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Geschrieben von schneeziege08 am 27.03.2021, 21:00 Uhr

Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Hallo ihr Lieben,
wir stehen gerade vor der schwierigen Entscheidung, ob unser Sohn (gerade 7) nach den Osterferien von der 1. in die 2. Klasse springen soll.
Für den Moment kann ich gut einschätzen, dass das gut klappen würde, aber ich mache mir große Sorgen um später. Mit 9 auf die weiterführende Schule? Mit 12 inmitten anderer Pubertiere? Etc.etc.
Hat jemand Erfahrungen und mag berichten?

 
20 Antworten:

Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Ausa2219 am 28.03.2021, 14:02 Uhr

Hallo schneeziege wir haben dasselbe Problem mit unserem Sohn...wir haben auch eine Empfehlung erhalten, dass er in die zweite springen soll, sind aber was das soziale angeht nicht ganz dafür da er Angst vor neuen Situationen hat und hochsensibel ist...sprech am besten auch mit deinem Sohn ob er das möchte bzw bereit dazu ist...hat er oft Bauchweh oder weint viel vor Schulbeginn?
Liebe Grüße

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Bela66 am 28.03.2021, 15:19 Uhr

Du beschreibst genau das Problem: Wenn er eine Klasse überspringt, werden viele Kinder fast zwei Jahre älter sein als er, denn auch bei der regulären Alterseinteilung sind die Kids einer Klasse ja bis zu elf Monate auseinander. Und diese bis zu zwei Jahre Unterschied (bei Sitzenbleibern, die hinzukommen, sind es dann schon fast drei Jahre) machen sehr viel aus. Die Leistung ist ja nicht das einzige Kriterium, sondern die soziale und emotionale Entwicklung der anderen Kinder ist natürlich dann schon deutlich weiter fortgeschritten.

Mein Sohn (Kann-Kind) ist auch immer der Jüngste, und ich wünschte rückblickend (er ist in der 10. Klasse Gym), er wäre in der regulären Klasse, also eine Stufe darunter. Die Nachteile haben trotz durchgehend sehr guter Noten in meinen Augen überwogen und tun es immer noch: Die anderen waren reifer, selbstbewusster, größer, stärker, kamen früher in den Stimmbruch, sind halbe Männer, während er noch recht zierlich ist usw. Viele Jungs in seiner Stufe sind schon 17 (Sitzenbleiber 18), die Mädchen sind halbe Frauen und schauen ihn nicht an, er ist für sie noch ein Kind. Er hat generell auch nicht soviel Anschluss, und das, obwohl er selbstbewusst und kontaktfreudig ist. Fast alle seine richtigen Freunde stammen aus der Nachbarschaft, aber nicht aus der Klasse.

Wenn er studiert, wird er mit gerade erst 17 zur Uni gehen. Das heißt, manche Dinge müssen sogar wir Eltern noch unterschreiben, weil er dann noch nicht mal volljährig ist. All das liegt mir im Magen. Ich habe im Laufe der Jahre manchmal gedacht, es wäre besser, er würde mal sitzenbleiben. Weil er aber kognitiv immer sehr fit war, hatte er auch immer prima Noten. Und so nimmt man das Problem der Schieflage zwischen ihm und den anderen Jahr für Jahr mit. Toll ist das nicht, ganz ehrlich.

LG

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 15:21 Uhr

Nein, das wäre bei uns nicht das Problem.
Er möchte unbedingt wechseln, aber er sieht momentan nur, dass sein bester Kumpel da sitzt. Er hätte generell inder neuen Klasse mehr Kontakte as jetzt in der alten.

Aber so wie es bei euch klingt, würde ich es wohl nicht machen. Oder fühlt er sich in der jetzigen Klasse auch nicht wohl?

