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Teenagertochter will bei Hochzeit nicht dabei sein

Thema: Teenagertochter will bei Hochzeit nicht dabei sein

Hallo ihr Lieben, mein Partner und ich wollen nächstes Jahr nach dann 4 1/2 Jahren Beziehung standesamtlich heiraten. Wir sind beide Mitte 40, er ohne Kinder und ohne voherige Ehe, ich geschieden mit 15-jähriger (dann 16-jähriger) Teenagermaus. Sie war 12 als ihr Vater und ich uns im Guten getrennt haben. Wir pflegen nach wie vor einen harmonischen Umgang und auch mit den jeweiligen neuen Partnern verstehen wir uns den Umständen entsprechend gut. Meine Tochter versteht sich mit den neuen Partnern auch gut, obwohl sie bei meinem Partner länger gebraucht hat, als bei der Freundin ihres Vaters. Er zog zu uns, also in "ihr" Revier. Ich denke, daran hatte sie länger zu knabbern. Sie hatte auch sehr lange das Gefühl, dass sie zugunsten des neuen Mannes in Mamas Leben zurückstecken muss. Ich habe natürlich alles versucht ihr dieses Gefühl zu nehmen, bzw. erst gar nicht zu geben, aber vom Einzelkind, das ungeteilte Aufmerksamkeit von beiden Elternteilen bekommen hat, zu einem Kind mit getrennten Eltern und jeweils neuen Partnern, hat man als Kind vermutlich diese Gedanken. Jedenfalls ist es nun so, dass sie zu unserer Hochzeit nicht kommen möchte und meint, ich heirate wieder was ihr nicht gefällt, sie bleibt weg, was dann eben mir nicht gefällt. Sie versteht den Sinn des heiratens nicht, wo ich doch schon so "alt" sei, es ja auch zuvor in der Ehe mit ihrem Vater nicht geklappt hat und ganz im allgemeinen, sie wird nicht gefragt. Ich verstehe ihre Beweggründe und ihre Gedanken, werde deshalb aber nicht vom heiraten absehen. Ich habe ihr auch gesagt, sie darf das machen wie sie möchte, dennoch würde ich mich sehr freuen, wenn sie ihre Meinung ändert. Drängen bringt nichts, das ist klar. Außerdem ist noch Zeit, auch ok. Aber das Thema so ganz unter den Tisch fallen zu lassen und warten was an Tag x passiert ?... ich weiß nicht ob das so zielführend ist ?! Gibt es von eurer Seite Erfahrungsberichte mit ähnlicher Situation ? Danke schonmal und viele Grüße Schwabenmädel

von Schwabenmädel am 30.09.2021, 10:28



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Ich bin nicht so der gefühlsduselige Mensch. Ich erwarte nicht von meinen Kindern das toll zu finden was ich toll finde. Da mach ich mein Ding, das reicht mir. Im Idealfall ist mein Mann dabei, muss aber auch nicht. Ich will heiraten, dann heirate ich. Ich will Dudelsack spielen, dann spiel ich das. Ich verpflichte aber hier keinen mich beim Dudelsackauftritt zu begleiten, nicht mal meinen Mann. Ich würde das nicht thematisieren. Lass sie. Teenager sind Teenager. Groll Ihr nicht. Mach dein Ding nicht von deinem Teenager abhängig. Meine Teens sind 15 und 17, sind selbständig, mittlerweile auch alleine motorisiert, die führen fast Ihr eigenes Leben. Und ich mit meinen Mann endlich unseres. Eine schöne Hochzeit wünsche ich Dir.

von Caot am 30.09.2021, 10:59



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Auf den Punkt gebracht-vielen Dank! Trotzdem mein ich immer, ich müsste es ihr so recht wie nur möglich machen. Von wegen "armes Scheidungskind" und so. Nicht richtig und noch viel weniger realisierbar!

von Schwabenmädel am 30.09.2021, 11:47



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Find ich total OK von deiner Tochter denn sie wurde sicher nicht gefragt danach ob ein "ehemals fremder" in eure Wohnung zieht, warum sollte sie dann zur hochzeit gehen,wenn sich das gezwungen anfühlt. kann ich verstehen wenn sie -aus ihrer Sichtweise - nicht gefragt wird.das es für dich als Mama traurig ist und da was fehlt ist klar aber sie ist alt genug.

