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Bleibt ihr zu Hause, wenn euer Kind (6. Klasse) krank ist?

Thema: Bleibt ihr zu Hause, wenn euer Kind (6. Klasse) krank ist?

Hallo, Frage steht ja oben. Mir ist natürlich bewusst, dass es auf die Krankheit ankommt. Deshalb gebe ich mal 3 Fälle vor. Ihr wärt von 7.30 Uhr bis 12.00 bei der Arbeit, ca. 10 Autominuten von zu Hause entfernt. Würdet ihr euch auf der Arbeit kindkrank melden? 1. Magen-Darm-Infekt, Kind hat nachts 3x gebrochen, ein trockenes Toastbrot zum Frühstück ist drin geblieben, Kind hat aber null Appetit. Kein Fieber. 2. Grippaler Infekt mit leichtem Fieber, Husten und Schnupfen. 3. Kind hatte am Wochenende eine beginnende Lungenentzündung, bekam sofort AB, Fieber ist seit gestern weg, hustet noch und fühlt sich schlapp. Und gibt es eigentlich ein festgesetztes Alter des Kindes, bis zu welchem man überhaupt zu Hause bleiben darf? Logisch, im Zweifelsfall lasse ich mich selbst krankschreiben...Wie handhabt ihr das, wenn sich keine Betreuung auftreiben lässt?

von Pia-Lotta am 02.02.2017, 20:34



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Bei 1 und 3 würde ich zu Hause bleiben, bei 2 käme es darauf an, wie es dem Kind geht und wie sehr man mich auf der Arbeit braucht. Ich hasse es, wenn ich ein krankes Kind allein lassen muss, aber manchmal geht es nicht anders. Wenn das Kind spuckt, bleibe ich aber immer da.

von stjerne am 02.02.2017, 20:48



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Natürlich. So lange es geht. Allerdings ist der Kinder Krankenschein nur bis 12? zu erhalten. Danach musst du abwägen ob das Kind dich braucht und Ob das Kind in der Lage ist sich auch selbst zu versorgen falls es nur einen grippalen Infekt hat. Mein Sohn ist mit 13 nicht in der Lage sich alleine im Krankenfall zu versorgen.

von trauriger-engel am 02.02.2017, 20:48



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Bis 12 Jahre in dem alter kann ich meine allein lassen

von LaLeMe am 02.02.2017, 20:49



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Ja würde ich. Ich kann aber notfalls von Zuhause aus arbeiten.

Mitglied inaktiv - 02.02.2017, 21:14



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Ich würde zur Arbeit fahren und unseren netten Nachbarn einen Schlüssel geben. Wenn das Kind so krank wäre, dass es nicht mehr telefonieren kann, würde ich zuhause bleiben oder das Kind zu meinen Eltern bringen (sofern sie es nehmen könnten).

von Carmar am 02.02.2017, 21:24



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Hallo, Kindkranktage gibt es nur bis zum 12. Geburtstag. Danach sieht eigentlich der Gesetzgeber vor, das die Kinder alleine bleiben können. Bei uns ist es so, das meine Eltern mit im Haus sind und ich dort kurz Bescheid gebe, das ein Kind krank zuhause ist. Allerdings suchen meine Jungs (12J, 15J und 18J) dann den Kontakt so gut wie gar nicht - sie wollen lieber ihre Ruhe haben. Je nach Krankheit vielleicht zum Mittagessen. Wobei ich seit 5 Jahren wieder arbeite und bisher war noch kein Kind so krank, das ich hätte zuhause bleiben müssen. Klar kommt aufs Kind an - aber ich glaub schon, das ein Kind ab 10/12 Jahren auch mal stundenweise alleine bleiben kann, wenn es die Möglichkeit hat anzurufen oder jemand zu holen wenn es Hilfe braucht. Aber mit den 3 Beispielen oben wären meine Jungs alleine geblieben. Wenn ich meine Arbeitszeiten nehme - ich bin von 6.20 bis ca. 15.30 weg. Da schlafen die Jungs eh bis mind. 10 Uhr, eher länger - und dann sind es wirklich nur noch ein paar Stunden bis ich wieder da bin. Im Zweifelsfalle einfach das Kind fragen - ob es alleine zurecht kommt. Normal kann das ein 12jähriger schon einschätzen. Gruß Dhana

