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Ich nehme meiner Grundschülernin sehr viel ab. Was sind die "Folgeschäden"?

Thema: Ich nehme meiner Grundschülernin sehr viel ab. Was sind die "Folgeschäden"?

Guten Morgen, ich möchte mal die erfahreneren Mütter und Väter bitten mir weiter zu helfen: Die Problematik: Wenn ich spätnachmittags nach dem Büro nach Hause komme prasseln furchtbar viele Dinge auf mich ein: Haushalt, kleine Besorgungen machen, hier und da etwas reparieren, mit der 8 jährigen Tochter unterhalten, spielen, mit dem Mann Dinge beprechen, und, und und. Das Übliche eben. Dadurch entsteht gerne mal leichtes Chaos, was zur Folge hat, dass ich in meiner Erziehung inkonsequent bin. Meine Tochter - 8 Jahre - verlässt sich in vielen Bereichen immer noch darauf, dass Mama das machen wird. Kleidung für den nächsten Tag raussuchen, Schreibtisch schnell frei räumen, Dreckwäsche in den Wäschekorb bringen, Schulranzen ordnen, etc. Mit etwas mehr Disziplin meinerseits, einer Menge Geduld und Standhaftigkeit wäre ich eventuell in der Lage meine Tochter jeden Tag anzuhalten, diese Dinge selber zu tun. Aber ich muss sagen: Mir fehlt da ein bisserl die Disziplin, aber auch die Zeit. Denn wenn ich es selber mache geht es ruckzuck. Wenn meine Tochter dieses machen soll kann das ewig dauern und ich bin gebunden, da ich alles erstmal überwachen muss. Nun meine Frage an euch erfahreneren: Wenn ich meiner Tochter weiterhin so hinterher räume mit dem Vorteil, dass die Familie mehr Zeit füreinander hat: Hat das nachteilige Folgen für ihre Entwicklung? Oder kommt der Punkt von selber, an dem sie sagt: Mama, ich mach das selber? Oder sollte ich doch lieber die Zeit investieren und sie dazu erziehen, sich selber um solche Dinge zu kümmern? Grüße millefleurs

Mitglied inaktiv - 08.12.2010, 09:15



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Mit 8 Jahren konnte mein Kind auch noch nicht zufriedenstellend alles selbst. Oft habe ich gemeinsam aufgeräumt, oder auch selbst und ihm dabei erzählt warum das hierhin oder dorthin gehört. Damit man es halt schnller wieder findet. Heute ist er 10 und in der 5. Klasse. Jetzt erst räumt er seinen Schulranzen selber ein. Ab und zu räumt er auf, wenn ich ihn wohlwollend auffordere und dann immer noch sagend, Papier in die Mappen, Kleider zusammen legen bevor es im Schrank landet...etc. Aber dadurch, dass ich natürlich immer auch aufgeräumt habe, ist er generell eine ordentliche Umgebung gewöhnt und wird, je älter er wird , auch so eine haben wollen. Dass Kinder dass zufriedenstellend selber machen ist also ein langjähriger Prozess und muss ohne Unterlass vorgelebt, gezeigt und gemeinsam durchgeführt werden. Ich halte nichts von Brutalo-Maßnahemn wie alles wegschmeißen oder so, wenn die Lieblingsspielsachen nicht aufgeräumt werden. Sondern von fortwährender liebevoller Begleitung. Hat meine Mama bei mir auch so gemacht. Die hat mich nie gezwungen abzustauben oder sauber zu machen. Aber dadurch, dass sie selbst stets ordentlich und reinlich war, bin auch ich im Erwachsenen-Alter so und mag kein Chaos, sondern alles ordentlich an seinem Platz.

von wandi am 08.12.2010, 09:36



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Das kenne ich von meinem Jüngsten, inzwischen 10. Nach einer extrem selbständigen Tochter, die mich für komplett bescheuert erklärt hätte, wenn ich in ihren Schulranzen auch nur einen Blick geworfen hätte. Und meinem Mittleren, der beides - Hilfe, oder gewähren lassen - vehement abgelehnt und bekämpft hat. Bei dem Jüngsten habe ich das selber total genossen, dass ich auch mitreden durfte, was er anzieht, weil es ihm egal war. Der selber überhaupt keinen Wert auf viele Dinge legt, z.B. Stifte spitzen etc. Manchmal denke ich auch, ich müsste selber mehr Disziplin haben, ihn Sachen selbständig machen zu lassen, als Pflichtprogramm. Aber das passt nicht zu uns. Und seit einiger Zeit wacht er förmlich auf. Er entwickelt seinen eigenen Anziehstil und motzt mich an, wenn ich mal wieder in seinem Ranzen auf die Suche nach alten Vespersachen oder wichtigen Zetteln gehe. Ich merke also an vielen Dingen, da entwickelt er sich und hat kein Interesse sich alles hinterhertragen zu lassen. In vielen Dingen wirkt es nach aussen auch so, wie du beschreibst, aber ich merke, das wird schon. Und wie meine Vorschreiberin schreibt: ich wurde auch zu keinerlei Sauberkeit (bzgl. Zimmer, Schulranzen) gezwungen und bin heute auch durchschnittlich (OK, in manchen Dingen schon schlampig) ordentlich. Es hätte sich glaube ich auch durch erzwungene Disziplin nicht gross geändert.

