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Entscheidung weiterführende Schule - richtig? Erfahrungen?

Thema: Entscheidung weiterführende Schule - richtig? Erfahrungen?

Hallo zusammen, ich habe schon im Grundschulforum angefragt, aber vielleicht sind hier ein paar Eltern, die über die Erfahrungen der Kinder auf der weiterführenden Schule sprechen können. Mich interessiert besonders, ob ihr euch an die Empfehlung der Lehrerin gehalten habt und was die Eindrücke der ersten Wochen so sind. zu unserer "Story": Meine Tochter wird nächstes Jahr auf die weiterführende Schule wechseln. Ich habe 2 Kinder, einen Sohn - 7. Klasse G8 Gymn. und wie gesagt eine Tochter. Mein Sohn war ein sehr guter Schüler in der Grundschule. Die 1en und im "schlechtesten Falll" 2en wurden ohne Anstrengung oder üben erzielt. Danach war ja die Entscheidung klar, auf jeden Fall auch laut Empfehlung - Gymnasium. ER ist in der 7.Klasse nun eher mittelmässig unterwegs. Leider ist er sehr faul, lernt immer noch kaum oder nur nach endlosen Diskussionen. Auch kein Ehrgeiz ist vorhanden. Er hat also in der Grundschule nicht gelernt, zu lernen. Meine Tochter steht in allen Fächern zwischen 2 und 3. In Mathe steht sie zwischen 1 und 2. Sie hat eine sehr strenge Lehrerin, im letzten Jahr hat sie in den Deutscharbeiten geschrieben 3, 3 und eine 1 und auf dem Zeugnis insgesamt eine 3 in Deutsch bekommen. In Mathe 2+,2 und 1 und auf dem Zeugnis gab es eine 2. Sie ist von sich aus sehr fleissig und willig, lernt ohne meckern. Derzeit machen wir eine Päpki Therapie, damit sie sich nicht mehr so viel ablenken lässt (ähnlich Ergotherapie). Ich kenne noch nicht ihre Empfehlung, allerdings finde ich das man die Grundschulen (meine Tochter ist auf einer bilingualen Grundschule, Englisch Niveau 5.Klasse Gym mittlerweile) überhaupt nicht vergleichen kann. Es gibt bei uns in der Nähe auch ein Gymnasium was G9 anbietet. Meine Frage, was macht ihr? Kinder die von sich aus fleissig sind, haben doch bestimmt auch eine gute Chance auf dem Gymnasium oder? Habt ihr teilweise auch sehr strenge Grundschullehrer? Freue mich auf Eure Meinungen und Geschichten dazu :-)

von frauhand am 04.10.2016, 21:04



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Ich kann nur von meinem Bruder und mir sprechen. Ich war sehr gut in der Grundschule, danach, wke Dein Sohn, faul und mittelmäßig, mitten in der Pubertät auch mal ziemlich schlecht, sodass ich gerade so am Sitzenbleiben vorbeigekratzt bin. In der Oberstufe wurde das dann wieder deutlich besser. Die Pubertät kommt einem halt dazwischen ;). Mein Bruder war schlecht in der Grundschule. 2-3. Die Klassenlehrerin mochte keine Jungs und vor allem nicht die, deren Eltern sich nicht mit ihr dutzen. Er bekam die Emfpehlung Hauptschule. Meine Eltern sahen das nicht ein, früher war die Empfehlung keine Pflicht und er kam ebenso auf ein Gymnasium. Wir hatten beide mal schlechte Phasen und auch mal Nachhilfe, dennoch hat sich alles wieder gegeben. Ich habe Medizin studiert und er beendet in 2 Jahren selbiges Studium. Fleißig waren wir beide erst spät. Für mich hat die Grundschule sehr wenig Aussagekraft. Die Kinder sind viel zu jung, die Pubertät beginnt erst oder steht erst noch bevor, das Gehirn baut sich komplett um. Manche müsse sich mehr bemühen als andere, manche sind mit 3-4 Schnitt und Nachhilfe zeitweise zufrieden. Es gab einige, die nach der Realschule zu uns kamen um Abi zu machen, die hatten es richtig schwer. Der Sprung war damals größer als man dachte. Ich finde ehrlich gesagt, lieber ein etwas holpriger Weg zum Abi, als ein "leichter" auf der Realschule, wenn dann der Sprung so hart wird. Und wenn sie eh fleißig ist, was sich natürlich auch mal phasenweise ändern kann, wäre ich ganz klar fürs Gymnasium. Diese Empfehlungen sollte man nur mit Vorsicht genießen (einige Lieblinge aus der Klasse meines Bruders, die von der Lehrerin eine Gymnasiumsemofehlung bekamen, erreichten nie die 7. Klasse des Gymnasiums und ein paar landeten leider wirklich auf der Hauptschule)- die sind auch viel subjekitv und mehr Sympathie als wahre Einschätzund der Kinder.

Mitglied inaktiv - 05.10.2016, 01:13



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Ich finde es schwierig und man hat eben keine Glaskugel:-) Mein Sohn hat in der GS nie lernen müssen und hat immer gute Noten geschrieben, ich habe aber auch nie direkt gezweifelt , ob er auf dem Gym. richtig wäre , er erlegt seine Schularbeit aber auch schon seit einiger Zeit selbstständig und wir schauen nur wenn gewünscht mal drüber . Auch bei der Lehrerin kamen da nie Zweifel ,obwohl er zum Übertritt auf 2,0 stand , allerdings war bei uns die GS auch sehr streng in der Bewertung 100-99%=1 , 98-96%=2 usw.! Jetzt ist er in der 7 Klasse Gym. und muss immer noch wenig tun ,um mit an der Klassenspitze zu sein! Was aber bei uns ist , ist das es Kinder die schon in der GS viel gelernt haben für die guten Noten , es auf dem Gym. einfach nicht mehr geschafft haben, anhand der Anzahl an Fächern! Es gab Kinder die , um sich auf die jeweiligen Fächer vorzubereiten, am NM 2-3 h saßen (und das wo die auch Unterricht bis 15:30 Uhr haben) , es gab Kinder die Freitag bis Sonntag fast nur durchgeschlafen haben und oft krank waren. Dann ist es die Frage ob man das gut findet auch wenn das Kind es "ohne Murren" macht! Beim letzten Elternabend habe ich mitbekommen das 5Kinder schon in Nachhilfe sind ( ich bin fast vom Stuhl gefallen). Also Fazit: Ich würde kein Kind was für 3er lernen muss auf ein Gym. schicken! Die Möglichkeiten nach der Oberschule weiter zumachen sind groß ...nur um gleich Abi zu haben wäre mir das zuviel Stress für das Kind! Ab einem gewissen Alter ist es völlig normal , dass sie mal absacken aber wenn man da schon grad so auf 4 steht ....geht's dann halt doch schon ans Eingemachte! Aber andere sehen das andersrum und hoffen dann auf den "geplatzten Knoten" allerdings habe ich den seltens bei Kindern in der 6 oder 7 erlebt , erst später . Kommt halt darauf an ob das Kind bis dahin mit dem Misserfolg umgehen kann.