Ich hatte auch im RuB Hauptforum gefragt. Da habe ich nochmal viel neuen Input erfahren, der für euch dann auch spannend sein könnte.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 15:28 Uhr

Vielen Dank, dass du das noch einmal so deutlich beschrieben hast. Das ist GENAU das Szenario, das mich auch so zögern lässt!
Und genau, wie du schreibst: Man kann das ja nachher nie wieder rückgängig machen, sondern ist für die nächsten 11 Jahre daran gebunden.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Viktoria13 am 28.03.2021, 17:51 Uhr

Hallo Schneeziege,

ich habe keine Erfahrung mit Überspringen einer Klasse, würde die Probleme der Reife aber auch sehen und den großen Altersabstand zu spät Eingeschulten oder Sitzenbleibern.

Ich würde es wohl als Vorteil sehen, wenn er sich mit Lernen so leicht tut und ihn lassen wo er ist. Wenn er wenig Zeit tum Lernen für die Schule braucht, kann er dann doch wunderbar z.B. viel Sport machen oder auch das Lernen eines Musikinstruments kann das Kind geistig gut auslasten, so dass er nicht unterfordert ist.

Alles Gute für die Entscheidung
V.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 19:24 Uhr

Das ist Teil des Problems: Das würden wir gerne alles anbieten oder austesten, aber wegen Corona ist es hier momentan nahezu unmöglich. Es findet ja nichts statt...

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von JaLo am 28.03.2021, 20:05 Uhr

Meiner hatte die Empfehlung direkt nach dem Kindergarten in der zweiten zu starten. Ich habe abgelehnt. Weil sich in den anderen Klassen schon Gemeinschaften gebildet haben und dann kommt da dieses ach so superschlaue Kind....das kriegen die ja auch mit. Und ich war danach Gott froh, dass ich's nicht gemacht habe. Denn ab der dritten und noch mehr ab der 4ten war er plötzlich nicht mehr der Überflieger. Und das wäre er beim überspringen auch nicht mehr gewesen und hätte sich vielleicht noch viel schwerer getan

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 20:25 Uhr

Vielen Dank - ich denke nämlich auch, dass sich da vielleicht noch einiges "verwächst"...
Hat er denn in den ersten beiden Jahren irgendeine Art von Förderung bekommen?

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Viktoria13 am 28.03.2021, 21:44 Uhr

Also Musikunterricht findet hier (Einzelstunde) regelmäßig statt. Kurze Pasen war es online, aber meist doch als Präsenzunterricht, Online zu starten macht natürlich keinen Sinn. Aber es kann ja auch erst in einem halben Jahr losgegehen.

Wenn man ein Instrument ernsthaft lernt, d. h. mindestens eine Stunde Üben pro Tag, da kann man ein Kind auch schon geistig gut auslasten (ich mache gerade diese Erfahrung mit meinem 7jährigen Sohn). Je nach Instrument ist 7 sogar schon eher spät anzufangen (Klavier, Geige). Blasinstrumente starten eher später.

Ganz wichtig ist hier natürlich auch, dass es das Kind grundsätzich will und ihm das Instrument gefällt. Beim Üben hinterher wird es immer Phasen geben wo das Kind mal mehr mal weniger motiviert ist. Aber grundsätzlich soll es auch der Wunsch des Kindes sein - nur aus Zwang funktioniert das nicht.

Ich denke da darf man jetzt auch nicht zu kurzfristig denken. Die Sport- und Musikeinrichtungen werden schon wieder öffnen. Und die Entscheidung des Klassensprungs ist ja nunmal auch eine langfristige Entscheidung, die sich mindestens die nächsten 11 Jahre auswirkt (schreibst du selbst).

Ansonsten vielleicht auch mal auf Dein Bauchgefühl hören, das ist oft nicht ganz falsch. Du kennst Dein Kind am besten. Alles kannst Du nicht vorhersehen.

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PS

Antwort von Viktoria13 am 28.03.2021, 21:48 Uhr

PS:
Ich finde es wichtig, dass die Kinder auch noch die eine oder andere außerschulische Aktivität machen können. Umso besser, wenn sich das Kind in der Schule leicht tut. Allzuoft artet das nämlich bei den meisten in Stress aus.
Außerdem bleibt es auch nicht immer so einfach wie in den ersten beiden Schuljahren...

