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Geschrieben von Sullira am 04.06.2015, 15:09 Uhr

Nachsitzen

Würdet ihr da was sagen? Folgendes Problem: mein Sohn stört des Öfteren den Unterricht. In den letzen 2 Monaten musste er deswegen schon 3 Mal nachsitzen. Was bei seiner Schule bedeutet in der HA Stunde(die er sonst nicht besucht, weil er die HA zu Hause macht) die Hausordnung abzuschreiben.
Nun bin ich der Meinung, dass das wenig Sinn macht. Besser wäre doch, wenn er fachspezifische Aufgaben ( also in den Fächern wo er gestört hat)bekommen würde. Ich fände das sinnvoller. Zumal er auch schon vor die Tür gehen musste. Der Stoff fehlt ihm da ja dann auch.
Würdet ihr was zu den Lehrern sagen?

Hoffe natürlich, dass es nicht noch einmal vorkommt. Mich ärgert es auch ungemein, dass er es nicht lernt. Ich weiß, mit seinem ADHS ist es nicht immer leicht aufzupassen und sich zu konzentrieren, gerade wenn er schnell mit Aufgaben in der Stunde fertig ist und er sich langweilt, quatscht er eben oder stört anderweitig. Mit seinen 12 Jahren müsste er aber doch langsam einmal lernen, dass so ein Verhalten Konsequenzen hat.

 
59 Antworten:

Re: Nachsitzen

Antwort von krummenau am 04.06.2015, 19:04 Uhr

Von Nachsitzen und Hausordnungen Abschreiben halte ich prinzipiell auch nichts. Es wäre sicher effektiver, den Grund zu erforschen, warum er stört und den dann sozialverträglich abzuschaffen.

Kommt es oft vor, daß er in der Stunde schnell mit den Aufgaben fertig ist, sich langweilt und dann stört?

Dann würde ich mal mit den entsprechenden Fachlehrern reden, ob man ihn da besser beschäftigen könnte. Bei uns dürfen Kinder, die schnell fertig sind, oft schon mal mit den Hausaufgaben anfangen oder sie helfen einem Kind, das langsamer ist.

Wenn meiner fertig ist und nichts zu tun hat, also keine HA hat und keinem anderen helfen kann, faltet er unter der Bank Origami, also Papierfiguren. Er hat immer Blätter aus einer Zettelbox in der Hosentache oder im Ranzen.

Ich denke, die Lehrer bemerken schon, daß er das tut, lassen ihn aber, da er ja die Aufgaben fertig hat und die anderen mit dieser stillen Beschäftigung nicht stört.

Vielleicht könnte Dein Sohn dann mit Erlaubnis der Lehrer ein Buch unter der Bank lesen oder so.

Alles besser als ein unausgelastetes Kind zu haben, das die anderen stört.

Nachsitzen und Hausordnung abschreiben halte ich da für keine Lösung, ebensowenig wie vor die Tür stellen.

LG von Silke

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Re: Nachsitzen

Antwort von Sullira am 04.06.2015, 20:02 Uhr

Kommt wohl schon öfter vor. Er stört auch viel, weil er einfach dazwischen ruft, wenn er eine Lösung zu gestellten Fragen weiß. Oder eben anderen Schülern hilft, wenn er fertig ist. Dabei muss er sich allerdings immer umdrehen. Naja und dann in manchen Fächern, die ihn nicht so interessieren auch einfach nur so quatscht mit Vor oder Hintermann.
In Mathe bekommt er schon extra Aufgaben, weil er immer schnell fertig ist. Er ist leider auch sehr leicht abzulenken. Obwohl ich die Lehrer gebeten habe ihn doch bitte vorne hinzusetzen, damit er nicht die ganze Klasse vor sich hat. Sie meinten nur er macht sie zu wuschig, weil er nicht still sitzen kann.
Hinten fühlt er sich wohl sicherer und denkt es merkt keiner, wenn er Blödsinn macht. Wie oft dann letztendlich ermahnt wird, kann ich nicht sagen. "Ausreden" hat er natürlich genug so wie "Ich habe gerade xyz das und das noch einmal erklärt, weil er/sie es nicht verstanden hat", oder "Ich war schon so lange fertig und mir war langweilig"
Wie das nun genau war kann ich dann ja nicht nachvollziehen. Die Lehrer schreiben nur rein "Störte wieder im Unterrichte, muss heute nachsitzen".

Frage ist, ob ich mich wirklich noch mal zur Schule begebe. Wir haben ja nur noch knappe 5 Wochen bis Zensurenschluss und danach wechselt mein Sohn auf eine andere Schule.
Trotzdem ärgern mich die Einträge, da ich hier zu Hause auch nichts nachträglich mehr machen kann. Richtige "Strafe" fände ich, wenn er eben in Bio Aufgaben bekommt, wenn er in Bio gestört hat.

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ich sehe das anders

Antwort von zwillingsmamaund1 am 05.06.2015, 6:40 Uhr

warum sollte er bioaufgaben bekomme, damit er das was er im unterricht versäumt hat nochmal nacharbeite kann? die kinder die durch sein stören nicht aufpassen konnten, müssen den stoff auch nochmal zu hause nacharbeiten. wäre ja dann fast ne belohnung.

ich finde das man immer de grund des störens finden sollte, um ihn danach zu beseitige.

ich pers. muss allerdings sagen das ich den beisatz; er hat ads/adhs nicht mehr hören und lesen kann. hört sich oft an als wäre die ein freifahrtsschein für schlechtes benehmen.

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inklusion ?

Antwort von Ellert am 05.06.2015, 7:28 Uhr

huhu

die Frage bei ADS und ADHS wäre fast ob man die Kinder nicht in einen Sonderstatus setzt ( hier an der Grundschule hats solche Fälle) wenn sie wirklich behinderungsbedingt stören .
Ich kann die andere Seite genauso verstehen, Kinder haben ein recht auf ungestörten Unetrricht, wenn da immer zwei dazwischenreden dann klappt das auch nicht.

dagmar

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Re: Nachsitzen

Antwort von Julia+Christopher am 05.06.2015, 8:05 Uhr

Es geht beim Stören doch nicht darum , dass ER den Unterrichtsstoff versäumt. Er hält ANDERE davon ab den Stoff erarbeiten zu können.