von memory am 05.10.2016, 07:52



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Wenn es nach der Lehrerin in der GS gegangen wäre (hier gibts GsD keine verbindliche Empfehlung mehr), hätte meine Tochter keine Gymnasialempfehlung bekommen. Ihr Argument war, sie sei zu schüchtern. In Mathe hatte sie in der GS öfter mal Probleme, bis sie es verstanden hatte, auch das sah die Lehrerin kritisch, wobei sie eine 2 in Mathe im Zeugnis hatte. Sie ist nun seit August auf einem G9-Gymnasium und bisher bereue ich die Entscheidung nicht. Sie ist unglaublich motiviert, geht gern zur Schule und hat auf Anhieb neue Freundinnen gefunden. Klar, sie muss lernen. Vokabeln gehen nicht von einmal durchlesen in den Kopf rein. Das müssen die anderen aber auch. Die ersten Arbeiten und Tests sind durch und alle durchwegs gut ausgefallen. Ihre Epochalnoten, die sie bisher bekommen hat liegen auch um 1er und 2er-Bereich, was für mich heisst, dass sie mitarbeitet. In Mathe haben sie eine supertolle Lehrerin-im Moment haben sie das Thema Einheitenumrechnung (zb von km in mm), das verstand sie auf Anhieb und bisher mussten wir als Eltern nix zu Hause "aufarbeiten" oder nacherklären, es läuft einfach. Ich denke, dass Kinder, die fleissig sind, auf dem Gym gut mitkommen.

von mama von joshua am tab am 05.10.2016, 08:31



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......ein Klassenkamerad meines Kindes ist spitze in Mathe, hat aber auf dem Zeugnis "nur" eine 2. Mein Kind kann diese Leistung nicht, hat aber auch eine 2. Zwischen beiden Kindern liegen "Welten", trotzdem haben beide die selbe Note. Eine Note ist Schall und Rauch und sagt gar nichts aus. Wichtiger ist. wie viel muss dein Kind tun? Wie streng führt die Lehrerin Regiment. Wie hoch ist der Leistungsanspruch? Wie leicht fallen Hausaufgaben? Ist das Kind zu Zusatzaufgaben bereit? Ist es motiviert? Kann es selbständig lernen oder muss es ständig angeschoben werden? Arbeitet es im Unterricht mit? Kann es gut vernetzt denken, gut neue Inhalte aufnehmen und im Transfer denken? All diese Fragen sind wichtiger als eine Note. Wenn die GS bereits sehr fordernd war, ist eine 3 absolut gymnasialgeeignet. Meine Kleine ist jetzt in Kl.5. Und sie langweilt sich, DENN sie hatte das alles bereits in Kl.4 Grundschule. Mein Kindgroß hatte das nie in der GS und entsprechend schwer war der Übergang und das Verständnis, obwohl die Noten gleich waren. Von Noten würde ich NIE die Wahl abhängig machen. VG

von Caot am 05.10.2016, 09:13



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Die Empfehlungen halte ich in mindestens 7 von 10 Fällen für daneben und die Verbindlichkeit dieser Empfehlungen in einigen Bundesländern für eine übergriffige Unverschämtheit. In NRW sind die Empfehlungen glücklicherweise nicht bindend. Entsprechend habe ich Kind groß entgegen der Empfehlung der Lehrerin auf das Gymnasium gehen lassen. Wo sie sich hervorragend macht und sehr glücklich ist. Dieses Jahr geht das dumme Empfehlungsspiel auch für Kind klein los. Ich werde es auch hier genau so machen und den Quatsch ignorieren und Kind klein auch auf das Gymnasium gehen lassen. Die Chancen stehen hervorragend, daß sich Kind klein dort genau so wohlfühlen wird wie Kind groß.

von Eisfee am 05.10.2016, 09:31



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Mein Sohn war gut in der Grundschule, hat aber immer nur das Nötigste gemacht, was nicht viel war :) Er bekam eine Gymnasialempfehlung, obwohl er sehr ruhig und zurückhaltend war, was mir etwas Sorgen bereitet hatte. In unserem Bundesland sind die Empfehlungen nicht bindend - er ging auf's Gymnasium, was er auch selbst unbedingt wollte, und ist inzwischen in der 10. Klasse. Es lief von Anfang an sehr gut, obwohl er auch auf dem Gymnasium nicht wirklich viel arbeiten muss (wir haben G9). Seine mündlichen Noten sind immer schlechter als die schriftlichen, er hat sich damit schon oft eine schlechtere Endnote eingehandelt, aber seine mündliche Mitarbeit hat sich im Vergleich zur Grundschule sehr gesteigert. Was sich auch gesteigert hat ist seine Motivation, die zwar nie schlecht war, aber jetzt ist er auch freiwillig bereit, mehr als nur das Nötigste zu leisten. Wir sind alle rundum zufrieden!

