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Geschrieben von Nathalia am 17.10.2019, 15:00 Uhr

Tochter will Lehre abbrechen

Hallo, ich war so erleichtert, als meine Tochter nach dem Abi eine ganz tolle Lehrstelle als Köchin angefangen hat. Sie hat immer schon gerne gekocht, sich immer schon für tolles Essen interessiert. Nun hat sie seit wenigen Monaten in einem ganz tollen kleinen Restaurant eine Lehrstelle. Und dann plötzlich das: Sie kam letzte Woche zu mir und war vollkommen fertig und traurig. Ihr mache das Kochen gar keinen Spaß mehr, sie koche auch gar nicht mehr gerne privat. Sie war so enttäuscht, dass ihr Traum nicht aufgegangen ist. Ich hab sie erst mal trösten müssen. Jetzt überlege ich, was ich ihr sage. Einerseits war ich so froh, als sie endlich wusste, was sie machen will und dann noch so eine tolle Stelle gefunden hat. Ich wollte auch immer in so einem Restaurant kochen. Andererseits geht es ja nicht um mich, sondern um meine Tochter. Und es ist ja wichtig, dass SIE glücklich ist, nicht ich. Macht ja auch keinen Sinn, wenn sie sich jetzt die ganze Zeit quält, oder? Was würdet Ihr machen?

 
17 Antworten:

Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von Jayjay am 17.10.2019, 15:23 Uhr

Schwierig. Erst mal sollte man herausfinden, warum sie nicht mehr mag. (Ich habe mal irgendwo gehört/gelesen, dass die Ausbildung zum Koch sehr heftig sein soll.) Wenn nichts Gravierendes vorgefallen ist, solltest du sie erst mal aufmuntern, es weiterhin zu versuchen. Nicht weil du es gerne so möchtest (wegen der Berufswahl), sondern weil man nicht gleich aufgeben soll und auch mal lernen muss, sich durchzubeißen. Außerdem ändert sich vielleicht noch mal einiges. Wenn sich nichts bessert, kann sie ja immer noch übers Aufgeben nachdenken. Oder über einen Arbeitgeberwechsel (falls das geht).
Im Moment hätte sie ja eh keine Möglichkeit, was anderes zu beginnen, oder?

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von desireekk am 17.10.2019, 15:35 Uhr

Hm....

sie ist in der Realität angekommen. Der "Traum" hat also der Realität nicht stand gehalten :-)

Nun ist die Frage: ist es die Schwierigkeit vom Traum in die Wirklichkeit zu finden?
Ist der Betrieb das Problem?
Warum ist es denn "so schrecklich"?

Ich bin generell der Meinung dass man erst Mal weitermacht und versucht sich durch ein Tal der Tränen durchzubeißen bevor man aufgibt.
Und WENN sie aufgeben muss/will: dann würde ich verlangen, dass VORHER schon die Alternative geklärt und angeleiert wird.
Abbrechen und dann mal schauen... so geht das im leben halt nicht wirklich.
Auch wenn sie dort nicht mehr weitermachen mag werden sie 2-3 Wochen nicht "umbringen" um einen neuen Schritt für danach zu planen.

LG

D

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Hat sie ne alternative Idee ?

Antwort von Ellert am 17.10.2019, 16:08 Uhr

huhu

was möchte sie denn sonst machen ?

Ich finde bis zum Ende noch Jahre durchziehen obwohl der beruf nichts ist macht keinen Sinn. Aber sie muss ne Alternative Idee haben
mit Abi könnte sie ja etwas studieren -
Koch ist glaube ich eh ein spezieller Beruf, verdienst nicht so toll Arbeitszeiten heftig
evtl hat sie das recht schnell gemerkt und sich nur nicht getraut es zu sagen, quält sich schon eine Weile ?


dagmar

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GERADE Koch/Köchin....

Antwort von Strudelteigteilchen am 17.10.2019, 16:16 Uhr

... macht man mit Leidenschaft und Herzblut oder auf einem Level, den ICH meinen Kindern nicht wünschen würde.

