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Freundin/Mitschülerin "Depressiv"??

Thema: Freundin/Mitschülerin "Depressiv"??

Hallo zusammen, meine Mittlere (12) hat in der Klasse eine Mischülerin/Freundin (auch 12 oder noch knapp 11), die emotional ständige Berg- und Talfahrten hinlegt. Jeden Tag mindestens einmal ist sie wohl am Heulen , weil...Liebeskummer, schlechte Noten, Stress daheim, wieder schlechte Noten, Liebeskummer... so eben. Dann wieder übertrieben fröhlich, aufgedreht... Tatsächlich ist sie notentechnisch wohl abgerutscht, hat mehrere 4er im HJ-Zeugnis, hat Angst, dass sie runter muss vom Gym. Schreibt aber wohl täglich sämtliche Hausaufgaben ab, ist dauer-on bei WhatsApp und stellt täglich irgendwelche Stati ein, die eben alle zeigen, dass sie zuhause alles mögliche andere macht außer lernen. Meine Tochter und die beste Freundin sind genervt, da sie denken, "sie müsste ja nur mal Hausaufgaben selber machen oder lernen, dann könnte sie...." Soweit so gut, eben Mädelszickerei. Aber... Das Mädel stellt nun in die kleine "Freunde"- Whatsapp-Gruppe wohl immer wieder Texte, wie furchtbar es ihr geht, sogar Fotos von ihr, wie die Tränen runterlaufen. "Ich bin heut wieder total depressiv" o.s.ä. Einem Jungen hat sie wohl sogar geschrieben, dass sie sich umbringen will, wenn sie von der Schule runter muss. Meine Tochter und ihre engsten Freundinnen meinen, das ist alles nur "Show", sie braucht Aufmerksamkeit. "Dramaqueen" Was denkt ihr? Ich bin eigentlich kurz davor, die (mir quasi fremde) Mutter mal anzurufen. Aber meine Tochter ist komplett dagegen. Hat Angst, dass sie noch mehr Ärger mit dem sehr anstrengenden Mädel bekommt. Mein Vorschlag, dass die Mädels mal mit der Schulsozialarbeit reden war auch nicht gut, das trauen sie sich nicht. Oder soll ich mal mit der (bekannten) Mutter des Jungen reden, der wohl die Whatsapp mit dem Suizidgedanken bekam? Kann man das bei so jungen Kindern ernst nehmen... Danke für Euren Input! Liebe Grüße Anna

Mitglied inaktiv - 23.02.2020, 18:16



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Sobald ein Kind Suizidgedanken äussert muss man tätig werden. Es ist ein Gerücht dass Menschen die sowas ankündigen das nicht machen. Ich würde die Mutter des Mädchens kontaktieren. Sie freundlich darauf ansprechen. Auf die pbertriebene Fröhlichkeit und dunklen Phasen. Ich würde Stinkig sein lieber aushalten als die Schuldgefühle, sollte das Mädchen seine Drohung wahr machen. Egal ob es ein Schrei nah Aufmerksamkeit oder nur Theatralik ist. Das Kind braucht Hilfe.

Mitglied inaktiv - 23.02.2020, 18:49



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Vornweg, ich möchte die suizidgefahr nicht schmälern, keinesfalls.... Bei meiner 13 jährigen bin ich noch der Herr über ihr Handy, das recht nehme ich mir raus ,aus Sicherheitsgründen. Dort lese ich oft so den status einer Freundin von ihr....ich kenne diese Kinder und weiss,das ist Drama , auffallen, anders sein. Meine tochter schreibt auch oft pseudoschlaue Sprüche, deren Bedeutung sie nicht wirklich kennt aber auch das soll nur wichtig klingen. Deswegen nicht überambitioniert handeln,gerade wenn man die Familie nicht kennt. Sprich doch beide Mädchen pauschal auf das Thema an, wenn die Freundin bei euch ist, mach es auf schlaue Art und Rede von "dir ", " wie du so gefühlt hast in diesem Alter"

