Mütze, Socken und Stulpen - Wolle richtig pflegen

Mütze, Socken und Stulpen - Wolle richtig pflegen

© Adobe Stock, annade

Wenn es so richtig eisig wird - ist die Zeit für den dicken Wollpulli gekommen. Dazu Mütze und Schal, Stulpen an die Füße und man ist bestens gerüstet und warm eingepackt.

Denn Wolle wärmt hervorragend, ist herrlich kuschelig und fühlt sich auf der Haut gut an. Außerdem ist Wolle dank ihrer Faserstruktur besonders atmungsaktiv, elastisch und farbecht. Damit das so bleibt, benötigt Wolle aber eine spezielle Pflege!

Waschen - eher selten!

Die Wollfaser ist empfindlich. Häufiges Waschen sollte - wenn möglich - besser vermieden werden. Die Wollfaser leidet bei jedem Waschgang etwas. Deshalb empfiehlt es sich auch unter dem Wollpulli ein Baumwollshirt zu tragen, da das gute Stück dann nicht so häufig gewaschen werden muss. Lassen Sie den Wollpulli besser im Freien gut durchlüften. Die Luftfeuchte reicht aus, damit sich die Wollfaser regenerieren kann. Dabei sollte die Luft gut zirkulieren können, also nicht direkt an eine Wand hängen.

Ursache ist übrigens die Schuppenstruktur der Wollfaser, die Staub und Schmutz eher abstößt. Es gilt, je naturbelassener die Wollfaser ist, desto weniger häufig muss sie gewaschen werden. Ist ein Fleck eingetrocknet, sollte man zuerst versuchen, die Stelle vorsichtig auszubürsten.

Handwäsche oder Waschmaschine - das ist hier die Frage!

Ist aber Waschen unvermeidlich, muss der Pulli nach links gedreht werden. Sehr empfindliche Wolle, wie Kaschmir oder sehr grobmaschige Stücke mit großen Schlingen sollten nur mit der Hand gewaschen werden. Bitte dabei die Wolle nicht stark rubbeln, so dass die Faser aufraut!

Ist es im Etikett angegeben, so darf die Wollbekleidung in der Maschine im Wollwaschprogramm gewaschen werden. Hier wird eine handwarme Temperatur bis 30 Grad gewählt und die Trommel dreht nicht vollständig, sondern schaukelt eher sanft hin und her. So wird die Faser geschont. Bitte wählen Sie bei Wollkleidung ausschließlich dieses Programm, denn selbst im Feinwaschprogramm kann andernfalls die Wolle verfilzen.

Auch das richtige Waschmittel ist wichtig: Wählen Sie besser ein spezielles Wollwaschmittel, denn mit einem Vollwaschmittel kann ebenfalls das Verfilzen begünstigt werden und verwenden Sie eher weniger als zu viel Waschmittel. Achten Sie auch darauf, dass die Maschine nicht voll beladen ist, Wolle braucht Platz. Eine halbe Waschladung ist bei Wollsachen durchaus erlaubt und ratsam. Der Grund ist die Schuppenschicht, die jede Wollfaser umschließt. Durch diese spezielle Struktur reagiert Wolle vor allem wenn sie nass ist sehr empfindlich auf mechanische Einflüsse. Schnell können sich dann die Schuppen ineinander verhaken und das Kleidungsstück verfilzt oder läuft ein.

Noch ein Tipp: Weichen Sie Wolle nicht vorher ein. Dadurch können Verfärbungen und Verfilzungen entstehen. Bei einer Handwäsche wählen Sie ebenfalls nur eine lauwarme Temperatur und achten Sie darauf, dass sich das Waschmittel vollständig aufgelöst hat, bevor die Wolldecke bzw. die Wollkleidung in die Lauge gelegt wird.

Vorsicht mit nasser Wolle - Verformungen vermeiden!

Nach dem Waschgang, beim Entleeren der Maschine greifen Sie die Teile vorsichtig von unten. Denn nasse Wolle wird sehr schwer. Schnell kann der Pulli jetzt ausleiern oder sich verformen. Die Stücke nicht auswringen, sondern eher ausdrücken und eventuell in ein Frotteehandtuch wickeln, welches die Feuchtigkeit aufsaugt.

Wolle bitte eher nicht im Trockner trocknen. Experten raten dazu, Wolle nur liegend und nicht hängend über der Leine zu trocknen. Nur so können unschöne Verformungen vermieden werden - und der Pulli bleibt kuschelig und warm für alle kalten Januartage.

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