Ich kenne zwei Jungs, die Koch gelernt haben bzw. angefangen haben. Der eine ist seit zwei Jahren fertig, gewinnt Preise, ist bereits Co-Chef eines kleinen, aber SEHR feinen Restaurants - und total glücklich damit. Aber sogar ihm ist klar, daß er damit keine Familie ernähren kann - von den beschissenen Arbeitszeiten ganz zu schweigen. Er nimmt jetzt mit, was er mitnehmen kann, sieht sich aber mittelfristig eher im Gastronomie-Management oder so.

Der andere hat nach knapp einem Jahr hingeschmissen. Sein Sozialleben ging den Bach runter wegen der Arbeitszeiten, sein Ausbilder schrie ständig alle an, und Pfannen-Schruppen ist irgendwie wenig erbaulich. Ja, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, aber es gibt dann doch Grenzen. Der o.g. Gerne-Koch hat dazu gesagt, daß der Ton in fast allen Küchen sehr rauh ist - damit muß man klarkommen. Außerdem war sein Kommentar dazu: Wer schon im ersten Lehrjahr mit Unwillen kämpft, der landet maximal in irgendeiner uninspirierten 08/15-Gaststätte, wo er dann die blöden Arbeitszeiten hat, fast nix verdient, und nicht mal Spaß dabei hat - keine tolle Aussicht.

Insofern: Besser jetzt feststellen, daß das doch nicht das Wahre ist, als in ein paar Jahren, wenn man eventuell schon viel Kraft und Lebenszeit reingesteckt hat.

Was ich jetzt tun würde: Auf keinen Fall ohne Plan hinwerfen, schon aus Versicherungsgründen nicht. Stattdessen genau analysieren, was blöd ist. Der Betrieb? Dann kann man über die Innung einen Wechsel anstreben. Der Job an sich? Dann sollte sie überlegen, was es stattdessen sein soll - notfalls hilft ein Besuch im BIZ (und dafür würde ich auch eine Krankschreibung "genehmigen", wenn der aktuelle Betrieb noch nix wissen soll). Soll es wieder was Kreatives/Handwerkliches sein? Oder was ganz anderes? Vielleicht kommt doch noch ein Studium in Frage?

Wenn sie weiß, was sie stattdessen machen möchte, könnt Ihr den Weg dahin planen. Wann kann sie frühestens neu anfangen? Was muß sie dafür tun? Bewerbungsfristen? Muß man eine Zwischenlösung finden? Da kämen ein Aushilfsjob (egal was, Hauptsache sie verdient mehr als 450,- Euro und ist somit sozialversichert) oder etwas ähnliches (Bufdi, FSJ.... - obwohl es schwierig sein dürfte, da so kurzfristig was zu bekommen) in Frage.

Der o.g. Doch-Nicht-Koch hat sich eine andere Ausbildung in einem anderen Bereich gesucht und war dann nur über die Sommerferien arbeitslos - das geht, das sind die meisten Jugendlichen nach dem Schulabschluss ja auch.
Ein Auszubildender aus der Berufsschulklasse meines Sohnes hat sich mit Hilfe der Innung einen neuen Ausbildungsplatz im gleichen Ausbildungsgang gesucht - das ging wohl auch ganz gut. Aber der fand den Beruf an sich okay, nur der Betrieb paßte nicht.

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von Silvia3 am 17.10.2019, 17:30 Uhr

Ich stehe nicht auf Aufgeben nach kurzer Zeit und ohne Plan B. Das habe ich meinen Töchtern auch immer so vermittelt. Schon beim Turnverein o.ä. hieß es, nach 2x Schnuppern muss mindestens 6 Monate durchgehalten werden. Heute Hüh und morgen Hott wie bei ihren Freundinnen gab es bei uns nicht.

Genauso würde ich es bei der Lehrstelle halten, denn schließlich ist deine Tochter auch kein Kleinkind mehr, dass die Konsequenzen seines Handelns nicht überblicken kann. Sie hat ja wahrscheinlich erst zum 1.8. oder 1.9. da angefangen. Dass Lehre etwas anderes als Schule ist, ist doch klar.

