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Versetzungsregeln

Thema: Versetzungsregeln

Hallo, Klasse 9 - BaWü. Gymnasium Ein Hauptfach Note 5 Ein Nebenfach Note 5 Wie kann das ausgeglichen werden? Danke Beauschi

von Beauschi am 14.04.2017, 19:33



Antwort auf Beitrag von Beauschi

http://www.landesrecht-bw.de/jportal/?quelle=jlink&query=GymVersV+BW&psml=bsbawueprod.psml&max=true&aiz=true

von Badefrosch am 14.04.2017, 21:04



Antwort auf Beitrag von Beauschi

wie sinnvoll ist die versetzung wenn solche Lücken bestehen ? Hier bei uns in anderem Bundesland jeweils mit Zweiern aber in zwei Fächern solche lücken zu haben verspricht nicht viel besseres im nächsten Jahr dagmar

von Ellert am 14.04.2017, 22:45



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Mal unabhängig von der Versetzung. Würde es nicht Sinn machen, evtl. über Wiederholung nachzudenken? Oder ist das 5er Fach die Fremdsprache, die man ggf. abwählen kann, um mit einer anderen neu zu starten für die letzten 3 Jahre? Bei Mathe oder Deutsch würde ich vielleicht doch wiederholen, das sind schriftliche Abiturfächer + eine Fremdsprache schriftlich + noch ein Kernfach schriftlich + eines mündlich. Wir kennen den Hintergrund nicht. Vielleicht geht es nur darum in die Oberstufe zu kommen, um dort dann die Fächer zu wählen, in denen man gut ist.

von Badefrosch am 15.04.2017, 09:35



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Na komm, ist doch erst 9. Klasse... Es interessiert hinterher keinen mehr, welche Noten in der 9. Klasse waren. Ob Du natürlich etwas ausgleichen kannst damit, weiß ich nicht. Aber eventuell kann man in dem Nebenfach ein Referat halten um auf eine 4 zu kommen ? Noch ist doch nichts verloren , oder ? Die 2. Arbeiten stehen doch wahrscheinlich noch alle an... Sieh es nicht so eng... natürlich werden die nächsten SJ wahrscheinlich auch kein Zuckerschlecken, aber vielleicht bekommt er oder sie bis zur 12. Klasse noch den Dreh und hängt sich rein. Viel Glück !!!

von ak am 15.04.2017, 12:15



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Das ist von Bundesland zu Bundesland sehr verschieden, daher solltest du zumindest das nennen. Ich würde aber denken, dass eine Beratung durch zB den Klassen-oder Fachlehrr eh sinnvoll sind. Geht es nur um die zwei Fächer und gibt es Gründe für die 5er, die durch eine Wiederholung ausgeräumt werden können oder anders? Oder sind die 5en die Spitze des Eisberges und es hakt in vielen Fächern?

von Geisterfinger am 15.04.2017, 14:31



Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Ba-Wü steht im AP. Hier ist S-H. Gibt es keine Haupt- und Nebenfächer mehr. Eine Fünf ist unerheblich, bei zwei Enddarm kann man auch mit Konferenzbeschluss versetzt werden. Wie sinnvoll das ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich denke eigentlich auch, dass man eine Fünf jetzt noch erfolgreich bekämpfen kann, wenn man die Wiederholung nicht als Chance sehen will. Trini

von Trini am 15.04.2017, 16:42



Antwort auf Beitrag von Trini

Die Autokorrektur hat immer wieder Unterhaltungswert.