von Salkinila am 05.10.2016, 12:14



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Hallo! Ich habe hier ein sehr cleveres Kind in der 9. Kl. G8. Der hat noch nie irgendetwas gemacht was auch nur ein Minimum an Anstrengung erfordert. Er hat HAs eher sehr schleppend gemacht und er lebt bis heute - nicht schlecht - guter 2er Schnitt - ausschließlich von dem was er im Unterricht aufschnappt. Ich sage, weniger kann man aus einer Begabung nicht machen. Er hat keine Interessen, keine Motivation, kein Ehrgeiz, keine Leistungs- und Einsatzbereitschaft. Das einzige was er hat er kann unheimlich eloquent und schlagfertig mit gerade in den Raum geworfene Themen umgehen und ist somit der Haupt-Unterrichtsantreiber. Irgendwann wird er auch einen Schulabschluss hinbekommen, aber ob sich wirklich der Schulbesuch bei ihm gelohnt hat wage ich zu bezweifeln. Sein weniger cleverer Bruder ist perfektionistisch und ehrgeizig veranlagt, dem ist keine Anstrengung zu viel und hat ein breites Interesse. Er hat ein 1er-Arbeitsverhalten, ist pflichtbewusst. Er hatte auch einen 1er Übetrittschnitt ohne großen Aufwand (auch eher minimal, aber mehr war nicht gefordert) aber gerade so, dass eine 1 kommt. Ich gehe davon aus, dass er im Gym deutlich erfolgreicher sein wird. Ihm gibt Lernen einen gewissen Lebensinhalt. Und damit ist er am Gym goldrichtig. Ob die GS-Lehrerinnen streng oder weniger streng waren kann ich nicht sagen, bei meinen beiden Kindern war es so, dass sie jedes Schuljahr jeweils einen kompletten Lehrerwechsel (inkl. KL) hatten - in Summe werden sie einen repräsentativen Querschnitt über alle Lehrertypen gehabt haben. Meine Kinder sind auch nicht lehrerabhängig, weil die beide sehr konsequent ihre jeweiligen sehr unterschiedlichen Ziele fest im Blick haben. Bei anderern Kinder weiß ich ganz verbindlich, dass Lehrer Fächer vermiesen bzw. sehr aufwerten können. Die häufigen Lehrerwechsel waren in den jeweiligen Klassen stets ein Thema und viele Kinder konnten den nicht ab. Mein Rat: höre auf Dein Bauchgefühl, versuche möglichst objektiv Dein Kind zu sehen, höre auf Deine Tochter, vergleiche sie nicht mit dem Bruder. Höre auf die Empfehlung der Lehrerin, und je nach Begründung miss ihr mehr oder weniger Bedeutung zu. Du wirst ohnehin entweder deine Tochter dort wiedererkennen, dann werdet ihr nicht unterschiedlicher Meinung sein, oder ihr habt ein stark differierendes Bild - dann gib Deinem Bild den Vorzug. Triff selber die Entscheidung. LG, 2.

von 2auseinemholz am 05.10.2016, 13:14



Antwort auf Beitrag von frauhand

Mir kommt es so vor, als hättest du dich schon für das G9-Gymnasium entschieden. Das halte ich für die richtige Entscheidung. Bei den 3en in Deutsch kommt es darauf an, welche Themen das waren. ´Grundlegende Grammatik nicht verstanden´ oder bei einem ´Aufsatz nicht den Geschmack des Lehrers getroffen´ ist ein Unterschied (für mich jedenfalls). Eine 2 in Mathe sollte es meiner Meinung nach sein, wenn man aufs Gym gehen will/soll. Das hat sie. Ansonsten sieh dir noch mal an, in welchen Fächern sie sonst eine 3 hat und ob das wichtige Fächer sind. Sollte es in Englisch sein, ist sie wahrscheinlich trotzdem gut genug für das Gym, da sie eine bilinguale Klasse besucht. Sport, Musik, Kunst = 3 = egal.

von Carmar am 05.10.2016, 14:54



Antwort auf Beitrag von frauhand

Als Mama: Ich hab zwei Kinder, die unterschiedlich sind wie nur was. Kindgroß ist jetzt Kl.9 G8 und hampelt seit Beginn am Gym im eher unteren Level rum. Sie hat in der GS mit einem 2er Schnitt nie gelernt/geübt und hat auch nie gelernt zu lernen, das musste sie am Gym leidvoll erfahren. Sie hatte eine uneingeschränkte Gym-Empfehlung, allerdings hatte ihre GS-Lehrerin ihre Schüchternheit im Unterricht sehr wohl skeptisch angesprochen. Mit Recht, denn wenn man im Unterricht nichts sagt, läuft es halt auf die Note 4 (im günstigen Fall Note 3) hinaus. Kindklein ist jetzt Kl.6 G8 und ganz anders gestrickt, ehrgeizig, sorgfältig, beteiligt sich im Unterricht etc. Ihren 1Koma Schnitt der GS konnte sie in Kl.5 Gym sogar noch verbessern, auch mittelfristig sehe ich da keine Probleme. Grundintelligenz und schlechte Arbeitshaltung wird bei Kindgroß wohl irgendwie reichen, Grundintelligenz plus Fleiß bringt (sehr) gute Noten. Als Gym-Lehrerin: Als Gym-Lehrerin mag ich dieses Geschimpfe auf die GS-Empfehlungen nicht (hier sind sie übrigens nicht verpflichtend). In sehr vielen Fällen passt die Einschätzung nämlich, nur selten liegen die GS völlig "falsch" (in beide Richtungen). Und es ist ja auch wirklich so, dass ein im Unterricht sehr schüchtenes Kind (recht unabhängig vom Intelligenzgrad) am Gym eben keinen 2er Schnitt halten kann, denn dazu zäht hier (NRW) das Mündliche zu viel. Mit Fleiß kann man hingegen einiges erreichen, sofern die Grundintelligenz passt, aber nur Fleiß reicht nicht für gute Noten. Lernen/Üben für Arbeiten in der GS schließt einen Gym-Erfolg natürlich nicht aus, gewisse Inhalte muss man einfach (auswendig) lernen und ein paar Übungsaufgaben für M, D, E schaden sicher auch nicht. Kinder jedoch, die in der GS bereits anhaltende oder immer wiederkehrende echte Verständnisprobleme haben, tun sich am Gym oft eher schwer. Ein GS-Zeugnis mit 2en und 3en, die der Faulheit, Schludrigkeit etc. geschuldet sind, ist kein Problem. Ein GS-Zeugnis mit 2en und 3en, die nur durch intensives Üben überhaupt erreicht werden konnten, schon. Teilschwächen in Mathe lassen sich auch kompensieren, allerdings kommen ja noch Physik und Chemie dazu, da muss man da frühzeitig ein Auge drauf haben.....