von dhana am 02.02.2017, 22:11



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

In allen drei Fällen würde ich nicht zu Hause bleiben wenn es in der Arbeit etwas zu tun gibt. Ich kann Homeoffice machen wenn keine Meetings anstehen. Mache ich aber ungern. Im Büro bin ich effektiver. Meine Große bleibt seit 4. Klasse allein zu Hause, die kleine seit 1. Klasse. Die Kinder sind aber sehr unterschiedlich. Die Kleine ist ein Stubenhocker und kann stundenlang lesen. Für den Notfall gäbe es nette Nachbarn. Ich bin in ca. 40 Minuten vom Büro zu Hause. Wenn meine Kinder in einem Zustand wären, wo sie nicht mehr telefonieren können, würde ich zu Hause bleiben, also bei hohem Fieber und akutem Erbrechen. Oder mein Mann bleibt zu Hause, je nachdem wer die wichtigeren/unwichtigeren Meetings hat. Alles andere können die Kinder selber regeln. Ich lege Ihnen Tee und Salzsstangen raus, und sie rufen mich dann in der Arbeit an. Ich kann dort ohne Probleme telefonieren. Meine Kinder chillen dann den ganzen Tag. Aber wir haben schon sehr lange keine richtigen Krankheiten mehr gehabt. ich glaube in Deutschland gibt es keine eindeutige Regelung. Ich habe mal gelesen/gehört, dass in anderen Ländern Kinder unter 12 niemals alleine gelassen werden dürfen. Servus Laufente

von Laufente123 am 02.02.2017, 22:17



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

"Logisch, im Zweifelsfall lasse ich mich selbst krankschreiben.." Auch, wenn es mit Sicherheit "alle" machen: Logisch ist das nicht. Das ist zum einen Sozialbetrug und kann zum anderen arbeitsrechtliche Konsequenzen haben. "Logisch, im Zweifel nehme ich einen Urlaubstag" - das wäre richtig. Zur Frage selbst: für derartige Fälle habe ich a. ein soziales Netz b. die Möglichkeit auf Home-Office c. ein ausreichendes Überstundenpolster.

von Julie am 02.02.2017, 22:31



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Als Lehrerin kann ich wohl kaum einen Urlaubstag nehmen, das ist das Problem...Ist ja toll für dich, dass du ein so gutes soziales Netzwerk hast (haben wir leider nicht, da alle, die infrage kämen für die Betreuung, entweder selbst arbeiten, krebskrank oder dement sind), über home-teaching würden sich meine Klassen sicher freuen und Überstunden, sprich Vertretungsstunden, muss ich machen, kann ich aber weder abbummeln noch kriege ich sie bezahlt.

von Pia-Lotta am 02.02.2017, 22:41



Antwort auf Beitrag von Julie

Ich bin sowohl bei Magen- Darm (nicht mit spucken) wie auch Erkältung meiner Töchter 11+fast 9 arbeiten gegangen. Die schlafen lange, ich bin nur knapp 15 min entfernt und im direkten Wohnumfeld habe ich immer 1/2 bekannte Personen die innerhalb von 2 min da sein könnten. Da ich auf auf Abruf arbeite, überlege ich genau ob es notwendig ist, ich arbeite dann aber auch nur in der Zeit von 8-13 Uhr.