von stjerne am 17.04.2017, 22:30



Antwort auf Beitrag von stjerne

Zwei Fünfen natürlich. Trini

von Trini am 18.04.2017, 07:30



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Zur Versetzung in Baden-Württemberg kann ich nichts mehr sagen. Hier in NRW wäre eine Nachprüfung möglich, das kannte ich nicht. Aber mich stört, dass die zwei möglichen Fünfer hier als Katastrophe für die weitere Schullaufbahn beschrien werden! Es geht hier um die 9. Klasse, drei Jahre bis zum Abitur. Welche schrecklichen Lücken meint ihr, können da nicht mehr geschlossen werden? In den meisten Nebenfächern wird der Stoff in der Oberstufe ein ganz anderer, wenn das Fach nicht eh abgewählt wird. Auch eine 5 in Deutsch oder Mathe bedeutet nicht, dass alles verloren ist. Neuer Lehrer, neues Glück. Oder ein postpubertärer Fleißschub verändert alles. Wenn ich mich recht erinnere, waren einige Freunde oder Klassenkameraden meiner Kinder in der 9. Klasse auf der Kippe. Die einen haben schon letztes Jahr ihr Abitur bestanden, die anderen sind auf gutem Weg dahin. Also, beauschi, nicht verrückt machen lassen!

von Tai am 15.04.2017, 16:39



Antwort auf Beitrag von Tai

Neuer Stoff in der Oberstufe? Nö. Aufbauend. Die Grundlagen werden vorher gelegt. Gerade in Mathe, Naturwissenschaften und Sprachen. Nennt sich Spiralcurriculum.

von Vreni1982 am 15.04.2017, 18:57



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Habe ich mich nicht auf die Nebenfächer bezogen??? Für Geschichte, Erdkunde, Politik glaube ich sagen zu können, dass die Themen andere sind als in Unter- und Mittelstufe. Es ist sicher gut zu wissen, welche Folgen die Französische Revolution mit sich brachte, aber das Kaiserreich oder die Weimarer Republik kann man auch so verstehen. Verschiedene Wüstenformen und die Steinzeit sind jedoch irrelevant... Gewisse Grundlagen in Biologie sind nett, aber sicher kurz neu lernbar, wenn man es für Zytologie oder Genetik brauchen sollte. Der Physiklehrer selbst meinte zum Kurs in der EF, jetzt wäre die Chance, sich nochmal völlig neu mit Physik zu beschäftigen. Und Abiturienten am Abendgymnasium, die möglicherweise schon diverse Jahre nicht mehr zur Schule gingen, schaffen den Stoff der Oberstufe doch auch - ohne Spiralcurriculum!

von Tai am 15.04.2017, 21:06



Antwort auf Beitrag von Tai

Und da sprichst du für welches Bundesland? Ich unterrichte quer durch alle Stufen und in Haupt- und Nebenfächern. Daher kann ich aus erster Hand berichten, wie es ist.

von Vreni1982 am 15.04.2017, 21:12



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Meine Kinder gingen oder gehen in NRW zur Schule, und es mag sein, dass das hier schulpolitisch einiges nicht optimal ist. Doch auch meine Oberstufenjahre in den 80ern in Baden-Württemberg bauten in den Nebenfächern nicht übermäßig auf das vorher Gelernte auf. Aber nun konkret: Welche Themen werden denn in deinen Fächern in der Oberstufe erneut und vertieft behandelt, und zwar so, dass man sich die Vorkenntnisse als Oberstüfler nicht in wenigen Stunden mit dem Schulbuch des Jahrgangs aneignen könnte?

von Tai am 15.04.2017, 21:53



Antwort auf Beitrag von Tai

Die 80er kann man nicht im geringsten mit dem heutigen Schulsystem vergleichen. Sowohl was Fächer, Kurssystem, Themen und Themenverteilung betrifft. Nur mal so nebenbei. Beispiel Geographie. Das Thema Klima wird von Jahr zu Jahr langsam aufgebaut und vertieft. In der Kursstufe kommt man dann bei den tiefgehenden Erklärungen der atmosphärischen Zirkulation und den globalen Windsystemen an. Inklusive Strahlungshaushalt der Erde (Verknüpfung zu Physik) und Berechnung von unterschiedlichen Luftfeuchtigkeiten bei unterschiedlichen Windphänomenen. Natürlich könnte man Thema für Thema komplett unterrichten und abhaken. Aber so ist es nicht vorgesehen. Vielleicht wäre mal ein Blick in den Bildungsplan gut.

