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Jemand aus HH hier, Freundin in die Nähe gezogen...kann man da wirklich nicht ..

Thema: Jemand aus HH hier, Freundin in die Nähe gezogen...kann man da wirklich nicht ..

Sitzenbleiben? Also meine Freundin ist in die Nähe gezogen und ihre beiden Jungs besuchen nun dort das Gym. Sie sagte, dass sie der Meinung ist dort nicht sitzenbleiben zu können. Hab soich als noch nie gehört, ist das so? Das würde doch bedeuten, dass man auch nicht runter muss bei schlechten Noten oder? Frage einfach nur interessehalber, ob das echt möglich ist, weil ich finde, dass die Kinder den Stoff so doch garnicht nachholen könnten, meiner Meinung nach. Lg

von disi am 20.04.2016, 15:36



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Kommt auf die Stufe an. Wenn in der 6. die Noten nicht stimmen, muss man runter. Danach, weiß ich nicht.

von Maxikid am 20.04.2016, 15:52



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Sitzenbleiben ist in HH eigentlich wirklich nicht vorgesehen bis Klasse 10 (danach weiß ich es nicht genau). Soweit ich gehört habe, können Kinder in sehr seltenen und gut begründeten Fällen eine Klasse zurückgehen (jedenfalls Grundschule), müssen dafür dann aber die Schule wechseln. Nach der 6. auf dem Gymnasium kann es bei Nichterreichen gewisser Noten eine Umschulung auf die Stadteilschule geben, allerdings ohne dass man die 6. wiederholen muss. Der offizielle Gedanke des Nichtsitzenbleibens ist, dass alle Kinder mit ausreichenden Fördermaßnahmen das Klassenziel schon schaffen. Böse Zungen behaupten, es sei eine Kostenfrage.

von Babsorella am 20.04.2016, 15:54



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Hallo, Ja das stimmt zumindest teilweise. Mein Neffe hat nämlich jetzt zum 3. Mal eine Ehrenrunde gedreht (hat nichts gebracht ), aber nur nachdem meine Schwester mehrere Anträge gestellt hat... In Schleswig Holstein (bei uns ) ist es auch so. wobei die Praxis, gerade auf dem Gymnasium meiner Söhne, anders aussieht. Die wollen die Schüler auf jeden Fall halten, um nicht Schüler und damit Lehrer zu verlieren und somit reicht ein kurzes Gespräch und eine Begründung und man kann sehr wohl eine Klasse "auf eigenen Wunsch" wiederholen. Und es gibt auch Versetzungen an die Gemeinschaftsschule, auch da quer oder eben mit Wiederholung auf Elternwille... Gruß Kiki

von KikiHSV am 20.04.2016, 16:22



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Ja, das ist so, in Grundschule und Stadtteilschule (Gesamtschule, Gemeinschaftsschule) werden alle durchgeschleppt, man kann nur auf besonderen Antrag wiederholen. Auf dem Gmxnasium kann man nicht sitzen bleiben, es gibt aber Kontrollpunkte (nach Klasse 6 und 9 oder 10, weiß ich nicht genau), an denen man mit bestimmten Noten, wo man sonst vielleicht wiederholen würde, auf die Stadtteilschule wechseln muss. Dort gibt es Abi mit G9 statt G 8 auf dem Gymnasium

von Geisterfinger am 20.04.2016, 16:44



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Hallo, wenn nun jeder Schüler zumindest dann auf der Stadtteilschule bis zum Schluss durchgeschleppt wird, und der Abschluss auch hier nach 9 Jahren Abitur bedeutet, heißt das ja, jedes Kind erreicht irgendwie die Allgemeine Hochschulreife. Also bekommt ein Hamburger Kind quasi schon mit der Geburtsurkunde das Reifezeugnis??? Gruß Tai

von Tai am 20.04.2016, 18:16



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haben, um in die Oberstufe zu kommen. Nichts geschenkt

von Maxikid am 20.04.2016, 18:21



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Und auch in Klasse 9 machen alle Kinder Prüfungen, die für einige den Hauptschulabschluss darstellen.

