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Gestern erster Elternabend, 5. Klasse

Thema: Gestern erster Elternabend, 5. Klasse

Gestern Abend hatten wir unseren ersten Elternabend. Meine Tochter hat wirklich eine sehr nette Lehrerin erwischt, die es glaube ich versteht die Kinder zu motivieren und "mitzunehmen". Sie erklärte uns, dass wir Eltern gem. Eisenhower-Prinzip die "dringende und wichtige" Aufgabe haben, dass Kind a) alle HAs hat, b) den Stoff nochmal gelernt hat und c) alle Materialien mit hat. Und.... das Kind das jetzt noch nicht allein können MUSS. Dafür sind wir Eltern da. Oh ja... und ich dachte, so langsam sollte es alleine flutschen. Dann war ich wohl mit meinem Fernsehverbot der letzten Woche doch ein bisschen voreilig Trotzdem funktionierts seit dem besser. Ist es bei euch auch so, dass ihr Eltern zuständig seid? Ich denke immer, dann setzt der Lernprozess zum Thema Ordnung ja nie ein???? LG Pem

von Pemmaus am 13.09.2011, 08:57



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Ja das ist bei uns auch so. Zur Frage ob der Lernprozess nie einsetzt: Doch das wird er. Du sollst ja deinem Kind nicht alles abnehmen, sondern dein Kind unterstützen und dem Kind beibringen wie man sich organisiert, an seine Hausaufgaben denkt und so fort.... Bei uns geht das bestens, ich erinnere sie daran das sie ihre Hausaufgaben aufschreibt, habe ihr einen Wochenplaner zum immer wieder beschreiben an die Wand angebracht, Elternbriefe kommen in die Postmappe, damit sie auch zu Hause angekommen usw..... Lg Elke

von zaubernuss am 13.09.2011, 09:15



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Hej allesammen! Das langsame Loslassen übe ich auch gerade, und meine Jüngste ist sogar schon etwas älter. Aber ich erinnere jetzt nur noch - ich überprüfe nicht mehr. Eigenverantwortung muß man lernen. Das geht eben nur, wenn wir nicht mehr alles abnehmen und mitmachen. Bei den Kleinen helfen wir mit: Beim Aufräumen, beim Schultasche packen, ... Ich erinnere jetzt nur noch daran,daß hete auch Sport ist, morgen Physiktag (Busfahrt!) und nachmittags Chor. Ich wecke nur noch - ich renne nicht mehr hundertmal und mahne zur Eile! ich erledige das weder für noch mit den Kindern, sondern stecke nur die Rahmen ab, i ndenen die Jüngste agieren muß. Vergißt sie es, muß sie in der Schule auchdie negativen Konsequenzen tragen. Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 13.09.2011, 09:22



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Hallo, also ganz ehrlich..... ich sehe es nicht so, dass es meine Aufgabe ist, dass meine Tochter (6. Klasse) a) alle HAs hat, b) den Stoff nochmal gelernt hat und c) alle Materialien mit hat. Ich frage sie täglich nach Hausaufgaben, schaue auch manchmal ins HA- Heft und erinnere gegebenfalls an HA. Ich unterschreibe auch nur, was sie mir vorlegt. Dann kann es auch mal sein, dass was vergessen wird Für ihre Materialien ist sie definitiv selber zuständig. Klar, wenn ich hier noch was "rumliegen" sehe, weise ich sie darauf hin oder Steck es in ihr in die Schultasche, aber grundsätzlich ist es ihre Aufgabe. Ich bin lediglich für die "Versorgung" sprich Brotdose mit Inhalt und Getränk zuständig. Ich denke schon, dass Kinder ab der 5. Klasse sich schon eigenständig um ihr Arbeitsmaterial und ihre Hausaufgaben kümmern können. ich habe das schon in der 4. Klasse vorausgesetzt. Trotzdem hat meine Tochter in Ordnung und Fleiß eine 1, also scheint das ja zu klappen. Liebe Grüße und viel Spaß in der neuen Schule Cinque Terre

