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Italienische Verhältnisse

Thema: Italienische Verhältnisse

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis ist es in den letzten Jahren immer üblicher geworden, dass die Kinder noch lange zu Hause wohnen bleiben, nachdem sie mit der Schule fertig sind. Wir wohnen in München und es ist, wenn man nicht richtig gut Geld verdient, mehr oder weniger unmöglich, hier oder auch woanders noch zusätzlich eine Wohnung oder ein Zimmer für sein Kind oder für seine Kinder zu bezahlen. Ich kannte das bisher vor allem aus Süditalien, dass die Kinder da sehr lange noch zu Hause wohnen aus finanziellen Gründen. Was sind denn Eurer Meinung nach die Vor- und Nachteile? Einerseits finde ich es schön, wenn man sich gut versteht. Andererseits ist man dann ja ewig Mutter, geht einkaufen, kocht, wäscht die Wäsche. Oder sollte man dann mehr einen WG-Alltag einführen, dass jeder was macht? Das wird sicher nicht so einfach, denn die Kinder sind ja recht dran gewöhnt, dass sie nicht so viel machen müssen. Für die Selbstständigkeit ist es doch bestimmt auch nicht so gut, wenn die jungen Leute noch so lange zu Hause wohnen. Habt Ihr Erfahrungen damit?

von Beppeline am 18.11.2019, 12:18



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kommt doch immer drauf an, was die Kinder nach der schule machen und ob sie auch zwingend in muc studieren müssen/wollen, wenn sie denn studieren. bei einer Ausbildung am Heimatort reicht das Geld nicht, dann MÜSSEN sie zuhause wohnen, bei einem Studium können sie sich das durchaus erarbeiten. meine tochter1 ist mit 19 weg, wohnt und studiert in a. tochter2 wird sicher länger bei mir wohnen und was ich ihr dann für häusliche pflichten auferlege, weiß ich jetzt noch nicht. ich selbst habe trotz sehr gutem verdienst bis 25 bei meiner mutter gewohnt. meiner Selbstständigkeit hat das keinen abbruch getan. wg-mäßig haben wir nicht gelebt, wir waren beide zufrieden mit der wohnsituation, bis ich auf die schnapsidee kam, mich in eine andere Stadt versetzen zu lassen. ob das nun italienisch war oder nicht, war/ist mir wurscht.

Mitglied inaktiv - 18.11.2019, 13:50



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Ich sehe das eher kritisch. Manche Dinge _sieht_ man einfach erst, wenn man ausgezogen ist. Selbst wenn man vorher noch so bemüht ist, sich im Haushalt einzubringen. Die Selbstständigkeit und das Sehen und mal eben erledigen, was zu tun ist, erlebe ich bei der gleichen Person Anfang 20 viel stärker, wenn sie ihren eigenen (oder WG-) Haushalt führt. Zuhause ist man es einfach zu sehr gewöhnt, dass sich um Manches automatisch gekümmert wird. Und ich meine jetzt nicht so offensichtliche Dinge wie Spülmaschine ausräumen oder Wäsche waschen, für die hier eh jeder mit verantwortlich ist. Sondern gerade die Kleinigkeiten (mitbekommen, dass Klopapier oder Salz oder Öl bald alle ist und beim nächsten Einkauf mit auf die Liste gehört) und die selten zu erledigenden Dinge (Pflanzen umtopfen), die man eben nicht "sieht", wenn jemand anders sie im Blick behält. Kritisch sehe ich das insbesondere bei jungen Männern, die dann aus dem Elternhaus direkt in die gemeinschaftliche Wohnung mit der Partnerin ziehen - da sehe ich sehr die Gefahr, die Blindheit für gewisse Haushalts-Dinge beizubehalten, denn da kümmert sich dann die Partnerin drum, und schon haben wir klassische Rollenmuster verfestigt. Hmja, insofern: noch ein klein bisschen (ein Bachelor-Studium lang) aus praktischen/finanziellen Gründen zuhause wohnen kann ich nachvollziehen, aber viel länger finde ich nicht gut. LG sun