von Geisterfinger am 20.04.2016, 19:17



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Abitur für alle hätte mich jetzt auch gewundert... Aber verratet mir doch mal, warum es in Hamburg so wichtig ist, auf die Wunschschule zu kommen, welche Aufnahmekriterien eine Rolle spielen, und warum das so geregelt ist, dass die Entscheidung und Benachrichtigung alle in Aufregung versetzt? Hier gibt es einige Gymnasien in privater Trägerschaft mit vielen Bewerbern, und es kommt durchaus vor, dass eine Familie drei oder vier Absagen bekommt Aber die Welt geht davon meistens nicht unter.

von Tai am 20.04.2016, 21:14



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Da hast du Recht, eigentlich nicht. Aaaber ganz ehrlich, es kommen immer mehr ins Land für die man eine Perspektive schaffen soll. (Werbungsbeispiel) an unsere Kinder wird da nicht viel gedacht, und ganz ehrlich, wenn ich nach meiner Ausbildung nicht nochmal abi gemacht hätte, hätte ich nicht den Job den ich jetzt habe, und wenn ich mit meinen Kindern allein wäre, würde das Geld und die Anerkennung der vorigen Ausbildung nie ausreichen zum Leben. Es sei denn ich wäre zuckerberg..hihi

von disi am 20.04.2016, 21:37



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Ich weiß auch nicht warum das so ist. Wenn man eine Vielzahl von Schulen im Umkreis hat und dazu gute ÖPNV-Anbindung, dann ist man einfach gezwungen, sich mit den umliegenden Schulen zu beschäftigen, nach Unterschieden zu suchen und sich zu entscheiden. Und wenn man dann schon so viel Zeit und Nerven darein gesteckt hat, dann erscheinen einem die kleinen Unterschiede auf einmal riesig. Noch dazu verteilen sich die Freunde auf der Grundschule dann auf viele Schulen. Wenn dann die Freundin, die 20 m näher dran wohnt, einen Platz kriegt und das eigene Kind nicht, ist das schon ein komisches Gefühl. Wahrscheinlich fällt da einfach die Anspannung der 3 Monate! ,die zwischen Anmeldung und Benachrichtigung liegen von einem ab. Drei Monate und der der Entscheidungsfindung, in denen man sich doch irgendwie drauf eingestellt hat, dass es die eine Schule wird. Da muss man dann erstmal umdenken. Aber frag mal in 1 oder 8 Jahren, ob jemand glücklich oder unglücklich mit der Schule ist. Ich behaupte das kann an der Erstwunschschule genauso passieren wie an einer anderen.

von Geisterfinger am 21.04.2016, 08:45



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Die Schulen stehen ja im Wettbewerb zueinander um Schülerzahlen und Anmeldungen. Die Schulen profilieren sich daher anders, haben unique selling Points mit speziellen Schwerpunkten entwickelt. Und so gibt es Schulen mit einem bilingualen Spanischzweig, bilingualem Englischzweig, Musik- oder Sportklassen, Medienschwerpunkt, altsprachliche Schule (die gab es natürlich schon immer) etc. Wenn man sich für eine bestimmte Schule auch wegen eines Schwerpunktes entscheidet, möchte man natürlich auch, dass es dort klappt. Da an begehrten Schulen häufig mehr Anmeldungen als Plätze sind, geht es dann nach einigen Sonderkriterien (z.B. Geschwisterkinder) meist nach Wohnortnähe. Und in einer Stadt können da eben schon ein paar Meter entscheiden. Als wir uns anfingen mit den weiterführenden Schulen zu beschäftigen, war ich auch überrascht. Zu meiner Schulzeit (auch HH) gab es eine Real-, Haupt-, Gesamtschule oder Gymnasium in der Nähe. Je nach Art der weiterführenden Schule ging man dann dort hin. Das hat sich deutlich verändert.

