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Bestrafung für Kinder

Thema: Bestrafung für Kinder

Hallo, als ich Eure Beiträge gelesen habe, dachte ich erst einmal: Man wäre das schön, wenn ich nur solche Probleme mit meinem Kind hätte. Mein Sohn ist 10 Jahre alt, hat ADHS und vielleicht auch noch Asperger. Das allein reicht mir schon aus. Aber leider ist er auch noch extrem anstrengend. Er schreit, schimpft, sagt Fekalwörter, spuckt usw.! Wie ich das bestrafen soll oder wie ich ihn dazu bekommen soll das für immer zu lassen ist mir ein Rätsel. Immer wenn wieder neue Anforderungen auf ihn einstürmen wird es wieder schlimmer. Ich bekomme es inzwischen, teilweise mit ignorieren, hin das er es weniger macht, aber leider wird es auch immer wieder schlimmer. Keine Ahnung was ich da noch machen kann. Fällt euch dazu etwas ein?

Mitglied inaktiv - 15.05.2013, 06:29



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Hi Ich kann Dir schonmal sagen, was nicht hilft: Strafen. Und was auch nicht hilft: wenn-dann-Ansagen. Was vielleicht etwas helfen kann ist ein sehr sehr spießiger komplett identischer Tagesablauf ohne wenn und aber. Quasi ein Korsett fürs Verhalten, das stützt, nicht eines, was einschnürt. Und verliere nicht den Blick fürs positive. Schau mit den Augen der Liebe. Das klingt so abgehoben, aber das kann wirklich helfen. Man neigt dazu, ständig mit dem Blick des "Wo soll das nur hinführen und wie soll er um Himmels Willen in der Welt zurechtkommen" draufzuschauen. Das bringt aber nichts. Und: natürlich hast Du die Verantwortung und natürlich willst Du das beste für Dein Kind, aber: es ist sein Leben und wenn Du an Deiner Grenze angelangt bist, dann hört Dein Einfluss auch auf. Und vor allem: Du erziehst nicht alleine. Hol Dir andere mit ins Boot, den Vater, Großeltern, Lehrer - Ich glaube aber, dass man letztlich doch einfach nur sehr viel Geduld haben muss und dass Du Dein Kind nicht ändern kannst, aber er muss lernen, wie er mit diesem "Sein" umzugehen hat. Also versuche nicht, ein anderes Kind aus ihm zu machen, aber zeig deutlich, wann man welche Verhaltensweisen zeigen kann und wann welche nicht. Klingt alles bißchen nach dem Wort zum Sonntag, gelle? Mehr fällt mir aber auch nicht ein.. sorry.

von Vio-1 am 15.05.2013, 08:26



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Hallo, ich denke, man müsste mehr über euch wissen. In welcher Gesellschaft befindet ihr euch, wie ist das Umfeld? War der Junge schon immer ein solcher Wüterich oder ist etwas vorgefallen? Wie zufrieden seid ist dein Sohn mit seinem Leben? Gibt es Bereiche, in denen er für sich selbst Zufriedenheit und Bestätigung finden kann? Wie verbringt der Bub seinen Tag? Ist er frembetreut? Wieviel seht ihr euch? Was ist mit dem Vater? Und, und, und. Du siehst: Viele persönliche Fragen, deren Beantwortung wichtig wäre um Deinen Sohn zu verstehen. Ob Du diese in einem weltweit lesbarem Forum beantworten willlst? :) Von daher mein Rat an Dich: Gehe zu einer Erziehungsberatung. Lass Dir vor Ort helfen. Grüße Sodapop

Mitglied inaktiv - 15.05.2013, 08:45



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Vielleicht?? auch Asperger??? Wenn es der Fall ist, muß man völlig anders reagieren und agieren! Und das Kind eine Therapie machen, und die Eltern sich erklären lassen, wie man dem Kind da hilft. Also geh mit Deinem Kind zum Arzt.

