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Geschrieben von u_hoernchen am 15.05.2012, 9:59 Uhr

ab wann kann man vorausschauendes Denken erwarten?

Hallo Ihr lieben,
ich wollte mal Eure Erfahrungswerte hören, ab wann man von Kindern erwarten kann, dass sie die Folgen ihres Handelns vielleicht bedenken, bevor etwas passiert ist.

Z.B. dass Fußballspielen inmitten von Blumenbeeten vielleicht keine gute Idee ist, weil es ein paar Blumen, die uns nicht gehören, erwischen könnte.

Z.B. dass das Rennen durchs Wohnzimmer mit einer Decke als Umhang keine gute Idee ist, weil Mamas Blumenvase ggf. dran glauben könnte.

Aber auch zu übertragen z.B. auf den Straßenverkehr, ein Gespür dafür zu entwickeln, welcher Autofahrer sich u.U. unerwartet verhalten könnte und was das für mein eigenes Verhalten bedeutet.

Meine Jungs sind 6 und 9, und derartiges Vorausschauen ist völlig unterentwickelt... und ich wollte mal wissen, ab wann sich so was entwickelt.

Ulrike

 
8 Antworten:

Re: ab wann kann man vorausschauendes Denken erwarten?

Antwort von yellow_sky am 15.05.2012, 10:48 Uhr

puhhh, ich kann nur soviel dazu sagen: selbst mit meinen 32 jahren schaffe ich es oft auch nicht vorrausschauend zu denken *g*

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30?

Antwort von Fredda am 15.05.2012, 10:52 Uhr

Was erwartest du denn? Ich komme grad von der Fahrradprüfung meines Zehnjährigen, da waren vielleicht 2 von 34 Kindern, die halbwegs "vorausschauend" gefahren sind. Das ist aber nicht "unterentwickelt", sondern normal. Was warst du denn für ein Kind? Ein vorausschauendes? Ich nicht.

Ich finde gut, was Astrid Lindgren Tjorven sagen lässt, als sie mit einem weißen Stickereikleid im Meer gebadet hat: "Es kommte nur so."

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18

Antwort von Grundlagentrottel am 15.05.2012, 11:04 Uhr

...aber du wirfst da mit deinen Beispielen völlig verschiedene Paar Schuhe in einen Topf. Das mit der Blumenvase ist nicht zu vergleichen mit dem Verhalten im Straßenverkehr.

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Re: ab wann kann man vorausschauendes Denken erwarten?

Antwort von richterin am 15.05.2012, 11:08 Uhr

In der Literatur steht: ab etwa 8 Jahren entwicklet sich das vorausschauende Gefahrenbewußtsein. Ab ca. 10 Jahren das Präventionsverhalten. Kinder lernen dann, sich so zu verhalten, das Gefahren bewußt reduziert oder umgangen werden.
Das sind natürlich nur Durchschnittszahlen, manche Kinder sind fixer, andere brauchen länger. Weiterhin hat die Entwicklung der Gefahrenkognition auch etwas mit den bisherigen Erfahrungen (im Umgang mit riskanten Situationen) und z.B. mit der bisherigen Erziehungsstrategie ("Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht" oder eher kindgemäßes Heranführen an Gefahrensituationen) zu tun. Und nicht zuletzt spielen auch Persönlichkeitseigenschaften (Risikotoleranz) und kogn. Fähigkeiten (Aufmerksamkeit, Wahrnehmung) eine Rolle.
Gruß richterin

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Re: 30?

Antwort von Morla72 am 15.05.2012, 11:11 Uhr

Also, meine Schwester hat das mit nunmehr 43 immer noch nicht so drauf.

Im Ernst: in dem Alter? Noch lange nicht...!

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Re: ab wann kann man vorausschauendes Denken erwarten?

Antwort von Silvia3 am 15.05.2012, 11:26 Uhr

Bei Punkt 1 und 2 hat mein Mann dieses Gefühl mit knapp 50 Jahren immer noch nicht entwickelt, bei Punkt 3 denke ich, in Maßen ab ca. 16 Jahren und richtig erst, wenn sie selbst einen Führerschein und einige Jahre Fahrpraxis haben.

Silvia

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Re: Naja, sie können es doch jetzt schon, sonst würde ihnen viel mehr passieren!

Antwort von Hexhex am 15.05.2012, 12:30 Uhr

Hallo,

Kinder sind impulsiv. Sie handeln oft zuerst, und denken erst dann. Ich denke, man kann natürlich etwas Einsicht erwarten, je älter sie werden. Aber dieses vorausschauende Denken funktioniert eben nur manchmal, aber noch nicht immer. Würden Deine Jungs aber NIE vorausschauend denken, würde ihnen im Alltag noch viel, viel mehr passieren! Freue Dich also über ihre Erfolge und sei nicht so kleinlich, wenn es halt noch nicht geklappt hat, gell - vor allem, wenn es nur um Sachschäden geht!

Im Straßenverkehr hilft übrigens das vorausschauende Denken bei Kindern eh kaum zu mehr Sicherheit. Sie denken eben in Ablenkungssituationen nicht vorausschauend und überlegt. Was viel, viel wichtiger ist, sind deshalb antrainierte Reflexe. Ich habe mit meinen Kindern ein Verkehrssicherheitstraining gemacht. Der wichtigste Automatismus, den Verkehrspolizisten empfehlen, lautet: "Bordstein heißt STOPP!" Wenn Du also mit Deinen Jungs unterwegs bist, sage diesen stereotypen Spruch knallhart jedes Mal, wenn Ihr eine Straße überquert und bleibe dann auch kurz stehen mit Blick auf den Bordstein. Egal, wie eilig Ihr es habt, egal ob die Straße frei ist, egal ob Deine Jungs der Spruch nervt. Er muss in Fleisch und Blut übergehen.

Die allermeisten Unfälle passieren, weil Kinder diese Regel nicht so automatisiert, also so verinnerlicht haben, dass sie auch in Ablenkungssituationen funktioniert. Sondern weil sie losrennen, wenn sie abgelenkt sind, was sogar noch Teens passieren kann. Die "eingebaute Bremse" funktioniert aber, wenn man sie wirklich 100fach geübt hat.

LG

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Re: Naja, sie können es doch jetzt schon, sonst würde ihnen viel mehr passieren!

Antwort von marion am 15.05.2012, 14:04 Uhr

Ich würde jetzt auch mal vom Straßenverkehr weg zu den Blumenbeeten zurückgehen und dazu sagen, dass neulcih meine drei (fast 15, fast 12 und 8) meine Fetthenne plattgewalzt haben und ein Solarlicht dazu. Der Übeltäter war der Fußball. Tja, man hätte es wissen KÖNNEN, dass wenn man direkt daneben spielt sowas passieren KANN, aber Kinder sehen den Ball, denken: Fußballspielen, Tore schießen, voll geil.... - oder dergleichen, aber sicher nicht: oh weh, ich könnte Mamas Blumen plätten oder die Solarlampe aus der Verankerung kicken.... ;-)

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