von sun1024 am 18.11.2019, 13:51



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Es ist ganz klar eine finanzielle Frage. Student (19) und Fachschüler (22) müssen voll von uns finanziert werden. (Ja, sie haben beide einen Minijob) Da ist es einfach günstiger, wenn sie im ohnehin existierenden abbezahlten elterlichen Haus wohnen als wenn wir ihnen zusätzlich eine Wohnung bezahlen. Ich durfte auch erst mit 27 Jahren ausziehen. In der DDR gab es für unverheiratete Studenten keinen Wohnungsanspruch, wenn sie ein eigenes Zimmer in der elterlichen Wohnung hatten. Trotzdem bin ich sofort in der Lage gewesen, meinen Haushalt selbst zu bewältigen. Bei meinem Mann war die Lage (im Westen) ähnlich, wie jetzt bei uns. Er hat allerdings ein paar Jahre allein gelebt und "Haushalt gelernt" Trini

von Trini am 18.11.2019, 16:02



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Ich rate meinen Kindern strikt davon ab, dass sie in der Heimatstadt studieren. Ich empfinde das abnabeln und den Neuanfang in fremder Umgebung als eine sehr wichtige und positiv prägende Erfahrung. Genauso würde ich immer dagegen sein, wenn sie sofort mit Partner/Partnerin zusammen ziehen wollen. Einfach einmal alleine wohnen und mich in neuer Umgebung zurecht finden erweitert den Horizont ungemein. Glücklicherweise scheint meine Sichtweise zumindest bei meinem großen Kind geteilt zu werden, da er ein Studium im Ausland anstrebt.

von kevome* am 18.11.2019, 17:59



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Es kommt doch darauf an, wie die Kinder das Leben außerhalb der 4 Wände meistern. Mein Kind macht eine Lehre, hat sich darauf selber beworben, sich um Gespräche gekümmert... Da kann es gerne noch ein paar Jahre daheim wohnen. Es organisiert sich schon passend und selbstbewußt, wenn es mal auszieht, da bin ich sicher. Ich bin mit 19 ausgezogen, und war damals haushaltsbezogen furchtbar chaotisch und faul. Hat sich erst geändert, als ich meinen Mann kennengelernt habe.

Mitglied inaktiv - 18.11.2019, 19:09



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huhu mal so vom Grundsatz her unter 25 bekommt kein Kind wenn es ausszieht Unterstützungen finanzieller Art der Sohn eines Kollegen musste wieder daheim einziehen weil er arbeitslos wurde nachdem er auszog - das ging sogar vor Gericht. Wir haben zwei Große eine zog zum Studium aus, mit dem Freund zusammen und die zwei lebten in einer Einzimemrwohnung bescheiden von den wenigen Einkünften. Als beide dann fertig waren war das Geld immer noch nicht so reichlich, reichte aber für eine größere Wohnung, zum Sparen ist aber nichts vorhanden, zwei Autos zum Arbeiten kommen imit Schichtzeit unabdingbar. Kind zwei lebt immer noch zu Hause aber sie ist mehr Hilfe als Last, bringt sich ein gerade in die Betreuung des Bruders, kauft auch ein oder kocht was, wäscht meine Wäsche mit wie ich ihre mitwasche weiss wie der Staubsauger funktioniert etc. Allerdings sitzt sie nichtmehr Abends mit auf dem Sofa, ist unterwegs mit Gleichaltrigen. Wir verstehen uns aber auch gut, fahren zusammen in Urlaub etc, jetzt fliegt sie alleine , also nicht dass sie unselbstständig wäre aber würde sie ausziehen müsste sie eine sehr kleine Wohnung nehmen und hätte nichtmehr die Optionen die sie hat wo das geld länger reicht. Mit Partner oder Kindern kann sie nichtmehr reisen etc, warum sollte sie es jetzt nicht ausnutzen wir haben ein großes Haus und sie stört keinen. Ich bin sehr früh ausgezogen, auch zum Studium, aber wenn mein Mann mich nicht finanziell unterstützt hätte wäre das auch nicht gegangen. Ich wäre niemals in eine WG gezogen, zu fremden Leuten ich mag auch mal Abends im Schlafanzug durchs Haus geistern und ne Flasche Wasser holen, möchte mir mein Bad mit denen teilen die ich kenne bis ins Detail. Es ist die Erziehung die Kinder lebensuntüchtig macht wer daheim nie helfen muss wird schwer selbstständig werden wer früh lernt dass Wäsche nicht aus dem Wäschekorb nachts sauber in den Schrank landet wer weiss dass man Lebensmittel kaufen und kochen muss ehe man sie isst der wird auch überleben wenn er mal auszieht. Witrzigerweise ist unsere eher darauf bedacht vieles einzukaufen was ich vergessen würde manches ist immer im Haus, sie putzt viel mehr als ich etc dagmar