Mitglied inaktiv - 30.09.2021, 11:07



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Ich finde, du hast alles richtig gemacht. Du überlässt ihr die Entscheidung, hast ihr aber auch zu verstehen gegeben dass du es schade findest wenn sie an einem für dich so wichtigem Tag nicht dabei ist und dass du sie gerne dabei haben willst. Ich hoffe für euch alle, dass sie sich dazu entscheidet zu kommen, denn schon in ein oder zwei Jahren ist sie reifer und weiter und dann tut es ihr vielleicht im Nachhinein leid.

von alba75 am 30.09.2021, 13:05



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Ich unterschreibe bei Caot. Klar, es tut weh, das ginge mir genauso, und ich verstehe Dich total. Aber man muss den Teens ihren (bewussten oder unbewussten) Groll oder ihre Verweigerung auch mal erlauben. Du brauchst natürlich nicht ihre Zustimmung zur Hochzeit und solltest die auf jeden Fall wie geplant durchziehen. Aber sie muss Dir nicht dazu applaudieren, sich auch nicht mit Dir freuen oder dabeisein wollen. Letztlich ist es halt so, dass kein Kind heil aus der Trennung der Eltern herauskommt. Bei Deiner Tochter stecken noch alter Groll, alte Trauer und alte Enttäuschung mit drin, wenn sie so reagiert. Denn natürlich hat sie sich als Kind gewünscht, dass ihre Familie erhalten bleibt, die feste Basis, auf der sie stand. Du kannst nichts dafür, dass Ihr ihr das nicht bieten konntet. Sie kann aber auch nichts dafür. Sie muss weder die Trennung gut finden noch Deine neue Heirat. Für sie wart Ihr früher DIE Familie, eine andere will sie nicht. Ich finde, Du machst alles richtig, und Du reagierst auch richtig. Du machst Dein Ding, was Du selbstverständlich auch tun solltest. Und Du willst sie nicht drängen. Dann mach das auch nicht. Falls sie am Tag der Hochzeit doch noch bei der Feier aufschlägt, umso besser, aber ausgehen würde ich davon nicht. Und ich würde dann auf keinen Fall schmollen oder ihr unterschwellig zeigen, dass Du enttäuscht oder wütend bist. Wachse über Dich hinaus, zeige echte Größe. Akzeptiere es wirklich, ehrlich und ganz tief drinnen, dass sie voraussichtlich nicht kommen. Es ist okay! Für sie, und auch für Dich. Das Leben bleibt manchmal kantig, eckig, mit Untiefen, Spalten und Rissen. Nicht alles kriegt man wieder heil oder rund. Und das muss man auch nicht. LG und trotzdem eine schöne Hochzeit!

von Jorinde17 am 30.09.2021, 15:18



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Mmmhhh... das sehe ich aber komplett anders. Vielleicht ist es ja nicht richtig von mir... aber ich würde schon erwarten, dass sie kommt. Es ist nun mal im Leben so.... manche Sachen will man nicht, müssen aber dennoch sein. Ich muss auch über meinen Schatten springen, wenn ich etwas partout nicht möchte.... aber einem anderen zuliebe ( bei Dir... der Mutter ) sollte es schon so sein, dass sie dann zwar keine Lust hat.... aber : Dann muss sie es halt ohne Lust machen. Stell Dir mal umgekehrt vor.... ein wichtiger Tag in IHREM Leben, und Du sagst zu ihr.... Nein, daran habe ich kein Interesse. Wie ihr dann wohl zumute wäre ? Teenager hin , Teenager her ( mit 16 ist sie ja keine Maus mehr )... aber auch diese haben über ihren Schatten zu springen, wenn es Dir wichtig ist. Und eine Heirat--- ich würde mal behaupten, ist ein verdammt wichtiger Termin. Zumindest für Dich. Und das würde ich ihr auch ganz klar vermitteln. Und dann sollte sie dabei sein- sie ist schließlich ein Teil von Dir. Man kann über vieles hinweg sehen- bei unwichtigen TErminen.... aber Dich wird es immer schmerzen, sobald Du daran zurück denkst- Dein Tag, und Dein einziges Kind nicht dabei. Schrecklich. Alles Liebe für Euch---- und ich hoffe für Dich, dass sie sich besinnt.

