Thema:
Nachhilfe- lohnt es sich?
Hallo
Ich habe mal eine bestimmt etwas aussergewöhnliche Frage.
Undzwar ist meine Tochter in der 6. Klasse und hat enorme Schwierigkeiten mit Englisch. Alles andere läuft gut!
Jetzt ist sie aber echt ehrgeizig und möchte später etwas werden, wo sie unbedingt Abitur für braucht. Das heisst aber auch: Englisch und noch eine weitere Fremdsprache dazu.
Wir sind jetzt am überlegen, welche Nachhilfe für Englisch ausreichend wäre.
1. von einer 11-Klässlerin von derselben Schule (Einzelunterricht) kostet kein Vermögen
oder 2. in einem Institut extra darauf spezialisiert (Kleingruppe) kostet ein Vermögen.
Und mit Englisch allein wäre es ja auch gar nicht getan, bald käme noch Französisch oder Spanisch dazu..... Was meint Ihr? Wer hat Erfahrungen?
Liebe Grüße
Dana
von
Charly80
am 21.09.2018, 08:48
Hallo,
aus meiner eigenen Erfahrung mit Nachhilfe:
Ich würde es erstmal mit der 11.Klässerin probieren. Vorteil: Sie ist schon an der gleichen Schule und kennt auch die Lehrer, weiß worauf sie Wert legen.
Hilfreich ist, wenn sie Filme / Serien in Englisch ansieht. Oder englische Musik hören und mal die Texte übersetzen ... und dann mal hören, was da überhaupt alles gesungen wird.
Zum Instiut könnt ihr ja immer noch wechseln.
LG
Streuselchen
von
Streuselchen
am 21.09.2018, 09:36
Ich würde nach einer Lehramtsstudentin kurz vorm Ref suchen. Das hatten wir für 20 Euro pro Stunde und war total super.
von
lilly1211
am 21.09.2018, 09:59
Wir haben einen Lehramtsstudenten, hauptsächlich für Französisch, über den Sommer war dann Englischwiederholung. Ich würde es mit der 11. Klässlerin probieren. Einzelunterricht ist, zumindest in unserem Fall, deutlich besser.
von
Shanalou
am 21.09.2018, 10:36
Hallo,
aus der Erfahrung von 2 Kinder die mit Sprachen Probleme hatte und Gymnasium in Bayern - für meine Jungs war es nicht machbar. Egal wie gut sie in den anderen Fächern waren, eine Fremdsprache war mit Üben, Nachhilfe ect noch machbar, aber dann die 2. Fremdsprache... irgendwann ging es nicht mehr. Die Gewichtung ist hier halt sehr stark auf die Sprachen - mit Deutsch 3 Sprachen als Hauptfächer - aber nur Mathe als naturwissenschaftliches Hauptfach, die anderen naturwissenschaftlichen Fächer erst deutlich später und weniger gewichtet.
Mein Großer ging dann den Weg über einen sehr guten Realschulabschluss, Berufsausbildung mit Fachhochschulreife und studiert jetzt Energietechnik an einer Hochschule.
Auch mein Kleiner strebt jetzt auch den Weg an - über Realschule und FOS (Fachoberschule - 2jährig zur Fachhochschulreife, 3jährig (mit Französisch) zur all. Hochschulreife (Abitur)).
Man sollte es übrigens nicht glauben - aber mein Großer hat dann sogar in Englisch einen sehr guten Abschluss gemacht - auch jetzt im Studium muss er technisches Englisch auf C1 machen und das fällt ihm recht leicht.
Aber bei ihm kam es rein über erst You tube-Videos, dann engl. Bücher, engl. Chats am Computer mit internationalen Spielen - er spricht auch ein recht umgangssprachliches Englisch, kein Schulenglisch.
Nachhilfe war hier "nice to have" - aber gebracht hat es eigentlich nichts.
Gruß Dhana
von
dhana
am 21.09.2018, 17:30
....dass deine Tochter Nachhilfe benötigt. Warum gehst du es nicht endlich Mal an und fragst nur und tust es nicht einfach?!?
von
Snüff
am 21.09.2018, 19:11
.
von
Mammita
am 21.09.2018, 21:37
Hallo,
meine Jüngste (Jahrgang 9 aktuell) hat bei ihrer Schwester Nachhilfe in Englisch.
Die Schwester besucht aktuell Jahrgang 12 und war ein Jahr im Ausland.