von Ellert am 18.11.2019, 19:46



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Ich habe ja 2 Ausbildungen gemacht und hatte schon eine eigene Wohnung und war unter 25. Ich bekam Wohnungsgeld. Waren glaube ich gute 250 DM LG

von Maxikid am 19.11.2019, 09:45



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jetzt komme ich wieder Also... wir sind sehr bewusst aus unserem Elternhaus spät ausgezogen. Grund : Wir konnten gut sparen, und mussten wirklich nicht irgendwo dran knappsen. Mein Mann hat die Techniker Schule besucht, und bekam Geld vom AA. Das musste er auch zurückzahlen. Auch das haben wir geschafft. Und zwar auf einen Schlag. 2 Jahre später haben wir geheiratet ( kirchlich, Polterabend, etc ) Auch das konnten wir bezahlen. Gelernt habe ich den Haushalt dann auch . So schwer ist das ja alles nicht. Also... ich bin überzeugt, dass es auch von Vorteil sein kann, wenn die Kids zu Hause wohnen und sich ihr " Eigenkapital " erst einmal aufbauen. ( Natürlich geht es uns auch manchmal auf die Nerven ( so wie unseren Eltern wahrscheinlich auch ) - aber Sohnemann hat sowieso erst einmal wieder für 3 Jahre weitergebucht. Bis die Ausbildung vorbei ist. Dann ist er 22 Jahre. Und wenn man einen eigenen Haushalt führt, möchte man doch auch, dass es ordentlich ist. Das kommt ganz von selbst.

von ak am 19.11.2019, 13:18



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Es geht doch nicht um die Fähigkeit einen Haushalt zu führen oder zu Hause mitzuhelfen. Für mich geht es um die Erfahrung, die man macht, wenn man komplett allein für sich selbst verantwortlich ist. Eben "ohne Netz und doppelten Boden" erwachsen werden. Das ist aus meiner Sicht eine sehr wichtige Erfahrung und bringt ungeheuer viel für die Persönlichkeitsentwicklung

von kevome* am 19.11.2019, 17:58



Antwort auf Beitrag von kevome*

Na gut... diese Erfahrung kannst Du aber auch erst mit 26 oder 27 Jahren machen. Aber ich habe doch auch so meine Erfahrungen gemacht... nur das ich noch daheim gelebt habe. Oder meinst Du , nur weil man zuhause lebt, bekommt man von der Außenwelt nichts mit ?