von ak am 30.09.2021, 18:28



Antwort auf Beitrag von ak

Ich glaube ich würde es auch nicht so locker sehen und würde mich deswegen verletzt fühlen weil sie das Glück dass Ihr nun ja in der Ehe besiegeln wollt nicht anerkennt. Für mich klingt es eher wie neiden bzw Eifersucht, sprich Einzelkind, vermutlich etwas auch verwöhnt durch die Umstände und nun eben dazu der Teenie in ihr.In 10 Jahren ist sie ausgezogen, erwartet sie dass sich solang alles nach ihr richtet ? Ich würde sie nicht zum Kommen zwingen weil ich denke das könnte den Tag verderben aber ihr schon erklären dass Du auch ohne sie heiraten wirst und glücklich werden und man manchmal auch Dinge tun muss die man nicht so perfekt findet, weil man den anderen liebt und es akzeptiert und sich für ihn freut. Ich würde weder meine Kinder fragen ob ich heiraten darf oder noch weitere Kinder haben dürfte , mein Leben, meine Entscheidung. Vielleicht entscheidet sie sich ja noch um

von Ellert am 30.09.2021, 19:29



Antwort auf Beitrag von ak

Genau so würde ich es auch sehen!!!

von jeck am 02.10.2021, 09:28



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Mein Ex hat auch geheiratet und nur eines unserer Kinder hat daran teilgenommen. Das andere Kind würde auch bei meiner Hochzeit vermutlich nicht dabei sein. Ursprünglich hatte ich auch gedacht, dass das dann eben sein muss (meine beiden sind schon volljährig). Aber warum sollte es? Möchte ich "Gäste", die keine Lust auf die Feier haben? Und warum soll ich die "Kinder" zu etwas zwingen, was sie nicht möchten? Dazu ist der Anlass vielleicht zu nah... (Oma und Opas goldene Hochzeit wäre eher ein Pflichttermin). Unser Verhältnis ist leider auch nicht das beste. Ich denke, das Kind ist tatsächlich noch zu sehr verletzt von der Trennung (vor 6 Jahren), vermisst den Vater (der sich früher sehr ums sein Kleinkind kümmerte, nach der Trennung aber durch Verantwortungslosigkeit glänzte); er hat uns damals alle verlassen, um sich selbst zu verwirklichen ... Inzwischen denke ich, dass die Teilnahme an einer möglichen 2. Hochzeit für meine Kinder freiwillig sein sollte. Rein theoretisch könnten wir auch zu zweit heiraten... Natürlich würde es mir weh tun, wenn die "Kinder" nicht dabei wären... Aber andererseits: Warum sollte es für sie ein fröhlicher Tag sein, wenn Mama einen neuen Partner und der Papa im Familienalltag vermisst wird?

von Chaka! am 30.09.2021, 20:03



Antwort auf Beitrag von Chaka!

... wenn man die ganze Zeit in ein muffiges Gesicht schaut?