Mitglied inaktiv - 23.02.2020, 21:05



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Meine Tochter hat den Kontakt zu dem Mädchen eingeschränkt, sie waren nie richtig gute Freundinnen, sind aber in derselben Clique. Sie will auch nicht mehr, dass sie nachmittags kommt. "Zu anstrengend" Trotzdem sind sie noch in derselben 6er Clique (begrenzt auf Schulhof und Whatsapp) Ihre beste Freundin erzählte gestern im Auto davon, die Storys kannte ich teilweise schon. Ihre Mutter (eine gute Freundin von mir) saß mit im Auto und wir haben anschließend noch kurz überlegt, wie und was und ob wir was machen sollen, kamen aber zu keinem Ergebnis. Ausser zu dem Ergebnis , dass unsere Töchter wohl nach uns kommen, da wir beide genau solche "Typen" irgendwie magisch anziehen... Wobei ich meine Tochter anscheinend erfolgreich "geimpft" habe, sie ging schon etwas auf Distanz. Klingt jetzt böse, aber dieses Helfersyndrom ist schon auch anstrengend. Mit ein Grund, warum ich noch vorsichtig bin. Die Mutter der "depressiven" Tochter hätte bestimmt nichts dagegen, mir ihr Herz auszuschütten.. ich würde mich verantwortlich fühlen und ... naja auch meine Tochter reinziehen. Deswegen- weil ich MICH kenne- wäre mir eine indirekte Lösung am liebsten. Vielleicht schreibe ich dem Schulsozialarbeiter mal eine E-Mail... Das müssen ja auch die Lehrer schon gesehen haben, wenn sie auf dem Schulhof und wohl oft auch mitten im Unterricht in Tränen ausbricht. Und auf der Kippe steht... Das wär ja eine Idee...

Mitglied inaktiv - 23.02.2020, 21:54



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Hej! Da wir als Laien nicht beurteilen können,wieviel Dramaqueen und wieviel Depression dahintersteckt, würde ich die Sache ernstnehmen,denn eine Depression ist eine oft tödlich ausgehende Krankheit, wennsie nicht behandelt wird. Man kann evtl. nicht erwarten, daß (alle) Lehrer alle Schüler gleich gut im Blick haben und selbst, wenn sie die Tränen sehen, wissen sie ja nicht, was vorausgegangen ist: Ein Streit mit der besten Freundin, Bauchschmerzen etc. Wenn aber schriftliche Ankündigungen existieren, kann ein besorgter Mitschüler diese doch dem (Vertrauens-)Lehrer zeigen. Sowas gehört letztendlich indie Schule und das betreffende Elternhaus und nicht in die Elternhäuser anderer Mitschüler. Daß diese sich um ihre Kameraden kümmern - wunderbar. Aber dann muß auch wieder Verantwortung dorthin gehen, wo sie hingehört: Wie gesagt - an die Schule, die letztendlich Elternhaus informiert, so daß BEIDE hoffentlich gemeinsam einen Lösungsweg finden. Mit dem Kind reden, Sozialarbeiter, Psychologen oder sonstwas einschalten, etc. Bei uns im Dor fhat man die Eltern angesprochen, wenn ein Kind zuhause erzäöhlte, der und der spricht davon..., die writzt sich ... aber bei und im Dorf kannten sich auch alle Eltern untereinander. Und auch da finde ich es oft angemessener und zielführender,wenn die Eltern eins Mitschülers, die alles ja eher gerüchteweise denn aus eigener Erfdahrung kennen (also: das eigene Kind erzählt, der Mitschüler habe...) wenn die Eltern also der Schule die Verantwortung zurückgeben. In dem Alter, von dem wir hier schreiben, kann das Kind auch schon selbst zur Lehrerin gehen und sie aufmerksam machen,daß sie sich u m ihre Kameradin sorgt. Von daheralso: Es ist nicht gut, die Augen zuzumachen bei sowas, das kan snehr schnellsehr übel werden. Aber die Verantwortung gehört nicht in Dein Elternhaus, sondern in das desKindes und in die Schule. Bitte Deine Tochter, mit jemandem zu reden, dem sie dort vertraut - besprich mit ihr die Schritte; so lernt sie,wie Verantwortung auch verantwortungsbewußt und zielführend wahrgenommen wird, so daß Hilfe wirklich erfolgt. Viel Erfolg - Ursel, DK

von DK-Ursel am 25.02.2020, 10:35



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vom bauchgefühl wrde ich sie echt durch meine tochter einladen und die kindliche seelisch etwas zu durchleuchten ,ehe ich es zur großen nummer mache. meist reden sie mit eher fremden auch mehr über ihre gefühle , als wie mit ihnen vertrauten

