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Geschichtsunterricht 6. Klasse

Thema: Geschichtsunterricht 6. Klasse

Hallo, meine Mittlerer (6. Kl., Gymnasium, Niedersachsen) kam am Freitag damit nach Hause, dass sie in 2 Wochen in gelosten Dreiergruppen eine komplette Unterrichtsstunde gestalten sollen. Input als Referat und dann nochmal 30 Minuten Unterricht. Ich finde das äußerst befremdlich, weil sich der Lehrer so die Vorbereitung auf 9 Stunden spart, massenhaft Klassenarbeiten geschrieben werden und die Themen teilweise absolut blödsinnig sind. Von meinem Großen kenne ich das nicht so. Normales Referat, gerne auch in Gruppen, Vorbereitungszeit in der Regel ca. 4 Wochen (wenn es über Ferien geht auch mal weniger) oder bei Kurzrefreraten auch weniger. Ist das üblich mit der Stundengestaltung? Würdet ihr dagegen etwas machen? Elternvertreteter anschreiben, okay... Ich überlege, ob wir lieber da eine 6 kassieren und dafür Zeit zum Lernen für die anderen Fächer sowie wesentlich weniger Stress und Fahrerei (muss ja alles organsiert werden) haben. VG Silke

von Sonnenkäferchen am 29.11.2015, 14:32



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Hallo, grundsätzlich gehe ich erst mal positiv an die Lehrer meine Kinder heran. Insofern würde ich nie auf die Idee kommen zu meinen, der Lehrer würde diese Methode wählen, um sich die Vorbereitung auf 9 Stunden zu sparen. Wie kommst du auf eine solche Idee? Wenn du Bedenken hast, sprich doch den Lehrer direkt an! Entweder kann er dich überzeugen oder seine Methodenwahl noch mal überdenken. Gruß, Pondus

von Pondus2003 am 29.11.2015, 15:15



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Naja, eine 6 kassieren zieht ja auch die beiden anderen Mitschaffenden in Mitleidenschaft. Außerdem finde ich die Haltung nicht gut, die du deinem Kind damit vermittelst. Hier ist es so, dass bei Referaten, die in Gruppen zu erledigen sind, jeder einzelne dieser Gruppe einen bestimmten Teil im Referat übernimmt, den er dann eigentständig erarbeitet. Am Ende fügen alle Gruppenmitglieder ihre Teile zu einem Ganzen zusammen. Untereinander kann man sich die Teile per Mail zuschicken, dass alle über das imformiert sind, was die restlichen geschrieben haben und einmal vorher findet ein Treffen statt. So kann man sich mehrere Verabredungen und Hin-und Herfahren ersparen. Vielleicht ist das eine Option für dein Kind. Wenn es dein Kind stört, kann das Kind beim Lehrer vorsprechen. Ich als Mutter würde mich da raushalten. Du kannst dein Kind aber durch eine positive Grundeinstellung gegenüber Arbeit stärken.

von roxithro am 29.11.2015, 15:49



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Hallo! Ich unterrichte am Gym u.a. auch Geschichte. Erstmal ist das schon viel verlangt von so Kleinen, eine ganze Stunde selbst gestalten zu müssen, keine Frage. "Unterricht" ist das aber keiner, die Schüler werden an Blättern kleben, die ihnen die Eltern vorher zusammengestöpselt haben. Das bringt Eltern/Schülern viel Arbeit - ich würde so einen Arbeitsauftrag höchstens in der Oberstufe einbauen. Aber: Ob die Themen blödsinnig sind, kannst du als Laie ganz sicher nicht beurteilen - die sind Teil des Lehrplans, denke ich mal. Und: Wie kommst du auf die ebenso laienhafte Idee, der Lehrer würde sich Unterrichtsvorbereitung sparen?! Wenn ich meine Schüler selbst etwas machen lassen, habe ich MEHR Arbeit! Ich muss davon ausgehen, dass der Schüler evtl. krank ist (oder sich drückt), viel zu schnell fertig ist bzw. wenig sinnvoll vorträgt vom Inhalt her - das heißt, ICH muss Stoff nachschieben. Gruß Sabet

von Sabet am 29.11.2015, 15:57



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In der Oberstufe? Hier ( Gym BW ) ist ab der 7. Klasse bis J2 eine sogenannte GFS ( gleichwertige Feststellung von Schülerleistung ) pro Schuljahr abzuliefern. Dabei sollten die Arbeiten von Jahr zu Jahr immer in einem anderen Fach stattfinden. Das umfasst ein ausführliches Referat, Handout für die Mitschüler , Vortrag vor der Klasse und die Gestaltung eines Unterrichtsteils. In der Umgangssprache auch gerne als "Ganze Familie Schafft" ( GFS ) ausformuliert. Die Schüler werden aber langsam an das Thema rangeführt und es gehört dann quasi zum täglichen Brot eines Schuljahres. Nett wäre es natürlichi trotzdem, wenn sich das auf die Oberstufe begrenzen würde. Aber hilft ja nüscht.....Annehmen und schaffe....

von roxithro am 29.11.2015, 17:19



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....meine Erfahrungen mit Lehrern sind auch nicht immer so positiv, aber das was du denkst, soweit würde ich nicht gehen. Ich fände es nicht schlecht, würde hier mal an der Schzle meines Kindes so etwas angeboten. Klar müssen da die Eltern mithelfen und klar ist Schule für kinder, aber so kann Kind wenigstens mal eine gute Note heimbringen, weit entfernt vom auswendig lernen für eine Klassenarbeit. Daher, das Positive drin sehen. Klar, ich hätte auch Arbeit damit, aber dann weiß ich wneigstens was bei raus kommt.