Mitglied inaktiv - 01.10.2021, 06:59



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Ich würde ihr selber die Entscheidung überlassen, auch kurzfristig. Viel Spaß für dich!

von Pamo am 01.10.2021, 07:20



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

drängen oder zwingen und sich dann den ganten Tag ärgern, dass da jemand mit muffigem Gesicht sitzt, ist ja auch nicht so toll. So gesehen kannst du nicht mehr tun oder "richtiger" machen, als du es tust. Dennoch finde ich das Verhalten deiner Tochter nicht ok. Sie weiß ganz sicher, dass sie dich damit verletzt bzw. an DEINEM Tag bockig nicht mitmacht. Wie oft bitte hast du für SIE schon etwas getan, weil es ihr wichtig war? Genau ... ganz sicher einige Male. Und dann meint Töchterlein, dass du umgekehrt kein Recht darauf hast, dass sie sich auch mal für DICH zusammen reißt? DU hast SIE nicht gefragt, was SIE von DEINER Heirat halten würde? Und deswegen kann man verstehen, dass sie sich ausgeschlossen fühlt oder was auch immer? Nö. Sorry, das finde ich eher schon richtig daneben und würde mich wirklich traurig und/oder auch sauer machen. Ist ja nicht so, als wenn du deinen Zukünftigen erst vor 2 Monaten kennen gelernt hättest und sie zu Recht sich überrumpelt, ausgeschlossen oder so fühlen könnte. Nein, je mehr ich darüber nachdenke, wie ich das Verhalten deiner Tochter überhaupt nicht ok und das würde ich ihr wohl auch klipp und klar sagen. Sie ist 15/16 - nicht 5 oder 6.

von cube am 01.10.2021, 08:32



Antwort auf Beitrag von cube

finde ich es ehrlich gesagt. Ihr passt das nicht und deswegen will sie zur Strafe nicht dabei sein? Ich könnte das verstehen, wenn die beiden sich so gar nicht grün wären aus nachvollziehbaren Gründen. Aber so nicht.

von cube am 01.10.2021, 08:42



Antwort auf Beitrag von cube

Sehe ich komplett genauso. Würde mich bei meinem Kind (17) sehr ärgern und empfinde das nicht als konsequent mit eigener Meinung, sondern im Gegenteil, als absolut egoistisch mit verletzten Stolz. Mein Teen ist auch schwer unterbegeistert von solchen " Feiern" aber hier ist es nicht der trödlige 94 Geburtstag der Uroma , sondern deine Hochzeit. Da erwarte ich schon, dass ein Teen auch mal seine Befindlichkeiten, für Menschen, die einen etwas bedeuten, zurückstellen kann und man einen Kompromiss findet. Eigenständig , eigene Vorstellung, Vorlieben und Meinungen...Alles ok, aber Egoismus und Gleichgültigkeit für Dinge in der eigenen Familie , geht hier gar nicht. Da werden als Mutter zickig und erinnere gern an Dinge, wo es dem Teen wichtig war, dass ich parat stehe.

von memory am 01.10.2021, 08:50



Antwort auf Beitrag von memory

..... nicht das Kind mich und finde deswegen das aufrechnen „wie oft ich schon etwas für dich gemacht habe“ seitens der Eltern affig. Genauso wenn man dann sich selbst als Eltern beleidigt gibt, wenn das Kind signalisiert, das finde ich doof, ich komme nicht mit. Ich finde, das darf es. Ich liebe meine Kinder bedingungslos. Sie müssen mich nicht genauso bedingungslos zurück lieben.

von Caot am 01.10.2021, 09:32



Antwort auf Beitrag von Caot

Und ich finde es durchaus angebracht, dem Teen aufzuzeigen, das es im Leben oft ein Geben und Nehmen ist. Das hat mit bedingungsloser Liebe nicht das geringste zu tun.

von memory am 01.10.2021, 09:39



Antwort auf Beitrag von memory

Da bin ich schon bei Dir. Das Leben ist ein nehmen und geben. Aber nicht als Eltern. Mein geben ist bedingungslos.