von Vreni1982 am 15.04.2017, 22:09



Antwort auf Beitrag von Tai

Ein Schüler, der nach einem intensiven Unterrichtsjahr mit 2,3 oder mehr Unterrichtsstunden pro Woche ein Fach mit einem mangelhaft abschließt, wird sicherlich nicht in der Lage sein, sich den zuvor nicht verstandenen Stoff mal eben in wenigen Stunden anzueignen. Sinnvoller wäre wirklich sich über eine Wiederholung Gedanken zu machen und/oder wenn das nicht gemacht wird, sich um intensive zusätzliche Begleitung im kommenden Schuljahr zu bemühen, um den fehlenden Stoff nachzuarbeiten. Sprich: Begleitende Nachhilfe, Ferienkurse o.ä.

von emmisya am 16.04.2017, 10:37



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ich zweifle nicht daran, dass Didaktiker und Schulpädagogen sich viele Gedanken und schöne Worte für den Bildungsplan gemacht haben. Und es gibt natürlich Fächer, bei denen es ohne die Grundlagen der unteren Stufen nicht geht, allen voran Mathe und Fremdsprachen, aber sicher auch Chemie. In den anderen Fächern glaube ich nicht, dass ein jetzt motivierter Oberstufenschüler keine Chance hat, durchzukommen. Im konkreten Fall mit drohenden Fünfern ist ja davon auszugehen, dass, wenn möglich, die Fächer abgewählt werden. Hier ist es zum Beispiel die Regel, dass die zweite Fremdsprache, bei vielen ihr schlechtestes Fach, zur Oberstufe abgewählt wird. Sehr, sehr schade, kann ich nur sagen, denn so kommt selten ein LK zustande und ich frage mich, warum die Lehrer offensichtlich nicht in der Lage sind, den Schülern Wissen, Spaß und Erfolge in Französisch zu vermitteln. Wenn im schlechten Fach uneinholbare Lücken bestehen, wird es eben als schwaches Fach bis zum Abitur durchgezogen. Da fällt mir gerade ein, selbst in Mathe bedeuten schlechte Noten und Defizite nicht das Ende. Mein Mann ist das beste Gegenbeispiel. Mit ausreichend in die Oberstufe gestartet, dort fleißig geworden und mit Nachhilfe 13 Punkte im Abitur erreicht. Mein Sohn meinte gerade auf meine Frage, ob er den Stoff der Mittelstufe für seinen Erdkunde-LK unbedingt brauche: "Null." Aber das liegt sicher am anspruchslosen NRW....

von Tai am 16.04.2017, 11:37



Antwort auf Beitrag von Tai

Wie schön, dass du es aber besser weißt. Ich lasse mich ja gern von Außenstehenden belehren, wie mein Job läuft. Auch inhaltlich.

von Vreni1982 am 16.04.2017, 12:58



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Du als erfahrene Pädagogin, die in allen Klassenstufen unterrichtet, müsstest doch wissen, dass viele Kinder in der Mittelstufe faul und unmotiviert sind und dadurch auch versetzungsgefährdende Noten und größere Lücken haben. Nach deiner These dürften diese Schüler kaum eine Chance haben, erfolgreich das Abitur abzulegen, denn es fehlen ja entscheidende Grundlagen (wir reden hier immer noch von Nebenfächern). Ebenso dürfte es Realschülern ergehen, die in die gymnasiale Oberstufe kommen, denn ihr Lehrplan beinhaltete vermutlich nicht das gepriesene gymnasiale Spiralcurriculum. Also alle chancenlos? Ist das bei euch tatsächlich so?