Ich würde sie drängen (zwingen kannst du ja wahrscheinlich nicht) erstmal weiter zu machen und sich nebenbei in Ruhe zu überlegen, was sie alternativ machen kann. Darauf kann sie sich aus der bestehenden Stelle raus bewerben. Eine neue Lehre/Studium kann sie ja wahrscheinlich erst im Sommer beginnen. Bis dahin kann sie die Lehre weitermachen und dann wechseln.

Wenn sie gar nicht mehr will, soll sie sich zeitnah eine andere Hilfsarbeit suchen, um Geld zu verdienen und sich dann bewerben.

Aber grundsätzlich würde ich auf Durchhalten hinarbeiten. In 1 Monat kann die Welt schon ganz anders aussehen.

Silvia

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von dhana am 17.10.2019, 21:03 Uhr

Hallo,

das ist sicher eine sehr schwierige Situation. Sagt deine Tochter denn was genau das Problem ist, warum sie den Beruf nicht mehr mag?
Probleme mit Kollegen? mit dem Arbeitgeber? mit den Arbeitszeiten? Stress in der Küche, mit Zeitdruck? Wenig Erfolgserlebnisse? Irgendwas muss ja sein, das aus einem Traum plötzlich alles negativ wird. Sicher wird jeder Azubi irgndwann feststellen das das Arbeitsleben nicht wie Schule ist - aber es sollte für keinen so "schlimm" sein, das man die Ausbildung abbrechen muss.
Also erster Schritt ist reden und rausfinden wo genau das Problem ist - dann kann man schauen wie man das Problem lösen kann.

Eine Möglichkeit ist, mit der Handwerkskammer (ich denke mal das Köche dort organisiert sind von der Ausbildung her?) Kontakt aufnehmen, vielleicht kann man so einen alternativen Ausbildungsplatz finden und den Ausbildungsplatz wechseln.
Auch die Berufsschule kann da Hilfen bieten.

Bevor man abbricht auch mal mit dem Ausbilder (Chef) reden - je nachdem wo das Problem ist, ist auch dem sicher lieber eine Lösung zu suchen als einen Azubi zu haben, der abbricht.

Gruß Dhana

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von Alexa1978 am 18.10.2019, 3:26 Uhr

Mein Sohn hätte unter ausreichender Begründung seine Lehre abbrechen dürfen. Nichts macht auf Dauer mehr krank, als in einem ungeliebten Beruf / oder beim Arbeitgeber festzuhängen.

Lasse sie eine Pro/Contra Liste für den Beruf / Arbeitgeber schreiben. Vielleicht seht ihr dann, woran's hakt und ob es sich lohnt durchzuhalten.

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sie ist auch am Anfang

Antwort von Ellert am 18.10.2019, 8:06 Uhr

Evtl hat sie sich alles komplett anders vorgestellt und wird nun von der Realität überrascht.
Besser jetzt abbrechen als drei Jahre durchziehen udn niemals da arbeiten und dabei krank werden...
Für mich macht es einen Unterschied ob früh abbrechen oder kurz vor dem Ende

dagmar

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von Emmi67 am 18.10.2019, 11:07 Uhr

Ich würde erst mal schauen, warum sie nicht glücklich ist. Liegt es am rauen Ton im Betrieb, ist es die Arbeitsbelastung oder schrecken sie die Hilfsarbeiten ab, die man ja wohl anfangs überwiegend machen muss? Letzteres z.B. würde sich ja ändern, da müsste man durchhalten. Rauer Ton und Arbeitsbelastung sind in Küchen wohl normal. Ich würde den Beruf meinem Kind eh nicht wünschen. Sie müsste aber natürlich wissen, was sie ansonsten machen will. Sie könnte anfangen, sich zum nächsten Sommersemester an Unis zu bewerben. Wenn sie einen Studienplatz bekommt, könnte sie dann die Ausbildung abbrechen. Abbrechen ohne Plan B fände ich suboptimal.