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Re: PS

Antwort von schneeziege08 am 28.03.2021, 22:12 Uhr

Ja, das finde ich auch.
Ich finde es ganz schlimm, wenn Kinder den ganzen Tag durchgetaktet sind und gar nicht lernen, was Langeweile ist und wie man sie nutzen kann. :-)

Er ist auch eher so, dass er Zeit für sich schätzt und nicht immer ein neues Programm braucht und ich möchte ihm das auch nicht nehmen. Man ist ja nur einmal Kind!
Danke nochmal für deine Gedanken!

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Maca am 28.03.2021, 23:57 Uhr

Huhu,

Hier mal ein eindeutiges Pro für die schulische Akzeleration.
Bei sehr begabten Kindern geht das manchmal nicht anders.
Starke Unterforderung und Langeweile können Kinder genauso krank machen wie dauerhafte Überforderung.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von JaLo am 29.03.2021, 8:29 Uhr

Nee leider gar nichts. War aber auch nicht dramatisch. Dann hat er eben zu Hause nicht " Die Fibel" gelesen sondern andere Bücher. Und hat eben kein A, B, C nachgezeichnet sondern gelernt schöner und flüssiger zu schreiben.
Klar war z.b. Deutsch langweilig aber ich denke die meisten Kinder haben ein Fach, dass ihnen besonders liegt in dem sie sich langweilen. Und das ganze Zeug wie 45min still sitzen,Schreibschrift, ordentliche Heftführung, vor ner Klasse frei reden etc hätte er dann auch übersprungen. Sein Freund war Durchschnittsschüler aber in Mathe konnte er schon multiplizieren und dividieren.( Beide Eltern haben da wohl gute Gene vererbt.)
Der langweilt sich da auch in der Stunde und kann wegen den anderen Fächern nicht überspringen. Andere sind einfach froh, dass sie zackig mit den Aufgaben in richtig fertig sind.
Ich denke nicht jeder " langweilt" sich deswegen den ganzen Tag.
Aber ich habe das Gefühl bei manchen Lehrern ist jede " Auffälligkeit gleich unter- oder überfordert.
Wenn das in der weiterführende Schule immer noch Thema ist und er trotz Gymi alles top macht, sieht man weiter.
Aber schon in der 5. Klasse hat meine Kleine Klassenkameradinnen die sich Style,sich Gelnägel machen lassen und über Jungs reden. Und andere die aussehen und sich verhalten als kämen sie grad mal in die dritte Klasse.
ICH würde warten.Aber ich kenne dein Kind auch nicht persönlich. Bei meinen wäre es nicht gut gewesen.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von JaLo am 29.03.2021, 8:45 Uhr

Korrekt. Aber man muss unterscheiden ob es wirklich überdurchschnittlich begabt ist oder ob man das Kind ( z.b. als Erstgeborenen, Einzelkind etc ) besonders gefördert hat.
Mein Großer wusste im Kindergarten alle Bundesländer, konnte auf dem Globus sofort zeigen wo welches Land liegt und wie welches Meer heißt und so Zeug Blabla. Ja für sein Alter wusste er viel mehr als die meisten. Er hatte allerdings auch so nen Globus der alles erzählt hat.
Da ging es auch gleich um Hochbegabung und ähnliches.
Naja in der 8. Klasse hat's dann grad noch für ne 4 in Erdkunde gereicht. Er hat mit grad mal 5 das magische Baumhaus gelesen usw. Aber dann....Pubertät gepaart mit Faulheit und Mutter hatte plötzlich mit Job und mehreren Kindern nicht 24 Stunden Zeit.
Ich hoffe das war jetzt verständlich und nicht zu wirr.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von Maca am 29.03.2021, 11:21 Uhr

“Aber man muss unterscheiden ob es wirklich überdurchschnittlich begabt ist oder ob man das Kind ( z.b. als Erstgeborenen, Einzelkind etc ) besonders gefördert hat.“

Kann man den ein Kind was nichts FORDERT erfolgreich fördern?
Und steckt hinter einem neugierigen und fordernden Kind nicht immer ein sehr aufgeweckter Geist?