Mitglied inaktiv - 13.09.2011, 10:08



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Ich habe es eigentlich immer so gesehen, dass Schule die Sache meiner Tochter ist und im Grunde nie irgendetwas kontrolliert oder erinnert u. schon gar nicht mehr in der 5. Kl. Da bin ich der Auffassung, dass ein Kind diese Aufgaben selbst wahrnehmen kann, deren Schwierigkeit sich ja ab Kl.1 langsam steigert. Ich bin auch der Meinung, dass es nicht schlimm ist, wenn das Kind dabei einmal auf die Nase fällt und einen Eintrag ins Klassenbuch oder eine schlecht Einzelnote bekommt. Das wirkt meist besser als Erinnerungen der Eltern. Mit meiner Tochter hat das prima so geklappt. Sie ist hervorragend selbst organisiert. Ich kann mich auch nicht entsinnen, dass die Lehrerin in Kl.5 derartige Hilfestellungen noch von den Eltern erwartet hätte. Selbstverständlich wäre ich aktiv geworden, wenn unsere Tochter mit diesen Aufgaben überfordert gewesen wäre.

von Klein_Erna am 13.09.2011, 10:10



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Hi, ich finde das ausgesprochen albern, muss ich sagen. Bis zur dritten Klasse Grundschule würde ich sagen: "Ja okay, Kontrolle der Vollständigkeit der Hausaufgaben und des Schultascheninhalts kann man bei unorganisierten Exemplaren noch etwas häufiger machen" (Lernen für Klausuren ist in der Grundschule noch was anderes), aber in der 5. Klasse sollte ein Kind meines Erachtens durchaus in der Lage sein, selbst auf den Stundenplan zu schauen und sich zu überlegen, was es wann braucht, wann wieviel von welchem Stoff für Klassenarbeiten gelernt werden muss und was passiert, wenn es Sachen schludern lässt oder zu sehr "auf Lücke" lernt. Die Rügen, Einträge und Konsequenzen in der Schule fallen zudem meistens ziemlich milde und vernünftig aus, so dass meines Erachtens kein Kind deshalb weinend zusammenbrechen oder Schulangst entwickeln müsste. Ich war jetzt ein Jahr Elternbeirätin in der Fünften und wäre regelmäßig gern an die Decke gegangen, wenn es auf Elternstammtischen wieder Diskussionen darüber gab, die Ermahnungen beim Vergessen von Materialien oder die Bewertungen bei Klausuren seien ja viel zu streng, die Kinder seien ja noch SOOO klein. Ich meine, wer seine Nachmittagsverabredungen mit diversen Freund(inn)en selbständig koordiniert kriegt und es dabei schafft, einigermaßen pünktlich und mit allen Schuhen und Socken an den Füßen und Klamotten auf dem Leib wieder zu Hause anzukommen, der sollte auch seinen/ihren Schulalltag geregelt kriegen. Klar, meine Tochter sagt mir, was sie wann an Klausuren schreibt und wann welcher wichtige Termin anliegt, und wenn ich das Gefühl habe, sie hat noch nichts dafür getan oder den Termin vergessen, dann erinnere und ermahne ich sie, daran zu denken - aber sie würde mir einen Vogel zeigen, wenn ich ihre Schulmaterialien für sie sortieren oder für sie Lernpläne zusammenstellen würde ;-) LG Nicole

Mitglied inaktiv - 13.09.2011, 12:00



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Das Problem stellt sich bei uns gar nicht...Kindi macht sowas alles selbständig. In der Beziehung ist sie sehr "ordentlich": - der gepackte Ranzen steht nach den HA fertig für den nächsten Tag da...Wenn´s nur in ihrem Zimmer auch so aussehen würde????!!!! -HA werden überpünktlich und ordentlich erledigt -freiwillige HA - immer her damit, das nimmt Kindi auch noch alles mit... Also, von daher ein sehr "pflegeleichtes" Kind. Bin gespannt, wir haben morgen den ersten Elternabend im Gym.