von anja1166 am 05.10.2016, 20:20



Antwort auf Beitrag von anja1166

Anja, zählt denn das Mündliche an einer Realschule oder an einer Hauptschule in NRW soviel weniger, dass ein schüchternes Kind dort besser aufgehoben ist?

von Pamo am 05.10.2016, 20:52



Antwort auf Beitrag von Pamo

Hi Pamo, auch an einer Real- oder Hauptschule, Gesamtschule oder Oberschule also auch an jeder anderen Form der Beschulung neben dem Gymnasium wird das mündliche etwa die Hälfte des Unterrichts ausmachen. Allerdings sind die Massstäbe was eine gute mündliche Mitarbeit anders gewichtet je nach Schulform und ich würde sogar fast behaupten im Grunde im Ermessen des Lehrers. Ich habe hier grad das Verfahren hinter mir wechsel nach Klasse 4 in eine Leistungs- und Begabtenklasse in Brandenburg und habe Einblick erhalten in die Empfehlung der Grundschullehrer über die Wechselwilligen Kinder unserer Grundschule, kannte die Kinder die sich beworben haben und kann mal als Elternvertreter sagen: Bei jedem Grunschulgutachten konnte ich ohne Namen zu kennen gleich erkennen über welches Kind gesprochen wurde. Darüber hinaus haben alle Kinder den Übergang geschafft ohne grössere Probleme, wo die Lehrer sagten: Jo das wird was. Da wo Lehrer Zweifel hatten, sind interessanter Weise die Kinder im Restverfahren ausgeschieden. Insofern würde ich mir die Bewertung einer Schule schon gut angucken und schauen wo finde ich mein Kind da wieder. Hier war es auch so das die Kinder eine Eigenbewertung gegeben haben und die Lehrer ihrer: Die Kinder waren selten weit weg von dem was der Lehrer so sah. Unsere persönliche Entscheidung habe ich nicht bereut. Meine Entscheidung für eine weiterführende Schule waren: - Kind und Eltern fühlten sich am Tag der offenen Tür wohl - Kind hatte einen ganz persönlichen Wunsch und ein Ziel - Wir als Eltern mussten in der Grundschule weder Nachhilfe noch sonstwas machen, eher waren wir irritiert das es so wenig Hausaufgaben gab, bzw. das Kind nie was tun musste Wenn ich ein bissl weiter gucke bei den Kindern wo es nicht so eindeutig ist, dann wäre ein G9 sicher gut, eine Gesamtschule mit Oberstufe vielleicht richtig. Meine Eltern haben mich damals nicht gefragt was ich wollte und das wäre für mich heute ein No Go mein Kind muss an der Schule lernen wollen und seine Meinung zählt genauso mit rein. Schüchtern und ruhig wäre für mich nie ein Grund ein Gymnasium auszuschliessen. Geht mit euren Kindern zum Tag der offenen Tür am besten ein Jahr bevor es Ernst wird und spürt einfach mal wo würdet ihr euch wohl fühlen und schaut weniger nach der der Schulform wäre mein Tipp an alle. Lieben Gruß Mickie

von Mickie am 05.10.2016, 23:41



Antwort auf Beitrag von Mickie

......also deinen Aufzählungspunkten. Ich möchte auf den Punkt zurück kommen, das Kind nie üben musste und locker flockig ohne Nachhilfe durch die GS-Zeit gekommen ist. Dazu kann ich beitragen, das die Anforderungen der Lehrer unterschiedlicher nicht sein können und wenn Hans in Kl.A die Note 1 schreibt, Erna in Kl.B aber "nur" eine 3 kann das Mädchen trotzdem "besser" oder nicht schlechter sein als Hans. Denn die Lehrer schreiben nicht die selben Arbeiten und stellen auch nicht die selben Anforderungen. Letzten Endes ist es bei meinem jüngsten Kind so gewesen, das sie sich jetzt in Kl.5 eher langweilt weil die Lehrerin das Niveau in Kl.3+4 bereits so angezogen hatte, das der Stoff Kl.5 bereits durchgenommen wurde. Und mein Kind musst dafür üben, jawohl, hier musste man üben um eine gute Note zu bekommen. Bei meinem Großkind war das genau andersherum. Lasche GS-Lehrer mit laschen Anforderungen. Null lernen, null Interesse und das Ergebnis folgte auf dem Fuß. Also, ein Kind über seine Lernleistung über die Note oder Nachhilfe oder üben bereits in GS-Zeiten zu beurteilen, halte ich für eine absolut falsche Aussage. tut mir leid.

von Caot am 06.10.2016, 08:27



Antwort auf Beitrag von anja1166

Schüchternheit ist aber eine Charaktereigenschaft, die hat das Kind auf anderen Schulformen auch. Wie gesagt, bei meiner Tochter wurde die Schüchternheit "angekreidet", deshalb sprach sich die Lehrerin, die sie 4 Jahre am Stück hatten, gegen die Gymempfehlung aus. Reine mündliche Noten gibt es bei uns nicht. Die Epochalnote setzt sich aus drei Teilen zusammen: Schulmaterial dabei, Hausaufgaben vollständig und ordentlich erledigt, Qualität der eingebrachten Antworten. Hier wird auch auf die schüchternen Schüler Rücksicht genommen. Meine Tochter hat gestern die ersten Epochalnoten in Mathe, Englisch und Religion bekommen und ich kann die Sache mit "wird bestenfalls eine 3" nicht bestätigen. In Mathe und Englisch ist es eine 1 geworden, in Religion eine 2. Bei meinem Sohn (7.Klasse) wird das genauso gehandhabt, da gibts aber Schüler, die eine 4 in Epo durchaus schaffen. Meine Tochter sagt aber auch, dass sie in der Grundschule oft wegen einer falschen Antwort ausgelacht wurde, die Lehrerin nicht wirklich eingegriffen hat und sie sich irgendwann aus Angst nicht mehr gemeldet hat. Auf ihrem Gym passiert das nicht. Wer seine Mitschüler respektlos behandelt, muss mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Aber die allermeisten Schüler wissen schon vorher, dass man das nicht macht ;-)

von mama von joshua am tab am 06.10.2016, 08:36



Antwort auf Beitrag von anja1166

Daran kann man ebenso arbeiten wie an der Faulheit oder Schludrigkeit.

