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Miese Noten - Hobbys streichen?

Thema: Miese Noten - Hobbys streichen?

Ich habe schon vor einiger Zeit gepostet. Wir haben mittlerweile ein richtiges Problem. Tochter. 6. Klasse Gym, schreibt fast nur noch schlechte Noten, wobei 90% auf Oberflächlichkeit und mangelndes Lernen zurückzuführen sind. Jüngstes Sahnehäubchen eine glatte Sechs im Vokabeltest. da Rechtschreibung nicht vorhanden. Ich bin ziemlich fertig. Sie ist nicht dumm, hat aber nullifizier auf Lernen. Alles andere ist wichtiger. Wir sind jetzt allen Ernstes am überlegen. ihr ihre beiden Hobbys zu streichen, da sie diese Zeit eigentlich dringend zum Lernen bräuchte. Schade zwar, aber es muss sich was ändern. Bin gerade ziemlich verzweifelt .....

von sumse am 05.12.2012, 15:17



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Wie zeitintensiv sind denn ihre Hobbies? Ich finde, ein bisschen Hobby braucht man schon als Ausgleich. LG, Nina

von Ninaaa am 05.12.2012, 15:32



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Nein würde ich nicht! Es bringt nichts , die Zeit die sie dann hat wird sie auch nicht zum lernen nutzen, wenn sie kein Bock dazu hat. Ich kenne das Problem auch 6 Klasse, noch sind die Noten nicht ganz schlecht, aber schlechter als im letzten Schuljahr. Meine ist sehr weit entwickelt und von daher schon mit anderen Dingen beschäftigt. Der veränderte Hormonhaushalt tut sein überiges. So anstrengend es für uns Eltern ist, wird müßen verständnisvoll sein, aber auch Konsequent. Es ist Stress für uns , aber für die heranwachsenden Teenis wohl auch. Hobbys sind für das achterbahnfahren der Gefühlwelt , zum ausgleich ein wichtiges muss!

von zaubernuss am 05.12.2012, 15:48



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Wie war sie denn in der GS in der Schule,so Notenmässig? Und wie hat sie die Noten die sie dort hatte erreicht? Wie ist die Schulwahl(für die weiterführende) gelaufen? Hobbys streichen wegen schlechter Noten:Nein-welches Sinn soll das haben??

von Tathogo am 05.12.2012, 15:48



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Würde ich auch nicht machen. Lernen muss von innen heraus kommen. Wenn du ihr das Schöne im Leben nimmst und sie nur noch zum Lernen zwingst, wird das sowieso nichts. Ein Hobby schafft Ausgleich und macht den Kopf frei. Die schlechten Noten gehen auch wieder. So eine Phase haben alle (pubertierenden) Kinder.

von angi159 am 05.12.2012, 16:06



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Hallo, glaubst du denn wirklich, dass sie die Zeit, die sie jetzt für die Hobbies verwendet, dann stattdessen mit Lernen zubringen würde? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen. Ich finde ja nach wie vor, dass irgendwie funktionieren muss, dass man die Kinder zum Lernen MOTIVIERT, und nicht durch Drohungen, Streichung von irgendwas etc. zum Lernen ZWINGT. Letztlich bringt zwingen doch nichts, der innere Antrieb muss doch aus dem Kind kommen. lg Anja

von kanja am 05.12.2012, 16:07



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Wenn die Hobbys so zeitintensiv sind, dass sie das Lernen stören, dann sollten man die vielleicht etwas eindämmen. Ich habe aber eher das Gefühl, dass es nicht an der Zeit liegt, sondern am Willen... Und da denke ich, dass es nichts bringt, wenn man die Hobbys streicht, sondern nur noch mehr Unwillen erzeugt... Was sagt denn deine Tochter zu den Noten? Eine Lösung deines Problems habe ich allerdings nicht. Hier läuft es grad eher genau andersrum. Es stehen grade massig Arbeiten an, meine Tochter spielt im Orchester, das zurzeit ständig irgendwo kleinere Weihnachtsauftritte hat. Sport treibt sie auch. Nun will sie aus Zeitgründne den Sport kürzen, was ich wiederum für ungut halte, da ich finde, dass sportlicher Ausgleich sein muss. VG Jayjay

von Jayjay am 05.12.2012, 16:22



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Nein, Hobbys würde ich nicht streichen, aber die Zeit dazu ein wenig reduzieren. Um welche Hobbies geht es denn und wieviel Zeitaufwand steckt mindestens dahinter? Wenn sie ein Musikinstrument spielt - würde ich es grundsätzlich nicht ändern. Wir haben allerdings bei uns den Unterricht auf alle 2 Wochen reduziert mit der Begründung dass es einfach zu viel wird neben der Schule. Nicht als Strafe.