von Tai am 16.04.2017, 17:42



Antwort auf Beitrag von Tai

Tja. Die Schüler, die in der Mittelstufe schon mit Lücken zu kämpfen hatten, sind meist die, die nach der 10. Klasse die Schule wechseln oder abgehen und eine Lehre machen. Abitur machen sie bei uns zwar auch, meist aber nicht gut. Und die, die trotz schlechter Mittelstufe ein gutes Abi machen, tun dies nur mit erheblichem Extraaufwand, zB mit viele Nachhilfestunden. Die Realschule hat ebenso wie das Gymnasium ein Spiralcurriculum - und die Schüler, die nach der 10. Klasse auf ein allgemeinbildendes Gymasium wechseln, sind in der Regel die, die schon vorher gute Noten hatten und motiviert auf ein Ziel hinarbeiten. Oft wechseln sie aber an ein Gymnasium, an dem sie ein Fachabi machen - und das sind dann tatsächlich andere Bedingungen als bei uns.

von Vreni1982 am 16.04.2017, 17:50



Antwort auf Beitrag von emmisya

auch im Umfeld schon extreme Leistungssteigerungen durch Lehrerwechsel erlebt. Trini

von Trini am 16.04.2017, 19:45



Antwort auf Beitrag von Beauschi

Eien 5 in Sport sehe ich nicht als Weltuntergang eine in Mathe schon bedenklich weil es aufeinander aufbaut und man Mathe halt nicht abwählen kann. In Deutsch kann es sein dass da gravierende Probleme mit Lehrer sind der Interpretationen vornimmt das kenne ich aus eigener Laufbahn. In einer Sprache baut es leide auch aufeinander auf mit Vokabeln etc. Wichtig wäre auch der Grunf war ein Kind sehr lange krank ist das anders zu sehen as wenn jemand stinkefaul war (u nd evtl auch bleiben wird) dagmar

von Ellert am 15.04.2017, 19:30



Antwort auf Beitrag von Ellert

Sport, Musik und Kunst wären sowieso irrelevant, da sie maximal als Ausgleich für andere Fächer dienen, man aber nicht wegen ihnen durchfallen kann.

von Vreni1982 am 15.04.2017, 19:42



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Hier (S.-H.) schon. Und das ist auch richtig. Schließlich besteht die Note in diesen Fächern nicht nur aus Talent. Ganz davon abgesehen ist mangelndes Talent für Mathe schließlich auch relevant. Trini

von Trini am 16.04.2017, 18:44



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Das scheint in Hessen aber anders zu sein. Hier kann man auch mit einer schlechten Sportnote seine Versetzung gefährden.

von lisi3 am 16.04.2017, 18:49



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Da sieht man es dann halt mal wieder - Bildung ist (leider) Ländersache.

von Vreni1982 am 16.04.2017, 18:54



Antwort auf Beitrag von Beauschi

.....nicht mehr als zwei Fünfer. Fünf im Hauptfach mit einer max. Drei im anderen Hauptfach. 5 im Nenenfach mit einer max. Zwei im anderen Nebenfach. Wegen Kunst, Musik, Sport kann man nicht sitzen bleiben.

von Caot am 21.04.2017, 21:32



Antwort auf Beitrag von Caot

......das geht meistens. Ein Referat halten zum Beispiel. Noch ist dafür Zeit. Hingehen, Interesse zeigen, Mitarbeit steigern. Macht man das, reicht es oft um ein Nebenfach auf eine 4 zu bekommen. Es wäre noch Zeit da was zu reißen.

von Caot am 21.04.2017, 21:36



Antwort auf Beitrag von Caot

Wir legen am Anfang des Schuljahres fest, dass es keine "Verbesserungsvorträge" gibt. Die Schüler können sich ihre Note über das ganze Schuljahr hinweg erarbeiten, was eine lange Zeit ist. Tun sie das nicht - Pech. Am Ende müsste man allen Schülern die Möglichkeit einräumen. Und das zeitlich gesehen nicht annähernd möglich. Den Schüler aber zur besseren mündlichen Beteiligung anzuregen - das ist super. Allerdings muss sich da die Qualität verbessern, Quantität bringt für die mündliche Note nichts.