von Itzy am 03.02.2017, 07:12



Antwort auf Beitrag von Julie

"Logisch, im Zweifelsfall lasse ich mich selbst krankschreiben.." Ist nämlich Betrug entweder ich hab genug Überstunden oder ich nehm Urlaub Klar sagen kann man Deine Antworten ncht die einen Kinder brechen ggf das Bett voll wenn es plötzlich kommt andere sind mit 39 Fieber noch selbstständig und schaffen das. Nicht nur das Alter,auch das Kind macht den Unterschied ich habe eine Art Mutter-Kind Büro und würde mein Kind mitnehmen aber das hat eher ein anderer nicht dagmar

von Ellert am 05.02.2017, 19:32



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

meines wissens nach muss dich der arbeitgeber bei krankheit des kindes freistellen, aber diese zeit nicht bezahlen. die lohnersatzleistung bekommst du bis zum 12.lj, gegen entsprechenden nachweis, von der krankenkasse. meine kinder sind/waren ausserordentlich gesund, magen-darm kenne ich nicht, wahrscheinlich würde ich im 3. beispiel zu hause bleiben oder für betreuung sorgen.

Mitglied inaktiv - 03.02.2017, 08:01



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Hallo! nein, in keinem der 3 Fälle brauchen meine Kinder einen Überwachung vor Ort! Der Krankheitsverlauf in allen 3 Fällen geht tendenziell in Richtung "Verbesserung" und akute Rückfälle sind eher unwahrscheinlich. Ich bin aber beispielesweise mit einer akuten Blindarmentzündung, die nachts nicht mehr operiert wurde auch mit einem 13-jährigen im KH untergekommen. Eigentlich dürfen Eltern ihre Kinder nur bis zum 12 LJ im KH begleiten. Es kommt eben auf das Kind an und auf die Mutter. Ich bräuchte nicht unbedingt in der Arbeit eine Kollegin, die in Gedanken ausschließlich beim Kind ist statt bei der Sache! Soll sie dann eben Urlaub nehmen oder meinetwegen krank feiern. LG, 2.

von 2auseinemholz am 03.02.2017, 08:06



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

In allen 3 Fällen würde ich mein Kind entscheiden lassen! Wenn es der Meinung ist es packt das 9h allein zubleiben Ok, Notfalls treibe ich eine Oma auf , die ab Mittag kommt . Ist er der Meinung ihm geht's so dreckig , er möchte nicht allein sein, ist mir die Arbeit herzlich egal ...da kann das "Kind" meinetwegen auch 19Jahre sein!

von memory am 03.02.2017, 08:13



Antwort auf Beitrag von memory

Genauso sehe ich das auch. Wenn Kind sagt es braucht mich (oder irgendjemanden), dann bin ich, Papa oder Oma da. Irgendwie geht es immer... Aber er ist auch ab und an den Vormittag allein zuhause - solange man nicht befürchten muss dass es im Laufe des Vormittags schlechter wird hab ich da auch kein Problem. In dem Alter können sie telefonieren, es gibt Nachbarn, Oma, Opa in 10-15 min. Können sie da sein .

Mitglied inaktiv - 03.02.2017, 12:49



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Hallo, in allen 3 Fällen würde ich mit meinem Kind sprechen und fühlen, wie es ihm wirklich geht. Da es hier auch kaum Betreuungsmöglichkeiten gibt, würde ich a) arbeiten, wäre aber telefonisch jeder Zeit erreichbar oder b) würde an diesem Tag kürzer arbeiten (habe Gleitzeit) oder c) mich selber krankschreiben lassen - Ein "Sozialbetrug" wäre mir in diesem Fall herzlich egal :-)

Mitglied inaktiv - 03.02.2017, 08:37



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

In allen drei Fällen bliebe ich nicht zu Hause, in Fall 1 und 2 war ich arbeiten, mein Sohn ist jetzt in der 7., Fall 3 hatten wir nicht.