von Sternspinne am 08.12.2010, 10:15



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Ich sags mal so: Mein Achtklässler kann sich natürlich die Kleidung selbst raussuchen (allerdings nicht am Abend vorher), er könnte seinen Schreibtisch aufräumen (tut es aber nur nach mehrfacher Aufforderung), Schultasche packen klappt seit ca. der 6. Klasse einigermaßen zuverlässig, Dreckwäsche in den Wäschekorb bringen klappt überhaupt nicht. Ich weiß nicht, ob irgendwann der Punkt kommt, an dem er sowas selbständig macht, vermutlich erst, wenn er mal alleine lebt. Wir sind alle recht unordentlich, auch die Wäsche meines Mannes findet nicht immer den Weg in den Korb....Nachteile für die Entwicklung sehe ich da allerdings keine.

von Emmi67 am 08.12.2010, 10:20



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also ich nehm meiner 15 jährigen auch sehr viel ab. war in der grundschule so und jetzt in der oberstufe noch viel mehr (dazu gehört allerdings keine wäsche rauslegen oder mappe packen...kann man in dem alter nicht mehr). bei uns liegt es daran das sie sehr sehr wenig zeit hat, weil sie sehr eingespannt ist unter der woche und ich habe aber die zeit. ich muss sagen das sich das nicht negativ ausgewirkt hat. heute kommt sie dann schon mal an..mama lass mich das mal machen...das mache ich alleine. hat sich also nicht negativ ausgewirkt.aber ich denke auch hier ist es wie bei vielen sachen bei jedem kind anders. also uns hat es eher geholfen stressfreier zu leben und dem kind den freiraum zu schaffen den es braucht

Mitglied inaktiv - 08.12.2010, 11:04



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Na, so wie sich das anhört kann ich mich einigermaßen entspannt zurück lehnen und weiterhin eingreifen, wenn meinerseits Bedarf besteht. Gleichzeitig werde ich es aber wieder mit einer kleinen ToDo-Liste versuchen - wurde eine zeitlang erfolgreich praktiziert bis der Reiz des Neuen vorbei war. Mit einer Stichpunktliste, was alles am Abend erledigt werden sein sollte behalte ich vielleicht auch besser den Überblick und der Abend verläuft nicht allzusehr im Chaos. Auf jeden Fall tut es gut zu hören, dass einer achtjährigen noch zur Hand gegangen werden kann, ohne sie zu einem verwöhnten Mädchen (und das im negativem Sinn) zu erziehen. Erleichterte Grüße millefleurs

Mitglied inaktiv - 08.12.2010, 11:49



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ich denke es kommt ganz stark auf die Eigenschaften der Kinder an. Meine Mama hat mir z.B. bis ich ausgezogen bin das Frühstück ans Bett gebracht, alles gemacht was es zu tun gibt aufgeräumt gewaschen etc - und trotzdem habe ich ihr geholfen wo ich älter wurde mit Bügeln und einkaufen etc. ohne dass sie mich dazu anhalten musste - und auch als ich ausgezogen bin habe ich schnell gelernt wie man Wäsche wäscht und aufräumt und kocht. Ich mache auch viel meiner Jungs - während mein Kleiner mit 10 sich selber alles raussucht zum anziehen verläßt sich mein Großer mit 13 noch sehr auf mich - ihm ist es relativ egal was er anhat. Schulsach müssen sie selber richten da mische ich mich nicht ein und sie müssen es selber ausbaden in der Schule wenn sie was vergessen haben - aber beide haben am Schreibtisch eine To-Do-Liste wo draufsteht was sie zu machen haben wenn sie von der Schule nach Hause kommen. Ich verwöhne meine Jungs ungemein und vielleicht brauchen sie länger bis sie ganz selbständig sind - aber sie werden es und ich geniese es solange es noch geht - warum denn nicht - sie sind so weit selbständig in der Zwischenzeit mit ihren Terminen da muss ich mich nicht mehr einklinken - das geht von alleine der Große geht auch in der Zwischenzeit mit dem Bus überall hin wenn er wo hin möchte von daher - geschadet hats weder bei mir noch bei meinen Jungs bisher. 1x im Monat müssen sie ihr Zimmer selber ordentlich aufräumen mit abstauen und saugen und rauswischen - dazwischen mach ich es. Gruß Birgit