von Vreni1982 am 23.04.2017, 10:56



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

...ganz ehrlich......das finde ich nicht in Ordnung. Gott sei Dank, ist das hier nicht so. Ich finde schon, das man den Schlechten Möglichkeiten einräumen sollte. Immerhin geht es nicht um die Verbesserung von einer 3 sondern wir reden vom Sitzenbleiben oder eben nicht. Oft hilft ja das Mittel zum Zweck. Was will man denn erreichen, wenn man das vorher blockt? Pech gehabt? Was ist das denn für eine pädagogische Einstellung???????

von Caot am 26.04.2017, 10:20



Antwort auf Beitrag von Caot

Ein schlechter wie auch ein guter Schüler hat ein ganzes Schuljahr Zeit, an seiner Leistung zu arbeiten. Während der Zeit können zB Hausaufgaben eingereicht werden, die von mir korrigiert werden inkl Verbesserungsvorschlägen. Oder man kann sich Tipps bzgl Lernen holen. Oder zusätzliche Übungsaufgaben. Das findet nicht und kann nicht während des sowieso schon knapp bemessenen Unterrichts stattfinden, es ist ein (nicht zu benotendes) Angebot. Und steht jedem einzelnen Schüler zu. Leider ist es häufig so, dass die Schüler, die das Angebot annehmen sollten, dies nicht tun. Und am Ende des Jahres dann einen Rappel kriegen und plötzlich kurz vor knapp etwas tun wollen - und das unterstützen wir nicht, da dies kein pädagogisches Denken, Handeln und Erziehen ist. Wir wollen die Schüler zu konstanten Leistungen bringen, das geht nur mit dauerhaftem Arbeiten.

von Vreni1982 am 26.04.2017, 18:16



Antwort auf Beitrag von Caot

kann man binnen drei Monaten auch durch eine verbesserte Mitarbeit, regelmäßig Hausaufgaben machen und bei deren Diskussion aktiv sein.Dann kriegt man auch in der zweiten Klausur keine Fünf. Trini

von Trini am 26.04.2017, 22:39



Antwort auf Beitrag von Trini

....aus mehreren Maßnahmen, natürlich nicht nur das Referat selbst. Aber hier kann ich mal anfangen den Schüler zu motivieren, wenn ich ihm kein "Larifariding" aufgebe. Und mal endlich eine gute Note ist doch mal ein erster Schritt. Natürlich sollte daneben der Rest stehen, wie konstante Mitarbeit. Auch sollten die Kinder durchaus selbst Initiative zeigen. Hausaufgaben werden hier nicht in die Benotung herein genommen. Dafür gibt es nix. Freiwillige Arbeitsblätter auch nicht. Was ich aber vom Grundsatz her absolut unpädagogisch finde, ist das ablehnen eines Referates, so nach dem Motto: Tja, hätteste mal. Rein pädagogisch gesehen, das Schlimmste was man einem Menschen vorwerfen kann und es tunlichst vermeiden sollte, wenn man möchte, das der Betroffene etwas ändert.

von Caot am 27.04.2017, 09:28



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

schön, wenn es Lehrer gibt, die Angebote anbieten. Der Lateinlehrer unseres Kindes ist ebenfalls so. Ich bin absolut erstaunt gewesen, als er uns sagte, wenn Kind Lust hat, noch andere Übersetzungen oder weitere Übersetzungen freiwillig zu machen.....er würde dies gerne korrigieren! Er hat halt gemerkt, dass unser Kind Latein toll findet. War für ein GLÜCK! Er meinte auch, er findet es toll, wenn man Fragen stellt und nachhakt. Da war ich perplex. Toller Lehrer. Ich kenne es eher von den anderen Lehrern so, dass man aufpassen sollte, wieviele Fragen gestellt werden.....könnte einem zum Nachteil ausgelegt werden. Richtig finde ich auch die Aussage - man hat ein ganzes Jahr Zeit -. Wieso erst in die Puschen kommen, wenn es drückt.....ich sehe es eher so, dass konstante Leistungen erbracht werden sollten (Ausnahmen: Krankheit, Todesfall etc.und da sollte der Lehrer auch sensibel genug sein) aber ansonsten tut man den Kindern doch auch keinen Gefallen, denn sonst halten sie doch die konstanten Schüler für blöd, weil die sich hinsetzen und das ganze Jahr lernen....und mit einer guten Mappenführung oder einer Recherche aus dem Internet dann viele Monate zu überbrücken, finde ich auch nicht gut und wäre für mich ein falsches Zeichen.