von Silke11 am 03.02.2017, 09:40



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Hallo mein Sohn (13) war vor 1 Jahr in den Osterferien krank (echte Grippe) u. ich habe dennoch gearbeitet. Bin dann zwar "nur" ein Stockwerk untendrunter, aber im Verkauf u. bin also auch nicht ständig da dann. War aber soweit kein Problem. Auch früher habe ich bei Magen-Darm-Infekten std.weise schon gearbeitet, war aber immer tel. erreichbar für ihn. Habe morgens schon eine Kanne Tee bereit gestellt, Essen hat er sich selbst aus dem Kühlschrank geholt (wenn er überhaupt was wollte), Fieber hat er selbst gemessen u. mich dann kurz angerufen.... Am Do vor Ostern merkte ich dann dass es ihm nochmal schlechter geht u. bin mittags mit ihm zum Arzt gefahren der dann auch AB verordnete. Darauf wurde es schnell besser. Also ich würde in deinem Fall arbeiten gehen aber dafür sorgen, dass du telef. erreichbar bist. So weißt du was Sache ist (Fieber??? erneutes Erbrechen???.....) u. ob du ggf. doch nach hause musst. Den AG halt vorwarnen, dass dein Kind krank ist u. du ggf. schnell weg musst.... viele Grüße

von RR am 03.02.2017, 09:43



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Ich habe etwas längere Arbeitszeiten und brauche 7 Minuten nach Hause. Bin notfalls im Büro jederzeit telefonisch erreichbar und kann sofort nach Hause fahren. Hilfreiche Nachbarn oder Verwandte gibt es nicht. Wenn das Kind nicht akut hilflos ist oder zu werden droht (unkontrolliertes Erbrechen, Bewegung erheblich eingeschränkt, hohes Fieber), fahre ich zur Arbeit.

von Samsine am 03.02.2017, 10:41



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Ich würde in allen 3 Fällen nicht zu Hause bleiben. Notfalls bin ich ja in 10 Minuten da und es sind nur 4,5 Stunden. In allen 3 Fällen ist es ja nichts Bedrohliches.

von Emmi67 am 03.02.2017, 10:44



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Alle meine Kinder (10,9,7,6) würden alleine zuhause bleiben. Bei den 3 Mädels mache ich das auch. Bei unserem 6-jährigen Jungen ist mir das noch zu heiß. Der ist mir da def. zu kreativ. Ich rufe dann mal zwischendurch an. Kann aber die Arbeit nur mit einem Vorlauf von 30-60 min unterbrechen plus 20 min Rückweg, also nicht eben schnell nach Hause. Die Kinder bekommen eine leckere Brotbox in den Kühlschrank und ggf. ein Nurofen fertig aufgezogen dazu. Fieber können sie selbst messen. Nach Rücksprache dürfen sie das dann nehmen. Also ein Kind in der 6. Klasse müsste schon sehr krank sein, dass ich nicht gehen würde. Selbst krank schreiben lassen würde ich mich nie im Leben.

von Bajuli am 03.02.2017, 10:54



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Hallo, meine Große (15) war so gut wie nie krank, der Mittlere (12) dafür umso mehr. Jetzt habe ich für ihn eh keinen Anspruch mehr auf Kindkrank, aber er bleibt schon seit einiger Zeit allein, wenn er krank ist. Ich schaue dann, ob ich an dem Tag evtl. reduziert arbeiten kann. Meiner ist Asthmatiker und bekommt so 1 Mal im Jahr eine richtig fette Bronchitis. Da bleibe ich dann auch mal die ersten 1-2 Tage zu Hause, insbesondere wenn er Fieber hat. (Überstunden) Ansonsten kann ich ihn allein lassen, weil er sich gerade mit der Krankheit auch schon seit Jahren auskennt und weiß, was er machen muss. LG jula