von Caot am 01.10.2021, 09:41



Antwort auf Beitrag von Caot

Bedingungslose Liebe heißt aber nicht, dass jeder machen kann was er will und das keinen Einfluss darauf hat, wie man sich behandelt fühlt. Klar, ich liebe mein Kind und mache das nicht davon abhängig, wie wohlerzogen es sich verhält oder so :-) Aber das heißt nicht, dass ich nicht auch Gefühle habe, die auch ein Kind verletzen kann. Und das heißt auch nicht, dass Kind nicht lernen muss, dass sein Verhalten eben auch - trotz aller Liebe - eben nicht ok ist für Mama. Wenn es mir egal wäre, was mein Kind sagt/tut, weil ich eh mache was ich will und mir nichts weh tut oder wichtig genug ist, als dass es mich verletzen könnte, wäre das für mich nicht bedingungslose Liebe, sondern Gleichgültigkeit.

von cube am 01.10.2021, 09:45



Antwort auf Beitrag von Caot

Das macht halt jede Familie anders. Meine LIEBE bleibt auch bedingungslos ... und weder ich, noch die AP wird das Kind dann mit Liebesentzug strafen. Mein Geben aber nicht ( immer) , so aufopfernd bin ich nicht ...pech für die Kids und Mann Wir sind aber auch alle sehr verschieden, und sich zum Wohl/ Glück eines anderen mal zurück zu nehmen, ist hier nichts ungewöhnliches und bedarf nur selten mal eine Erinnerung, dass jemand nicht der Nabel der Welt ist . Meist hier der 9 Jährige, der Teen ist da reifer.

von memory am 01.10.2021, 10:07



Antwort auf Beitrag von cube

.... wenn ich beleidigt wäre ob dem was, vor allem meine Teenager-Tochter, so sagt dann würde wohl unser Verhältnis ganz anders aussehen, als es aussieht. Natürlich muss ich authentisch bleiben. Ich darf auch als Mutter angesäuert sein, ich darf das auch doof finden, aber ich knüpfe da keine Bedingung daran, dass meine Kinder, meine Kinder sind. Wenn meine Teenager das doof finden was ich da tu, aus welchem Grund auch immer, dann dürfen sie das und sie dürfen sich bei mir auch verweigern. Ganz schlimm finde ich persönlich, wenn ich die Qual daran teilnehmen zu müssen, erkenne und die Teenager so angesäuert durch die Gegend laufen, dass mir selber das Besondere an diesem Tag vergeht. Warum und wozu? Wenn andere Eltern ihren Teen dazu zwingen teilzunehmen dann müssen sie das tun. Das ist jedem Elternteil letzten Endes selber überlassen. Im besten Fall erkennen die Teenager, nach Beruhigung der Situation, selber und eigenständig ohne mütterlichen Druck, was der Mutter wichtig ist. Denn in einer intakten Mutter-Tochter-Bindung wird nie alles so heiß gegessen wie es vorher gekocht wurde.

von Caot am 01.10.2021, 10:38



Antwort auf Beitrag von Caot

keine Rücksicht auf Gefühle anderer. Das sollte im Elternhaus auch Teil der Erziehung sein. Das hat nichts, aber auch nichts , mit bedingsloser Liebe zu tun. Eher im Gegenteil.. zeigen die Kinder Anteilnahme am Leben anderer, empfinde ich das wesentlich sympathischer ...

von ak am 01.10.2021, 12:08



Antwort auf Beitrag von ak

..... und zudem noch ganz erträgliche Teenager. Ganz bedingungslos. Auf Gefühle von Dritten muss ich natürlich Rücksicht nehmen, aber nie soweit dass ich meine dabei selber vergesse und/oder gar hinten an stellen soll oder muss, um ja bloß den Gefühlen Dritter zu entsprechen.