Wenn er schnell mit den Aufgaben fertig ist, dann muss er (mit eurer Unterstützung) an Strategien arbeiten wie er sich beschäftigen kann ohne die andern zu stören.

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Re: Nachsitzen

Antwort von Sullira am 05.06.2015, 9:21 Uhr

Ich hab ja nicht gesagt, dass er durch seine Krankheit einen Freifahrtschein hat. Tolleriere sein Verhalten genauso wenig und wir arbeiten daran. Meine auch nicht unbedingt versäumtes nachzuholen, sonder unterrichtsspezifisches, statt stur die Hausordung abzuschreiben. Das ist in meinen Augen total sinnlos. Dadurch lernt er wirklich nichts.
Es ging mir auch nicht darum, sein stören zu rechtfertigen, oder sein Verhalten schön zu reden. Es ging mir um den Sinn der "Bestrafung".

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Re: ich sehe das anders

Antwort von Sullira am 05.06.2015, 9:26 Uhr

Nein, ein Freifahrtschein ist die Diagnose(die wir von einem Facharzt gestellt bekommen haben) nicht. Kinder haben es aber dadurch nun einmal schwerer aufzupassen und sich zu konzentrieren. Leider gibt es in vielen Schulen keinen Nachteilsausgleich, wie z.B. bei LRS Kindern.
Für mich ist das auch keine Ausrede und das weiß mein Sohn auch.

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Re: Nachsitzen

Antwort von lotte_1753 am 05.06.2015, 10:02 Uhr

Ob die Hausordnung sinnvoll ist oder nicht sei dahingestellt, aber Unterrichtsspezifisches zu verlangen - also Mehrarbeit für Lehrer - finde ich fast dreist (und sicherlich nicht sinnvoll, wenn ein Problem gerade darin liegt, dass sich das Kind langweilt). Persönlich finde ich Schulhof saubermachen oder banale Sekretariatsaufgaben wie flyer falten o.ä. sinnvoller.

p.s. gabe es früher bei uns auch, allerdings mussten die Hausordnungen zu Hause geschrieben werden. Unser Klassenkasper hatte eine Hausordnung vorgeschrieben und nach Bestrafungsverkündung aus der Tasche gezogen.

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Ich verstehe Dich

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 10:53 Uhr

Es geht bei Strafen doch irgendwie auch darum, ob sie was nützen. Eine Strafe kann noch so sinnhaftig (im Sinne von "auf das Fehlverhalten bezogen") sein - wenn das Kind das unerwünschte Verhalten danach nicht abstellt, dann ist sie letztendlich doch sinnlos (im Sinne von "nicht zielführend"). Was haben die gestörten Kinder davon, wenn der Störer jede Woche mindestens eine zusätzliche Stunde in der Schule verbingt, das Verhalten sich aber nicht ändert?

KindKlein (ebenfalls ADHS) mußte auch ständig nachsitzen, das ist irgendwann richtig eskaliert. Ich hatte den Eindruck, daß da auch ein Damm gebrochen war bei den Lehrern: "Ach, der wieder, der hat doch schon drei-vier-fünf Mal nachsitzen müssen, dann sitzt er halt noch drei-vier-fünf Mal nach!" Daß mit der Hemmschwelle bei den Lehrern auch die Wirkungsschwelle beim Kind sank und sank - das hat keiner bedacht.

Ich bin dann hin und habe sehr sachlich mit den Lehrern gesprochen. Vor allem habe ich gefragt, was das denn jetzt (noch - auch mein Kind wird zum Sommer die Schule wechseln) konkret bewirken soll. Geht es um ein grundsätzliches "Das können wir nicht durchgehen lassen!"? Oder geht es darum, für die letzten Monate noch eine Lösung zu finden, die das Stör-Problem ganz pragmatisch reduziert - zum Wohle der Lehrer und der gestörten Kinder?

Ich habe die Lehrer gebeten, einfach mal anders zu reagieren - möglichst so, daß das Kind verblüfft ist, gerne körperlich (meiner Erfahrung nach reagieren ADHS'ler sehr gut auf sowas - Hand auf die Schulter oder den Oberarm, Gesicht auf Augenhöhe, direkt in die Augen schauen), wenn sie das nicht mögen auch mal ironisch (das kennt das Kind von mir), vor allem aber direkt und klar.

Die Rückmeldung der Lehrer ist, daß er seitdem tatsächlich ruhiger geworden ist. Weil dieser Kampf, dieses Hochschaukeln weggefallen ist - das ist zumindest die Erklärung, auf die die Lehrer und ich uns verständigt haben *gg*. Jedenfalls mußte er nicht mehr nachsitzen und geht auch wieder halbwegs freiwillig in die Schule.

Irgendwie entsteht oft der Eindruck, als wären einem die Kinder egal, die sich durch das Störkind beeinträchtigt fühlen. Das ist Blödsinn! Aber gerade die Eltern der gestörten Kinder sollten sich doch mal fragen, ob eine Strafe wie Nachsitzen nur das kindliche (oder - wahrscheinlich viel eher - elterliche) Gefühl für Rache befriedigen soll, oder ob sie das unerwünschte Verhalten abstellen soll - und was passieren soll, wenn sie das nicht tut.

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Re: Nachsitzen

Antwort von 2auseinemholz am 05.06.2015, 11:06 Uhr

Hallo!