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von kravallie am 18.10.2019, 13:15 Uhr

ich kann das total verstehen, ich war in meiner Ausbildung zur hotelfachfrau sechs Monate in der küche und das war grausam. wenn ich nicht gewusst hätte, dass die zeit dort begrenzt war, ich hätte hingeworfen!
aber wie die anderen schon sagen: check mal ab, warum das nichts ist und dann überlegt euch zusammen lebbare alternativen.
ich finde schon, dass man sich als so junger mensch mal irren darf.....dem Ausbildungsbetrieb ist mit einem unglücklichen Azubi ja auch nicht gedient.

berichte mal bitte, wie es weitergeht, würde mich sehr interessieren!

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von DK-Ursel am 18.10.2019, 18:51 Uhr

Hej!
Mir ist eine Geschichte im KIGA in Erinnerung geblieben.
Sie sollten bemi Sommerfest Circus veranstalten, meine Tochter durfte Akrobatin sein, stellte aber schnell fest, daß sie das nicht konnte, nicht mochte, nicht wollte.
Es gab Tränen, denn aufgeben - nein, man wirft nicht hin - so eine Mutter war und bin ich auch.
Dann sprach ich mit einer Pädagogin und die sagte: Ja, das stimmt, aber warum soll sie es für Dich weitermachen, wenn sie dabei unglücklich ist und anderswo Freude hätte?

Übertragen auf eure Situation heißt das:
Einfach hinwerfen würde ich sie erstmal nicht lassen,wenn ich könnte, aber ernstnehmen würde ich sie - ohne Vorwürfe und ohne Beschönigung ("wird schon wieder").
Gerade im Bekanntenkreis haben wir auch 2 Köche, die es mit Leib und Seele sind, auch in der Ausbildung waren, aber wenn man nicht dafür brennt,wird man auch nie ein guter Koch.
Wirklichkeit und Traum sind eben oft 2 Paar Schuhe, dafür kann deine Tochter nicht viel - nicht alles sieht man eben von außen.

Versuch, die Ursachen zu ergründen:
Liegt es am Chef, Betrieb, den Kollegen?
Oder ist das Problem generell?
Der Beruf ist hart, findet dann statt, wenn andere Feierabend haben und auch sonst spricht einiges dagegen, was sich eben nicht durch einen Lehrstellen ausgleichen ließe.
Ind em Fall braucht sie einen Plan B, also wieder neue Suche: Was möchtest Du dann - und rausfinden, wie sie da schnellmöglich unterkommt.
In der Zwischenzeit weitermachen und/oder durch Job = Geldverdienen überbrücken, denn Trauer schieben auf Mutters Sofa gäbe es dannd och nicht.
Das Leben ist rauh, man darf sich irren, aber leider schmerzt das eben auch hin und wieder - auch das gehört zum Erwachsenwerden.

Es ist kein Weltuntergang, ich kenne viele, die den Studiengang und / Ausbildung hingeworfen und dann ihr Glück ganz woanders gefunden haben, auch darum ist oft ein Sabbatjahr nicht das Dümmste, statt gleich nach dem Abi loszulegen.
Aber besprecht es in Ruhe, ohne Vorwürfe, ohne Drängeln, mit dem Ziel, einen Plan B zu finden -

Alles Gute - Ursel, DK

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von KathrynJ am 19.10.2019, 11:23 Uhr

Vielleicht ist sie mit völlig falschen Vorstellungen rangegangen, und hat gedacht, sie darf gleich mitkochen?

Einen Traum muss man sich erarbeiten! Wie heißt es so schön: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Am Anfang machen Lehrlinge Deppen-Arbeiten, da müssen sie durch, und da erkennt ein Ausbilder auch sehr schnell, wie wichtig einem Azubi die Lehre ist, und wie engagiert er auch "niedere" Arbeiten erledigt.

Der Umgangston in Restaurants ist rauh, es muss schnell und effektiv gearbeitet werden. Wie ist ihr Verhältnis zu den Ausbildern? Bringen die ihr was bei, helfen sie ihr und beantworten Fragen? Wie ist das Arbeitsklima?
Da fehlen schon einige Infos, vielleicht kannst Du da ja noch etwas zufügen?