von Caot am 01.10.2021, 12:40



Antwort auf Beitrag von Caot

Hier geht es nicht um einen Zoobesuch... hier geht es um die Mutter- die heiraten will. Da darf man seine Einstellungen und Gefühle schon einmal hinten an stellen. Man macht es der Mutter zuliebe. Und diese möchte doch schließlich ihr Kind auch dabei haben--- ich hätte meinen lieber mit langem Gesicht dabei- als gar nicht. Wie gesagt--- ich differenziere schon sehr wohl---- was wichtig ist und was nicht.

von ak am 01.10.2021, 14:07



Antwort auf Beitrag von ak

Siehst Du, das unterscheidet uns. Ich möchte meinen Tag genießen. Das könnte ich nicht, wenn mein Teenager missmutig in der Ecke sitzt. Dann lieber gar nicht. Dich würde es nicht stören, wenn der Teen mit langem Gesicht dasitzt. Hauptsache Mama hat das Machtwort gesprochen. Jeder muss ganz für sich selbst entscheiden was für ihn wichtig ist. Dann wird es genau so passen.

von Caot am 01.10.2021, 14:42



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Mich würde das auch sehr verletzen. Es ist für dich ein glücklicher Tag und da möchte man die Menschen dabei haben, die man liebt. Aber ich finde, mehr als ihr sagen, dass es dir wichtig ist, du sie trotzdem weiter liebst und sich an eurem Verhältnis nichts ändert, kannst du nicht tun. Naja, vielleicht noch, dass sie doch froh sein soll, dass du, wenn sie bald das Haus verlässt, nicht alleine zurück bleibst. Das ist ja auch in ihrem Sinne. Ansonsten kannst du sie nicht zwingen. Meine Erfahrung mit Teenie ist aber, dass sie morgen nicht meinen, was sie heute sagen. Versuch, locker zu bleiben und der Sache nicht soviel Raum zu geben. Diskutiere nicht mir drüber, lass das Thema einfach ruhen. Ich bin ziemlich sicher, dass sie dann doch kommt.

von Mucksilia am 01.10.2021, 09:28



Antwort auf Beitrag von Mucksilia

„Naja, vielleicht noch, dass sie doch froh sein soll, dass du, wenn sie bald das Haus verlässt, nicht alleine zurück bleibst. Das ist ja auch in ihrem Sinne“ Bitte sag das NIE! Im Sinne des Kindes ist es, lächelnd und mit einem guten Gefühl das Haus in ihre eigene Zukunft verlassen zu dürfen. „Meine Erfahrung mit Teenie ist aber, dass sie morgen nicht meinen, was sie heute sagen.“ Da bin ich wieder bei Dir.

von Caot am 01.10.2021, 09:39



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

ein jahr -lass das mal vergehen und dann kann man wieder drüber reden . teens sind so wechselhaft in ihren launen und überzeugungen , dass das von heute schon morgen nicht mehr gelten muß. gewisse dinge mein leben betreffend entscheide auch nur ich, kind darf das zwar doof finden aber das wars dann auch schon. zwecks hochzeit würde ich dem kind klarmachen wie wichtig mir ihr dabeisein ist . außerdem gibt es auch in meinem leben sachen die ich am liebsten schwänzen würde aber aus respekt , höflichkeit und auch liebe kann ich da über meinen schatten springen und das würde ich auch dem kind so kommunizieren

Mitglied inaktiv - 01.10.2021, 10:47



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Vielen Dank an euch alle für die zahlreichen Meinungen und Ratschläge Ich bin bestätigt, indem ich ihr nach wie vor die Wahl lasse und nicht böse bin, wenn sie sich gegen das dabei-sein entscheidet. Weil, und da habt ihr Recht, sie muss nicht automatisch das gut finden, was ich gut finde. Andersherum ist es ja auch so! Allerdings will ich ihr ggf. schon deutlich machen, dass ich enttäuscht bin und dass man bei manchen Dingen eben die A...backen zusammen kneifen sollte, wenn man andernfalls einer so nahestehenden Person weh tut. Natürlich wird das keinerlei Auswirkungen auf Mutterliebe oder unser Verhältnis haben, nur schonmal vorab Also nochmal lieben Dank und ich werde nächsten Sommer das Fest in jedem Fall genießen

von Schwabenmädel am 01.10.2021, 11:24



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Hast ja schon Antworten bekommen, ich wollte hinzufügen: es ist noch Zeit bis dahin, da kann sich die Meinung des Kindes ändern. Auch sehr kurzfristig, pubertätsbedingt, einen Tag vorher. Warte einfach ab, vielleicht wirst du positiv überrascht. (Muss nicht sein, aber kann sein)