Meine Jüngste hat sich in 4 Monaten Nachhilfe deutlich verbessert. Die Nachhilfe geht aber weiter.
Also von mir eine Stimme für die Schülerin aus Jahrgang 11.
Nachhilfe in Kleingruppen halte ich nicht für wirklich effektiv.
LG leaelk
von
leaelk
am 21.09.2018, 21:57
Wegen zweiter Fremdsprache: Warum nicht Latein? (Es sei denn, das Problem liegt darin, dass deine Tochter keine Vokabeln lernt.)
Meine Tochter war in Englisch auch eher schwach. Französisch wäre für sie gar nichts gewesen. Spanisch auch nicht unbedingt, auch wenn sie es gerne gewollt hätte und versucht hätte. Aber sie hatte "Pech", dass sie rausgelost wurde und Latein nehmen musste. Damit kam sie dann sehr gut klar, viel besser als mit Englisch.Vor allem sicherlich, weil man hauptsächlich von Latein auf Deutsch übersetzt und nicht Latein sprechen muss.
Englisch wurde bei ihr erst in den späteren Jahren besser, u.a. half sicher auch eine zweiwöchige Sprachreise nach England mit 14.
von
Jayjay
am 22.09.2018, 09:32
Ich würde es mit der Schülerin versuchen.
Ein Institut wäre für uns nicht sinnvoll.
Meine Tochter hatte Nachhilfe in Latein, 3x dann lief es wieder von allein. Bei einem Institut wären wir gebunden gewesen und hätten ewig gezahlt.
Jetzt brauchte sie Nachhilfe in Mathe. Aber nicht ständig.
Wir haben es einmal mit einer Studentin versucht, aber das hat hier leider nicht geklappt. Ansonsten hat sie immer Nachhilfe bei gestandenen Lehrkräften. Das ist zwar teurer, bringt aber mehr und konnte hier flexibel gehandhabt werden. Würde ich immer wieder so machen.
Also ich würde es aber ruhig einmal mit der Schülerin versuchen, wenn es nicht klappt (auch auf das Gefühl des Kindes hören), einen richtigen Lehrer suchen.
von
Kasi2006
am 22.09.2018, 10:58
Die Nachhilfe-Institute haben gar keinen so besonders guten Ruf. Auch hier arbeiten ja überwiegend Studenten (z. B. bei der Schülerhilfe), und die Erfolge sind mäßig. Die Kinder werden fast immer in Gruppen betreut, es gibt also keine Einzelförderung.
Ich würde mir entweder die ältere Schülerin nehmen, oder vielleicht einen Studenten. Ist beides nicht so teuer, wie ein Institut.
Und: Natürlich macht Nachhilfe Sinn! Ich finde es gut, dass Deine Tochter Abi machen möchte, Du solltest sie unterstützen.
Wenn sie es trotzdem nicht schafft: Tröste sie, denn man kann auch nach der Mittleren Reife noch zurück aufs Gym wechseln oder am Abendgymnasium das Abi nachmachen. Sehr viele junge Leute machen das genau so, auch in meinem Bekanntenkreis.
LG
von
Jorinde17
am 22.09.2018, 12:57
sprachen zu lernen ist neben anderm auch Fleißarbeit. Klar, manchem fällt es leichter, aber Vokabeln muss jeder lernen, Grammatik üben uns auch sich trauen laut zu sprechen. Bei meinem Sohn war der Englischunterricht an der Grundschule echt nicht viel wert und er hat in klasse 5und 6 echt viel für dieses Fach gearbeitet. Woran es bei deinem Kind liegt und welche Hilfe es braucht, kann ich natürlich nicht sagen. Aber eine Stunde die Woche Nachhilfe bringt es vielleicht nicht allein. Meiner Meinung nach gelingt es auch nicht bei jedem Kind, dieses aufzufordern es möge Vokabeln lernen. Die guckt es sich zwar an, aber ob es die dann weiß, ist fraglich. Mein Sohn musste wirklich jeden Tag, an dem er nicht Training hatte oder für eine andere Arbeit üben musste, Vokabeln lernen, damit er die eine Seite, die das angesetzte Pensum war, am Ende der Woche drauf hatte. Nur wenn die Kinder die Vokabeln kennen, können sie die Texte verstehen, im Unterricht mitmachen und auch die grammatikaufgaben bearbeiten. In einer nachhilfestunde können Vokabeln abgehört oder Grammatik wiederholt bzw. erklärt oder ein Text gelesen werden. Die Fleißarbeit muss dein Kind aber täglich machen. Nachhilfe ist eine Möglichkeit, wenn du das zeitlich oder inhaltlich nicht kannst oder willst oder wenn es dabei Streit gibt.
von
Geisterfinger
am 22.09.2018, 14:04
Hallo,
ich würde an eurer Stelle Nachhilfe bei der Elftklässlerin ausprobieren.