von Petra28 am 06.10.2016, 08:40



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Es gibt sicherlich alle möglichen Abstufungen von "zurückhaltend" bis "Rampensau" in den unveränderlichen Wesenszügen von Menschen, wobei ja "zurückhaltend" nicht heißt, dass das Kind sich nicht am Unterricht beteiligt. Schüchternheit ist jedoch der Angst geschuldet, daran lässt sich arbeiten und deshalb sollte das auch keine Rolle bei der Frage spielen, ob das Gymnasium geeignet ist.

von Petra28 am 06.10.2016, 08:47



Antwort auf Beitrag von Caot

Es geht aber um den Unterschied ob Hans in der GS ohne groß zu lernen eine 3 schafft und mit lernen eine 1 oder 2 im Gegensatz zu Erna die mit intensiven lernen nur eine 3-2 schafft und ohne eben nur eine 5 ! Und das ist durchaus an vielen Gym. dann ein Problem , eben WEIL das Pensum so straff ist , dass es diese Kinder dann unheimlich schwer haben und selbst Kinder die locker durch die GS gerutscht sind sacken in der 6-7 teilweise ab , Kinder die in der GS schon lernen mussten um bei den GRUNDSCHULSTOFF (der überall der gleiche sein sollte ..völlig wurscht vom Lehrer) mindestens eine 3 zu bekommen ( und nochmal durch viel lernen !) gehen zu 99% auf dem Gym . unter!

von memory am 06.10.2016, 09:22



Antwort auf Beitrag von memory

....nicht die Note selber. Nehmen wir eine Musikarbeit im Fach Musik. Mein Großkind schrieb erst gar keine davon in der GS-Zeit und hatte die Note 2. Mein Kindklein schrieb zwei Musikarbeiten im Jahr. Neben Noten, Rhythmen und anderem Theoroiewissen wurden alle Daten von Komponisten abgefragt, wer welche Rolle im Rattenfänger spielt, wer wann einen Auftritt hatte usw. Knallharte Lernarbeit. Kindklein hatte auch nur eine "2". Dumm nur, das beide Noten absolut unterschiedlich zustande gekommen sind. Woher will denn ein Dritter nun beurteilen was die Note aussagt? Ist Kindgroß nun "besser" weil es absolut gechillt durch die schwache GS-Zeit lief und Kindklein "schlechter" weil es lernen musste?

von Caot am 06.10.2016, 09:57



Antwort auf Beitrag von Caot

Ich verstehe durchaus was du meinst! Darum ging es aber eigentl. nicht ! Sondern darum das es durchaus relevant ist durch wie viel Zeitaufwand und intensives Lernen ein 2-3er Schnitt (also die Noten )in der GS zustande kommt. (da zählt hier Musik ,Kunst , Werken und solche "Spaßfächer " nicht mit rein) sondern MA, DE und SU.(und die Lerninhalte da sollten schon recht gleich sein) und ein Kind was auch ohne lernen zu mindestens die Grundlagen versteht und sich im 2 Durchschnitt befindet ist da eindeutig im Vorteil ! Hier auf unserem Gym .ist es fast unmöglich dann seinen Schnitt zu halten 1.) weil man Zuhause nicht tägl. soviel Stoff noch zusätzl. beackern kann , und 2.) weil eine gewisse Grundauffassungsgabe und zumind. Grundlagenverstehen schon im Unterricht (hier ) wichtig ist, es ist auch schon vorgekommen das in den letzten 20min . nach einer Unterrichtseinheit (hier alles Doppelstunden) , gleich eine Kontrollarbeit geschrieben wurde! Da kann man nicht sagen " och...ich muss das doch erst zu Hause lernen "! Wie gesagt , hier sind die Kinder die schon in der GS viel lernen mussten ..sehr schnell auf einen Schnitt von 4,5 abgerutscht! 6 Kinder sind in der Klasse 6 auf die Oberschule!

von memory am 06.10.2016, 10:30



Antwort auf Beitrag von memory

....nehmen wir einen Thread aus dem Nachbarforum GS. Da schrieb eine Mutter, das ihr Sohn eine 1 auf dem Zeugnis Kl.2 hätte, aber gleichzeitig fragt sie an, ob es denn normal sei, dass das kleine 1x1 erst Gegenstand Kl.3 wäre? Und seit vergangenem Jahr werden hier Leistungstests mit den 5.Klässlern gemacht um eben zu sehen was denn Kind aus der GS "mitgenommen" hat, was vermittelt wurde. Hier muss man nämlich erst einmal alle zusammen führen. Und auch in den Kernfächern fragen Lehrer Unterschiedliches ab. Bei meinem Großkind in Mathe überwiegend Textaufgaben, bei meinem Kindklein Knobelaufgaben, die wiederum mein Sohn gar nie in Arbeiten hatte. Was "üben" ist und was nicht, muss man doch immer im Kontext betrachten und nie für sich alleine stehen lassen. Es ist Quatsch zu sagen, der, der in der GS üben musste, der sollet mal lieber nicht auf ein Gymnasium gehen. Ich kann aktuell beobachten, das Kindklein, welches in der GS viel Aufwand betrieben musste, absolut easy gerade in Kl.5 mitkommt und noch nie so wenig tun musste. Mein Kindgroß, welches nie lernen musste in der GS-Zeit, hat große Probleme zu akzeptieren, dass das Lernleben nicht nur aus Daumen bewegen besteht.