von Babsorella am 21.04.2016, 08:59



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Wenn ich es richtig verstanden habe, ist neben dem Vorrang der Geschwisterkinder in Hamburg die Nähe des Wohnsitzes zur Schule ein Kriterium, nach dem die Schulplätze vergeben werden. Das scheint mir doch eine sehr objektive und auch nachvollziehbare Auswahl zu sein. Mir kommt es irgendwie so vor, als hätten sich die Hamburger Eltern in eine Hysterie gestürzt, und einzig die Wunschschule ist Heil bringend. Und ich kann den Kindern nur wünschen, dass ihnen das nicht ebenso vermittelt wird,vor allem. wenn es eben nicht klappt. Die Grundschulfreunde meiner Kinder sind auf 10 Gymnasien, dazu natürlich noch andere Schulformen, verteilt. Die Auswahl ist hier also auch sehr groß, und sicher sind viele nicht auf ihrer ursprünglichen Wunschschule oder dem Zweitwunsch etc.gelandet. Aber so eine Wichtigkeit, dass anwaltliche Schritte überlegt werden müssen, hat es meines Wissens bei niemandem. Denn es sind doch so viele Punkte, die eine gute Schullaufbahn ausmachen. Allein hier im Stadtbezirk sind übrigens vier begehrte Schulen in privater Trägerschaft, Teils sind dreimal so viele Anmeldungen wie es Plätze gibt. Geschwisterkinder haben bei entsprechender Empfehlung Vorrang, aber wie die die restliche Platzvergabe abläuft, weiß niemand (außer vlt. anteilig Konfession, Geschlecht). Die Kinder müssen als Viertklässler "Bewerbungsgespräche" führen, und selbst wenn ein lesebeigeistertes Kind mit sehr guter Note in Deutsch sich mit einer Deutschlehrerin angeregt über Isabel Abedi und ihre Bücher unterhält und Eltern und KInd glauben, das Gespräch war prima, gibt es eine Absage. DIe Zeugnisnoten sind auch nicht ausschlaggebend. Also, ich kann euch nur wünschen, dass euch und vor allem euren Kindern diese Wunschschulfixierung nicht das Leben vermiest. Das ist es nicht wert!

von Tai am 21.04.2016, 19:20



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Also Stadtteilschule heißt igs? Und wenn Kinder von uns in die 7 klasse dort aufs Gym wechseln ist es bis zur 9. sicher, richtig? Wahnsinn diese Unterschiede in einem Land.. Wiederum frage ich mich was die jüngeren G 9 Kinder dann machen weil das Gym ja da die G 8 hat. Schon etwas seltsam. Lg

von disi am 20.04.2016, 21:32



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.... können die Kinder von Klasse 5-9 auch nicht sitzen bleiben. Erst mit dem Wechsel von Klasse 9 auf Klasse 10 wäre sitzen bleiben möglich. Von Klasse 5-9 können die Lehrer aber eine Rückstufung empfehlen und auch die Eltern können den Wunsch nach Rückstufung äußern.

von leaelk am 21.04.2016, 09:07



Antwort auf Beitrag von leaelk

Aber ob nicht sitzen bleiben können immer so gut ist? Dann wird ein Kind, das in der Grundschule vielleicht ein Jahr länger zum Lesenlernen bräuchte, einfach weiter mit geschleppt, hat es immer schwer, kann ggf gar nicht dem Unterricht folgen, weil die Grundlagen fehlen? Das Abschulen von G8 auf Gesamtschule G9 anstelle von Sitzenbleiben erscheint da noch einigermaßen nachvollziehbar, zumal das Abitur nach wie vor möglich ist.

von Geisterfinger am 21.04.2016, 10:57



Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

Zumindest, wenn die Schule da gut mit umgeht und wenn alle Kinder gut im Blick und alle Parteien gut im Gespräch bleiben. Hier an unserer Gesamtschule läuft es super! Und es nimmt den Schülern eine Menge Druck und trotzdem werden sie nicht "nur mitgeschliffen"

von leaelk am 21.04.2016, 11:57



Antwort auf Beitrag von Geisterfinger

kann das Kind, das ein Jahr länger zum Lesenlernen braucht, die Schuleingangsphase in drei statt zwei Jahren durchlaufen, jedenfalls in NRW.