Bestrafung für etwas was grundsätzlich nicht geht (aufgrund der Erkrankung) ist sowieso nur selbstwertschädigend fürs Kind und mit NULL Lerneffekt - er kennt bestimmt diese Regeln theoretisch besser als jedes andere Kind in der Klasse, nur verlässlich umsetzen kann er es nicht. Was natürlich nicht bedeutet, dass das Verhalten zu tolerieren ist. Ob er jetzt nun die Schulordnung abschreibt, oder Knobelaufgaben löst, die er nicht mag oder dem Hausmeister hilft (bei uns ist es Schulhof kehren) - davon wird er das nächste Mal trotzdem unverändert dazwischen quatschen, obwohl er weiß, dass es nicht toleriert wird.
Vielmehr müsst Ihr daran arbeiten, dass er andere Strategien entwickelt seine Impulskontrolle / Ablenkbarkeit / Konzentration in Griff zu bekommen und im Vorfeld schwierige Situationen erkennt und sich entsprechend aufs Gelingen konzentriert. Ja, es ist blöd, dass er diesen Nachteil kompensieren muss, aber die Voraussetzungen sind nun mal wie sie sind.
Lehrer haben i.d.R. weder Bock oder die Verpflichtung, noch die Ausbildung dazu diese "Schulung" zu übernehmen, das sind Fachlehrer, keine Verhaltenstherapeuten.

Für die letzten 5 Wochen macht es auch keinen Sinn mehr, großartig in der Schule zu diskutieren. Die Kopfnote ist eh im Eimer, die Lehrer werden jetzt kaum was umstellen wollen - vergeudete Liebesmühe. Besser die Energie investieren in Maßnahmen, die nach dem Schulwechsel zu mehr Erfolg führen sollen. Jetzt könntet ihr die Maßnahmen noch ausprobieren. Ohne Maßnahmen wird er in der neuen Schule binnen Tagen wieder der Buhmann (der Lehrer) sein.

Ist sich Dein Kind bewusst, dass es ADHS hat und was es bedeutet, genauer was das für Auswirkungen im Alltag hat? Kann es sich selbst einschätzen in welchen Situationen es sich ganz sicher nicht "regelkonform" verhält? Was wäre ein geeignetes Alternativverhalten, welches "Erleichterung" verschafft? (Zur Not und kurzfristig Oropax / Gang zur Toi?)

LG, 2

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Re: ich sehe das anders

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 11:22 Uhr

Warum sollte es auch einen Nachteilsausgleich geben ? Die meisten Kinder mit der Diagnose bekommen Medikamente und sind -so wird ja immer gesagt- dann in der Lage sich normal zu verhalten und sich zu konzentrieren. Ein Kind mit Brille hat ja auch keinen Nachteilsausgleich, die Brille behebt ja in dem Moment die Behinderung.

Ob die Strafe unsinnig ist oder nicht entscheiden die Lehrer.
Bei uns sitzen solche Kinder mittags nach Schulschluss nach und machen dort die Strafarbeit.

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Re: Nachsitzen

Antwort von Sullira am 05.06.2015, 11:45 Uhr

Ich danke euch für die nachdenkenden und auch kritischen Antworten.

Wir sind zur Zeit wieder in Behandlung beim Arzt. Es hatte paar Jahre ganz gut geklappt ohne Therapie. (Medis hat mein Sohn nie bekommen, denn sein ADHS ist nicht so stark ausgeprägt gewesen, dass die Ärztin und auch ich der Meinung waren, dass wir es ohne Medis schaffen können)
Seit dem Halbjahr ist es aber doch sehr schlimm geworden, sodass wir wieder den Gang zum FA getan haben. Leider dauert das als Kassenpatient ja auch immer. Naja...jetzt werden erst einmal wieder Test gemacht um einzuschätzen, ob es am ADHS oder vielleicht doch an der Pupertät liegt und wir doch zu den Medis greifen müssen.

Aber wie schon geschrieben, ich möchte das Verhalten nicht mit seiner ADHS Diagnose schön reden. Auch wenn es ihm sicher schwerer als den "normalen" fällt sich zu konzentrieren, hat er sich an die Regeln im Unterricht zu halten.

@ Strudelteigteilchen: Diese Methoden und auch andere habe ich mit den Lehrern schon besprochen. In der GS klappte das auch super. Er brauchte nur einen minimalen Impuls um wieder "zurück" zu kommen. Leider sehen das die Lehrer an dieser Schule etwas anders. Wer stört wird nach hinten gesetzt und wer dann noch nicht aufhört, muss Strafarbeit machen oder muss vor die Tür. Sie sind doch sehr beratungsresistent. Hatte auch etliches Infomaterial vom Arzt mitgegeben. Das eben Strafarbeiten nichts bringen, weil es ja nicht (immer) absichtliche Fehlverhalten ist.

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Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 13:01 Uhr

Wenn es nur noch um fünf Wochen geht und Du eigentlich auch schon versucht hast, andere/bessere/hilfreichere Methoden zu erklären, dann würde ich es lassen. Vergebliche Liebesmüh!

Ich wäre da auch nicht mehr hingelatscht. Ich wollte meine Energie und Zeit eigentlich darauf verwenden, eine bessere Schule für das Kind zu finden und den Schulwechsel optimal vorzubereiten. Doch die Schulleiterin bestand auf einem Gespräch.

Aber vielleicht war es genau deswegen dann gut: Ich habe in der Ambulanz, die das Kind untersucht hat und derzeit behandelt, fürchterlich herumgejammert, daß ich da gar nicht hinwill und auch nicht weiß, was das jetzt noch soll. Daraufhin haben die mir den Befund so zusammengefasst, daß ihn auch ein Lehrer versteht. Außerdem hat eine Sozialarbeiterin von der Ambulanz mich begleitet. Sie hat zwar nicht viel gesagt, aber erstens half mir ihre Anwesenheit, daß ich mir nicht so ausgeliefert vorkam (mir gegenüber saßen zwei Lehrer und die Schulleiterin). Und zweitens - das ist mein subjektiver Eindruck - glaube ich, daß dieses ganze Krankenhaus-Gedöns die Lehrer auch etwas eingeschüchtert hat.

Mein Sohn hatte sich zu dem Zeitpunkt schon mehr oder weniger mit seiner Buhmann-Rolle abgefunden. Das war zwar sehr doof, weil er gar nicht mehr versucht hat, sich angemessen zu verhalten - es half ja eh nichts, und außerdem würde er die Schule sowieso verlassen, warum sollte er sich also anstrengen? Aber es hat ihn halt auch nicht mehr wesentlich gestört, daß er ständig der Böse war. Etwas anderes ist es mMn, wenn das Kind massiv leidet - dann würde ich doch nochmal versuchen, ob man nicht etwas ändern kann.