von ak am 19.11.2019, 18:46



Antwort auf Beitrag von ak

daß Du eben den uNterschied nicht kennst. Natürlich haben wir auch vorher was mitbekommen und unser Leben gelebt. Und doch, wird keiner, der es probiert hat, bestreiten, daß es eben ertwas ganz anderes ist, das alles ohne Eltern im "Nacken" oder auch nur im selben Haus zu machen. Ich wünsche jedem, der halbwegs mit dem Geld klarkommen kann (denn daß es nicht geht,wenn man nur eine Luxuswohg. bekommen würde, die keiner bezahlen kann, ist klar) mal versucht, allein zu leben, übrigens auch nicht von zuhause aus gleich zum (späteren Ehe-)Mann zieht, sondern wirklich mal merkt, wie es ist, was es heißt, "auf eigenern Füßen" zu stehen. ich glaube auch nicht,daß 27, 28 dafür unbedingt das richtige Anfangsalter ist. Denn DANN hat man eben die Ansprüche oft schon, die ein Studenten oder ganz junger Mensch erstmal nicht hat - der genießt das freie Leben auch auf kleinerem Fuß. Zumindest lernt er eben auch, daß sich alles erarbeitet werden muß und man manchmal kleinere Brötchen backen sollte. Ich bin jedenfalls auch heilfroh, daß mein Schwiegersohn sich fernab der Heimat durchgeschlagen hat - zwar auch als Junggesllee eben einige Vorurteile bestätigend, aber er kam klar. Meinem Mann hat das damals deutlich gefehlt , auch wenn er in einem eigenen Flügel seines Elternhauses kommen und gehen, schalten und walten konnte wie er woltle - eine eigene Wohnung ohne die Eltern war es nicht. Sparen, naja, gut und schön,. aber wer mit 18 schon so vernünftig ist, daß er auf das geordnete Leben mit Ende 20 hinspart - der kann wahrscheinlich nie verstehen, was es heißt,. wirklich auf eigenen Füßen zu stehen und für sich einstehen zu müssen in jungen Jahren. Und ich rede gar nicht von wildem Studentenleben und ausschweifendem Lebensstil. Abgesehen davon: Wer zuhause wohnt mit Job undf allem pipapo, gibt dochwohl auch zuhause ab? Und spart dementsprechend nicht mehr als in einer eigenen Whg. Wer aber Student ist, kann auch zuhause nichts abgeben und spart also auch weder dort noch anderswo mehr als sonst. Aber wie gesagt, das zu erklären für jemandem, der es nicht gemacht ist, ist äußerst schwierig, manche Dinge muß man wirklich selbst erfahren, um sie nachvollziehen zu können, dazu gehört Kinderkriegen/-bekommen ebenso wie Auswandern und eben: von zuhause ausziehen, auch wenn man noch nicht alt ist. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 24.11.2019, 09:49



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

ich denke nicht dass Kinder die Summe daheim abgeben die alleine wohnen kosten würde meine tut das nicht das wäre Essen incl vierstellig - würde ich ja auch gerne nehmen *ggg* Ich würde behaupten dass Wohnen heute deutlich mehr kostet als vor 40 Jahren in Relation zum Einkommen auch vor 25 Jharen konnten wir mit einem Gehalt locker ein Haus mieten und zwei Autos unterhalten das würde selbst ohne jegliche Ansprüche so heute nichtmehr klappen. Ich fand es auch gut früh auszuziehen aber wie schonmal berichtet alleine zahlen hätte ich das nicht können, erst dann nach dem Studium aber da haben wir ja schon geheiratet. Ich habe das auch nie bereut agmar

von Ellert am 25.11.2019, 08:04



Antwort auf Beitrag von Ellert

Nein... ich habe nach der Ausbildung nur 150 DM abgeben müssen... meine Güte was habe ich damals geknurrt. Heute wünschte ich mir, mal von 75 EUR einen Monat leben zu können. Undenkbar. Aber Ursel... vielleicht hast Du recht... aber ich bin trotzdem zufrieden wie es bis jetzt gelaufen ist. ... Toi,toi,toi Und noch eins: Meine ganzen Freundinnen und Bekannten sind eigentlich erst mit ihrem Freund zusammen gezogen. Kenne vielleicht 2 oder 3 die erst alleine gewohnt haben. Aber dann aus Berufsgründen. Aber.. das ist so lange alles her...