von Laufente123 am 05.12.2012, 20:14



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Hallo! Ich würde das Hobby nicht verbieten - ich setze immer auf positive Verstärkung! Meine Tochter ist 12 Jahre (7. Klasse), ihr fliegt in der Schule auch nicht alles zu. Sie lernt fleißig - weil ich sie (wahrscheinlich pädagogisch völlig daneben) belohne... So gibt es für 10 Minuten konzentriert Lernen (Vokabelnlernen, zusätzliche Übungsaufgaben lösen etc...) und fast fehlerfreie Abfrage durch mich 10 Punkte. Für 100 Punkte bekommt sie ein Buch (meist gebraucht von Medimops, sie ist eine Leseratte) mit der Begründung, für ein Buch zu lesen braucht sie meist 100 Minuten.... Sie lernt (noch) nicht fürs Leben, sie lernt für Bücher... Mir ist es egal, derzeit steht sie nur in einem Fach 3, alle anderen Fächer sind besser... KKM

von KKM am 05.12.2012, 20:55



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Für eure konstruktiven Antworten, die immer wieder guttun. Im Moment ist alles schwierig und ich bin wirklich am Verzweifeln. Ich versuche auch, mit Lob zu arbeiten. Manchmal allerdings, so wie heute, bin ich einfach sauer und werde auch mal laut. Dann macht sie natürlich komplett dicht. Sie ist durch die Grundschule ohne Lernen durchmarschiert, die Gym Empfehlung war klar. Seit einigen Monaten erleben wir den völligen Einbruch. 5en und 6 enund Null Bock.ich werde die nächsten Beiden Arbeiten noch abwarten, aber wir sind ernsthaft am überlegen, ob wiederholen eine Möglichkeit ist, zumal sie sehr jung ist. Meine Tochter hat mehrere Hobbys. Nach langem Nachdenken werden wir das Instrument streichen, da sie auch dort mittlerweileeher unmotiviert agiert und freiwillig kaum übt. Ihr Sporthobby und Chor/ Gesang wird sieweitermachen, dan nicht so zeitaufwändig Traurige Grüße von einer etwas hilflosen Sumse

von sumse am 05.12.2012, 21:20



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Auch wenn ich hier anecke - ich nehme Null Bock nicht als gegeben hin und gestehe dem Teenie Sohn das auch nicht so wirklich zu. Dieses Argument - jeder hat in der Pubertät diese Phase und sie geht auch wieder, kann ich nicht nachvollziehen, da ich und insbesondere mein Mann als Gymlehrer etliche Gegenbeispiele kennen. Wenn ich jetzt die 9.Klasse meines Sohnes anschaue, so gibt es ein deutliches Leistungsgefälle, dass genau dem entspricht, wie es auch schon Anfang der 7.Klasse war. Da sind die Null Bock Leute bis heute nicht aufgemacht und es gibt auch immer wieder Abgänge. Null Bock in der 6.Klasse kann sich hier im übrigen bei GS über 6 Jahre und bindender Empfehlung niemand leisten, insofern bin ich da eher skeptisch. Auf der anderen Seite will und kann ich das Kind natürlich langfristig nicht zum Lernen zwingen. Aber bei uns gilt schon grundsätzlich - erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Verhalten spiegeln funktioniert auch ganz gut bei uns, wenn es mal zu kurzfristiger Unlust kommt. Ich habe nach der Arbeit auch nicht unbedingt Lust auf Kochen und Wäsche waschen und durchaus andere Hobbies. So ein kleiner Verweis darauf, hilft hier sehr, wobei der frisch 13 jährige zur Zeit durchaus lernt, wenn auch zu Zeiten, wo sich mir die Nackenhaare aufstellen. Und ja - ich würde es durchaus in Betracht ziehen, bei Hobbies oder anderen Freizeitvergnügen zu kürzen, denn dafür ist nur Zeit, wenn man seine Aufgaben erledigt hat und dazu gehört auch das Lernen.

von Graupapagei3 am 06.12.2012, 07:28



Antwort auf Beitrag von Graupapagei3

Gut, da macht wahrscheinlich jeder andere Erfahrungen. Ich habe bis zur 10. Klasse Gym nie was gemacht, nur die nötigsten Hausaufgaben und die meist nachts oder vor dem Unterricht noch schnell. Ich war nie sehr schlecht, aber eher so Mittelmaß. Erst in der Oberstufe hab ich mich angestrengt und mein sehr gutes Abi gemacht und selbst in der Zeit hab ich oft auch geschwänzt. Bei meinem Bruder war es auch so. Ich hab schon immer nach dem Motto gelebt "Erst das Vergnügen, dann die Arbeit" und bis jetzt hats gut geklappt Vielleicht ist es bei anderen Kindern anders, aber ich finde Glück wichtiger als gute Schulnoten, die ja auch nicht immer Aufschluss über das Können eines Kindes geben.