Mitglied inaktiv - 25.02.2020, 10:59



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Danke Ursel, das denke bzw fühle ich auch so. Mit meiner Tochter habe ich nochmals gesprochen. Ihr gesagt, dass das nichts mit "Lästern" oder "Petzen" zu tun hat, sondern dem Mädchen schon ein Weg aufgezeigt werden sollte, wie ihm geholfen werden kann. Gotz sei Dank ist unsere Schule sehr gut für solche Themen auch ausgerüstet und ich habe die Hoffnung, dass geholfen wird, wenn man darauf hinweist. (Vielleicht läuft ja auch schon viel im Hintergrund von dem ich gar nichts weiss ..) Wir haben vereinbart, dass sie gerne als Clique versuchen sollen, größtenteils positive Dinge mit ihr zu besprechen und sie in ihren "Anfällen " weniger zu beachten (das hatten sie sich schon selbst überlegt). Sollte aber die Situation nicht absehbar besser werden oder noch einmal in irgendeiner Richtung eine Androhung von Selbstmord auftauchen - auch wenn sie noch so blöd dahergesagt ist, soll sie es mir auf jedem Fall sagen, dann soll entweder sie mit der besten Freundin zum Schuldozialarbeiter oder ich schreibe eine E-Mail bzw gehe vorbei... Also Hilfe anstupsen ja, sich das Thema ins eigene Haus holen, nein.

Mitglied inaktiv - 25.02.2020, 13:19



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Mh... dazu fehlt mir glaub ich das therapeutische Händchen bei solchen emotional austickenden Kindern. Ich kann das nicht nachvollziehen, weil meine zwei Großen "anders ticken" . Logischer irgendwie . Ok. Der Große hatte sogar massive Ausraster ... aber irgendwie anders .... Bei einem Kinderfest hat sie z.b. angefangen zu heulen, weil ein wildfremder Junge, mit dem sie geredet haben, eben weitergegangen ist... Drama Drana Drama, inkl. Krokodilstränen. Sie ist knapp 12. Und meine Tochter "zwingen", das Kind nochmal einzuladen und dann am Küchentisch ausfragen und auf den Zahn fühlen? Quasi die Verantwortung übernehmen, wenn ich denke, hach die spinnt halt und nichts mehr mache? Oh ne, dafür gibts doch Leute, die das gelernt haben...

Mitglied inaktiv - 25.02.2020, 14:07



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Ja, aus meiner Erfahrung würde ich auch abraten. 1. ist es nicht unbedingt gängigesd Verhalten,sich "Fremden" mehr anzuvertrauen - das Wort heißt eben "Vertrauen", wohersol ldas bei einer deutlich Fremden kommen? Anders ist es noch einmal, wenn diese Fremde kene fremde, sondern eine Außenstehende ist - am besten eben auch mit Erfahrung als Therapeutin, pastorin, Psycholigin, wenigstens Kranbkenschwester oder Lehrer - da soltle doch schn andere Gespür für vielfältiges Verhalten gelernt sein als bei uns als schlichten Müttern. 2. ist es eben auch gewagt, en Kind einzuladen, mit dem das eigene Kind nicht klarkommt. Wie willst Du das machen ,pauline? Direkt Therapiestunde mit Anamnese? Denn die Kinder "spielen"/sprechen ja anscheinend nicht oder nciht gut zusammen. Nee, gib die Verantwortung ab. ich als Mutter war streckenweise froh über Hinweise anderer Mütter zu meiner Tochter, aber die kannte ich dann auch ein bißchen. Wie soll ich von einer Fremden einordnen, wieso die mir plötzlich was über mein Kind erzählt, zumal mein Kind mit der Tochter anscheinend ja eben nicht befreundet ist? Und bei wieder anderen hätte ich wohl auch die Schultern gezuckt und gedacht: Was erzählst du mit denn da? Wie kommstdu adazu? Kümmer dich doch bitte um deins. Oder Du nicht? Wenn hier ein Kind schrieb, (mehrmals) äußerte, daß es sich ritze, sich umbringen oder weglaufen wolle, nur noch weine etc., haben die Kinder ihren Klassenlehrer aufmerksam germacht. Der hat den Kontakt zu den Eltern, der soltle auch andere Wege zur Hilfe kennen, der kennt vor allem auch das Kind selber besser als ich als Mutter eines Mitschülers. Und alle Informationen, die drumheurm nötig sind, bleiben da, wo sie hingehören und ggf. auch eine Schweigepflicht unterliegen, sehr oft eine wichtige Voraussetzung für Vertrauen und Öffnung. Wie Du schreibst Anna: Verantwortung übernehmen, damit sie i ndie richtigen Gleise kommt: ja. Ins eigene Haus holen: nein. Das darfst Du nicht, und das kannst Du auch nicht. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 25.02.2020, 15:52