Dein Sohn wurde vermutlich nicht getestet.
Was du beschreibst lässt aber auf eine mindestens überdurchschnittliche Begabung schließen.
Ob man diese immer 100%ig ausschöpfen muss, um glücklich zu sein, ist eine ganz andere Frage.
Dein Sohn wird sein gutes Potential vielleicht erst dann vollkommen nutzen, wenn er sich selbstbestimmt fühlt oder so richtig für etwas brennt.
Vielleicht wird aber er auch immer etwas unter seinen theoretischen Möglichkeiten bleiben,
solange er darunter nicht leidet, wäre das unproblematisch.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von schneeziege08 am 29.03.2021, 13:58 Uhr

Danke, ja, ich sehe das inzwischen auch klar so.
Man hat uns jetzt angeboten, dass er auch nur für die Mathestunden in die 2. könnte. Das gefällt mir deutlich besser und das werden wir mit der Lehrerin noch einmal besprechen.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von blessed2011 am 29.03.2021, 19:36 Uhr

Meiner Erfahrung nach, wird das zu schnell gemacht, nur weil die Kiga Kids am Ende schon lesen und schreiben können, müssen sie noch lange nicht in die zweite Klasse. Da kommt dann sofort der Sorung zur Schreibschrift und dafür fehlt vielen dann doch noch die Schreibroutine usw.
Ein Sohn von Freudnen hat die ersten nach dem ersten Halnjahr zur zweiten verlassen, ist jetzt in der 11. kurz voem sitzen bleiben. Er war nicht HOCHBEGABT, nur eben schon etwas weiter am Anfang

Mein Fazit: bei tatsächlicher Hochbegabung, ja springen, bei clever weil gut gefördert, lassen wo sie sind.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von lubasha am 04.04.2021, 13:29 Uhr

Kind 1 Mädchen, geb in Junu, gesprungen 1 auf 2 zum Halbjahr, nicht getetstet, jetzt mit 11 auf 7ten in musikalischen Gymnasium mit super Noten, 2 guten engen Freundinnen, findet ihre pubertierende Mitschüler kindisch. Das einzige Manko von Sprung: die schöne Handschrift ging flöten, da die Schreibgeschwindigkeit doch erheblich größer ist.

Kind 2 Junge, geb in Dezember und mit 5 eingeschult, getestet und mit IQ 128 eben nicht hochbegabt, wird auf Gymnasium wechseln mit vollem Zuspruch seiner Lehrerin.
Seine Schrift war immer schlecht, als 2er musste er mehr alleine machen und läuft wesentlich selbständiger.. ist dann so.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von kirshinka am 08.04.2021, 21:20 Uhr

Hat meine Tochter ganz genauso gemacht.
Hat Inder 5./6. Klasse Probleme gemacht wegen Altersunterschied- aber jetzt unser 7. ist alles schick.
Wäre sie nicht gesprungen, hätte es Probleme in der Grundschule gegeben.

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Re: Langzeiterfahrung Klasse überspringen

Antwort von benimama am 17.04.2021, 13:12 Uhr

Hallo! Wir hatten das selbe Thema, als mein Sohn rund um Ostern von der 2. in die 3. hätte springen können auf Grund seiner guten Schulleistungen. Wir haben tatsächlich nur einen kurzen Abend lang darüber geredet und uns dann dagegen entschieden - und das, obwohl er eines der ältesten Kinder in seiner Klasse ist, da er zum Glück erst mit fast 7 eingeschult wurde. Fragt Euch: Was bringt es Eurem Kind, wenn es eine Klasse überspringt tatsächlich? Euer Sohn ist dann eines der jüngsten Kinder für den "Rest" seiner Schullaufzeit. Vor allem in emotional-sozialer Hinsicht ist das sehr schwierig. Es würde ihm passieren, dass er auf der weiterführenden Schule viele Kinder in seiner Klasse hat, die durchaus 1,5 - 2 Jahre älter sind als er. Wie soll er da mitmischen? Unser Sohn ist jetzt in der 4. Klasse und die Mädels sind jetzt schon (obwohl gleichaltrig) weiter (im Sinne von reifer) als die Jungs. Wir sind sehr froh, dass wir uns gegen das Überspringen entschieden haben, es hätte unserem Sohn überwiegend Nachteile gebracht.

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