von ak am 25.11.2019, 17:07



Antwort auf Beitrag von Ellert

Nein... ich habe nach der Ausbildung nur 150 DM abgeben müssen... meine Güte was habe ich damals geknurrt. Heute wünschte ich mir, mal von 75 EUR einen Monat leben zu können. Undenkbar. Aber Ursel... vielleicht hast Du recht... aber ich bin trotzdem zufrieden wie es bis jetzt gelaufen ist. ... Toi,toi,toi Und noch eins: Meine ganzen Freundinnen und Bekannten sind eigentlich erst mit ihrem Freund zusammen gezogen. Kenne vielleicht 2 oder 3 die erst alleine gewohnt haben. Aber dann aus Berufsgründen. Aber.. das ist so lange alles her...

von ak am 25.11.2019, 17:07



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Es wird niemand völlig lebensuntüchtig werden, nur weil er das elterliche Nest nicht frühzeitig verlassen hat. Den Haushalt führen und Selbständigkeit lernt man sicher auch mit 25 plus noch schnell und gut genug, wenn es dann nötig ist. Aber ich kann so gut verstehen, dass meine Kinder zum Studium ausziehen wollten. Das Gefühl, für sich selbst die Welt entdecken zu können, sein eigener Herr zu sein und unbeobachtet sein Ding machen zu können (siehe z.B. den Thread hier mit den Bettgeschichten...), ist doch phantastisch. So ist das Studentenleben doch ganz anders. Natürlich wäre es für uns viel günstiger, wenn sie weiterhin daheim wohnen würden. Wir schränken uns aktuell ganz schön ein, auch was den Urlaub betrifft. Und beide jobben auch nebenher. Nach Hause kommt vor allem mein Sohn noch oft genug (ich gestehe, er bringt meist seine Wäsche mit ...,). Das ist schön, aber es ist auch schön, wenn sie wieder weg sind.

von Tai am 18.11.2019, 20:17



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Hej! Ich hätte meine Kinder niciht zu lange bei mir wohnen lassen - außer in Notfällen jederzeit natürlich, denn auf Dauer kommt man eben nicht gut aus dieser Kind-Eltern-Schiene raus, selbst wenn man gut miteinander auskommt. Außerdem bin ich sehr froh für meine Tochter, daß unser Schwiegersohn auch schon eine Weile allein gelebt hat, auch wenn er noch nicht der perfekte Hausmann war , war er eben "abgenabelt" und gewohnt, allein klarzukommen. . es tut jungen Leutenb gut, aus dem Dunstkreis der Eltern zu ziehen und ihr eigenes Leben zu gestalten. Und es tut Eltern gut, dann auch wieder irh eigenes Leben zu leben. Und es tut allen gut, sich d ann auf ganz anderer Ebene wiederzubegegnen. Auch wenn es hier sicher "Nesthocker" gibt, ist es doch eher üblich,daß man früh auszieht und für sich selbst sorgen lernt. So kenne ich dasa uchaus meiner Jugend und meinen Freunden,so finde ich das gut. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 18.11.2019, 22:25



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Hallo, bei uns sind alle Kinder 16 und älter ( 4 Kinder): je älter umso mehr Rechte und Verpflichtungen. Das geht mit Wasser schon mal heißmachen für die Nudeln los, Tierställe reinigen, Hund ausführen, etc. Bis zu: Wäsche waschen, aufhängen/trocknen, zusammenlegen, verteilen. Nudeln kochen, Grill anschmeißen, etc. Dann eben auch mal bügeln (erst einfach Sachen, dann eigenes Hemd, dann auch mal meine Blusen, etc.) Oder ich sage an dass Rasen gemäht werden muss und es wird besprochen wer es morgen übernimmt (das dauert bei uns mit Aufsitzmäher ne gute Stunde). Oder wer geht lieber einkaufen? Oder das eigene Auto aussaugen (gibt es hier ja schon ab 16) dann auch mal meines, etc. Beim Bremsen oder Reifen wechseln helfen. Sobald der Führerschein bestanden ist wurden hier dann auch die Geschwister rumkutschiert. Je älter sie werden umso mehr Aufgaben werden übernommen, mal dies, mal das, was eben ansteht. Wer zuviel rumzickt hat eben kein Auto mehr (für eine Weile) denn wie gesagt: Rechte kommen mit Pflichten. Ich koche meistens für alle (weil ich gerne koche), die Jüngste backt gerne für alle, aber wenn nicht, dann springt mein Mann ein... oder die "Kinder" machen sich selbst was. Ich habe z. B. auch NULL eingekauft oder vorgekocht als ich neulich meinen 17-jährigen für eine Woche mit Tieren und Haus alleine gelassen habe. Wenn ihm die Ramen-Nudeln zum Hals raushängen wird er schon eine Lösung finden :-))) Andererseits habe ich meinen Großen ermutigt seinen Studienplatz NICHT in unserer Stadt zu suchen, aber wenn er doch hier studiert hätte wäre das auch kein Drama gewesen. Jetzt kommt er ab und zu heim, lässt sich verwöhnen (= bekochen) während er dafür mein Auto saugt oder sonst was übernimmt.... und muss sich dann die kommenden Wochen wieder "mühsam" selbst kein Essen zusammensuchen :-))) LG D