Das ist flexibler, sie kann auf den speziellen Stoff deiner Tochter eingehen und hat im besten Fall noch alte Klassenarbeiten zum Üben.
Allerdings kann es natürlich auch sein, dass das Mädchen vielleicht gut in Fremdsprachen ist, aber es nicht vermitteln kann. Also, ausprobieren.
Meine große Tochter gibt seit der Oberstufe Nachhilfe in Französisch und Englisch, inzwischen sicher ziemlich gute. Aber ich befürchte, anfangs war das auch nicht so...
Nachhilfeerfahrung bei meinen Kindern gibt es nur in Mathe. Da hat sich eben gezeigt, dass nicht jedes Mathegenie auch gut erklären kann.
Aber wenn es wenig bringt, kann man jederzeit wieder aufhören.
Bei einem Institut muss man sich längerfristig binden, und auch hier steht und fällt es mit dem Nachhilfelehrer. Der Sohn einer Freundin war viele Jahre lang wegen Mathe bei einem der großen Nachhilfeanbieter. Anfangs gab es einen sehr guten Lehrer, später dann eher sehr schwache.
Übrigens, außergewöhnlich ist die Frage nicht!
Gruß
Tai
von
Tai
am 22.09.2018, 17:18
Ich weiß nicht, in welchem BL ihr wohnt, aber z. B. in NRW ist der Weg zum Abitur nicht verbaut, wenn man das Gymnasium verlässt. Hier kann man mit einem Realschulabschluss und dem dreijährigen Besuch eines Berufskollegs die Allgemeine Hochschulreife (nebst erforderlicher zweiter Fremdsprache) erwerben. Und oftmals sind die Durchschnittsnoten auf dem BK besser, so dass es sich auf die Studienplatzwahl positiv auswirkt.
Denk auch mal in diese Richtung. Gerade die zweite Fremdsprache (v. a. bei G8) ist für junge Schüler oft schwer.
Mein Sohn hat das Gymnasium nach Kl. 6 verlassen - vor allem wegen der Fremdsprachen. In Englisch steht er jetzt glatt 2.
Wenn er will, kann er nach dem Realschulabschluss "zurück" aufs Gymnasium oder auf ein Berufskolleg, um sein Abi zu machen.
Und by the way: Berufswünsche von 12jährigen ändern sich noch oft.
von
Julie
am 23.09.2018, 14:49
Ich glaube auch, man kann es nicht verallgemeinern.
Der Sohn einer Freundin hat Mathenachhilfe, bei ihm hat es geholfen.
Es ging aber nicht darum dass er Mathe nicht verstanden hat. Er ist sehr still und etwas ängstlich, er brauchte einfach nochmals eine Wiederholung um sicherer zu werden. Und er wurde durch das permanente üben und wiederholen sicherer, seine Noten wurden von Arbeit zu Arbeit besser.
Für solch einen Fall hätte es aber bestimmt die 11 Klässlerin auch getan.
Ich bin der Meinung dass die Chemie zwischen Kind und Nachhilfelehrer einfach stimmen muss. Und dann muss es nicht unbedingt das teure Institut sein.
Aber oft hilft nur ausprobieren.
von
Rapunzelchen
am 23.09.2018, 21:10
ich habe meinen Sohn 6 Monate vor der Abschlussprüfung bei der Schülerhilfe in Mathe angemeldet. Ist nicht billig aber super, bereits nach der 1. Nachhilfe hatte er eine halbe Note besser wie sonst.
Er war in Mathe immer zwischen 3,6 und 4,4 - die Abschlussprüfung hat er dann mit 2,4 geschafft.
Kann ich also nur empfehlen ist eine super Sache.
Gruß Putzi
von
Putzteufel
am 24.09.2018, 14:15
Kannst du selbst kein Englisch? Dann kannst du selbst mit ihr üben. Viel im Tagesablauf auf englisch sagen (auf lustige Weise, es soll nicht nach üben aussehen). Da lernen sie es am besten.
von
poulaki
am 13.10.2018, 23:57