Mitglied inaktiv - 01.10.2021, 15:49



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Hallo, zum einen - bis zur Hochzeit ist es noch ein Jahr... da würde ich heute noch keine Kämpfe ausfechten, sondern Meinung das sie da nicht kommen will zur Kenntnis nehmen und vielleicht noch sagen, das mich ihre Einstellung sehr enttäuscht und ich das Verhalten verletzend finde. Aber in einem Jahr wird sich die Meinung vermutlich noch ein paar Mal ändern. Ansonsten würde ich da meinem Teenager-Kind wohl schon deutlich machen, das ICH auch ein Leben habe, gerade wenn man davon ausgehen kann, das die Volljährigkeit ja nur noch 2-3 Jahre entfernt ist und das Mädel vermutlich nicht vor hat ein Leben bei Mama zu verbringen. Noch ein paar Jahre wenn will sie weg zur Ausbildung/Studium, eigene Wohnung .... bald wird sie selber einen Freund haben und ihre Eltern werden nicht mehr der Mittelpunkt ihrer Welt sein. Das ist der Lauf der Welt und das ist ja auch gut so - vor vielen Jahren hat mir das meine Mutter gesagt - das es irgendwann so sein wird, das meine Eltern nicht mehr mein Lebensmittelpunkt sind - war mir vorher nie so bewust, aber verstanden habe ich das schon. Später als ich dann eine eigene Familie hatte, habe ich mich daran oft erinnert - und war dann auch froh, das auch ich für meine Mutter nicht der Lebensmittelpunkt blieb. Gruß Dhana

von dhana am 01.10.2021, 20:19



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Hallo, Im Großen und Ganzen sage ich das selbe wie alle anderen auch: Es ist noch ein Jahr hin, und deine Heirat, deine Entscheidung. Ich lebe hier ja auch in einem Patchwork, wobei hier die Töchter zu meinem Mann gehören. Was ich glaube was bei ihr ziemlich mit rein spielt, ist das derzeitige Alter. Und ihr revolutionieren ist ihr Versuch, gehört und verstanden zu werden. Wobei sie halt verstehen muss dass sie in diesem Punkt einfach nicht dran ist, sondern dass deine Show ist, und nicht ihre. Und so blöd das auch ist, sie da gerade mal nichts mehr zu entscheiden hat. Die einzige Entscheidung ist, ob sie hingeht oder nicht. Wobei hier eben auch angesprochen werden könnte, dass das ein Teil des erwachsen Werdens ist: Gerade wenn man erwachsen ist, dann erkennt man, dass man manchmal Dinge tun muss oder sogar will die man eigentlich nicht so wirklich gerne tun möchte. Einfach weil man erkennt dass es halt gerade dran ist, oder weil man den anderen so lieb hat dass man ihm das gerne gönnen möchte. Ich würde das Thema jetzt einfach ruhen lassen, neutral besprechen, aber ihre Teilnahme überhaupt nicht thematisieren, selbst wenn sie versucht das Thema auf zu drängen es eher in den Hintergrund zu rücken. Ich drück dich ganz fest, Teenie Töchter können ganz schön anstrengend sein! LG D

von desireekk am 02.10.2021, 03:02



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Ich hab mal überlegt, ich glaube, ich würde einfach still und leise heiraten, ganz ohne gewese und auch ohne gäste. Dann hat jeder seinen "willen" und die frage nach der teilnahme stellt sich nicht. Wie macht ihr es mit dem namen?