von maxwell am 15.05.2013, 08:52



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Mein erster Gedanke war auch, dass dir da wahrscheinlich niemand anonym übers Internet helfen kann. Such dir Anlaufstellen vor Ort, sprich mit dem Kinderarzt, Kinderpsychologen, Erziehungsberatung.

von Pammi am 15.05.2013, 08:56



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Ich habe jetzt mal kurz in Wikipedia über Asperger nachgelesen - ist das denn diagnostiziert worden? Ihr müsst doch in irgendeiner Form in medizinischer Behandlung sein, da gibt es doch sicher therapeutische Maßnahmen? Irgendwie bin ich verwirrt, dass du einerseits schreibst, das Verhalten deines Sohnes hat medizinische Ursachen, nun aber eine "Lösung" suchst, wie du ihn ändern kannst. Das wird so wohl nicht funktionieren...

von Pammi am 15.05.2013, 09:11



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Wie ist das möglich, dass ADHS und Asperger diagnostiziert wurde, aber keine Therapien zum Abbau der Symptome und mit Erziehungsberatung für die Eltern verschrieben wurden?? Verhaltenstherapie, Psychotherapie, Ergotherapie, Spieltherapie, systemische Therapie, Heilpädagogisches Reiten, Asperger-spezifische Therapie und pipapo... Da gibt es doch nun eine ganze Reihe an Möglichkeiten - bei der selbstverständlich auch mit den Eltern zusammengearbeitet wird und die Eltern hinsichtlich ihres Erziehungsverhaltens professionell beraten werden. "Fällt euch dazu etwas ein? " Nein.

von Sailor am 15.05.2013, 09:01



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Faellt mir dazu ein! Grund selbsterfahren Und noch was Gibt auch kinder die bei keiner therapie mitmachn Und auch Väter. Usw was machste dann wenn du solche tatsachn hast? Ist nicht einfach in ne Therapie. Gesteckt und kind Funktioniert!!!! Lg

von sinchen21 am 15.05.2013, 09:56



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Sicher gibt es da keine Erfolgsgarantie. Trotzdem ist es sicherlich sinnvoller, als "Hausfrauentipps" aus ´nem Internetforum auszutesten. ;o) Auch wenn aus verschiedenen Gründen keine Therapie möglich sein sollte, kann sich die Mutter/die Eltern an eine Beratungsstelle wenden.

von Pammi am 15.05.2013, 10:12



Antwort auf Beitrag von sinchen21

" Ist nicht einfach in ne Therapie. Gesteckt und kind Funktioniert!!!!" Ich habe nirgends behauptet, dass sowas einfach ist. Im Gegenteil, ich weiß (und ich weiß es wirklich), dass eine Menge Zeit, Energie und Geduld investiert werden muss, um ein Kind mit gravierenden Entwicklungsstörungen zumindest auf den richtigen Weg zu bringen. Aaaaber: solche lachhaften Grundsatzfragen, wie hier gestellt - soll ich mein ADHS/Asperger-Kind bestrafen und ignorieren - sowas müsste doch schon längst geklärt sein, wenn das Kind in irgendeiner therapeutischen Behandlung ist. Schon bei der Diagnostik wird das eine oder andere Wort darüber verloren, wie grundsätzlich in der Erziehung mit so einem Kind umzugehen ist. Dann, bei der Therapie, wird regelmäßig mit den Eltern Rücksprache gehalten um fortschritte oder auch nichtfortschritte zu kommentieren. So eine Therapie kann niemals alleine funktionieren, sondern immer nur Hand in Hand mit den Eltern - daher sind solche Fragen wie im Ausgangsposting eigentlich nicht möglich. Und ehrlich gesagt, allein dieser lächerliche Thread-Titel "Bestrafung für Kinder" lässt erahnen, dass es sich hier wieder mal um einen perversen Fake handelt. Vielleicht irre ich mich aber auch, aber dann hat der/diejenige aber echt einen Knall. "Bestrafung für Kinder ".... tzzzz....

