Thema:
Latein-Grammatik - Wie kann man das lernen?
Meine Tochter hat seit diesem Jahr Latein. Vokabeln sind in Ordnung, ABER die Grammatik. Irgendwie macht es nicht Klick bei ihr.
Gut, sie hat es erst seit ein paar Monaten, aber wenn sie es anfangs nicht kapiert, zieht sich das wie ein roter Faden weiter.
Sie schaut sich auch die Schulunterrichts-Videos ihrer Schule an, aber sie meint halt, das hilft ihr auch nicht viel weiter, weil sie es nicht behalten kann oder nicht versteht. 
Wie haben Eure Kinder das verstanden, wie kann ich sie unterstützen?
Vielen Dank im voraus!
von
AllesOK
am 04.11.2013, 18:28
Nachhilfe.....in Latein ist die Grammatik einfach schwerer als in Deutsch...da kommen sachn die es bein Deutsch nciht gibt oder noch gar nciht durchgenommen wurden.....ich hatte 5 Jahre Latein....und konnte nach 1/2 Jarh nciht mehr helgen...hab das echt ausgelagert.......übrigens wird es im 2. jahr nicht besser sondern noch schlimmer......die Vokabeln allein nützen ncihts...da langt es nur zu 6.....habn wir schon durch.....
von
golfer
am 04.11.2013, 19:37
Videos sind zu passiv, das gibt ein gutes Gefühl, aber man kann den Stoff nicht anwenden.
Ich würde jeden Tag üben, und wenn es nur 10 Minuten sind. Deklinationen ´runterspulen`, dann mit Beispielen anwenden und zum Schluss noch einen Satz. Irgendwann läuft das schon. Immer erst das Prädikat suchen, dann weiß man schon, nach welchen Fällen man suchen muss (es sind nicht immer dieselben wie im Deutschen; das steht in unserem Buch bei den Vokabeln mit dabei und muss mitgelernt werden).
von
Daffy
am 04.11.2013, 20:08
naja..ich wüßte jetzt nicht was man an latein kapieren muss.
Latein ist stupide Auswendiglernerei.
mehr als die Verb-Endungen in den verschiedenen zeitstufen und die Nomen-Endungen von ein paar Fällen wird sie ja noch nicht haben.
Das musss sie eben stur auswendig pauken
Im genitiv diese endung, im Akkusativ eben diese Endung.
Im Präsens o, s,it, mus tis ntur
im Imperfekt bam bas bat
usw...
lernen, lernen, lernen...
Im übrigen hab ich keinen peil mehr von der höheren Grammatik....Satzkonstruktionen mit Ablativ, gerundium etc...kann aber noch sehr gut meine Vokabeln und insofern die einfacheren lektürtexte mit ein bisschen Hirn ausreichend zusammenfummeln. (Caesar etc ) bei lektürstufe 2 (Seneca oö) etc setzt dann auch langsam aus..aber fürs kleine Latinum reichen die Vokabeln und rudimentäre Grammatikkenntnisse:)))
von
Reni+Lena
am 04.11.2013, 20:19
versteht sie denn nicht einmal die Grundzüge der Deklination / Konjugation?
also z.B.
- was ein Nominativ / Akkusativ
- oder Singluar / Plural ist?
- Wie man nach was fragt?
- Was die erste / zweite / dritte Person bei den Verben ist?
- welche unterschiedliche Zeiten es gibt?
Oder geht es nur um die "Umsetzung" ins Lateinische?
Bei ersterem muss man wirklich vile übersetzen und wie mit einem Bausteinen Satz für Satz "abfragen": Wer? Tut? was? und dann die entsprechenden Wörter nach ihrer Endung zusammenbasteln.
Wenn es "nur" um die Umsetzung geht (also welche Endung welcher Fall / welche Person hat), dann hilft echt nur Auswendiglernen...
Ulrike
von
u_hoernchen
am 04.11.2013, 21:42
--- wenn Menschen keine Fremdsprachengrammatik begreifen --- daran, daß sie die ihrer Muttersprache nicht gut (genug) beherrschen.
Ich habe schon in meinen Nachhilfejahren mit meinen ENGLISCHschülern stundenlang dt. Grammatik gepaukt, ich pauke jetzt mit meinen Deutschsenioren (dänische) Grammatik und meine Große kam dankbar für ihre Deutschkenntnisse aus der Schule: Denn die Dänen können eben zu wenig Grammatik. Sie aber hatte mit der zusätzlichen deutschen Muttersprache einen Riesenvorteil und die Grammatik kapiert!
Also - wie gut ist Deine Tochter den ndarin, die Fälle zu bestimmen, die Verben zu konjugieren etc.???