von Birgit67 am 08.12.2010, 12:42



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Hallo, ich finde, hier gibt es gar nicht "richtig" oder "falsch". Mach' es einfach so, wie es sich für Dich am richtigsten und auch am entspanntesten anfühlt. Jede Mutter ist anders und erzieht anders. Ein "Du solltest das aber so und so machen..." finde ich immer verkehrt, denn damit kann man der einzelnen, unvergleichbaren und individuellen Familie nicht gerecht werden. Du wirst es irgendwann spüren, ob Deine Tochter jetzt mehr Eigenverantwortung braucht. Und dann übergibst Du ihr einfach mehr davon. Bis dahin: Bleib' gelassen. In dem Alter habe ich meiner Tochter auch noch recht viel abgenommen und mit ihr mitgedacht. Inzwischen ist sie 11, und ich muss viel weniger helfen, sie packt z. B. ihren Ranzen allein und denkt auch an die Sportsachen. Sie hilft auch ein wenig im Haushalt mit und versorgt und reinigt die Meerschweinchen zuverlässig und ganz allein. Bei wichtigen schulischen Terminen oder Dingen, die sie keinesfalls vergessen darf, unterstütze und erinnere ich sie aber immer noch ein bissel. LG

von Hexhex am 08.12.2010, 15:41



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Hallo, schliesse mich Hexhex an. Mein Sohn, jetzt 10 1/2 hat während der gesamten Grundschulzeit niemals seinen Ranzen gepackt. Seit der 5. Klasse macht er alles prima selber. Im Haushalt hilft er mal mehr mal weniger auf Anfrage mit. Seine Klamotten wirft er da hin wo er sich ausgezogen hat, die sammel ich entweder selber ein, wenn ich der Richtung unterwegs bin oder halte ihn dazu an, diese in den Wäschekorb zu werfen. So wie es sich entwickelt hat, bin ich ganz zufrieden und ich glaube nicht, dass er sich von anders erzogenen Kindern unterscheidet. Liebe Gruesse Ceca2

von Ceca2 am 08.12.2010, 20:17



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Mhm, kommt darauf wie das dann weitergeht. Wird mit 18 dann immer noch die Wäsche gewaschen, darf auch mit 25 noch zu Hause wohnen und muss nicht putzen oder einkaufen und zieht dann mit 27 aus aber dann gleich mit Partner zusammen dann sehe ich durchaus ein Problem. Wann willst Du es denn ändern? Übung macht den Meister und alles ist am Anfang mühsam und Kinder werden es perfekten Müttern eh nie recht machen. Mich nerven solche Kinder wenn sie zu Besuch sind, weil sie nicht gewohnt sind mitzuhelfen, sondern warten bis ich sie bediene (tue ich aber nicht). Weil sie dann einfach gehen ohne vorher gemeinsam das Spielzeug aufzuräumen. Das muss dann meine Tochter ausbaden. Beim nächsten Mal wird Töchterlein e schon daran denken ihre Freundin zum Aufräumen zu "ermuntern" bevor sie geht. Aber erwachsen werden sie alle. Irgendwie. Und jeder ist ein Produkt seiner Umgebung. Ich würde es so nicht haben wollen. Kinder erziehen ist nun mal mühsam. Man kann es aber auch mit Spaß verbinden. Servus Laufente

von Laufente123 am 08.12.2010, 22:22



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Jedes Kind entwickelt sich nach seinem eigenen Tempo und es bringt nichts, etwas zu erzwingen. Als mein Großer 4 war, wurde ich vom Kiga ermahnt, er müsse das allein anziehen üben. Er konnte es - aber, er hatte damals dort nur mit dem "Rollenwechsel" zu kämpfen (gerade waren die neuen Dreijährigen angekommen) und zu Hause mit der Eifersucht auf den kleinen Bruder. Jetzt ist er 13 und kann sich natürlich allein anziehen - auch ohne dass ich vor 10 Jahren mit ihm geübt hätte. Der 10jährige packt "von heute auf morgen" zuverlässig seinen Ranzen selbst, braucht aber bei der Wahl der Kleidung noch Hilfe. Zur "Erziehung zu Ordnung und Sauberkeit" gibt es ausreichend Gegenbeispiele. Ein Freundin von mir wurde als einziges Mädchen zwischen zwei Brüdern extremst zur Ordnung erzogen und hat jetzt einen ziemlich schlampigen Haushalt, während sich bei vielen "verwöhnten" Freundinnen die Sebständigkeit mit dem eigenen Haushalt auch von selbst einstellte. Trini