von Caot am 06.10.2016, 10:41



Antwort auf Beitrag von Caot

Es geht NICHT um ÜBEN ! Sondern darum um intensives lernen um überhaupt wenigstens auf eine 3 !!! zu kommen oder ob ich eine 3 habe weil ich absolut nichts gemacht habe! Das mit dem 1x1 es ist doch absolut egal ob das in Klasse 2,3, oder 4 behandelt wurde , es ist auch völlig wurscht ob Knobel oder Sachaufgaben...es geht um den AUFWAND den ein Kind schon in der GS betreiben muss ,um bei was auch immer /wann auch immer wenigstens gute Leistungen zu erzielen ! Und in Klasse 5 ist es fast überall easy! Eben weil die Lehrer erst mal schauen was jeder einzelne Schüler so mitbringt und es da wieder die "Kleinen " sind, die noch Welpenschutz genießen! Das ändert sich aber sehr schnell und dann geht es ans eingemachte ! Und Wenn es da schon in der GS nur durch intensives lernen zu einer 2,5 -3 gereicht hat WIRD es nun mal sehr schwer auf dem Gym. denn da nimmt dann spätestens ab Klasse 6. kein Schwein mehr Rücksicht!

von memory am 06.10.2016, 10:55



Antwort auf Beitrag von anja1166

Mein Sohn hatte zwei sehr gute Lehrerinnen in der GS. Die Lehrerin der 3. und 4.Klasse war eigentlich Gymnasiallehrerin und hatte bei den Kindern die Messlatte relativ hoch angesetzt. In Mathe musste mein Sohn nie was tun- in Deutsch gab es einmal pro Woche ein Gedicht zum auswendiglernen (vor den Herbstferien war es mal der Zauberlehrling), in Sachkunde Fachbegriffe, in Musik Lebensläufe berühmter Komponisten. Er ist aktuell in der 7.Klasse und steht -bis auf Sport- auf 1. In allen Fächern. Die Kurze musste in der Grundschule in Mathe zu Hause etwas tun, Deutsch war nix zu tun (in den ganzen 4 Jahren kein einziges Gedicht), Sachkunde waren oft Dinge, die wusste sie eh schon (zB war ein Thema "die Kartoffel", beim Grossen waren es die Bundesländer, das geteilte Deutschland und die Wiedervereinigung). Ebenso in Musik. Während der Grosse die Lebensläufe und Werke von Mozart, Beethoven etc lernen musste, bestand der Musikunterricht hauptsächlich aus singen. Beide hatten eine 1 im Zeugnis. In Religion lief es ähnlich. Die Anforderungen waren komplett unterschiedlich, die Noten am Ende ziemlich gleich. Trotzdem kann ich behaupten, dass die Noten vom Grossen mehr "wert" waren und ich kann nicht bestätigen, dass Kinder, die in der GS lernen mussten, abfallen. Der Grosse hat absolut keine Probleme, die Kleine findet sich langsam ein. Und bei ihr ist es so, dass sie bei der Lehrerin sogar Marhe versteht und es sich zu Hause nicht erst nochmal erklären lassen muss, weil sie es bei der Lehrerin nicht verstanden hat.

von mama von joshua am tab am 06.10.2016, 11:08



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Da bin ich froh das es hier nicht solche gravierende Unterschiede im Lehrplan gibt :-) Da ist doch recht festgelegt , was in welchem Schuljahr dran kommt , zumal es auch einheitliche Schulbücher gibt!! Heißt wenn Kartoffel dann alle Kartoffel ! Denn es gibt nicht an Schule A im SU Heft auf Seite 10 "die Kartoffel" und in Schule B auf Seite 10 "die Bundesländer"! In dem Sinne finde ich das eher verwirrend , das die Lehrer bei Euch so unterschiedl. Lernziele verfolgt haben! Kein Wunder das die in der 5 erst mal abwarten müssen..wer da überhaupt , was kann

von memory am 06.10.2016, 11:39



Antwort auf Beitrag von memory

Bei uns haben die Grundschule oft verschiedene Bücher, daher auch ganz andere Themen. Ich hatte 2 Kinder an 2 verschiedenen Grundschulen und weiß sehr genau, wie unterschiedlich Grundschulen sein können, auch wenn sie nur 300 m auseinander liegen. LG maxikid

von Maxikid am 06.10.2016, 11:43



Antwort auf Beitrag von Maxikid

gruselig....da können einem die Lehrer der Weiterführenden ja schon fast leid tun! Bei uns unterscheidet sich das fast nur in den Bewertungsmaßstäben , was bei der einen Schule eben noch ne 1 ist, ist bei den anderen manchmal schon ne 2- . Aber das wissen die Lehrer der höheren Schulen schon , wie sie so manche 1 zu bewerten haben . Prinzipiell interessiert hier aber niemanden das GS- Zeugnis! Und in Klasse 5 hat man erst mal auf unterster Basis angefangen die wie gesagt Dank einheitl. Lehrplan ALLE hatten! (Bis auf die ,die es eben nur durch Bulimielernen aufs Gym. geschafft haben)

von memory am 06.10.2016, 12:13



Antwort auf Beitrag von memory

Bei meiner Großen bekomme ich das gerade mit. Die Hälfte der Klasse hatte noch nie etwas mit Englischvokabelen zu tun. Für meine Tochter ist war das ab der 3. Klasse Alltag. Alle 2 Wochen ein Vokabeltest. In Mathe ist sie in der Klasse am Weitesten und kann den Kinder alles erklären. Für meine Tochter ist das so toll, endlich nicht mehr die Dumme in der Grundschule zu sein....LG maxikid

von Maxikid am 06.10.2016, 12:18



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Oh das klingt toll:-) Ich freue mich für Euch ! Ich finde Erfolgserlebnisse sooooo wichtig ! Mein Großer hatte in der GS auch keine Vokabeln...allerdings lernt er irgendwie sowieso anders wie andere :-) Jetzt in Engl. und Rus geht's bei ihm auch ohne aber frag mich nicht wie er das macht.........keine Ahnung , wenn ich seine Hefter ansehe gucken mich manchmal nur leere Seiten an oder etwas, was wie Hieroglyphen aussieht Zitat von Ihm " solange er weiß was da stehen müsste "