Alternativ kann man das Kind so oft es geht krankmelden. Dann stört es die Mitschüler nicht und hat Pause von dem Druck.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von Sullira am 05.06.2015, 13:19 Uhr

Hi!

Nein, meinen Sohn (wie sagt man so schön) tangiert das gar nicht. Es ist ihm völlig wurscht. Das erste Mal nachsitzen hatte eher mich geärgert, weil wir ihn von der Schule abholen mussten. Mein Sohn ist Fahrschüler (Schule ist 15km von uns weg). Es fuhr kein Bus mehr nach dem Nachsitzen. Eigentlich hatten da die Lehrer uns Eltern bestraft. Seit ich dann was dazu gesagt habe, muss er in so eine Stunde, wo er den Bus noch schaffen kann. Muss dann zwar eine Stunde auf den Bus warten, aber das ist ja nicht so schlimm.

P.S. Hatte ich auch noch vergessen zu schreiben. Mein Sohn beschäftigt sich teilweise schon im Unterricht alleine. Er malt dann seine Hefte mit div. Figuren voll. Das gab dann eine schlechte Note in Heftführung.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 13:55 Uhr

Und was vermittelt man dem Kind mit ner Krankmeldung obwohl es gar nix hat ? Damit ist das Problem nicht beseitigt, das ist in meinen Augen weglaufen vorm Problem und nutzt gar nichts.
Wenns in der anderen Schule so weitergeht kann man auch nicht jedesmal das Kind zu Hause lassen.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 14:15 Uhr

Neidisch?

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P.S.

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 14:18 Uhr

Wenn es an der neuen Schule so weitergeht, dann ist die neue Schule die falsche Schule. Der Schulwechsel erfolgt ja, damit es eben NICHT so weitergeht - sonst könnte ich ihn ja auch dort lassen.

Die Ambulanz hat die neue Schule vorgeschlagen, weil man sich dort angeblich mit "solchen" Kindern auskennt. Ich gehe davon aus, daß die Ambulanz das einschätzen kann. Wenn nicht, dann habe ich ein ganz anderes Problem als ein schwänzendes Kind.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 17:28 Uhr

Nein, auf was sollte ich denn neidisch sein ?
Ich bin halt nur der Meinung, dass man dem Kind damit falsches vermittelt.

Auf der neuen Schule ist es meist unmoeglich sich um alle Problemchen der Kinder zu kuemmern. Die Kinder sollen in der Schule Bildung erhalten, da hat der Lehrer eh schon nen recht eng gelegten Zeitplan und nicht noch Zeit sich um Marcels ADHS, Laurins Wahrnehmungsproblematik und Lisas Autismus zu kuemmern. Dazu sind auch die Lehrer schlicht und einfach nicht ausgebildet.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von kevome* am 05.06.2015, 17:59 Uhr

Was bin ich froh, dass meine Kinder Lehrer haben und eine Schule besuchen, die das anders sehen und Inklusion in vollem Umfang leben. Das funktoniert nämlich prima, wenn Eltern und Lehrer an einem Strang ziehen und auch mal ungewöhnliche Ansätze wagen.

Was soll denn Deiner Meinung nach mit Marcel, Laurin und Lisa geschehen. Ausgesiebt, weil nicht der Norm entsprechend? Hauptschule, Sonderschule, gar kein Schulabschluss?

Es handelt sich um Kinder/Jugendliche mit organischen Störungen, die genauso ein Recht auf Bildung und Teilnahme am öffentichen Leben haben, wie jeder andere Mensch auch.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 18:27 Uhr

Nein, entweder eine Schule mit Inklusion oder eben eine Foerderschule die auf solche Kinder ausgelegt ist.
In unseren Schulen (Grundschule und Gym) gibt es keine Inklusion. Definitiv nicht. Entweder du passt ins System und passt dich an oder du hast Pech. Es gibt aber diverse IGSen mit Inklusion und auch Foerderschulen (den Ausdruck Sonderschule mag ich so ueberhaupt nicht) mit Schwerpunkt sozial emotionale Stoerungen, zu denen nunmal unter anderem ADHS dazugehoert. Dort ist auch entsprechend geschultes Personal vorhanden.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 18:37 Uhr

Nun ja, in der Ambulanz waren eine Ärztin, eine Psychologin und eine Sozialarbeiterin anderer Ansicht als Du. Aber die kennen sich wahrscheinlich nicht aus.

Und woher nimmst Du die Erkenntnis, daß es auf der neuen Schule unmöglich sein wird, sich um mein "besonderes" Kind zu kümmern? Wieso sollten die Lehrer dort sich nicht auskennen? Du weißt doch gar nicht, was für eine Schule das ist? Diese Schule nimmt ihn übrigens in Kenntnis der Diagnose und der bisherigen Probleme, hat eine maximale Klassenstärke von 15 Kindern auf zwei Lehrer und ist - natürlich - privat.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 19:40 Uhr

Klar bei 15 Kindern und zwei Lehrern kann man auf alle Befindlichkeiten Ruecksicht nehmen. Aber nicht jeder kann sich eine Privatschule leisten oder hat eine in der Naehe. Die allermeisten Eltern nutzen doch die staatlichen Schulen. Ich habe auch nie behauptet dass sich deine Arzte etc nicht auskennen, aber die eigene Erfahrung hat mir gezeigt dass Theorie und Praxis zwei paar Schuhe sind.

Nein, ich weiss nicht auf welche Schule dein Kind geht. Interessiert mich auch eigentlich nicht (genausowenig wie die Aufzaehlung der Aerzte und Psychologen in der Ambulanz).

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Aber ein Urteil maßt Du Dir an

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 19:53 Uhr

Über etwas, was Du nicht weißt und Dich nicht mal interessiert.

Das finde ich verurteilenswert.

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von lisi3 am 05.06.2015, 20:08 Uhr

Also haben Kinder mit Adhs, auch bei entsprechender Intelligenz, keine Chance auf ein Abitur in diesem Bildungssysthem, nach deinen Ausführungen. Pech gehabt!