von Trini am 09.12.2010, 08:09



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...kommt auf die Wohnungsmarktsituation hier in meiner Großstadt an und ob sie noch in der Ausbildung steckt. Bezüglich der Besucherkinder möchte ich nur sagen: Die wissen doch oftmals garnicht wo was hinkommt. Daher verlange ich von ihnen nicht, dass sie beim Aufräumen mithelfen. Aber immerhin räumen die Kinder Brettspiele nach der Nutzung sofort wieder in die Schachtel. Das reicht mir. Und ich möchte auch nicht, dass sich die Kinder selber bedienen. An meinem Kühlschrank und Vorratskammer hat keiner was zu suchen. Aber danke für deine warnende Worte. Ich werde auf jeden Fall ein Auge darauf haben. Grüße millefleurs

Mitglied inaktiv - 09.12.2010, 08:24



Antwort auf Beitrag von Laufente123

natürlcih wäscht man mit 18 noch die Wäsche mit wenn sie daheim wohnen.-....dioe bekommen doch allein gar keine Maschine voll.....bügelön geht dann schon.....mit 25 daheim....ist doch noch normal oder .....ich hoffe da wird noch studiert.....und wenn es heir in München sit...werde ich sicher nicht 500€ für ein App. locker machen....wenn du das kannt sehr schön....

von golfer am 09.12.2010, 09:12



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Entschuldige. Ich dachte es wurde nach Meinungen gefragt, nicht ausschließlich nach Bestätigung. Hatte ich übersehen. Ich wasche die Wäsche meines Mannes und er meine. So würde ich erwarten das Töchterlein ab einem gewissen Alter das auch tut. Analog Bad putzen, Fenster putzen, Einkaufen, Kochen. Je älter um so mehr Mitarbeit. Und für mich selbstverständlich (bin aber auch kein Großfamilienmensch) werden meine Kinder ausziehen lange bevor sie mit ihrem Partner zusammenziehen. Ob das dann mal tatsächlich so sein wird ist ihre Entscheidung. Aber ich werde sie entsprechend ermuntern. Ich wohne auch nicht mehr bei meinen Eltern. Das käme für mich nicht in Frage. Bin eben kein Großfamilienmensch. Mein Mann und ich ziehen dann übrigens auch aus. Das Haus wird verkauft. Ich bin selber mit 19 ausgzogen (nach München). So teuer war das nicht. Kindergeld und Essensgeld und etwas mehr bekam ich von den Eltern, denn zu Hause hätte ich auch Geld gekostet. Wir sind auch nicht mehr gemeinsam in den Urlaub gefahren. Ich bekam also etwas mehr als nur Kindergeld und Essensgeld. In drei Monaten Semesterferien kann man tierisch viel Geld verdienen, als Student zahlt man ja kaum Steuern. Miete in Studentenwohnheimen (leider damals 8 Semester Wartezeit) oder aber zur Untermiete ist auch nicht soooo wild. Untermiete bei anderen Familien ist ebenfalls nicht vergleichbar als zu Hause zu wohnen. Es muss nicht immer die eigene Wohnung sein (zu teuer). Ich hatte auch im Ausland gewohnt. Alles super wichtige Erfahrungen für mich. Jedem das seine. Servus Laufente

von Laufente123 am 10.12.2010, 10:22



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ich kann mich gar nicht mehr so erinnern, wann ich was bei meiner tochter begonnen habe. ab dem gymnasium jedenfalls hat sie ihre schulischen belange komplett allein erledigt. ordnung war nie so ihr ding ( meins auch nicht ), häusliche pflichten hat sie wenige, sie räumt aber ihre sachen immer weg. siehe da, heute mit 15 räumt sie einmal/woche ihr zimmer ordentlichst auf, inkl bettwäschwechsel. ein bißchen anschubsen mußte ich wohl, aber heute ist alles schick. wegen mir kann sie gerne bis 25 zuhause wohnen ( hab ich auch gemacht ) und die waschmaschine wird es auch nicht umbringen, wenn sie ab 18 ihre wäsche weiterhin mitwaschen wird ( meine mama hat meine wäsche auch noch gewaschen, als ich 28 war und alleine gewohnt hab ). manche dinge ergeben sich ganz von allein. und wenn nicht, sind sie vll überflüssig.

