Hallo,
zur Zeit ist alles andere wichtiger als die Schule: Reiten, Musikhören, chillen ...
Sehe ich ja auch ein, Pubertät - schwieriges Alter!
Aber irgendwie tut es mir leid und auch weh, wenn ich sehe, wie meine 11 jährige unmotiviert ist.
Mathe? Nicht verstanden - aber auch keine Lust jemanden zu Fragen.
Erdkundearbeit? Gelernt? Etwas. Aber ich lerne nachher noch im Bus (10 Minuten Fahrt)
Reli? Eine Stunde wegen Krankheit versäumt, aber auch keine Lust den versäumten Stoff von einer Klassenkameradin zu holen.
Englisch? Vokabeln? Na ja, obwohl Lieblingsfach. Mit ner 3 oder so komme ich noch locker durch.
Wie kann ich sie motivieren? Wie kann ich sie begeistern?
Ich ziehe mich immer mehr und mehr zurück, statt sie immer wieder an den Tisch zu holen.
Wenn sie nur mit dem Gesicht auf dem Tisch liegt - hab keinen Bock .... Da denke ich mir auch so langsam, dass sie es selber merken muss und ich meine Zeit anders nütze.
Ansonsten liebt sie ihre Schule, aber gerade ist alles nur sch........
Liebe Grüße
Beauschi
von
Beauschi
am 02.05.2013, 12:15
Dann lass sie halt mal ne Weile so machen. Die Noten werden auf dem nächsten Zeugnis entsprechend sein. Vielleicht machst du vorher mal ne klare Ansage so à la "ich habe es veruscht dich zu motivieren, aber es sind DEINE Noten, insofern bist DU verantwortlich dafür, ob du etwas tust. Wenn mit dem nächsten Zeugnis ein Brief kommt, dass du die Schule verlassen musst, auch okay. Dann gehst du nächstes Jahr auf die Realschule."
Entweder ihr ist der Verbleib auf der Schule wichtig (wenigstens, weil da z.B Freundinnen hingehe, wenn schon nicht, weil sie das Abitur anstrebt, das ist für 5.klässler noch sehr weit weg) und sie tut etwas - oder sie tut nichts und ist dort auf lange Sicht an der falschen Schule. Leg ihr doch mal Prospekte von den in Frage kommenden Realschulen auf den Tisch.
Vielelicht ist das ja auch ihr Weg dir zu sagen, sie fühlt sich da überfordert und vielleicht ist sie mit einem Schulwechsel sogar erleichtert? In der 5. sind die Kinder normalerweise nämlich noch recht motiviert und entweder sie ist sehr früh dran mit der Pubertät oder du verschätzt dich - die Knallerzeit ist normalerweise so ab der 7. bis in die 9. Klasse, bei Jungs meist etwas später. Wenn sie jetzt schon SO ist, wo soll das noch hinführen?
Jule
von
Jule9B
am 02.05.2013, 14:06
Mit 11 kannst du noch nicht von Pubertät sprechen. Wirklich nicht. Das wird noch besser. 
von
glückskinder
am 02.05.2013, 17:28
Mit 11 ist sie wirklich früh dran mit der pubertären Null-Bock-Phase.
Wie sieht's denn mit dem Freundeskreis aus? Manchmal geraten sie ja in so einen Sog, dass schlechte Noten cool und gute uncool sind.
Ich würde Hilfe anbieten, aber nicht drängen.
Ab der 5. sollte Schule doch weitgehend die Sache des Kindes sein, nicht die der Eltern.
-> "Ansonsten liebt sie ihre Schule ..." - Ist doch gut, dann erinnere sie einfach immer mal dran. 
lg Anja
von
kanja
am 02.05.2013, 17:47
Ich kann Dich schon verstehen, denn auch ich habe gerade so ein Exemplar zu Hause. 11 Jahre alt, der Körper ist schon wirklich weit entwickelt, Pickel sprießen und wehe, man sagt ein falsches Wort. Entweder ist sie tödlich beleidigt, schreit herum oder fängt an zu weinen.
Ich bleibe aber mit ihr im Gespräch, überhöre das ein oder andere, bzw. spreche sie später noch einmal darauf an.
Das erste Halbjahr der 5. Klasse war ja eigentlich nur Wiederholung. Sie musste nicht wirklich lernen und hatt im Zeugnis - wie auf der Grundschule - 1er und ein paar 2er. Jetzt muss sie von Stoff her doch etwas mehr machen. Eigentlich - aber da fehlt die Lust. Sie ist lieber draußen spielen. Mittlerweile hat sie drei 3er geschrieben und hält das für eine Frechheit. Da wird mit dem Lehrer diskutiert, Fehler nicht akzeptiert, vor Wut geheult...
Und ich finde, das ist der Beginn der Pubertät. Ganz klar!
Die Große ist mittlerweile 16 und gerade sehr handzahm. Sie büffelt für die Schule und ich kann mich absolut nicht beschweren. Auch sie hatte ihre schlimmste Zeit am Anfang der Pubertät. Okay, sie ist noch nicht raus, aber sie explodiert auch nicht ständig.
Ich lerne jetzt mit der Kleinen für die Schule. Erdkunde, Bio, Reli sind ja Fächer, über die man sich unterhalten kann. Sie erklärt mir dann und sieht selbst, wo es hängt. In Mathe reicht es, die Aufgaben aus dem Heft/Buch etwas zu verändern. Man muss ja auch nicht ewig lernen, es reicht ja, wenn man sich täglich mal 15 Minuten dafür einplant.
Motivation für sie ist, wenn man hinterher mit ihr spielt. Uno, Phase 10, Cluedo, sowas halt. Dann sagt man eben, "komm, vorher gucken wir nochmal schnell ins Heft".
von
celmin
am 02.05.2013, 18:01