von Caot am 30.11.2015, 08:56



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Hallo, das gab es bei meiner Tochter schon öfters, in Religion, Musik, Sport... So ein Aufwand ist es auch nicht, zumal sich die Kinder die Arbeit untereinander aufteilen. Es läuft meist so, dass zuerst das Referat gehalten wird, dann Fragerunde, dann (das ist dann die Unterrichtseinheit) Spiele zu dem Thema gemacht werden (oft Rätsel, wie gemeinsames Kreuzworträtsel, Galgenmännchen usw., oft auch mit einem Gewinn). Den Kindern macht es Spaß und ich sehe da nichts negatives. Die Kinder arbeiten hier auch recht selbständig, so dass sich mein Einsatz in Grenzen hält.

von MoneSi am 30.11.2015, 10:03



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....und da ist es ganz nett. Auf jeden Fall macht man da etwas zusammen, erst am Freitag habe ich zusammen mit meinem GS-Kind wieder im Internet gesucht, sortiert und gemeinsam besprochen. Das schweißt auf jeden Fall mal zusammen und Kind nimmt, neben dem Besprochenen, ja auch das Interesse der Eltern mit. Großkind braucht meine Hilfe bei einem Herbarium - auch hier sammelten wir zusammen - mein Kind hat das genossen, mal mit Mama etwas zusammen machen - nur wir alleine. Ja, es ist Arbeit - klar. Aber das finde ich immer noch besser als dummes auswendig lernen für die Arbeiten. Ich wünschte so eine Form des Darstellens gäbe es auch an der Schule vom Großkind.

von Caot am 30.11.2015, 10:09



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Hab die anderen Antworten nicht gelesen, bin bei der "Arbeitsersparnis" des Lehrers hängen geblieben. Bezweifle, dass das die Intention ist - und hoffe, du meinst das auch nicht ernst. Solche Sachen können durchaus Teil des Unterrichts sein. Meine GS-Schüler müssen gerade in der 4. Klasse eine Region unseres BL vorstellen, in Gruppen. Das mache ich nicht, weil ich mir die Arbeit sparen will, es selbst zu tun, sondern weil sie - üben sollen, einen Text sinnerfassend zu lesen, - sich darüber austauschen sollen, um Fragen etc. zu klären und das Wichtige herauszufinden - mit meiner Hilfe vorbereiten sollen, wie sie das Ganze erzählen können - auf der Karte die Region zeigen sollen, damit die Mitschüler wissen, wo diese Region liegt. usw. Und nach dem Vortrag besprechen wir mit der Klasse, was hängen geblieben ist, ob Fragen offen sind etc. Auch dabei bringe ich mich ein :-). Und außerdem muss ich ggf. Infos und Erklärungen nachreichen oder ermutigen., nochmal nachzuforschen, je nach Gruppe. Das machen wir in der 4. Klasse, ich denke, das wird eher wichtiger als unwichtiger... Es hat also was mit Lernen und Arbeiten zu tun :-) LG, M.

von Minimonster am 30.11.2015, 16:00



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In vielen anderen Fächern werden hier auch Referate gehalten, schon ab Klasse 2 ist es hier üblich. Aber: Klasse 5, gleicher Geschichtslehrer, 4 Referate pro Kind im Schuljahr, keinerlei Rückmeldung außer der Note, fiel ein Referat aus, wurde gespielt oder es wurden Hausaufgaben gemacht. Im Kollegium ist der Lehrer dafür bekannt, dass er gerne die Kinder den Unterricht machen lässt. Ich habe mehrere gute Bekannte im Kollegium, die bei der Namensnennung sofort die Augen verdrehten und meinten, dass da die Kinder ständig was machen müssen. Es gibt eine sehr straffe Regelung, wann jedes Thema an die Reihe kommt. Pro Doppelstunde zwei 45minütige Gestaltungen, da ist keine Zeit für Rückmeldungen. Ist im Ablaufplan auch nicht vorgesehen. Eine komplette Stundengestaltung innerhalb von 2 Wochen (in denen übrigens Arbeiten in 3 Hauptfächern und 2 Nebenfächern geschrieben werden) ist schlicht zu viel. Normale Referate macht mein Kind auf der linken Pobacke, keine Sache. Kennt sie, kann sie, macht sie selbständig... Stundengestaltung unter Nutzung verschiedener Medien (unter Ausnahme von Filmen) überfordert schlicht in diesem zeitlichen Rahmen. Ich unterstelle dieem einen Lehrer, dass er das als Arbeitsersparnis so macht, ja, dazu stehe ich. Wenn sich dann alle anderen Lehrer davon angesprochen fühlen, dann habe ich wohl irgendwo was ausgelöst... Getroffene Hunde...

von Sonnenkäferchen am 30.11.2015, 18:17



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Deine Ergänzung zu dem Lehrer fand ich hilfreich, will ja gar nicht betsreiten, dass es solche Kollegen gibt. So war es zuerst im AP nicht ersichtlich und ich wollte dir tatsächlich nur darstellen, was hinter solchen Aktionen stecken kann. Nicht muss. Deine letzte Äußerung war fehl am Platz, warum so zickig? Nunja, LG, M.

von Minimonster am 30.11.2015, 20:47



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Du hast Recht, sorry. Viel Stress halt momentan...

von Sonnenkäferchen am 30.11.2015, 22:14



Antwort auf Beitrag von Sonnenkäferchen

Kein Problem, bei mir türmt sich auch alles. Schon vergessen. Ich wünsche dir trotz Stress einen schönen Advent! LG M.

von Minimonster am 01.12.2015, 14:11



Antwort auf Beitrag von Minimonster

Danke, dir auch LG Silke

von Sonnenkäferchen am 01.12.2015, 15:59