von desireekk am 19.11.2019, 17:33



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huhu würde mich mal interessieren denn in D hat man zum Teil wirklich mindestens 50% des Einkommens nur für die Miete zwischenzeitlich was eben zu der o.a. Entwicklung führt. Ist das bei Euch auch so teuer ? Man sieht in allen Filemen ja immer nur Menschen in Häusern wohnen, gibt es da auch Wohnungen zu mieten wie bei uns, für die die eben einkommensschwach sind, denn die Arge bei Euch gibts ja nicht dagmar

von Ellert am 19.11.2019, 20:53



Antwort auf Beitrag von Ellert

Ich würde mal sagen, in den Großstädten sieht es nicht viel anders aus als bei uns. Und wenn ich daran denke, was meiner für seine Studentenbude in San Diego derzeit bezahlt, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass es grundsätzlich billiger dort ist.

von Graupapagei3 am 20.11.2019, 06:30



Antwort auf Beitrag von Ellert

Hm.... Generell ist mieten eher unüblich. Im Großraum Boston kostet ein WG-Zimmer so um 1000€ (1100-1200 $) mtl. Mieten ist aber eben teurer im Vergleich zum Hypothekenabtrag hier in USA. Zillow.com ist sowas wie Immobilienscout24, da kannst mal nachschauen. LG D

von desireekk am 20.11.2019, 12:52



Antwort auf Beitrag von desireekk

Na da sind die 900 Dollar, die meiner derzeit in San Diego bezahlt ja fast ein Schnäppchen. Ist ein nettes Häuschen,ruhige Nachbarschaft, er hat ein Riesenzimmer und Bad und dann gibt es halt 2 Mitbewohner, die ihre Zimmer haben und noch Gemeinschaftsräumlichkeiten. 20min zu Fuß zum Campus, da ist er sehr zufrieden (radelt allerdings). Wohnen auf dem Campus wurde auch in dem Bereich angeboten, allerdings ein Zweierzimmer.

von Graupapagei3 am 20.11.2019, 17:02



Antwort auf Beitrag von desireekk

Wenn man in Filmen sieht dann nur Häuser, deswegen fragte ich. Aber junge Leute mit der ersten Arbeit haben doch keinerlei Erspartes oder Sicherheiten was zu kaufen, und 1000 Euro für ein Zimmer Hilfe was verdient man da denn bei Euch ? Also ich meine jetzt nicht zum Studium, hinterher dagmar

von Ellert am 20.11.2019, 20:18



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Banken sind hier tendenziell großzügiger mit Hauskrediten, das wurde hier ja auch vor nicht all zu langer Zeit mal zum Verhängnis... Die Ex meines Mannes hate eine quasi-Privatinsolvenz am Hals und trotzdem als Selbständige ein Haus finanziert...??? Ich stecke nicht 100% drin, aber selbst mit einem immensen Studienkredit an der Backe bekommt man ein Haus/Wohnung finanziert. Verdienen tut man ähnlich, wobei erst Mal das Netto meist mehr ist. dafür die Lebenshaltungskosten auch höher, es gleicht sich also aus. LG D