von Sailor am 15.05.2013, 10:16



Antwort auf Beitrag von sinchen21

Wenn ein Erfolg nur dann erreicht wird, wenn das Kind nach der Therapie funktioniert, brav ist - dann ist das tatsächlich so. Aber es ist doch auch ein Erfolg, wenn die Mutter Strategien lernt, mit ihrem besonderen Kind besser umzugehen, geduldiger zu werden, angemessen zu reagieren, ein dem Kind gut-tuendes Umfeld zu schaffen. Eine Therapie ist ja keine Reparaturwerkstatt, die ein defektes Kind repariert.

von Strudelteigteilchen am 15.05.2013, 12:36



Antwort auf Beitrag von Sailor

Selten eine dümmere Aussage gelesen Wenn sich der TE nicht noch mal meldet, glaube ich an einen Fake.

von maxwell am 15.05.2013, 20:14



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hallo, bei meinem sohn haben die messintrumtente zuest auch kein klares bild ergeben, aber vom verhalten her und aufgrund der erfahrung des therapeuten blieb der verdacht im raum stehen. erst die monatelange testung in der kjp hat dann klarere ergebnisse gebracht, allerdings grenzgänger. das ass ist ein weites und gerade in verbindung mit ad(h)s oft nicht so einfach zu identifizieren. chris

von kal-el am 16.05.2013, 09:36



Antwort auf Beitrag von sinchen21

Unser Ältester hat ADS und die ganzen Therapien waren eigentlich für die Katz. Die Einzelgespräche haben ihn genervt ohne Ende, in den Familiengesprächen hat er einen auf völlig abwesend gemacht, von uns eingeübte Verhaltensstrategien fruchten jetzt zwar bei den Geschwistern, bei ihm prallten sie wirkungslos ab.... Im Nachhinein war das vergeudete Zeit, die man besser hätte nutzen können. Jetzt ist Kind 15 1/2 und allein durch die Pubertät zu einem unglaublich tollen Kerl geworden. Also bitte nicht pauschalisieren, wenn man die Hintergründe nicht kennt.

Mitglied inaktiv - 16.05.2013, 16:11



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ohne Hilfestellung und viel Liebe wird es nicht funktionieren. Der Sohn von Bekannten hat Tourettsyndrom - er wird geliebt er ist überall dabei auch wenn er sich "nicht so im Griff" hat - er ist ein sehr aufgeweckter Junge der sich sehr viel merken kann - aber es kommen halt immer wieder die Zwanghandlungen dazwischen. Die Eltern haben auch Therapieunterstützung - denn ohne läuft es nicht - er muss auch auf eine Sonderschule - normale Schulen sind da total überfordert damit. Ich denke auch: Strafen und ignorieren zeigen Deinem Sohn nur dass er für dich nicht liebenswert ist und fällt durch negatives auf um Deine Aufmerksamkeit zu bekommen. Hol Dir Hilfe wenn es alleine nicht geht - dein Kinderarzt kennt bestimmt genügend Anlaufstellen und kann einen schnellen Kontakt vermitteln. Gruß Birgit

von Birgit67 am 15.05.2013, 10:57



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Hallo, dies ist erst einmal kein fake. Den Titel hätte ich besser mit einem Fragezeichen markieren sollen, denn es war als Frage gedacht. Ich danke Euch allen sehr für Eure Meldungen. Da mein Sohn bei den Testungen nicht mitmacht, kann es nicht eindeutig gesagt werden, ob und wenn ja wie stark er Asperger hat, daher vielleicht. Die Therapiemaßnahmen macht er nicht mit, blockt sie ab. Der Vater ist tot, daher keine Hilfe. Er ist nicht fremdbetreut, sondern lebt bei mir. Ich habe schon vieles versucht, aber bisher alles ziemlich vergeblich. Ich hatte nur gehofft mal etwas neues zu erfahren, was ich vielleicht noch machen könnte. Dies ist aber leider nicht der Fall. Daher könnt ihr diesen Beitrag nun als beendet betrachten.

Mitglied inaktiv - 16.05.2013, 17:47