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Brille

Antwort von krummenau am 05.06.2015, 20:42 Uhr

Das mit der Brille kommt drauf an.
Nur mal so als Denkanstoß: Ich komme mit Brille, also optimaler Korrektur, mit dem guten Auge auf 70 Prozent und mit dem schlechten auf 20. Andere Leute sehen ohne Brille auf jedem Auge 100 Prozent oder mehr.
Daher habe ich mich in der Schule ganz freiwillig immer nach vorne gesetzt, sonst hätte ich trotz optimal angepaßter Brille an der Tafel nichts mehr lesen können.
Einen Nachteilsausgleich gab es damals nicht, mein Abi ist allerdings auch 30 Jahre her.
Also, nicht jedes Kind mit Brille kann auch tatsächlich normal sehen.

LG von Silke

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Re: Stört es denn Deinen Sohn?

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 20:45 Uhr

Ich schrieb, dass es zumindest hier bei uns diverse IGSen gibt- auf denen kann man mit entsprechenden Noten sein Abitur machen.

ADHS bedeutet ja auch nicht zwangslaeufig dass man stoert-wie bereits beschrieben bekommen die Kinder ja dagegen Medis (zur Konzentration) und Verhaltenstherapie.

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Re: Aber ein Urteil maßt Du Dir an

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 20:47 Uhr

Ich muss nicht wissen auf welche Schule dein Kind geht, genausowenig wie die Krankengeschichte. Trotzdem darf ich mir ein Urteil bilden.

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Re: Aber ein Urteil maßt Du Dir an

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 20:58 Uhr

Natürlich darfst Du, aber es ist nichts wert, weil es auf Unwissen und Desinteresse basiert.

Addiere zwei Zahlen, die ich Dir nicht sage und die Dich eh nicht interessieren - jede Wette, daß Du daneben liegst.

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Re: Aber ein Urteil maßt Du Dir an

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 21:19 Uhr

Du, ich moechte jetzt nicht mit dir darueber diskutieren. Ich wuensche mir fuer all die besonderen Kinder, dass sie ihren Weg gehen duerfen und der Staat da endlich mal mehr Geld in die Hand nimmt damit das ueberhaupt ermoeglicht werden kann.

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naja aber ob es diese krankheit gibt oder nicht.......

Antwort von zwillingsmamaund1 am 05.06.2015, 21:39 Uhr

stell ich mal in frage.

alles braucht irgendwie einen namen, eine diag., eine entschuldigng.

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Re: naja aber ob es diese krankheit gibt oder nicht.......

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 21:45 Uhr

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?????

Antwort von zwillingsmamaund1 am 05.06.2015, 21:55 Uhr

.

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Re: naja aber ob es diese krankheit gibt oder nicht.......

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 22:17 Uhr

Frueher hiess es Zappelphilipp oder Traeumerchen.
Es gibt es schon.

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Re: ?????

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 22:23 Uhr

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Re: naja aber ob es diese krankheit gibt oder nicht.......

Antwort von zwillingsmamaund1 am 05.06.2015, 22:28 Uhr

naja ich sehe das nicht ganz so. aber das ist eben meine meinung.

aber da gibt es noch ein paar krankheiten mehr die es für mich nicht so wirklich gibt

hete braucht alles einen namen, eine diagnose.

ist kind heute nicht so wie es in den augen der gesellschaft sein sollte, dann hats eben adhs.

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findest du dich lustig?

Antwort von zwillingsmamaund1 am 05.06.2015, 22:31 Uhr

wenn du was zu maulen hast, dann drück das klar aus,

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Nein, Dich finde ich lustig

Antwort von Strudelteigteilchen am 05.06.2015, 22:35 Uhr

Deswegen habe ich auch nichts zu maulen, nur zu lachen.

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Re: naja aber ob es diese krankheit gibt oder nicht.......

Antwort von mama von joshua am tab am 05.06.2015, 22:55 Uhr

Wenn du meinst.

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Re: naja aber ob es diese krankheit gibt oder nicht.......

Antwort von lisi3 am 06.06.2015, 6:53 Uhr

Es mag sein, dass manchmal auch leichtfertig gesagt wird, ein Kind hätte Adhs. Aber es gibt sehr viele Fälle, bei denen alle Beteiligten, inklusive des Kindes kreuzunglücklich sind, weil es eben trotz aller Bemühungen des Kindes immer wieder überall aneckt und nirgendwo zurecht kommt.
Früher saßen die Kinder dann die halbe Schulzeit auf dem Flur. Heute hat das ganze einen Namen und man versucht den Kindern zu helfen.
Ich hoffe, dass du nie ein Kind haben wirst, bei dem du feststellen musst, es gibt Adhs doch.

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gut dann lass es die krankheit geben, aber dann icht in dieser menge

Antwort von zwillingsmamaund1 am 06.06.2015, 7:31 Uhr

in der klasse meiner kleinen, 21 kinder sind 5 kinder davon betroffen? auf dem spielplatz ständig, mein kind hat adhs, entschuldigung.

ich glaube das bei kindern die nicht in eine schublade passen, schnell eine diagnose her muss und wenn es noch keinen namen dafür gibt, dann wird schnell einer gesucht.

ich frag mich dann aber auch, warum werden diese kinder immer mehr?

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Re: gut dann lass es die krankheit geben, aber dann icht in dieser menge

Antwort von kravallie am 06.06.2015, 7:38 Uhr

na deine antwort hast DU doch schon gefunden:
weil die eltern sich nicht alle so kümmern wie du es tust.

sei doch einfach froh, daß du diese probleme nicht hast, bis jetzt scheinbar wohlgeratene kinder, klopf dir auf die schulter und gut ist.

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Re: gut dann lass es die krankheit geben, aber dann icht in dieser menge

Antwort von lisi3 am 06.06.2015, 8:03 Uhr

Vielleicht ist das Problembewusstsein gestiegenen? Ich weiß es nicht. Früher sind dann viele dieser Kinder auf Sonderschulen abgeschoben worden und störten die "wohlerzogenen" nicht.
Aber wie ich schon schrieb, gibt es bestimmt auch Kinder, bei denen das Adhs nicht gesichert festgestellt und nur vorgeschoben ist.