von memory am 06.10.2016, 12:33



Antwort auf Beitrag von anja1166

Bücher ? Welche Bücher ? Bei uns haben die Kinder einheitlich in Mathe "Welt der Zahl", in Deutsch in Klasse 1 und 2 "Lola-Arbeitshefte" und in 3 und 4 "Zebra Arbeitshefte" und ein Lesebuch. Für Sachkunde gabs keine Bücher, für Musik und Religion auch nicht. Das Englischsprachportfolio musste unbedingt angeschafft werden- das konnte ich nach 2 Jahren ungenutzem Rumstehen als "wie neu und unbenutzt" verkaufen. Bei uns gibt es zwar einen Lehrplan, aber bestimmte Bereiche dürfen sich die Lehrer bei uns wohl selbst rauspicken. Wie gesagt, in D und M war der Stoff gleich (wobei Geometrie bei meiner Tochter auch nur kurz angeschnitten wurde, während mein Sohn das komplette Geometrieheft durchgearbeitet hatte), die restlichen Fächer unterschieden sich total. Ist auch schlimm, wenn ein Kind die Schule wechselt, nach 2 Tagen freudestrahlend nach Hause kommt und verkündet, dass es endlich mal was lernen dürfe. Aber wie hatte die Lehrerin meiner Tochter mal gesagt, als sie gefragt wurde, warum sie Lehrerin geworden sei: "Ich wollte Beamtin werden und die Ferien sind auch sehr vorteilhaft". Naja und genau SO hat sie gearbeitet. Von daher bin ich echt froh, dass bei uns die GS nur 4 Jahre geht und keine 6 Jahre lang. Für meine Tochter war der Wechsel das Beste, was ihr passieren konnte.

von mama von joshua am tab am 06.10.2016, 13:12



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Oh der Satz ist ja toll von der Lehrerin Ja hier war die GS auch teilweise gruselig und in 2 Jahren muss ich da mit Kind klein durch! Langweile hatte das Kind auch oft , gepaart mit einer großen Abneigung gegen die immer und immer wiederkehrenden Wiederholungen , so das auch der letzte Vollpfosten noch mit kommt. Da ist das straffe Arbeitstempo am Gym. schon eher seins und er vermisst die GS kein bisschen. Aber wie gesagt , nat. setzen Lehrer die Lehrpläne unterschiedl. um aber einen Lehrplan gibt es trotzdem ! Also haben auch die Kinder defacto in den Kernfächern durchaus das selbe. Aber ja es steht und fällt viel mit dem Lehrer, nur das es davon eben auch am Gym. einige schwierige geben kann!

von memory am 06.10.2016, 13:31



Antwort auf Beitrag von Petra28

Theoretisch hast Du Recht ... praktisch sieht es aber so aus: wer in der GS faul und schludrig ist, wo er noch Eltern und Lehrer "gefallen" will und nicht schon Hormone in sich verspürt, die ihn zu "Experimenten" antreiben, wird es mit an Sichheit grenzender Wahrscheinlichkeit wenn Hormone sprudeln (ab ca. 12 bis ca. 17) verpennen, verpassen diese Grundgfertigkeit zu trainieren. Mit 18 ist das "Lernfenster" für Grundfertigkeit einfach mal zu und Verpasstes bleibt verpasst. - Das will ich meinem schludrigen Drückeberger gerade klar machen. Und wenn ich ihm das erzähle gucke ich in leere, verständnislose Augen. Es gehen immer wieder Lernfenster auf aber es gehen auch immer wieder welche zu ....

von 2auseinemholz am 06.10.2016, 13:55



Antwort auf Beitrag von Pamo

Nö, ich hab Schüchternheit auch nie als Kriterium angeführt, mein super schüchternes Kind ist ja auch am Gym. Man muss sich nur der Konsequenzen bewusst sein, dass dann die 2en nicht mehr sicher sind. Ich hatte erst letztens wieder eine "Diskussion" mit einer Mutter, die mit der Note nicht einverstanden war. Das Kind hat eine 3 bekommen, da es zwar alle Aufgaben bearbeitet und auch in Projektphasen in der Gruppe gut mitgearbeitet hat, aber im Unterrichtsgespräch nichts, nichts und nochmal nichts sagt, auch nicht auf Bitte, Aufforderungen, mit Vorankündigung etc. Die Mutter ist aber der Meinung, das Kind sei "gut" und die Mappe sei doch auch so schön geführt ... Wenn in den schriftlichen Fächern mal Klassenarbeiten schief gehen, haben es nicht schüchterne Kinder allerdings erheblich leichter, die Noten wieder ins 3er Spektrum zu bekommen. zu der restlichen Diskussion sag ich mal nichts: Ich dachte eigentlich, ich hätte mich möglichst exakt ausgedrückt (z.B. zum Lernaufwand in der GS), manche lesen hier aber recht selektiv

von anja1166 am 06.10.2016, 21:08



Antwort auf Beitrag von memory

...egal ob "viel" gelernt oder "wenig" oder "gar nicht". Das ist kein Auschlußkriterium für ein Gymnasium, denn auch an einer anderen Schulform muss ich lernen, Gas geben und mitarbeiten. Das man hier "geschützter" in Kl.5 ist kann ich nicht erkennen und das es dann ab Kl.6 losgeht auch nicht. Es ist aufbauender Unterricht, wie überall auch. Der einzige unterschied ist wohl, das hier mehr Initiative verlangt wird Stoff zu vertiefen und es weniger Wiederholungen gibt. Ein Kind was bereits gelernt hat zu lernen und sich dessen bewusst ist hat hier ganz klar viele Vorteile. Und ob man "viel" lernte oder "intensiv" kann man nicht beurteilen, da ich nie weiß wie andere lernen. Wenn man nämlich mal genauer hinterfragt, kenne ich keinen, der nichts macht und trotzdem nur 1er schreibt.

von Caot am 07.10.2016, 09:28



Antwort auf Beitrag von anja1166

......denn eine Note setzt sich immer aus schriftlich und mündlich zusammen. verhaut man schriftlich kann man halt durch mündlich nicht mehr so viel reißen. Aber das hat mit der gewählten Schulform nichts zu tun. Mündlich nicht mitzumachen ist überall "schlecht". Auch Faulheit ist überall schlecht. Ein faules Kind mit einer 3 im Zeugnis hat es nicht unbedingt besser oder schlechter an der weiterführenden Schule, als ein Kind was eben dafür lernen musste. Normale Intelligenz plus Fleiß ist meines Erachtens nach noch die beste Voraussetzung für ein Gymnasium. Normale Intelligenz und Faulheit sollte wohl lieber auf eine Realschule gehen. Dort kommt man mit faul sein wohl noch eher passabel durch, da der Umfang des Stoffes nicht so groß ist.