von Huhn am 13.09.2011, 12:23



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Uns wurde vor 2 Jahren, als meine Tochter zum Gymn. wechselte, genau das Gegenteil mit auf den Weg gegeben. Die Kinder sollten lernen an ihre Sachen zu denken, wir Mütter uns zurücknehmen. Den Lehrern war bewusst, dass die Kinder am Anfang mal etwas vergessen würden, und es wurde das ein oder andere Auge zugedrückt, bis sich die Kinder eingefunden hatten. Ich habe mich daran gehalten, und höchstens mal gefragt, ob sie alles dabei hatte. Wann sollen Kinder denn sonst lernen selbstständig zu sein?

von Petsy am 13.09.2011, 12:43



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bei uns hat es sich ab dem 4 Schuljahr einfach so eingeschlichen, meine Tochter nach dem essen 1/2 Std ausgeruht dann die HA gemacht, ich habe sie nicht mehr kontroliert, wollte Sie auch nicht mehr, ich habe alles gemacht ich bin fertig damit. bin gespannt wie es dann läuft wenn sie dann für alle Fächer HA haben, Gestern hatte sie nur Mathe, und es selbst erledigt. Sie packt dann nach Studenplan Ihren Rucksack , Sporttasche und ich bin für die Getränke und Brotdose zuständig.. heute auch für das Mittagessen, sie hat Pfannekuchen mit genommen Melone, Gurken , Möhrchen und ein Körnereck mit Käse.. und um 15.45 sollte sie dann Daheim sein, also gehe ich mal Kartoffel schälen und Gemüse kochen silvia

Mitglied inaktiv - 13.09.2011, 14:31



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Bei uns gab es letztes Jahr extra einen Elternabend für die 1. (!!) Klasse bei dem den Eltern vermittelt wurde dass sie ihre Kinder alles möglichst selbständig machen lassen sollen. Es wäre wichtig dass die Kinder das lernen und außerdem nicht so schlimm wenn dann nicht alles perfekt ist, denn „wann wenn nicht in der ersten Klasse sollen die Kinder das lernen und dabei Fehler machen dürfen?“ Ich halte mich bei meinen Kindern extrem zurück. Hausaufgaben werden im Hort kontrolliert, das liegt nicht in meiner Hand, aber auch wenn die Kinder mal nicht im Hort sind, sind sie selbst dafür zuständig ihre Hausaufgaben zu machen. Auch was das Lernen vor Proben betrifft. Mein Sohn war letztes Jahr in der dritten und hat das schon recht selbständig gemacht. Wenn es um Materialien geht erwarte ich von meinen Kindern dass sie mir die entsprechenden Zettel abgeben, dann besorge ich das (das ist ja oft was was die Kinder nicht selbst können) und gebe es ihnen mit. Meine Tochter musste aber auch schon mal vom Schlitten fahren daheim bleiben weil sie vergessen hatte ihren Bob mit zu nehmen, ebenso einmal beim Turnen. Inzwischen hat das Konsequenzen tragen aber Wirkung gezeigt und sie achtet besser darauf alles dabei zu haben. Meine Eltern haben sich überhaupt nicht um diese Dinge bei mir gekümmert und ich hatte nie ein Problem deswegen sondern habe dass alles gut alleine erledigt. Ich bin heute gut organisiert was Termine, Erledigungen usw. betrifft. Mein Sohn kommt nächstes Jahr in die 5., wenn seine Noten konstant bleiben wird es das Gymnasium sein (das gleich in dem ich auch war). Ich habe nicht vor diese 3 Dinge zu tun die eure Lehrerin da fordert. Ich glaube mein Sohn wird das allein hinbekommen so wie ich das auch geschafft habe.

von Claudia+Thomas am 14.09.2011, 19:35



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Ich danke euch für eure Antworten. Ich werde es so beibehalten, wie ich es bisher gehandhabt habe: Nämlich mich weitestgehend rauszuhalten. Da es wie erwähnt etwas Anfangsschwierigkeiten gab, werde ich sie hin und wieder noch etwas anschubsen müssen, mehr aber auch nicht. Die 3. Woche in der 5. Klasse läuft jetzt eigentlich schon (fast) reibungslos und ich halte am Prinzip der Eigenständigkeit fest. LG Pem

von Pemmaus am 15.09.2011, 11:53