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du brauch mir nicht auf die schulter klopfen

Antwort von zwillingsmamaund1 am 06.06.2015, 9:14 Uhr

jeder hat eine andere vorstellung von "sich um seine kinder kümmern".

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Du hast eine Ich-Schwäche

Antwort von Strudelteigteilchen am 06.06.2015, 9:29 Uhr

Du sollst selber klopfen.
So wie oben: Du bist lustig.
Das ist schon irgendwie auffällig, daß Du das ständig durcheinanderbringst.

Frau Doktor Strudelteigteilchen diagnostiziert ein Problem mit der Abgrenzung. Eine Störung der Selbstwahrnehmung.

Und schon hast auch Du ein Label - damit Du nicht weinst.

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Re: Inklusion ?

Antwort von MamaMalZwei am 06.06.2015, 11:00 Uhr

Hallo, die Diskussion, ob es die Krankheit gibt oder nicht kann man sich sparen. Auch die Frage, ob den anderen Kindern geholfen wird, wenn man jetzt die Hausordnung abschreiben oder den Störenfried lieber ein (weiterführendes) Referat zum Thema der gestörten Stunde halten lässt.
ADHS, ADS und Asperger gehören zu den unsichtbaren Behinderungen,
d.h. das Kind hat das "Pech", nicht im Rollstuhl zu sitzen bzw. ein Gipsbein hinter sich her zu ziehen.
Es gilt zu klären ob das Kind vielleicht stört, weil es in einen Overload gerät und nicht mehr weiterweiß.
Meiner Meinung nach tragen gerade offene Unterrichtskonzepte mit lautstarker Gruppenarbeit und viel Durcheinanderlaufen dazu bei, dass gestört wird.
Ein ADHSler kann nicht unbedingt differenzieren, ob es jetzt ok ist, dass zu Anfang der Gruppenarbeit alle durcheinanderlaufen, Mappen und Federetui auf den Tisch knallen oder ob es stört, dass er DANACH anfängt, laut zu werden. Es kommt ja vielleicht noch seine Langsamkeit und Tollpatschigkeit dazu.
Diese Kinder brauchen sehr viel Struktur im Unterricht und einen verlässlichen Ablauf, auf den sie sich einstellen können. Nicht umsonst üben Sprachheilschulen (und inzwischen auch Gesamtschulen) am Anfang des Jahres, sich leise im Raum zu bewegen, leise seine Federmäppchen auszupacken. Hinzu kommt, dass Klassenräume nicht schallisoliert sind, keine Filzgleiter unter den Stühlen haben.
LG

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Re: gut dann lass es die krankheit geben, aber dann icht in dieser menge

Antwort von mama von joshua am tab am 06.06.2015, 12:14 Uhr

Ich bin mir auch recht sicher, dass es sehr viele Fehldiagnosen gibt und dass das ADHS bei vielen Kindern verschwinden wuerde, wenn die Ernaehrung und das Elektronikkonsumverhalten passen wuerden. Trotzdem gibt es ADS und eben ADHS wirklich.

Meine Tochter ist nach knapp 1,5 Jahren Ergotherapie als "austherapiert" entlassen worden. Sie hatte durch die Erkrankung massive Probleme in der Schule, konnte sich nichts merken, war total zerstreut. Das hat sich nach der Therapie total geaendert, man konnte wirklich zuschauen wie es besser geworden ist. Mittlerweile kommt sie in die 4.Klasse, hat gute Noten.
Und ausser den Aerzten und der Lehrerin (die eben immer mal wieder Frageboegen ausfuellen musste) wusste keiner was davon, da diese Kinder sonst immer recht schnell einen Stempel bekommen, was ich nicht wollte.

Warum meine Tochter diese "Stoerung" (als Erkrankung sehe ich das nicht so wirklich) hat weiss ich nicht. Mittlerweile vermutet man einen Zusammenhang zwischen Wehenhemmern und Konzentrationsstoerungen. Da sie aber gesundheitlich noch andere Problemchen hat ist auch da ein Zusammenhang nicht auszuschliessen. Ist aber auch egal, denn aendern laesst es sich eh nicht.

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danke Silke

Antwort von Keksraupe am 06.06.2015, 21:06 Uhr

Genau so ist es!

Meine Tochter hat mit Brille (-5,25 & -5,75, inkl Hornhautverkrümmung) eine 70% Sehkraft.. und das ist schon viiiiiiel besser als noch die letzten Jahre.
Sie kriegt trotzdem strafpunkte für unordentliches schreiben.

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Kennt der Lehrer/die Schule die Diagnose?

Antwort von Ebba am 07.06.2015, 12:58 Uhr

Ich gestehe, ich kenn mich nicht aus mit Ad(H)S, war aber kürzlich anwesend, als Lehrer einer Schule über einen extremen "Störenfried" sprachen und tatsächlich auch über Möglichkeiten ihn von Seiten der Schule zu unterstützen. Offenbar war schon versucht worden ihn vor störenden Ablenkungen zu schützen, wie bspw. ihn vorne mit einem Tisch direkt vor die Wand zu setzen oder auch Aufgaben vor der Klassentür erledigen zu lassen, mit mehr oder weniger Erfolg. Es war auch die Rede von einem Schulbegleiter, wofür es aber, da eine abschließende Diagnose nicht vorlag und das Kind schon in der Mittelstufe war, anscheinend zu spät war.
Unternehmt ihr zu Hausr was um das Kind zu unterstützen, keinen Ahnung, was es da gibt, Elterntraining, Verhaltenstherapie, Die Unterstützung durch Erziehungsberatung, Jugendamt? Betroffene kennen sich da sicher besser aus als ich.

