Meine Tochter ist 10 und möchte zu den Pfadfindern. Sie hält sich sehr gerne im Freien auf und interessiert sich für Natur und Abenteuer. Ich hatte bisher überhaupt keinen Bezug dazu. Da wo ich aufgewachsen bin, gab es so etwas nicht. Es gibt wohl unterschiedliche Gruppierungen. Kennt Ihr Euch da aus, wo würdet Ihr Euer Kind hinschicken, wo eher nicht? Klar kann jede Gruppe anders sein, die Frage stelle ich eher wegen der Philosophie, die dahinter steckt.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
von
MarieChristine
am 14.02.2013, 11:46
Hey du,
meine Tochter ist seit knapp nem Jahr bei den Pfadpfindern und das mit Begeisterung. Sie ist bei den jüngsten (Wölflingen). Sie machen viele Spiele, basteln, machen Ausflüge, gehen raus in die Natur usw. Ich kannte das auch nicht, hab sie einfach machen lassen.
Deine Tochter wird dort bestimmt viel Spass haben.
LG
von
AnnikaNils
am 14.02.2013, 14:23
Ist das eher kirchlich angehaucht oder eine andere Gruppierung?
von
MarieChristine
am 14.02.2013, 14:28
Leider gibt es hier keine Pfadis..das hatte ich mir für meine Kinder immer gewünscht...bin selbst seit 35 Jahren Mitglied...mein Mann auch...
Also: ich mache mal Werbung für den BdP= ohne konfession (www.pfadfinden.de)
es gibt aber auch katholische (DPSG) und evangelische (VCP) und noch ganz viele Gruppen nicht NICHT in diesen drei anerkannten Weltbünden sind! Es kommt also drauf an wo du wohnst!
von
Henni
am 14.02.2013, 18:42
ähm ich glaube bei annika ist es irgendwas mit cv-irgendwas. kann gerne mal nachschauen. bei uns ist es nicht kirchlich angehaucht, da das ganze irgendwas mit der ev. kirche zu tun hat, meine und viele andere aber kath. sind. es sind auch moslems und so dabei. also ich kann es auch nur so sagen wie henni, gibt nichts besseres. die lernen einiges und haben viel spass. meine spricht schon davon, dass sie auch dort hin möchte, wenn sie ins gym geht und irgendwann mal leiterin machen möchte
von
AnnikaNils
am 14.02.2013, 19:07
Ja, man muß schon ein wenig aufpassen. Es gibt Pfadfinder-Organisationen, in die ich mein Kind nicht lassen würde.
Ich war früher bei der DPSG, das sind die Katholen. VCP sind die Evangelen, die sind auch gut. KindKlein ist beim BdP, die sind überkonfessionell.
Normalerweise sind Pfadis in Stämmen organisiert, und jeder Stamm gehört einer der großen Dachorganisationen an. Ich würde mir immer die Dachorganisation anschauen, bevor ich mein Kind zu einem Stamm gehen lasse. Hier gab es einen freikirchlichen Stamm (die Dachorganisation weiß ich nicht mehr, müßte ich nachschauen), der kam für uns nicht in Frage. Die hatten sich irgendwas mit "Ausbildung zum Soldaten Gottes" auf die Fahne geschrieben. Es gibt auch politisch fragwürdige Stämme mit rechten Tendenzen. Für mich kommt definitiv nicht jeder Stamm in Frage - da können die Gruppenleiter noch so nett sein.
Aber grundsätzlich finde ich Pfadfinder klasse und freue mich, daß KindKlein da eine tolle Gruppe gefunden hat. Er ist seit gestern mit seinem Stamm auf einer Hütte und ich bin mir sicher, daß er da viel Spaß hat. Pfingsten ist ein Stammeslager und im Sommer ist Bundeslager mit rund 5.000 BdP'lern, darauf freut er sich schon sehr.
Ich erinnere mich gerne an meine Pfadi-Zeit, ich habe es bis zur Stammesleitung gebracht und dort mehr fürs "echte" Leben gelernt als in der Schule.
von
Strudelteigteilchen
am 14.02.2013, 19:14
Genau so einen freikirchlichen Stamm haben wir vor der Haustüre. Ich wusste zuerst nicht was das ist, habe mich näher informiert und war erstaunt, dass diese Freikirche sogar Dämonenaustreibung macht, irgendwelche Heilungen (Kranke werden gesund?) und Gebete für die Stadt (Befreiung der Stadt vom Bösen). Es kommen sonntags anscheinend 4000 Besucher zum Gottesdienst. Das alles war mir zu viel, wobei die Pfadfinderarbeit als solches nicht so schlecht zu sein scheint. Aber mir ist das sehr suspekt!
Wir haben eine PSG-Gruppe (katholische Pfadfinderinnen) 5 km entfernt sowie eine BdP-Gruppe noch in der Nähe, aber scheinbar gibt es keine Sippe in ihrem Alter. Sie soll sich die Meute trotzdem mal anschauen, sie würden das nicht immer so streng nehmen. Kommt halt darauf an, was für Kinder da sind und so würden die Gruppen zusammengestellt. Irgendwie scheinen da nicht allzu viele Kinder in ihrem Alter da zu sein. Bei den Katholiken sind 120 Mitglieder (Jungs und Mädchen zusammengenommen). Wir werden uns mal beides anschauen.
von
MarieChristine
am 14.02.2013, 22:34
dann fahr cih im Sommer mit deinem Sohn in "Urlaub" *g*... meine ganze Familie wird dort wieder im Orga_ Team mitmachen....wie alle 4 Jahre seit 1980...
von
Henni
am 15.02.2013, 09:50
Bin nicht getauft und war somit der "Aussenseiter". Es wurde viel gebetet. Es war mir zu "krass" der Verein. Meine Kinder dürfen nicht zu den Pfadfindern. Lieber zum DRK.
von
TinaDA35
am 15.02.2013, 17:03
Bei uns sind die Pfadfinder überkonfessionell und unparteiisch, ansonsten würde ich schon sehr, sehr genau hinschauen. Es wird tolles Programm geboten mit viel Zeit in der Natur und einem Augenmerk auf einen guten Umgang mit den Mitmenschen. Immer wieder gibt es Aktionen für die ganze Familie z.B.: Grillfest oder Adventfeier und im Sommer natürlich ein Pfadfinderlager, also alles in allem echt empfehlenswert und eine positive "Formung"/Horizonterweiterung und gleichzeitig "SelbstSein" der jungen Menschen weit weg von Notendruck, Werbung und "Sichandersdarstellenalsmanist".
von
Texx7
am 27.02.2013, 10:00