von Caot am 07.10.2016, 09:38



Antwort auf Beitrag von Maxikid

....denn bis Kl.10 muss keiner sich an Vorgaben halten, man betrachte es nur als Richtlinie, als Leitfaden. Das ist ganz einfach. Hier wurde an der gleichen Schule mit unterschiedlichen Maßstäben gewertet und auch an der weiterführenden Schule ist das nicht anders. Bio ist nicht Bio und Mathe nicht Mathe. Auch mein Kindklein langweilt sich aktuell in Kl.5. Das liegt daran, das bereits in der GS dieser Stoff behandelt wurde. Andere Kinder hingegen müssen zuhören. Mein Kindklein war nie die Schnellest in der GS, aktuell hat sie tolle Erfolgserlebnisse. Noten sind als Aussage Schall und Rauch!

von Caot am 07.10.2016, 09:43



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Ich habe jetzt keine Studie durchgeführt, aber ich kenne zumindest einen Einzelfall ... mich. Meine Faulheit und Schludrigkeit habe ich im Studium angelegt und ein Prädikatsexamen in einem der arbeitsintensivsten Studienfächer abgelegt und in einem Beruf reussiert der nicht ganz zu unrecht als das Extrem an Arbeitsintensivität gilt (Wirtschaftsanwältin US Großkanzlei). Und ich kenne da auch andere "Rumhänger", die irgendwann im Studium plötzlich meinten, eigentlich sei es doch ganz cool da irgendwo oben mitzumischen oder ordentlich Geld zu verdienen.

von lotte_1753 am 07.10.2016, 12:16



Antwort auf Beitrag von anja1166

Verstehe, du meinst wirklich nur die Schwierigkeit, die Note 2 zu halten. Das ist wohl wahr und an allen Schulen. Aber es braucht ja auch in jungen Jahren gar keine Zweien, Dreien und Vierer reichen ja bis zur 10. Klasse. Wie sagt man? Das gute Pferd springt knapp.

von Pamo am 07.10.2016, 15:02



Antwort auf Beitrag von Caot

Hi Caot, ich würde sicher nicht nur von der Note entscheiden und ja eine 1 ist nicht gleich 1. Es ist aber eine Orientierung und wenn dann noch ein Überblick da ist durch Erfahrung was wurde bei Kind eins gefordert, dann kann ich sicher auch eine 2 anders einschätzen. Ich bleibe aber dabei, wenn ein Kind in der Grundschule viel tun muss um überhaupt eine 3 oder 2 zu erreichen, dann muss ich genau gucken ist das Gymnasium richtig. Das Gesamtpaket muss passen, dann kann auch ein Gymnasium mit 2en und 3en richtig sein. Lieben Gruß Mickie

von Mickie am 07.10.2016, 21:47



Antwort auf Beitrag von Maxikid

Hallo! 1. Kinder erzählen viel, auch mitunter, dass sie NIE Vokabeln gelernt haben, und wenn man wen anders in der Klasse oder die Lehrerin fragt ist die Auskunft eine andere. Hätten gemusst ..... 2. Je nachdem welche Schulform das ist, die Deine Tochter besucht und aus welcher GS jemand kommt ist die Bandbreite schon sehr hoch, was da an Wissen kommt. - Liegt aber nicht zwangsläufig an der Lehrern der GS - hier liegt es durchaus und überwiegend am Kind. Auch auf dem Gym gibt es eine gewissen Bandbreite - deswegen werden sie von den Lehrern erstmal auf ein etwas gleichmäßiges Niveau gebracht. Allerdings gucken sich die auch nicht ewig an, wenn es auch nach Welpenschutz nicht klappt. LG, 2.

von 2auseinemholz am 10.10.2016, 11:37



Antwort auf Beitrag von frauhand

und weist was Deine Tochter zu leisten bereit ist oder nicht?? Sohn 1 war auf der Grundschule ohne lernen ein 1er Schüler, hat jetzt Abi gemacht ist aber erst in der 11. Klasse darauf gekommen dass er lernen muss und hat ein Abi mit 2,8 gemacht. Sohn 2 hat sich schon immer schwer getan und hatte nie Lust zu lernen und kam deshalb auf die Realschule was für ihn vom Lerntyp her sehr gut war - auch er hat leider durch katastrophale Lehrer einen absacker gehabt und seinen Abschuss mit 3,0 gemacht - aber dafür hatte er seinen Ausbildungsvertrag schon in der Tasche. Ich habe bei uns gesehen den Unterschied - das was Sohn 1 in der 5. Klasse in Englisch lernte lernte Sohn 2 nicht mal in 2 Jahren oder gerade so - das Pensum auf dem Gymnasium ist enorm - aber alles Kopflastig - Realschule ist mehr praktisch gelagert -zumindest bei uns. Gruß Birgit

von Birgit67 am 06.10.2016, 08:36



Antwort auf Beitrag von Birgit67

Ich wollte meine Tochter an sich aufgrund ihrer Schüchternheit damals zur Realschule schicken, hatte aber dann mit ihrer Klassenlehrerin noch ein Gespräch, die mir dringend davon abriet, da sie eine uneingeschränkte Empfehlung für das Gymnasium hatte und sie der festen Überzeugung war, meine Tochter würde das schaffen. Sie schrieb wie Dein Sohn nur 1er und im schlechtesten Fall 2er, 3er kannte sie gar nicht. Ich befolgte den Rat der Lehrerin (bin echt froh darüber) und meine Tochter (13 1/4 Jahre, 8. Klasse) meistert auch auf dem Gymnasium (G8 NRW) ihren Weg bravourös. 3er sind ganz seltene Ausnahmen. Schlechter überhaupt nicht - sie muß auch nicht an der LEZ (Lernzeit) teilnehmen, weil sie in keinem Fach eine 4 hat, Bisher geht sie dort ihren Weg und selbst wenn sie in der goldenen Mitte mitschwimmen würde, hätte ich damit kein Problem - meine Tochter selbst schon eher. LG Danie mit Chiara Luana *13.07.03 + Alessandro *11.04.09

von Danie1710 am 10.10.2016, 23:59