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Beschäftigung 11 jähriger

Thema: Beschäftigung 11 jähriger

Hey, womit beschäftigen sich eure elfjährigen Jungs zuhause? Mein Sohn ( er ist fast 11 ), weiß einfach nichts mit sich anzufangen, sobald er sich mal alleine beschäftigen muss. Er findet leider auf der neuen ( weiterführenden ) Schule bisher kaum Freunde... Medien bzw. Handy und Co. sind unter der Woche eher nicht erlaubt, vor allem bei schönem Wetter... Alleine rausgehen mag er auch nicht. Spielzeuge hat er ebenfalls in seinem Zimmer, diese nutzt er aber nicht und wenn ich ihn frage, was er sich gerne wünschen würde- „keine Ahnung“... Der Text hört sich eher danach an das ich ihn sich selber überlasse, das ist natürlich nicht so. Ich versuche viel mit den Kindern zu unternehmen, aber das geht nun mal nicht immer. Vielleicht habt ihr ein paar Anregungen oder Tipps womit sich eure Kinder auch mal gerne alleine beschäftigen :) Vielen Dank und liebe Grüße

von Romys-mama am 27.04.2022, 12:09



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Alleine beschäftigen war hier auch schon immer problematisch. Daher gingen und gehen meine Kinder täglich mindestens einem Hobby nach. Somit war der Tag fast gefüllt. Im Anschluss Hausaufgaben, dann ein bisschen daddeln, dann ab ins Bett.

von Caot am 27.04.2022, 13:46



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Das funktioniert aber auch nur, wenn die Kids da so ziemlich freiwillig gerne hingehen, oder? Unser Kind könnte ich nicht täglich zu einem Hobby "zwingen" - der sagt einfach nein und gut is ;-) 2 x wöchentlich geht er zum Sport - das klappt. Aber täglich? eher nein ... wäre schön, wenn das so wäre.

von cube am 27.04.2022, 14:02



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Klar, Voraussetzung ist immer, dass das Kind das auch will. Meine wollen und wollten. Besser als langweilen. Mein 17-Jähriger macht das mittlerweile intensiv. Neben Schule, 3x Training, Wettkämpfe am WE plus sein Job als Schiedsrichter. Ab und an Doppeltraining, Heimverein plus Ausleihverein. Dazu kommt die Musik. Plus diverse andere Aktivitäten. Irgendwo ist immer etwas. Meine 15-Jährige ist mittlerweile so gefragt, dass für sie extra die Termine so geändert werden, das sie von einem Termin zum nächsten zwitschen kann. Allerdings mit 11 Jahren war es hier auch noch geordneter. Allerdings änderte sich das mit der motorisierten Selbständigkeit. Ich alleine könnte diese Menge nicht mehr als Mamafahrdienst stemmen. Ich sehe meine Kinder nur, weil ich das Büro im Haus habe und meine Teens so brav sind und sich an- und abmelden.

von Caot am 27.04.2022, 14:40



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ich bin auch so froh, dass ich meine, außer zu Spielen wenn zu weit weg, nie irgendwo hinbringen muss. Dann würde ich wohl auch streiken. LG

von Maxikid am 27.04.2022, 14:44



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Unser Kind kann sich auch schlecht selbst beschäftigen. Phasenweise besser, meistens aber braucht er die Gesellschaft anderer. Wie Caot schon schrieb, geht auch unser Kind 2 x wöchentlich zum Vereinssport. Zum Einen weil mir ausreichend sportliche Betätigung wichtig ist, zum Anderen aber auch, um die Woche mit Aktivitäten zu füllen ohne dass ich der einzige "Spaßkasper" bin ;-) Unser Kind ist allerdings auch leider Einzelkind, womit das Spielen/abhängen mit Geschwistern schon mal wegfällt. Menschen sind unterschiedlich - manche brauchen die Gruppe/Andere, manche finden immer etwas, womit sie sich beschäftigen könnten. Aber wie heißt es so schön: Kinder/Menschen müssen auch mal Langeweile haben, um Ideen zu entwickeln. Du musst jedenfalls nicht permanent bereit stehen oder ein schlechtes Gewissen haben, wenn du keine Zeit oder Lust hast, als Spielkamerad herzuhalten. Macht euer Sohn denn einen Sport bzw. hat ein Hobby, bei dem er 1, 2 x wöchentlich beschäftigt wäre? Da würde ich sonst mal ansetzen. Ich könnte unser Kind nicht täglich zu etwas bewegen - aber 2 x wöchentlich zum Sport ist hier dann doch Pflicht, die wir durchsetzen. Es könnte auch ein Instrument sein, mir egal - aber neben der Schule soll eben noch etwas regelmäßig an Aktivität gemacht werden.