von Brummelmama am 27.04.2017, 09:46



Antwort auf Beitrag von Brummelmama

...ich sehe das etwas anders. grundsätzlich - konstante Leistungen - natürlich. Aber es geht hier ja um eine Versetzungsgefährdung und man sollte dabei denken, das man mit einem Referat ja nicht das Versäumnis eines Jahres aufholen kann, damit reißt man auch keine Noten, aber eben die Kippe ob es nun vielleicht doch noch eine 4 wird oder nicht. Ich denke, das hat jedes Kind verdient. Außerdem sehe ich durchaus das Positive daran, mal eine gute Note einzuheimsen. das kann durchaus zur Motivation und dem Anschub dienen, etwas mehr zu tun. Mein Kind durfte das tun und aus einem vorgesehen 5-Minuten-Referat wurde eine ganze Unterrichtsstunde, da mein Kindgroß alle mitgerissen hat, einschließlich der Lehrerin, die einen Tag später noch einmal auf ihn zukam und sich für den tollen Beitrag bedankte. Dadurch motiviert arbeitet mein Kind auch jetzt viel besser im Unterricht mit.

von Caot am 27.04.2017, 09:56



Antwort auf Beitrag von Caot

Die Schüler wissen ab dem Halbjahr, dass sie gefährdet sind oder werden im zweiten Halbjahr rechtzeitig informiert. Das passiert nicht eine Woche vor den Konferenzen. Die betroffenen Schüler haben also genug Zeit, sich zu verbessern. Ich sehe es als nicht fair an, nur einem auf der Kippe stehenden Schüler, die Möglichkeit eines zB Referats am Ende zu geben. Bei einem anderen Schüler geht es "nur" um den Schnitt - und der soll dann keine Chance haben? Zeit für alle ist aber nicht da. Daher: klare Regelung, die für alle gilt. Durchfallen tut man ja auch nicht wegen einer schlechten Leistung in einem Fach. Da liegt viel mehr im Argen. Daher: einen Schüler mitzuschleifen bringt in den seltensten Fällen etwas.

von Vreni1982 am 27.04.2017, 10:10



Antwort auf Beitrag von Caot

Und das weißt du, weil du Lehrer bist? Jeden Tag mit solchen Fällen zu tun hast? Pädagogik studiert hast oder in einem pädagogischen Beruf mit Jugendlichen arbeitest? Bin ich froh, dass ich weiß, wie ich meinen Beruf zu machen habe...

von Vreni1982 am 27.04.2017, 10:12



Antwort auf Beitrag von Caot

ich kann hier mal ein Beispiel nennen. Aktuell ein Junge aus der Klasse meines Sohnes versetzungsgefährdet. In Deutsch wird jetzt eine Gruppenarbeit gemacht. 3 Kinder u.a. ist mein Sohn dabei. Also eine Chance für den versetzungsgefährdeten Jungen. So, kurzfristig angesetzte Gruppe..... Dieses Kind hatte jetzt keine Zeit.....die anderen beiden schlugen vor, dann machen wir die Gruppenarbeit schicken dir per Handy die Sachen und wir machen eine Konferenz und besprechen das Ganze und nehmen dann deine Vorschläge noch mit auf. Mehr als fair. Sie haben also ein Plakat gefertigt, und inhaltlich das Ganze ausgearbeitet und diesem Kind, obwohl er bereits vorher ankündigte (kein Bock), alles zugeschickt. Keine Reaktion. Mehrmals wurde versucht, zu telefonieren......kein Familienmitglied erreichbar. Das hat er jetzt fast 2 Jahre so durchgezogen auch mit anderen Gruppenarbeiten. Lehrer lassen Kinder die mit ihm zusammenarbeiten sollen nicht zu Wort kommen, wenn sie meinen, mit ihm nicht arbeiten zu wollen, weil er nicht mitmacht.....Note wird für Gruppe erteilt......ist das fair.....ach ja, die konstanten Kids sind mal wieder zu blöd und zu ordentlich und schmeißen nicht einfach mal hin und lassen es auf eine 5 ankommen.....die könnten sich das leisten.....dann würde das Kind wach werden ? Ich glaube nicht. Immer wieder Chancen zu vergeben, halte ich für falsch.