von Petra28 am 21.04.2016, 15:35



Antwort auf Beitrag von disi

.... Bin ich schlauer , und im Ernst, obwohl meine beiden Mädchen aufs Gym gehen und gut sind, ich hätte nichts dagegen wenn in allen 16 Bundesländern nur eine weiterführende Schule für alle Kinder existieren würde und Punkt. Ich bin in Niedersachsen geboren und aufgewachsen, aber das System aus dem Osten fand ich nicht schlecht, so wurden weder Kinder noch Eltern kyrre gemacht. Lg

von disi am 21.04.2016, 17:19



Antwort auf Beitrag von disi

....und ich würde dem auch etwas entnehmen können. Würde auch den ganzen Druck und Stress, wer geht wohin, Druck für Noten in Klasse 4, wegnehmen. Aber jede amtierende Landesregierung hat hier ja andere Vorstellungen. Und so werden wir weiterhin durch dieses System müssen. Nicht nur das der unterschiedlichen Schumodelle sondern auch durch das der unterschiedlichen schulischen Anforderungen von BL zu BL.

von Caot am 22.04.2016, 10:13



Antwort auf Beitrag von disi

Aber nur mit "gymnasialen" Inhalten. Hier gibt es viele Gesamtschulen und ich finde die Idee auch gut, ABER: Kaum eine Gesamtschule bietet z.B. Latein an, wenn man das möchte, bleibt nur das Gymnasium. Die Schulen haben viele Ideen, wie sie leistungsschwache Kinder fördern wollen, das ist wichtig und löblich. Sie scheinen mir aber kaum an die leistungsstarken Kinder zu denken, bei denen "läuft" es ja. Daher habe ich mich dann doch für das Gymnasium entschieden.

von stjerne am 23.04.2016, 13:35



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Hier läuft Gesamtschule wirklich super! Und es gibt auch Latein als 2. Fremdsprache. Französisch ab Klasse 6 Latein ab Klasse 8 Spanisch ab Klasse 11 Ich würde mich immer wieder so entscheiden, ABER es steht und fällt wirklich mit dem Konzept und der Umsetzung.

von leaelk am 23.04.2016, 22:37



Antwort auf Beitrag von leaelk

Ja, ich denke, die Idee hat viel Potential. Die Umsetzung hier konnte mich aber nicht überzeugen. Schön, wenn es bei Euch besser läuft.

von stjerne am 23.04.2016, 22:50



Antwort auf Beitrag von stjerne

Meine Große wird in der 6. Klasse zwischen Spsnisch, Frsnzösisch und Latein wählen müssen. Das finden wir gut. Andere Stadtteilschulen bieten spanisch ab der 7. oder 8. Klasse an, ein paar Latein ab der 8. Es ist sehr unterschiedlich. LG maxikid

von Maxikid am 24.04.2016, 07:16



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Das klingt ganz anders als bei uns. Hier gibt es nur noch acht Gymnasien, die regelmäßig überangewählt sind und die Politiker beschweren sich, dass die Eltern keine Gesamtschulen wählen. Sie tun aber auch wenig, um das attraktiv zu machen.

von stjerne am 24.04.2016, 11:57



Antwort auf Beitrag von disi

Wenn es nach den Plänen der Regierung in BW geht, wird das Sitzenbleiben dort auch abgeschafft. Angeblich ist es für Klasse 5 und 6 schon abgeschafft. Warum??? Weil seit dem Wegfall der Grundschulempfehlung viel mehr Kinder die Klasse 5 oder 6 nicht mehr schaffen. Ich finde es nicht gut, da ich denke, für viele Kinder wäre es hilfreich, den Stoff noch mal zu wiederholen. Ich denke, das bringt mehr, als gezwungen Nachhilfe zu geben. ( Es sei denn, man hat ein Kind, das rein gar nichts tut und einfach nicht auf den Hosenboden hocken will) LG Muts

von Muts am 24.04.2016, 16:06