von cube am 27.04.2022, 14:09



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meine Kinder hatten immer Hobby bzw. sind zum Sport gegangen. Aber, sie mussten auch mal Langeweile aushalten können und mal selber kreativ werden. LG maxikid

von Maxikid am 27.04.2022, 14:11



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Meine Große hatte so mit 15/16 auch eine Zeit lang so eine Phase, Hockey mochte sie nicht mehr wirklich, ging kaum hin, war kaum aus dem Bett zu bekommen. Bewegung, auf keinen Fall....sie wurde gut pummelig. Aber, dann kam der Tag, an dem es für sie genug war und sie meldete sich von ganz alleine im Sportstudio an. Da geht sie jetzt fast täglich hin und hat ihr altes Aussehen erlangt. Ich fing schon an, mir große Sorgen zu machen. Alles meine Vorschläge wurden abgeschmettert, zwingen konnte ich sie ja kaum. LG maxikid

von Maxikid am 27.04.2022, 14:27



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Ja, sehe ich auch so. Natürlich spiele ich auch mal mit oder ich schaue, dass wir etwas machen wie schwimmen gehen. Aber ich habe eben auch andere Dinge einfach noch zu tun (wir haben zB einen Hund, der auch Gassi geführt werden muss), eigene Hobbies (Sport) und auch einfach mal keine Lust bzw. will nix tun. Ja, Kind kann dann auch sehr nervig sein - jeder Vorschlag ist doof/langweilig etc . Aber das ist dann eben sein Problem sozusagen. Er hat genug Sachen, die er bespielen oder machen könnte - wenn die alle nicht genehm sind ... Pech? Aber altersbedingt verabredet er sich eh immer häufiger auch nach der Schule mit Freunden und das "ich weiß nicht, was ich machen soll"-Problem wird eh weniger. das scheint bei der AP aber eben genau nicht zu funktionieren. Ich würde auch zu einem Hobby wie Sport tendieren dann.

von cube am 27.04.2022, 14:29



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ja, das mit dem "zwingen" geht halt irgendwann auch gar nicht mehr. Caot schrieb ja, ihre Kids haben jeden Tag mindestens 1 Hobby - da würde unser Kind sagen "nö". Und dann steh ich da und sage/mache was? ... Könnte ihn ja schlecht einfach hinschleifen ;-) Aber ich gehe davon aus, Caot hat einfach auch ein Stück weit Glück, dass ihre KIds offenbar diese Hobbies eben nicht nur auf Wunsch der Eltern machen, sondern aus eigenem Antrieb gerne.

von cube am 27.04.2022, 14:32



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Ich würde mal sagen, rückblickend kann ich das ja, eine Mischung zwischen „Ich will das“ und elterlichen Druck. Denn grundsätzlich erwarte ich bestimmte Sachen von meinen Kindern. Je älter umso höher die Erwartung. Gammeln gibt es bei mir nicht. Ausruhen schon. Auch mal nichts tun. Wobei die Betonung auf „mal“ liegt. Und diese Mischung ergab dann das aktuelle Ergebnis. Vielleicht ist auch ein bisschen Glück dabei, dass ich da etwas erwartete wo ich wusste, da geht noch mehr. Was ich immer erlaubte war ausprobieren. Was ich lernen musste, war zu akzeptieren. Meine Kinder lernten jedoch, dass die Erwartung an sich sich nicht änderte, nur die Art der Ausführung akzeptierte ich in der Veränderung. Meine penetrante Erwartungshaltung hat sich aber gelohnt. Mittlerweile alt genug verstehen das meine Kinder auch viel besser. Wobei bei mir immer der Weg das Ziel ist. Ob nun links oder rechts, mit oder ohne Umweg, ist mir egal. Nur eines geht gar nicht: mitten im Weg stehen bleiben.

von Caot am 27.04.2022, 14:59



Antwort auf Beitrag von Romys-mama

Das ist auch ein schwieriges Alter, finde ich. Spielverabredungen finden nicht mehr so statt, auch "auf der Strasse" verschwinden die Kinder in dieser Altersstufe . Tatsächlich waren meine Kids teilweise schon von der Schule platt, mit dem Rad hin, 6 h Schule unter vielen hunderten von Kindern bzw lauter voller Klasse (wir wohnen eher ruhig, Grundschule mini), Rad zurück, Hausaufgaben... so dass sie mittags auch einfach mal nicht viel wissen wollten. Die Mädels malen oder basteln viel, oder die ältere liest viel. Auch der Große hat zu der Zeit viel gelesen. Aber abends dann ein, zwei Mal die Woche Sport/Hobby war hier immer "Pflicht".