von Brummelmama am 27.04.2017, 10:49



Antwort auf Beitrag von Brummelmama

Deine Schilderung gibt es z.b. an unserer Schule nicht. Da gibt es 4 Arbeiten - Ende. In den Unterfächern 2 Arbeiten - Ende. Plus natürlich die mündliche Mitarbeit. Gruppendinge - hier Fehlanzeige. HA-Bewertung, Arbeitsblätter, etc. Fehlanzeige. Insofern besteht hier nur eine Möglichkeit.

von Caot am 27.04.2017, 11:43



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

.....also hier habe ich noch nie gehört, das ein 2er Schüler sich freiwillig mit einem Referat auf eine 1 hieven will. Oder? Der Vergleich - der Einräumung der Möglichkeit - hinkt also schon im schulischen Alltag. Wer sind denn "alle"? Hier sind "alle", einer. Ansonsten war ja erst HJ und die Frage der Threaderstellerin ja durchaus noch "rechtzeitig" wenn auch etwas "verspätet". Ich bin bei Dir, das man sich rechtzeitig um seine Problemfächer kümmern sollte. Zu spät finde ich es aber dennoch nicht. Nun, hier fällt man bereits bei 2 Nebenfächern durch. Würde reichen, wenn man keine 2 in einem anderen Nebenfach hat.

von Caot am 27.04.2017, 11:50



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

.... das ist leider oft eine "typische" Argumentation von Lehrern. Schade! Wärest du nur an einem Gespräch darüber zugänglich, wenn dein Gegenüber einen Beweis für seine Argumentationskompetenz oder Einwandsberechtigung vorlegt?

von Caot am 27.04.2017, 11:55



Antwort auf Beitrag von Caot

Gerade diese guten Schüler kommen - denn ihnen sind ihre Noten wichtig. Gerade von diesen Schülern korrigiere ich oft zusätzliche Aufgaben. Der angesprochene Schüler hat jetzt noch einige Wochen Zeit, an seiner Arbeitshaltung zu arbeiten, Angebote anzunehmen. Wenn er das nicht tut - tja, Pech. Am Ende des Jahres würde er bei uns keine Chance bekommen. Was die anderen Noten betrifft - keine 2? Dann ist es ein durchschnittlicher bis schlechter Schüler, dem evt ein Wiederholen gut täte.

von Vreni1982 am 27.04.2017, 12:01



Antwort auf Beitrag von Caot

Ich habe in einigen Posts hier meine Meinung geschildert, mehr als ausführlich. Und handle und denke nicht als einzige Lehrerin so. Wir praktizieren dies hier seit Jahren - es gab diesbezüglich weder von Schülern noch von Eltern Gesprächsbedarf, da sie unser Vorgehen als sehr fair empfinden. Die Schüler wissen von Anfang an, wie es läuft, bekommen Angebote, haben ihr Schicksal aber selbst in der Hand. Sie können sich bei jedem Kollegen immer über ihren Leistungsstand informieren. Tun sie das alles nicht - Pech. Wir erziehen die Kinder zu mündigen Personen, die später im Studium oder im Job "funktionieren" sollen - dazu gehört auch Eigenständigkeit und das Erkennen, dass das eigene Handeln positive wie negative Konsequenzen mit sich bringt. Und nein, über diese Haltung muss ich nicht diskutieren.

von Vreni1982 am 27.04.2017, 12:07