Diabetes typ 1
Leider haben wir nach einer furchtbaren knappen Woche die Diagnose unserer Tochter 10 Jahre Diabetes Typ 1 bekommen.
Sie wird bis Sonntag erstmal engmaschig kontrolliert, aufgepäppelte mit Tropf und Insulin.
Dann wird geschult, und uns alles erklärt usw
2 Wochen muss sie in der Klinik bleiben.
Hat hier jemand Erfahrung damit? Kann evtl schon sagen was auf zu kommt. Meine Gefühle sind von gefasst alles ist gut….bis zum heulen sie tut mir sooo sehr leid und es ist furchtbar wie sie die Woche gelitten hat.
von
Cemi
am 17.09.2021, 13:57
Hallo,
puh, das die Woche für Euch heftig war kann ich wirklich nachvollziehen.
Mein Cousin hat die Diagnose mit 5 Jahren bekommen. Es war nicht immer einfach - hat sowohl von den Eltern auch auch vom Kind selber sehr viel an Kooperationsbereitschaft und Disziplin verlangt. Meine Tante bekam sehr viele Schulungen schon in der Kinderklinik, später auch mit Reha. Auch mein Cousin wurde von Anfang an mit einbezogen und hat sehr schnell gelernt selber zu messen und zu spritzen. Inzwischen ist noch vieles sehr viel einfacher geworden, man muss nicht zu jedem Messen auch piksen. Sondern gibt so "Chips" am Arm die man mit Handy ablesen kann.
Aber das Gute - mein Cousin lebt nun viele Jahre damit - hat lange Leistungssport Eishockey damit gemacht, und ist inzwischen selber Familienvater. Wenn der Diabetis gut eingestellt ist, gibts eigentlich fast nichts was dein Kind nicht machen kann. Egal ob Klassenfahrten, Leistungssport, ...
Alles Liebe
Dhana
von
dhana
am 18.09.2021, 08:09
Die Tochter meiner freundin wurde mit 7 mit Diabetes 1 diagnostiziert.
Zucker messen (pieksen), Nahrung wiegen, rechnen rechnen rechnen, Insulin spritzen.
Sie hat jetzt (14) einen Dauerstöpsel im Oberarm, an den sie das Messgerät nur ranhalten muss und eine subkutane insulinpumpe (also einoperiert), die ständig kleine Mengen Insulin abgibt und wo der Tank eben ausgewechselt werden muss.
Dem Kind gehts gut, sie wächst normal, macht Sport, ist happy.
Einmal im Jahr waren sie im Krankenhaus zur Anpassung der Medikamente.
Urlaub ist aufwendig, da immer alle Media mit müssen…
Am Anfang hatte Kind immer Traubenzucker dabei ins die Mutter hatte infoBlätter für alle (Schule, Hort, Freunde) gemacht.
Kind hat immer angerufen, wenn sie auswärtig gegessen hat und die Lehrer haben mit auf Unterzucker geachtet am Anfang.
Jetzt kann sie gut selbst damit umgehen….
von
kirshinka
am 18.09.2021, 10:12
Hallo! Meine Tochter hat Anfang diesen Jahres die Diagnose bekommen, mit 9. Ich war zwei Wochen mit in der Klinik und wurde, inklusive meinem Mann, intensiv geschult. Meiner Tochter wurde auch alles beigebracht, vom messen über spritzen und dokumentieren. Im Grunde hat sich gar nicht soviel geändert. Sie kann alles essen und machen, was sie möchte. Nur mit etwas mehr Disziplin. Das Essen wird gewogen und ausgerechnet oder auch geschätzt. Das klappt mit der Zeit immer besser. Die Schule ist kein Problem, Urlaub auch nicht. Man muss eben alles dabeihaben. Der Anfang im Krankenhaus war bei meiner Tochter auch sehr traumatisch, aber es wird jeden Tag besser.
Eine Oberärztin sagte zu mir: „ Von den blöden Sachen ist das noch das beste.“ Und da hat sie recht. Es gibt unheimlich viele Entwicklungen und Forschung auf diesem Gebiet. Einschränkungen gibt es nur sehr wenige. Kopf hoch, das packt ihr!
von
Shanalou
am 20.09.2021, 11:37
Hey,
Ich habe selber mit 9 Jahren Diabetes Typ 1 bekommen. Der Anfang war schwer aber irgendwann wirst du und deine Tochter merken, dass es doch gar nicht soo schlimm ist. Die Pubertät war etwas schwierig da dann Fragen aufkamen wie „ wieso ich und nicht cry?“.
Aber auch das legt sich. Ich hoffe ihr findet einen guten Diabetologen. Vor zwanzig Jahren habe es leider noch nicht so tolle Blutzucker Messgeräte…heutzutage brauch man sich nicht mal mehr in den Finger stechen! Also Kopf hoch meine Liebe nach dem Regen scheint die Sonne!
Alles Gute euch :)
von
Nsummer
am 24.09.2021, 11:44