Mitglied inaktiv - 02.10.2021, 09:28



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Doppelname Wobei der neue Name zuerst kommt und der „alte“ angehängt wird

von Schwabenmädel am 03.10.2021, 19:39



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Auch wenn‘s hier sicher bei einigen Gegenwind verursacht: Findet Ihr allen Ernstes, dass ein Teen sich mitfreuen muss, weil seine Familie zerbrochen ist und ein Elternteil sich neu verheiratet? Ich meine, dass es für uns Erwachsene inzwischen normal ist, dass jede zweite Familie kaputtgeht, und das wir Patchwork, mehrere Ehen hintereinander, Lebensabschnittspartnerschaften usw. pflegen, heißt ja nicht, dass das auch wirklich gut IST. Es ist halt die moderne Lebensweise, die wir erst seit wenigen Jahrzehnten so führen. Kinder und auch Jugendliche sind in dieser schönen neuen Welt aber noch nicht angekommen. SIE wünschen sich etwas ganz Einfaches: Mama und Papa und sie selbst vereint. Dass es uns Erwachsenen heute fast nicht mehr gelingt, ihnen das auch zu bieten, ist nicht das Problem der Kinder. Es ist unser Problem. Und deshalb finde ich es irreal zu erwarten, dass ein Teen sich auch noch freuen soll, wenn Mutter oder Vater jemand Neues heiraten. Versteht mich nicht falsch: Ich finde es absolut richtig, sich zu trennen, wenn‘s nicht mehr geht. Und klar darf man sich auch neu verheiraten. Aber dass das Kind sich nach all dem Trennungsleid auch noch für das Glück der Mutter „mitfreuen“ soll, finde ich eine geradezu absurde Idee. Erwachsene verdrängen gern mal, was sie den Kindern mit einer Trennung zumuten. Und dass dieses Leid Jahre währt. Das hören wir natürlich nicht gern, das Kind muss doch langsam mal aufhören damit, oder? Natürlich müssen die Kinder und Teens damit klarkommen, und das können sie auch - mehr schlecht als recht. Aber ich finde es realitätsfern und ja, auch ein bisschen egozentrisch, dann auch noch zu erwarten, dass sie sich freuen sollen. Ich finde auch das Beispiel blödsinnig, was wäre wenn die Mutter nicht zur Hochzeit der Tochter käme. Es sind wir Eltern, die verantwortlich dafür sind, dass es unseren Kindern gut geht. Mit der Trennung aber fügen wir den Kindern (ungewollt) Schmerz zu, nicht umgekehrt. Und die Folgen davon müssen wir dann eben auch tragen. Was denn sonst? LG

von Banu28 am 02.10.2021, 11:11



Antwort auf Beitrag von Banu28

Nee.... kein Teen muss sich mitfreuen. Das war auch nicht der allgemeine Tenor. Die einen finden, Teenie braucht sich nicht unterordnen, die anderen finden es nicht gut, wenn Teenie seinen Willen bekommt- da man auch manchmal Dinge erledigen muss, die nun mal sein müssen- und wenn Teenie nicht mitspielt, Mama halt ein wenig mit dem Verhalten verletzt. Nicht mehr und nicht weniger.

von ak am 05.10.2021, 19:30



Antwort auf Beitrag von Schwabenmädel

Du bist dann aber von ihrem Vater direkt in die neue Beziehung gegangen, richtig? Ich kann mir vorstellen, dass das im Kind nagt. Ich war selbst mal als Kind in der Lage und habe extrem rebelliert, als es um das Thema Heiraten ging. Ich würde sie nicht zwingen. Wenn ihr trotzdem heiraten wollt, dann macht kein großes Gewese draus zuhause und akzeptiert ihre Entscheidung. Vielleicht überlegt sie es sich ja nochmal :-)

von EinTraumWirdWahr am 03.10.2021, 19:41