von desireekk am 21.11.2019, 01:15



Antwort auf Beitrag von Beppeline

ist ja nicht komplett lebensuntüchtig nur weil Mama ihm weiterhin die Pasta kocht. Ich bin der festen Überzeugung, dass es schlichtweg Typsache ist, ob jemand seinen eigenen Haushalt führen kann oder nicht. Ich habe daheim NIE was im Haushalt gemacht, mein Gatte auch nicht. Wir waren 21 bzw. 23 als wir ausgezogen sind in unsere erste gemeinsame Wohnung und hatten NIE Probleme damit den Haushalt zu führen. Kochen brachten wir uns dann nach und nach bei, Waschmaschine befüllen klappte auf anhieb (Gebrauchsanweisung sei dank), und putzen konnte ich auch ohne Anleitung. Auch Behördengänge und sonstiges waren nie ein Problem. Man WILL das ja dann auch machen, und ist stolz und geniesst die Freiheit und das Gefühl: selber gemacht … MEINE Wohnung glänzt ist halt ein anderes Gefühl als wenn man das Gemeinschaftsbad bei Muttern putzen muss...

Mitglied inaktiv - 20.11.2019, 18:34



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Ich habe insofern Glück, als meine Tochter aus dem teuren Freiburg ins verhältnismäßig billige Leipzig gezogen ist. Mit dem normalen BAFöG-Satz kommt sie da wunderbar aus. Anfangs war noch Münster im Gespräch, da bin ich wegen der Zimmerkosten sehr froh, dass es da eine Anmeldepanne gegeben hat. Ich erlebe es hier eher (also bei den Klassenkameraden meiner Tochter), dass man auch gar nicht so unbedingt aus dem heimeligen Baden-Württemberg wegmöchte. Viele ziehen nur nach Tübingen, Konstanz, Heidelberg, Karlsruhe. Finde ich ganz schön langweilig, das sind ja alles verhältnismäßig kleine und beschauliche Städte... Kostengründe hat das jedenfalls nicht, Zimmer sind in all diesen Städten horrend teuer, genau wie hier.

Mitglied inaktiv - 20.11.2019, 23:04



Antwort auf Beitrag von Beppeline

Bei uns gab es leider keine Diskussionen. Die drei Großen haben im Ausland Abitur gemacht und sind dann -mit 17 oder 18- alleine weg. Ich habe einerseits die Erleichterung gespürt- weniger Futterberge nach Hause schleppen, weniger Geschrei, einer weniger, der vom Sofa aus "Kannst Du mal rufst". Und man weiß ja lange im voraus, dass mal die Schule vorbei ist. Ich fad es trotzdem schwer. Trotz der Einsicht, dass das der Lauf der Dinge ist. Dass man wieder Zeit für sich und so hat.. Grundsätzlich denke ich, dass man halt gerade in den Ballungsgebieten Probleme hat, was eigenes zu finden. und sei es nur Wohnheim oder WG. Und da denke ich, schön weiter zuhause ist zigmal besser als um jeden Preis weg. Zumal wenn man sich als Erwachsene behandelt. aber oft geht es nicht. Und meinen Kindern habe ich klar gesagt, dass München out of question ist, sie sich da woanders was suchen müßten, das unbezahlbar sei.

von Benedikte am 21.11.2019, 20:34



Antwort auf Beitrag von Beppeline

"Das wird sicher nicht so einfach, denn die Kinder sind ja recht dran gewöhnt, dass sie nicht so viel machen müssen." Selber Schuld, würde ich sagen. Wer sich ein "Faultier" ranzieht, darf sich dann nicht wundern. Meine Kinder eeledigen alle ihren Teil, völlig egal, wie alt sie sind. Wir leben zusammen, alle wollen es schön haben! Davon ab: Ich unterstütze ausziehen und selbstständig werden.... 450€-Job suchen, sparsam leben, flott studieren. Ein einfaches WG-Zimmer ist für das Geld in der Nähe jeder deutschen Stadt drin. LG

von SummerSunshine am 21.12.2019, 20:26