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Bei Kind klein in der Schule gabs dafür sogar einen Schulbegleiter

Antwort von Ellert am 07.06.2015, 19:57 Uhr

der junge Mann wurde extrem agressiv und versuchte auch Stühle zu werfen.
ADS ist eine Unfähigkeit zu erziehen sondern eine wirkliche testbare Krankheit, unsere Mädels sind mit zweien auch betroffen, die Dritte die Sanftmut in Person, ich hab das unter Garantie auch nur damals tastete das keiner. Dreimal gleiche Erziehung und doch andere Kinder

Sie die Kinder jung haben sie es wirklich schwer damit umzugehen weil sie einfach wie auf Knopfdruck reagieren und es eben nicht steuern können.
Übrigens oft kombiniert mit einer sehr hohen Begabung / IQ

Wenn das ganze extrem wird kann man die Kinder leider nichtmehr einfach so in einer Normklasse mitbeschulen weil es eben aufd ie anderen Kinder viele Auswirkungen hat

dagmar

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Unsensible Lehrer und oft auch unkompetent in "Erziehungsmaßnahmen"

Antwort von Caot am 08.06.2015, 9:40 Uhr

Das abschreiben von Hausordnungen oder anderen schwachsinnigen Texten ist absolut unproduktiv und löst überhaupt nicht das Problem. Leider machen es sich aber Lehrer doch recht "leicht" und schicken das störende Kind einfach vor die Tür bzw. erteilen Strafen die schwachsinniger nicht sein könnten.

Diese Strafe wird kein Kind abhalten etwas nicht zu tun, egal ob es eine Diagnose hat oder nicht.

Ich würde mit der Schule sofort in Kontakt treten und schauen was für Lösungen es speziell für euer Problem geben kann. Gibt es Schulsozialarbeiter, dann zieht die hinzu. Gibt es Beratungslehrer, dann hol die mit ins Boot.

Stören im Unterricht ist nie schön, egal aus welchem Grund. Aber mit so käsigem abschreiben bekommt der Lehrer das nie in den Griff und löst auch das Problem nicht. Er lagert es eben nur kurz nach draußen, hat es aber in der nächsten Stunde schon wieder an der Backe. Gelöst wird hier so nichts!

Kann der Psychiater (der das ADHS diagnostizierte) nicht mit der Schule in Kontakt treten? Du benötigst einen Fachmann der Verhaltsregeln aufstellt und zusammen besprochene Maßnahmen sinnvoll umsetzen kann. Dabei muss das ADHS aber auch die hohe kognitive Voraussetzung entsprechend berücksichtigt werden.

Ich würde einfach nachsitzen und einfach sinnloses abschreiben nicht hinnehmen. Denn die Situation wird so weder für dein Kind noch für den Rest der Klasse adäquat gelöst.

Viel Erfolg.

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Re: Unsensible Lehrer und oft auch unkompetent in "Erziehungsmaßnahmen"

Antwort von MamaMalZwei am 08.06.2015, 17:41 Uhr

Caot, Du weißt doch wie es läuft: Wenn dann der Psychiater mit der Schule in Verbindung tritt, stöhnen die Lehrer, weil sie meinen, dass man dem Kind einen Freifahrtschein für schlechtes Benehmen geben will...
Ganz besonders dann, wenn Kind ein Gymnasium besucht und im Prinzip auch auf Real beschult werden könnte.
Oder, noch schlimmer, sie sagen "ja ja" und machen weiter wie gehabt.
Alles schon erlebt, nicht unbedingt mit meinen Kindern, sondern gehört und erzählt bekommen...
Ich würde mir wirklich wünschen, dass Lehrer bereits im Studium auf Klassensituationen vorbereitet werden und ein paar Tricks und Tipps mitbekommen, wie man mit diesen Kindern umgeht! LG

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Re: Unsensible Lehrer und oft auch unkompetent in "Erziehungsmaßnahmen"

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.06.2015, 19:45 Uhr

"Wir lernen: nichts"

Das beklagte kürzlich eine Lehramtsstudentin.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/lehramtsstudium-studentin-erzaehlt-wie-wenig-sie-lernte-a-1033194.html

Tja, was will man da erwarten.....

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Re: Kennt der Lehrer/die Schule die Diagnose?

Antwort von Sullira am 08.06.2015, 21:58 Uhr

Hi! Ja, der/die Lehrer kennen die Diagnose. "Sonderstellungen" wie vorne sitzen, damit die Ablenkung nicht so groß ist oder einmal ein Impuls( nur mit Hand auf Die Schulter legen) gegeben wird, wurde ignoriert. Da er auch sehr zappelig ist, hat er die Lehrer wohl immer wuschig gemacht und wurde deswegen nach hinten gesetzt. Dort denkt er natürlich die Lehrer bekommen das nicht so mit und die Reizüberflutung ist für ihn dort noch größer, was wieder Zappeligkeit und stören zur Folge hat.
Mein Sohn hatte in der GS Ergrotherapie, wo wir auch die "Aufgaben" zu Hause weiter geführt haben. Bis auf letztes Halbjahr ging es auch ganz gut (Probleme mit vergessenen Arbeitsmittel oder HA gabs leider immer). Schultasche packen wir seit dem öfter wieder zusammen. Nur HA, die nicht eingetragen sind, kann ich dann auch nicht kontrollieren.

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Vielen Dank...

Antwort von Sullira am 08.06.2015, 22:03 Uhr

....für eure vielen Antworten. Wollte eigentlich keine Diskussion ADHS usw lostreten., aber irgendwie gehörte das ja doch auch zum Post.
Wir haben uns entschieden nicht mehr mit den Lehrern zu "streiten". Mein Sohn hat versprochen sich die letzten Wochen zusammen zu reißen. Wir sind ja auch wieder beim Facharzt in Behandlung. Bin gespannt, was Ende Juni nach zig Test heraus gekommen ist.
Wir wollen im neuen Schuljahr in der neuen Schule neu startend. Ich hoffe mein Sohn/wir schaffen es, ohne meinen Sohn outen zu müssen.

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@MamaMalZwei

Antwort von Caot am 09.06.2015, 8:13 Uhr

Ja, ich weiß wie es läuft....das es einfach wird habe ich nicht geschrieben. Es empfängt einen kein Lehrer mit offenen Armen.....nur wenn man Glück hat.