Mitglied inaktiv - 03.02.2017, 11:09



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Ich würde es vom Allgemeinzustand des Kindes abhängig machen. Bei Punkt 1 und 2 würde ich wahrscheinlich arbeiten gehen. Bei Punkt 3 bin ich mir nicht sicher. Wir hatten hier mal den Fall, dass meine 12-Jährige hoch fieberte und es ihr wirklich mies ging. Da hatte ich dann schon ein bisschen Angst, dass sie zusammenklappen könnte. Deshalb hatte ich dafür gesorgt, dass der Opa regelmäßig nach ihr schaut während meiner Abwesenheit. Ganz alleine hätte ich sie da nicht gelassen.

von Jayjay am 03.02.2017, 12:33



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Hallo, meinen Großen hätte ich in allen 3 Fällen mit 12 alleine gelassen. Meine Mittlere (12 Jahre aktuell) je nach ihrer Einschätzung. Sie war gerade krank mit grippalem Infekt. Tag 1 war der Papa da, Tag 2 morgens meine Putzfrau und ab mittags der Bruder. Ab Tag 3 war sie alleine zuhause. Fieber hatte sie an den ersten beiden Tagen. Mit Kinderkrank ist es etwas schwierig. Ich werde zwar befreit von der Arbeit, kriege aber kein Geld. Die Kinder sind privat/Beihilfe versichert und ich gesetzlich. Zur Not arbeite ich verkürzt oder nehme Überstunden. Das ist zum Glück kurzfristig möglich bei mir. Wenn ich Termine habe, muss halt mein Mann da bleiben. Wenn es geht, springen auch die Großeltern ein. VG Silke

von Sonnenkäferchen am 03.02.2017, 15:40



Antwort auf Beitrag von Sonnenkäferchen

Bei 2 und 3 würde ich daheim bleiben. Krank machen selbst darst du nicht. Ist betrug, kannst du entlassen werden. Da muss halt papa ran, wenn du nicht freimachen kannst. Sonst musst du ihn allein lassen.

von Mugi0303 am 03.02.2017, 21:15



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Bei 2 und 3 würde ich auch daheim bleiben. Zumindest ist in der aktuen Phase. Ich würde mir die Kranktage allerdings mit dem Vater teilen oder ich würde Abends nochmal ins Büro fahren und die wichtigsten Dinge erledigen.

von Kasi2006 am 04.02.2017, 09:47



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge. Fakt ist, dass ich als Lehrerin (verbeamtet auf Lebenszeit) nur 4 Tage habe für ein krankes Kind. Ihr wisst selbst, wie schnell diese z.B. bei Grippe verbraucht sind. Selbstverständlich würde ich mich nicht selbst krankschreiben lassen, wenn es mir möglich wäre, einen Urlaubstag zu nehmen, Überstunden abzubummeln oder gar von zu Hause aus zu arbeiten. Aber als Lehrerin geht das nun mal leider nicht. Wir haben ja mehr als genug Ferien, aber die Kids werden auch außerhalb der Ferien krank. Mein Mann bleibt auch ab und zu zu Hause oder wir teilen uns den Vormittag (er ist Konrektor an einer anderen Schule, kann also noch schlechter fehlen als ich). Ich bin jemand, der fast nie selbst krank ist. Ich fehle aus Krankheitsgründen vielleicht 2x im ganzen Schuljahr. Und ja, wenn es sich nicht vermeiden lässt, lasse ich mich von meinem Hausarzt krankschreiben, obwohl ich eigentlich in die Schule gehen könnte, wenn eins der Kids so krank ist, dass ich denke, ich müsste zu Hause bleiben. Einmal hatte meine mittlere Tochter wie aus dem Nichts vormittags bei einem an sich banalen Infekt einen Pseudokrupp-Anfall und ich war heilfroh, dass ich bei ihr war, weil sie total panisch geworden ist. Ich wusste, was zu tun ist (die Große hatte als Kleinkind oft Pseudokrupp) und bin, als es ihr an der frischen Luft etwas besser ging und sie sich beruhigt hatte, sofort zur Kinderärztin gefahren mit ihr, um ihr Cortison zu holen. Seitdem will sie nicht mehr allein bleiben, wenn sie krank ist, was ich auch verstehen kann, war für sie ein traumatisches Erlebnis...Ich finde es dann nicht verwerflich, wenn ich mich wegen "extrem starker Unterleibsschmerzen" oder warum auch immer, für einen Tag krank schreiben lasse. Wollte nur mal andere Meinungen hören und freue mich über den Input. Liebe Grüße und euch allen ein schönes Wochenende!