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hier sind oft Freundinnen meiner Tochter zu Gast ,die meisten kenne ich schon ewig,daher ist das wahrscheinlich für mich eher normal, das sie auch bei mir manchmal ihr Herz ausschütten, deswegen fand ich das jetzt gar nicht mal so abwegig

Mitglied inaktiv - 25.02.2020, 21:33



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Hallo Pauline, Das Mädel kam erst am Gym hinzu und wohnt in einer komplett anderen Ecke, 30-45 min. einfache Fahrzeit. Sie war 2x hier und meine Tochter 2x dort. Zuletzt vor 6 Monaten. Da ist keine Vertrautheit zwischen mit und dem Mädchen, sodass ich irgendwie fragen könnte. Trotzdem hängt die Clique in der Schule eben viel zusammen... und über Whatsapp .

Mitglied inaktiv - 25.02.2020, 21:58



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Das stimmt ja auch, Pauline, du kannst ja sogar mit Absicht eine Mutter "nehmen", die sich evtl. anbietet, weil sie das Mädchen gut kennt, , der Punkt ist eben Vertrauen. Und ganz ehrlich:: es ist auch wichtig, daß sich das Kind jemandem öffnet,zu dem seine Eltern einen guten Draht bzw. Vertrauen haben. Oder wie fändest Du es, wen ndein Kind sich Dir wildfremden Menschen öffnet, ohne daß die etwas/viel davon erfährst, von denen Du evtl. nicht mal weißt, wer sie sind? das ist ein sehr sensibles Thema, da wäre ich sehr vorsichtig, weder Kind noch Eltern zu nahe zu kommen und evtl. mehr zu schaden als zu nützen -denn gut gemeint ist nun mal nicht immer gemacht. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 25.02.2020, 23:27



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sensibel ist es auf jeden fall.. ich selber war mit 14 in einer clique, da wurde nur düstere muik gehört, düstere sachen gezeichnet, düstere klamotte zu düsterer miene getragen. manch erwachsener wird auch gedacht haben , das wir todessehnschtig waren ...war aber nicht der fall, wir liebten das leben. hätte da jemand in der schule ein achtungszeichen gegeben, wären die eltern meiner damls besten freundin in die luft gegangen . meine eltern waren da entspannt. im umgekehrten fall hatten wir einen mitsschüler, der immer lustig drauf war, sich aber aus unerklärlichen gründen das leben nahm..... man kann eben nicht in köpfe schauen, fluch und segen zugleich

Mitglied inaktiv - 26.02.2020, 11:43



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So ist es, Pauline, und was der eine gar nicht bemerkt oder locker wegsteckt, nimmt der andere sich schwer zu hetrzen und scheitert daran. man weiß es eben nie. Aber genau darum sollten da auch keine Außenstehenden rumdoktorn, diese Verantwortung dürfen und können sie gar nicht übernehmen, ich persönlich wollte es auch nicht. Eben aus den genannten Rücksichten und einigen mehr. Verantwortung übernehmen, indem man sie richtig zuordnet, das ist verantwortungsbewußter als selbermachen. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 26.02.2020, 12:20