Mitglied inaktiv - 09.12.2010, 09:16



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Méine Töchter haben und hatten nie irgendwelche Pflichten im Haushalt, sie sollen sich um ihre Schule kümmern und da gut abschliesen. Das einzige was sie tun sollen ist ihr Zimmer in Ordnung halten....und wenn der Boden aufgeräumt ist, dann kann ich da auch mal durschwischen oder saugen wenn ich eh den Staubsauger in der hand habe. Meinen Kindern ( jetzt 22 und 15) hat es nicht geschadet und meiner Waschmaschine wird es auch nicht schaden wenn sie die Wäsche auch noch mit 25 wäscht. Wäschwaschen macht doch keine Arbeit mehr heutzutage....macht doch eh alles die waschmaschine. Meine Große ist mit 18 zu ihrem Freund gezogen und hatte null Ahnung von Hausarbeit, Kochen , etc.... Und was soll ich sagen, ihre Wohnung ist tip top, sie kann waschen ( auch wenn am Anfang mal was verfärbt war....das ist Lehrgeld) sie kann kochen ( wozu gibt es Kochbücher) und ist eine junge Frau die mit beiden Beinen fest im Leben steht und Verantwortung tragen kann ( sie ist Verkausfstellen-Leitung) und das alles , obwohl ich ihr alles abgenommen habe. Die Kleine wohnt hoffendlich noch lange zu Hause und auch da werde ich weiterhin für sie kochen und waschen auch wenn sie 25 ist. Schaden tut es nicht!

von Claudia36 am 09.12.2010, 09:31



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Hallo meine Mutter war so eine fürsorgliche.... bis ich mit 27 auszog. Und? es hat mir nicht geschadet. Auch wenn ich jetzt erst im Nachhinein teilweise zu schätzen gelernt habe WAS sie alles für mich getan hat! Aber ich kam dann von Anfang an super alleine klar u. auch heute noch - 16 Jahre danach - keine Nachteile die dadurch entstanden sind. Meinem 7jährigen lege ich auch die Klamotten raus. Er kümmert sich da nie drum.... dafür gießt er Blumen o. putzt Waschbecken o. schält Kartoffeln etc.. Hab letztens auch mal gehört dass es nicht heisst sie müssen alles selbstständig machen sondern eher dass sie sich aussuchen sollten was sie gerne machen an Hausarbeit u. dann mit Schwung u. Elan drangehen. Vielleicht findest du ja Dinge die sie ansprechen? viele Grüße

von RR am 09.12.2010, 18:43



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Hallo, ich gebe auch mal meinen Senf dazu. Ich bin dazu übergegangen, die Ferien seit dem Eintritt in die weiterführende Schule zu 'Haushaltslehrgängen' zu nutzen. In den Schulwochen ist das schlicht bei Ganztagesunterricht und ständigem Arbeitengeschreibe gar nicht möglich. In den Ferien nehme ich mir spezielle Tage, wo das große Kind (11) dann für alles mal zuständig ist. Wäsche waschen, aufhängen, abnehmen, bügeln, weglegen. Einkaufen, kochen, wegräumen, Küche saubermachen. Großputz. Treppenwischen, Bäder säubern, Klos putzen etc. Hilfe brauche ich nicht und ist bei dem Pensum meines 6.-Klässlers in der Schule echt nicht nötig. WISSEN aber soll er im Laufe der Jahre ruhig erwerben. Aber das geht hier zumindest spielerisch. Geht es mir mal nicht so gut, weiß ich aber, dass er dann mit zupacken kann und viele Dinge schon gut alleine erledigt. Ich glaube auch, dass VORBILD-SEIN ganz viel mehr wert ist als ständiges maulendes Eingefordere von Mithilfe. Er erlebt hier ein sauberes aufgeräumtes Haus, er hat einen wunderbaren Sinn für Deko entwickelt ;-) und mag es selbst auch in seinem Zimmer nett haben. Ich denke, das reicht für die Zukunft. Stress um Haushalt... nee, danke. Zumal ich auch mal Zeiten habe, wo nicht alles tip-top ist. Locker bleiben... das hilft! LG Andrea

von AndreaL am 13.12.2010, 16:52