Bei Problemen kann man als Azubi normalerweise mit dem Ausbilder reden.

Wenn sie das Klima total belastet, und sie das Gefühl hat, dem Stress nicht gewachsen zu sein, dann ist es vielleicht besser, aufzuhören.

Aber nur aufzuhören, weil die Realität den rosaroten Wunschtraum explodieren lässt, kann auch ein Ansporn sein, sich der Realität zu stellen!

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von Kater Keks am 19.10.2019, 20:52 Uhr

Schwierig, ich kenne auch zwei Leute, unter anderem meinen Bruder, die die Kochlehre abgebrochen haben......es machte keinen Spaß. Ich glaube, viele haben von der Ausbildung zum Koch eine andere Vorstellung....und sind dann enttäuscht und demotiviert.

Ich hoffe, das deine Tochter vielleicht doch noch Spaß daran hat......und wenn nicht, denke ich, dass sie aufhören sollte, anstatt sich weiter zu quälen.

Alles Gute!

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von Nathalia am 22.10.2019, 12:36 Uhr

Danke Euch allen! Ist immer gut, wenn man mal ein paar Meinungen dazu hört bzw. liest.

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Hast du Zwillinge????

Antwort von Trini am 22.10.2019, 14:57 Uhr

https://www.rund-ums-baby.de/ueber-18/Tochter-haengt-nach-Abi-nur-rum_4868.htm

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Re: Warum?

Antwort von cube am 23.10.2019, 12:28 Uhr

Das wäre doch die erste Frage, die es zu klären gilt.
Viele meinen ja, ihr Hobby zum Beruf zu machen ist das Allergrößte - nur: Hobby ist etwas, was ich mache, wenn ich Lust dazu habe. Es ist meine Entscheidung, ob und wann oder auch mal nicht. Als Beruf wird das Hobby aber zur Pflicht - und dann auch noch zu einer, bei der andere sagen, was jetzt gerade angesagt ist. Egal ob Koch, Gärtner oder was auch immer - viele Menschen verlieren den Spaß am Hobby, wenn dieser plötzlich eine tägliche Pflicht ist.
Der andere Punkt ist evt der oft sehr raue Ton in der Küche, die Hektik etc. Und gerade zu Beginn ist man ja nun nicht derjenige, der seine eigenen Ideen ausleben darf und kochen darf, was er gerade gerne möchte. Im Gegenteil ist es oft erst mal Handwerk erlernen. Schneiden, schnippeln, raspeln etc. Diese ganzen Handgriffe wie zB verschiedene Schnitttechniken wie Julienne etc müssen sitzen und werden dementsprechend bis zum Erbrechen geübt. Zu Beginn ist man vom echten Kochen erst mal ziemlich weit entfernt.

Vielleicht ist es das, was sie enttäuscht?

Wie gesagt: sprich mit ihr darüber, was genau sie stört - nur dann könnt ihr überlegen, ob es Sinn macht, weiter zu lernen oder es möglicherweise eben doch so gar nicht das Richtige ist/werden wird.

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Re: Tochter will Lehre abbrechen

Antwort von SummerSunshine am 17.12.2019, 20:28 Uhr

"Ich bin generell der Meinung dass man erst Mal weitermacht und versucht sich durch ein Tal der Tränen durchzubeißen bevor man aufgibt.
Und WENN sie aufgeben muss/will: dann würde ich verlangen, dass VORHER schon die Alternative geklärt und angeleiert wird.
Abbrechen und dann mal schauen... so geht das im leben halt nicht wirklich. 
Auch wenn sie dort nicht mehr weitermachen mag werden sie 2-3 Wochen nicht "umbringen" um einen neuen Schritt für danach zu planen."

Genauso sehe ich das auch. Sie kann hinschmeißen, wenn sie unter Vertrag für eine neue Ausbildung (oder ein Studium) ist und der Übergang fließend geplant ist.

Die Zeit der Unzufriedenheit im jetzigen Betrieb kann sie dazu nutzen, sich auf die Suche zu begeben, womit sie mal ihr Geld verdienen und was sie durchziehen möchte.

LG

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