Kann sie das traumsicher auf Deutsch, dann dürfte es ihr doch kau mprobleme machen, das auf eine Fremdsprache, hier Latein, zu übertragen.
Daß die deutschen 4 und die Lateiner 5 Fälle haben - naja, das muß man eben lernen.
Und welche Präposition mit wechem Fall steht, eben auch.
Und wie die Endungen pro Person und Zeit sind, eben auch - das ist aber in jeder Sprache so.
Prinzip kapiert - übertragbar - dann geht es natürlich auch noch ans Lernen.
Gruß Ursel, DK
von
DK-Ursel
am 04.11.2013, 21:48
Ich kann Ursel da bestätigen. Meine Tochter tat sich mit der Latein-Grammatik auch sehr schwer am Anfang. Und auch auf/in Deutsch hatte sie Probleme mit Fällen etc.
An die AP: Einen großen Tipp kann ich dir da leider nicht geben, aber einfach mal Mut machen: Meine Tochter hatte großen Ehrgeiz (obwohl Latein nur 2. Wahl war, weil sie in den Spanischkurs nicht reingekommen ist und sie erst mal todunglücklich deshalb war) und wohl auch eine tolle Lehrerin. Jedenfalls hat sie viel gelernt. Sie ist jetzt im 3. Lateinjahr und es klappt schon lange sehr gut. Auch in Deutsch ist sie seitdem richtig gut!
von
Jayjay
am 05.11.2013, 07:11
In Latein holt einen Schüler bei der Grammatik das ein, was er in der deutschen Grammatik bisher verschludert hat. In Deutsch kann man sich ja auch mit recht schlechten Grammatikkenntnissen durchmogeln, weil das meist kein so großer Schwerpunkt im Unterricht ist - in Latein aber muss man die Begriffe plötzlich wirklich alle kennen, denn hier ist Grammatik Hauptbestandteil des Unterrichts.
Dass Deine Tochter die Grammatik in Latein nicht versteht, liegt daran, dass sie nicht genug Basiswissen hat. Sie sollte also jetzt noch einmal die Wortarten und die Satzteile lernen: Was ist der Unterschied zwischen einem Adjektiv und einem Adverb? Welche Vergangenheitsformen gibt es und wie heißen sie (Imperfekt, Perfekt etc.). Was ist ein Objektpronomen, was ist das Prädikat im Satz, was ist eine adverbiale Bestimmung? Dazu gibt es einfache Schülerbücher.
Sie muss dabei jetzt nicht die ganze deutsche Grammatik auf einmal lernen. Konkret kann sie einfach so vorgehen: Sie schlägt jeden grammatischen Begriff, den sie im Lateinischen nicht versteht, im Schülerduden "Grammatik" nach. Wenn sie versteht, was der Begriff im Deutschen mein und beschreibt, erkennt sie auch, wie das Ganze im Lateinischen verwendet wird und wo die Unterschiede sind. Es reicht, wenn sie das mit einem Begriff pro Tag macht. So erobert sie sich Stück für Stück wieder das nötige Basiswissen in Sachen Grammatik, und der Nebel lichtet sich...
LG
von
Bonnie
am 05.11.2013, 09:51
Ich kenne Objekte, ich kenne Pronomen, aber unter Objektpronomen kann ich mir grade gar nichts vorstellen außer einem Pronomen als Objekt, z.B. ihn, uns.
von
KH
am 07.11.2013, 22:37
Welches Buch hat deine Tochter? Zu den meisten Lehrbüchern gibt es ja Arbeitshefte oder sogar Grammatik-Beihefte. Die Arbeitshefte kaufe ich immer, denn die Übungen darin finde ich sehr praktisch zum Vertiefen und auch als Vorbereitung auf Exen und Schulaufgaben. Die Lösungen sind ja dabei, so dass man gut kontrollieren kann, wenn's hapert.
lg Anja
von
kanja
am 05.11.2013, 11:20
für Eure guten Tipps.
In Deutsch ist sie eine gute Schülerin, wobei es da auch ab und zu an der Grammatik hackt
Das ist ein guter Ansatz, ich danke Euch!
von
AllesOK
am 05.11.2013, 13:13
Ein grosser Unterschied zum Deutschen ist, dass die Beugung sowohl von Substantiv als auch vom Verb im Wort selber stattfindet, ohne dass "Signalwoerter" anzeigen, um welchen Fall, bzw. welche Person es sich handelt. Das muss Deine Tochter kapieren.
Also dass "dem Freunde" (Dativ) im lateinischen nur "amico" heisst und es keinen Artikel gibt oder dass "sie spaziert" nur "ambulat" heisst, ohne Personalpronomen.
Gruss
FM
von
Foreignmother
am 05.11.2013, 17:41