von angi159 am 06.12.2012, 08:03



Antwort auf Beitrag von Graupapagei3

... Die Kinder, die in der 6. Klasse schon derart abrutschen, haben sich zumindest in der Klasse des Sohnes (8.) nie mehr davon erholt. Zwei Abgänge hat es deshalb am Ende von Klasse 7 gegeben. Ein Mädchen wiederholt und das andere geht jetzt in den Realschulzweig. Auch sind die Mitschüler, die schon in der 6. dazu neigten, wenig bis nix zu tun und dabei dann schlechte Noten schrieben, nicht von sich aus besser geworden. Der Sohn berichtete gerade gestern, dass ein alleinerziehender Vater jetzt seinem Sohn für jede 3 30 Euro zahlt. Dreißig. Und ... es fruchtet... so bekloppt das ist. Stand der Junge in Franze auf 5, hat er in der letzten Arbeit eine 3- geschafft und springt damit einer Versetzungsgefährdung von der Schippe. Zudem möchte ich anfügen, dass in den Klassen 5 bis 7 ein *Polster* erarbeitet werden sollte, um den Absturz in den Klassen 8 und 9 zu verkraften. Zumindest bei den meisten Mitschülern inkl. dem Sohn ist ein Abrutschen der Noten in einigen Fächern leider normal. UND... die Pubertät lässt konstante mündliche Leistungen wie zuvor nicht mehr immer zu. Und das findet nicht jeder Lehrer lustig :-(. Was ich sagen will... dran bleiben... Ich weiß nicht, ob die Hobbys gestrichen werden sollten... echt nicht. Zumal ich es fraglich finde, ob die neue freie Zeit auch genutzt werden würde. Aber nur tatenlos dabeizustehen, ist wohl auch fahrlässig. VG Andrea

von AndreaL am 06.12.2012, 08:05



Antwort auf Beitrag von angi159

Also ich weiß nicht, ob es Glücksgefühle beim Kind auslöst, wenn es wiederholen muss und seine Freunde in der Klasse verlassen muss. Im Ausgangsfall geht es ja nicht mehr um mittelmäßige Noten, sondern um Noten, die letztendlich die Versetzung in frage stellen können. Mein Pubi macht Hausaufgaben auch um 21.30 im Bett - soll er - solange die Noten stimmen.

von Graupapagei3 am 06.12.2012, 08:32



Antwort auf Beitrag von AndreaL

Hallo Ich halte nichts davon Hobbys zu streichen, nur weil es zur Zeit in der Schule nicht klappt. Meine Tochter hatte auch zu Beginn des sechsten Schuljahres einen Einbruch und die Noten stürzten ab. Wenn ich ihr die Zeit für ihr Instrument genommen hätte,wäre die Situation nur schlimmer geworden. Jedes Kind braucht einen Ausgleich zur Schule. Gerade in Bereichen die ihm Freude mache,Selbstvertrauen und Bestätigung geben. Natürlich muss man schauen wie man das Kind unterstützen kann im schulischen Bereich. Aber Schule darf nicht den ganzen Tag bestimmen. Es sollte nicht in Sklaverei ausarten.

von Kalleleo am 06.12.2012, 11:49



Antwort auf Beitrag von sumse

Wenn die fehlende Lernbereitschaft wirklich am Zeitmangel liegt, dann würde ich die Hobbys tatsächlich reduzieren, bzw. eine Weile auf eis legen. Wenn es aber einfach daran liegt, dass sie keine Lust hat zu lernen und ihr die Noten egal sind, dann nutzt auch die Hobbyaufgabe nichts. ich würde in Ruhe mit ihr über eure Überlegungen sprechen und dann wird sie sich vermutlich schon äußern, ob es reiner Zeitmangel ist.

von liha am 06.12.2012, 08:36



Antwort auf Beitrag von liha

Sumse, liegen die Noten wirklich daran, dass sie nichts lernt? Oder gibt es in der Schule irgendetwas, was ihr große Sorgen bereitet? In der Klasse meiner Tochter kann man die Höhen des Zickenkrieges direkt am Notenschnitt ablesen. Einigen geht das einfach näher als anderen. Nur als Gedankenanstoss... Bei uns sind alle "Vergnügungen" (Freunde treffen, chatten, TV etc.) tabu, solange nicht das schulische erledigt (und von mir kontrolliert) ist. Zu ihren Hobbies fahre ich sie trotzdem, weil ich das wichtig finde, wobei ihr die auch genügend Zeit für Schule etc. lassen (sonst würde ich vielleicht tatsächlich eins streichen). LG

von mauselchen am 06.12.2012, 09:57



Antwort auf Beitrag von sumse

Kommt auf das Kind an: Wenn ich bei meinem mittleren Sohn sowas probieren würde, würde er aus Protest gleich gar nichts mehr lernen. Ich würde eher so Vereinbarungen treffen wie: wenn du XY gelernt hast, frage ich dich ab und ann darfst du zu deinem Hobby...

von Emmi67 am 06.12.2012, 10:42