Dennoch....es muss etwas getan werden - für alle. Für den Störenden und für die Kinder die sich dadurch gestört fühlen. Aber enfach mit dem Finger auf einen zu zeigen geht nicht, es löst auch nichts.

Das Lehrern heute kein pädagogisches Handwerkszeug mehr mitgegeben wird kann ich nicht ändern. Ich muss kämpfen für meine konkrete Situation und sei es nur dafür mir nicht hinterher vorwerfen zu können, das ich es nicht mit besten Wissen und Gewissen als Mutter/Eltern probiert hätte.

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@Sullira

Antwort von Caot am 09.06.2015, 8:20 Uhr

Du löst das Problem nicht mit wegrennen.

Das Problem des ADHS löst sich nie. Man kann nur schauen das es in Grenzen läuft, in vereinbarten Regeln. Dafür ist es wichtig, gerade bei einem Neustart, anzugeben wo genau das Problem liegt. Nur so kann konkret geschaut und unterstützt werden. Das leugnen oder das so tun als ob da nichts wäre ist auf jeden Fall nicht der richtige Schritt.

Dein Sohn wird sich zwei Tage vielleicht zusammen reißen können, am dritten aber nicht mehr. Spätestens wenn auch ander neuen Schule Alltag eingekehrt ist, verfällt Kind ins alte Muster. Übrigens unterhalten sich die abgebende mit der aufzunehmenden Schule. Einen Neustart hat man also nur bedingt vollkommen "frei".

Es ist wichtig die Karten auf den Tisch zu legen. Gerade ADHS in Kombination mit hoher kognitiver Begabung. Dein Sohn hat verdient das nicht nur auf das stören geschaut wird, sondern auch im kognitiven gefördert wird. DAS wird aber nicht passieren solange wie man nur auf das stören schaut.

Stören stört dein Kind, es stört alle anderen Kinder, es stört den Lehrenden. Aber man kann Dinge leichter akzeptieren wenn man sie im Vorfeld weiß. Es muss gelingen mit positiven Verstärkern zu arbeiten, fangt hierzu an der neuen Schule an. Wie genau das aussehen kann müsst Ihr mit der neuen Schule besprechen.

Viel Erfolg.

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Re: @Caot

Antwort von Sullira am 09.06.2015, 8:34 Uhr

Hi! Sollte nicht heißen, dass wir davor weglaufen. Nur jetzt an der alten Schule denke ich wird es die letzten Wochen wenig bringen, sich noch einmal mit den Lehrern "anzulegen". Sie haben es die letzten zwei Jahre ignoriert. Von daher wird es jetzt wenig bringen.
Wie wir das an der neuen Schule machen werden, weiß ich noch nicht. Werde da beim nächsten Termin mit der Ärztin drüber sprechen, wenn auch die Testergebnisse vorliegen.
Leider ist es fast überall so, wenn man sagt, mein Kind hat ADHS, sind die Kinder schon mal abgestempelt...oder es kommen wie hier so Sprüche von wegen man möchte seine fehlende Erziehung damit rechtfertigen. Der Umgang mit der Thematik ist nicht leicht. Egal wie man es angeht, meist tritt man früher oder später ins Fettnäpfchen.
Aussitzen oder verdrängen werden wir es nicht. Entweder wieder mit Therapie oder doch Medis (wenn die Ärztin es für angebracht hält) werden wir versuchen die Defizite auszugleichen.

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Re: @Caot

Antwort von MamaMalZwei am 09.06.2015, 11:08 Uhr

Hallo, ich weiß es ja auch. Aber irgendwann wird man einfach müde, hat keine Lust mehr auf dauernde Auseinandersetzungen. Zumal viele Lehrer auf dem hohen Ross sitzen und meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Das geht ja schon bei Kleinigkeiten los.

Habe jetzt von Freunden in AUS gehört, deren Sohn plötzlich Schwierigkeiten in Mathe bekam. Was macht die Schule? Von sich aus ganz fix einen Termin beim Psychologen, um Seans Lernstruktur herauszufinden. Dann setzt sich die Psycholgin mit den Lehrern hin, sie entwerfen einen Plan, wie man dem Jungen mehr Struktur beim Lernen vermitteln kann. Sean hat ebenfalls eine ADHS-Problematik. Durchschlagendes Ergebnis: Ab sofort zwei A-Level in Mathetests. Gut, es ist eine Privatschule. Aber versuch mal, so ein Handeln zum Wohle des Kindes hier in D durchzusetzen! LG

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Re: Unsensible Lehrer und oft auch unkompetent in "Erziehungsmaßnahmen"

Antwort von beated am 14.06.2015, 7:22 Uhr

Meist sind die Kinder heute aber nur noch verzogen und der Lehrer kann nicht die Erziehungsaufgaben der Eltern übernehmen.
Das ist Aufgabe der Eltern, aber diese wird immer mehr an Schule, Hort und Kita abgegeben.
Nicht alle,aber doch immer mehr.
Die Kinder kennen keine Grenzen mehr.

Die Eltern wollen das beste für ihre Kinder, sind hoch studiert, in Führungspositionen tätig und haben Kinder, wo es mich graust.
Sie werden auf Händen getragen.
Und gerade weil sie ihre Kinder so sehr lieben, Erfolgen oft keine Konsequenzen aus dem Handeln.

Die Kinder haben keinen festen Strukturen im Alltag mehr, bekommen jeden Willen, selbst kleine Probleme werden von den Eltern geklärt.
Sie werden bis vor die Schule gefahren und wieder abgeholt.
Auf den Spielplatz dürfen sie nicht allein.
Deswegen gehen sie auch zum Musikunterricht, Sport o.ä., damit ja keine Langeweile entsteht, in der das Kind seine eigene Kreativität entfalten könnte.
Sie sollen möglichst gut gefördert werden.
Gibt es mal eine schlechte Note sind die Eltern gleich in der Schule, da muss der Fehler ja beim Lehrer liegen.
Nein, nicht das das Kind nicht gelernt hat oder im Unterricht nicht aufgepasst hat.
Das ist eine Entwicklung die wir gerade bemerken.

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