von Pia-Lotta am 04.02.2017, 11:25



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Bei uns scheint das leichter zu sein. Meine Tochter hatte eine Zeit lang ständig Unterrichtsausfall, weil der entsprechende Lehrer seine kranken Kinder versorgen musste. Am Schluss hatten sie große Probleme, die Parallelklassen einzuholen. Ich habe Verständnis für die Situation des Lehrers, aber für die Klasse war es blöd und einige Kinder sind bei der stofflichen Aufholjagd auf der Strecke geblieben. Es ist schade, dass der Unterricht immer nur ausfällt und nicht vertreten wird.

von stjerne am 05.02.2017, 14:55



Antwort auf Beitrag von stjerne

Das hängt aber auch von der Schule ab. An meiner Schule fällt recht wenig Unterricht aus, bei uns werden auch 6. und 7. Stunden zum Großteil vertreten (in Klassenstufe 5-7 immer wegen des offenen Ganztagsangebots). Am Gymnasium nebenan dagegen fällt total viel aus. Finde ich auch nicht gut, aber ist nicht zu ändern, wenn es viele Kranke aufgrund von Grippewellen usw. gibt. Was soll denn die Schule deiner Meinung nach tun, wenn z.B. (wie neulich bei uns) 11 Lehrkräfte von 35 fehlen?

von Pia-Lotta am 05.02.2017, 15:53



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Die Schule kann da vermutlich gar nichts tun, wenn aller Orten nur gespart wird. Es müsste möglich sein, in solchen Fällen auf Vertretungslehrer zurück zu greifen, aber dafür müsste es mehr Lehrer insgesamt geben und das würde halt kosten... Dafür hat man bei uns natürlich kein Geld. Bei einer fiesen Grippewelle würde das vielleicht auch nicht mehr helfen. Aber bei meinen Kindern ist es völlig normal, dass jede Woche irgendwas ausfällt. Wir fragen jeden Tag "Hast du alle Fächer oder fällt was aus?" Das darf einen schon ärgern. Und falls das nicht deutlich wurde: Ich ärgere mich nicht über die kranken Lehrer und auch nicht über die Schule, ich ärgere mich über die Sparpolitik.

von stjerne am 05.02.2017, 16:14



Antwort auf Beitrag von stjerne

Das kann ich auch nur unterschreiben, absolut. Aber die einzigen, die wirklich etwas bewirken können, sind die Eltern. Wenn sich Eltern zusammentun und sich täglich beim Schulamt über die Unterrichtssituation beschweren, mehrmals die Woche im Ministerium anrufen, einfach nicht locker lassen, wird vielleicht doch nochmal die ein oder andere Stelle ausgeschrieben. Sich nur im stillen Kämmerlein zu ärgern, bringt nichts. LG, Pia-Lotta

von Pia-Lotta am 05.02.2017, 17:54



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Nein, das bringt nichts. Leider läuft mein persönlicher Akku derzeit auf Reserve, ich bekomme gerade so alles gebacken. Auf die Barrikaden kann ich erst gehen, wenn mein Job etwas weniger stressig ist.

von stjerne am 05.02.2017, 19:50



Antwort auf Beitrag von stjerne

Glaub mir, wenn nur genug Eltern täglich im Schulamt rumnerven würden, würde sich auch was ändern. Aber ich kann verstehen, dass man andere Dinge zu tun hat...Vielleicht mal die Elternvertreter mobilisieren?

von Pia-Lotta am 05.02.2017, 20:54