von Lavendel79 am 27.04.2022, 14:44



Antwort auf Beitrag von Romys-mama

Ja das ist nicht so einfach mit dem alleine beschäftigen Allerdings hat er zweimal pro Woche nachmittags ag und zweimal pro Woche Sport Er trifft sich auch immer mal mit Freunden Mein Sohn geht gerne alleine raus in den Garten aufs Trampolin oder mit dem Fußball aufs Tor kicken Ansonsten drinnen ist zocken schon ziemlich angesagt Alternativ liest er gerne Zeitschriften (Bravo Sport zB) oder Comics Lego baut er auch noch gerne, aber wenn das set aufgebaut ist, ist es aufgebaut, spielen damit tut er nicht mehr (es gibt ja auch Lego ab 12 oder ab 14 )

von Kerstin123 am 27.04.2022, 17:20



Antwort auf Beitrag von Romys-mama

In dem Alter war noch Sport angesagt...und dann gab es auch noch die Schule. Mit Spielzeug hat er sich mit 11 weniger beschäftigt und auch die Konsole war noch nicht interessant. Hauptsache die Bälle waren in Ordnung. Langeweile gab es auch aber eher selten. Mit 16 ist er jetzt eher in der Phase warum muss ich, was soll das, wieso aufstehen und nicht schlafen etc. Gesundheitlich geht es ihm z Zt nicht so gut und Sport fällt dadurch flach und das nervt ihn und uns. Er brauchte den Sport immer, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Schule? Ich seh ihn kaum was machen und das seit ein paar Monaten. Die 11. Klasse ist für ihn die Ruhephase vor dem Sturm...er schleppt sich mit 10 bis 12 Punkten durch und ich weiß nicht, wie er das macht. Treffen mit Freunden nur noch am Wochenende. Einige sind bereits in der Ausbildung und andere müssen viel büffeln, um in die 12 versetzt zu werden und dann hat er oft bis in den späten Nachmittag Schule und kommt zwischendurch nach Hause wg Freistunden. Er ist auch nicht der Partytyp. Alkohol etc ist hier überhaupt kein Thema und er meint, er könnte ständig unterwegs sein. Er hätte aber keine Lust auf solche Treffen und so hat er so 4-5 Freunde mit denen er was macht. Dieser Freundeskreis besteht seit der Grundschule und das finde ich wirklich schön

von Brummelmama am 29.04.2022, 08:17



Antwort auf Beitrag von Romys-mama

Tja, meine Kinder hätten vermutlich auch ein Beschäftigungsproblem, wenn ich Medien und Handy usw. verbieten würde. Da ich das aber nicht tue, haben sie dieses Problem nicht. In dem Alter haben sie außerdem auch noch mit Lego gespielt, Pokemonkarten, draußen mit Waveboard oder Rollerskates fahren, im Wald klettern oder Hütten bauen und natürlich Fußball, Fußball, Fußball. Nachmittags haben sie sich meist nicht mit Mitschülern der weiterführenden Schule getroffen, sondern mit ihren Grundschulfreunden aus der Nachbarschaft.

von Emmi67 am 01.05.2022, 11:30



Antwort auf Beitrag von Emmi67

Mit 11/12, also mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule wurden die Freundschaften eher über das gemeinsame Interesse an eben Games geknüpft. Da wurde sich dann mittags nach den Hausaufgaben online getroffen und z.B. an der Minecraft Welt gebaut. Inzwischen ist er 14 und die Spiele natürlich auch andere. Das hat uns während des Lockdowns auch gerettet. Er hatte Kontakt zu seinen Freunden und war beschäftigt. Als Einzelkind wäre er mir da echt kaputt gegangen. Und solange die Schule nicht leidet, sehe ich beim Medien-Konsum jetzt auch kein Problem. Und genau mit diesen Freunden hat er sich dann auch getroffen zum Fußball spielen, schwimmen gehen.... also außerhalb des Lockdowns. Fahrradtouren sind auch beliebt, wir leben hier direkt an der Mosel mit schönen Radwegen. Auf Vereinssport hatte er nie wirklich Lust, hatte es mal mit Basketball versucht, aber eher wenig enthusiastisch. Mit einem Freund hat er auch eine ganze Weile intensiv PokemonGO gespielt und damit die Mama angesteckt und wir sind gemeinsam durch die Stadt gezogen. Auch baut er gerne wie Mama und Papa Lego bzw. alternative Klemmbaustein-Sets, eben als Modellbau und Zeitvertreib und nicht zum spielen. Ich habe damals die Nase in jeder freien Minute in einem Buch gehabt und war ein richtiger Stubenhocker, hat mir auch nicht geschadet

von Jacky010477 am 01.05.2022, 20:08