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Schulwechsel hat sich erledigt

Thema: Schulwechsel hat sich erledigt

Hallo an alle und danke für die zahlreichen Antworten. Die neue Schule bietet keinen Schnupperunterricht an. Und ohne das machen wir den Wechsel nicht. Ich werfe ihn nicht ins kalte Wasser. Das einzig gute an der jetzigen Situation ist, dass er Freunde und eine gute Klasse hat. Also kämpfen wir weiter und hoffen das Beste! Danke nochmal

von Lennina am 25.09.2020, 15:43



Antwort auf Beitrag von Lennina

Nur, weil kein „Schnupperunterricht möglich ist, verwerft ihr den Schulwechsel? Hat dein Sohn vor dem Wechsel von der Grundschule in der Realschule „Schnupperunterricht“ gehabt? Wenn ja: Gebracht hat es nichts! Ich halte so einen Probeunterricht für wenig aussagekräftig. Warum ist dir dieser so wichtig? Wenn ihr ihn auf der Realschule lassen wollt, weil ihr ihn für grundsätzlich geeignet haltet, hoffe ich für ihn, dass ihr zumindest jetzt eine Wiederholung anstrebt. Denn die Grundlagen sind so wichtig, dass es negative Auswirkungen auf die Schullaufbahn hat, wenn bereits am Anfang der weiterführenden Schule so massive Wissenslücken vorliegen.

von 3wildehühner am 27.09.2020, 04:47



Antwort auf Beitrag von Lennina

Entscheidungen, die dem Wohl des Kindes dienen, entsprechen nicht immer dem Kindeswunsch. Ihr kennt doch die Schule durch euren großen Sohn, da braucht man doch keinen Probeunterricht. In eurer Situation würde ich professionelle Unterstützung annehmen und mich mit diesen beraten. Ein Kind mit (wahrscheinlichen) Depressionen weiter scheitern lassen, das zerstört doch so viel.

von Sonnenkäferchen am 27.09.2020, 07:52



Antwort auf Beitrag von Lennina

Schnuppertage oder auch Hospitieren der Eltern ist bei uns aktuell auch nicht möglich - wegen Corona natürlich. Ich kann Lennina aber durchaus verstehen, das sie ohne Schnuppertag nicht wechseln will. Gerade wenn mein Kind auf der aktuellen Schule Probleme hat, selber nicht wechseln will, würde ich auch nicht die Katze im Sack kaufen wollen bzw. Kind ohne Möglichkeit, dort mal reinzuschauen, diese Entscheidung aufzwingen. Die Grundeinstellung des Kindes wird doch dann eher automatisch in Richtung Ablehnung gehen. Klar sind Entscheidungen zum Wohle des Kindes nicht immer das, was Kind selber auch will - aber ich finde, man sollte sehr gut überlegen, wo man sich über Kind hinwegsetzt und wo seine Meinung zumindest mit berücksichtigt. Zur Einschulung entscheiden die Eltern - keine Frage. Da kann Kind noch nicht wirklich mitreden. Aber 11 Jahre, weiterf. Schule und ihm dann jegliches Mitspracherecht verweigern? Bzw. seine Wünsche einfach übergehen? Ich glaube, das ist keine gute Idee und kann einem so richtig schwer auf die Füße fallen. "ICH wollte das sowie so nicht", "IHR wollte ja unbedingt, dass ich wechsle - ist doch nicht meine Schuld, dass es dort so doof ist" usw. Aber davon abgesehen: immer noch wäre doch erst mal wichtig herauszufinden, wo der Grund für seine Lernverweigerung liegt. Die wird doch nicht einfach verschwinden, nur weil die Schule eine andere ist und dazu noch eine, aif die er gar nicht wechseln will. Und gerade, wenn ernsthaft eine mögliche Depression im Raum steht, würde ich diese Diagnose erst einmal abwarten, bevor ich anfange, durch einen Wechsel noch mehr Unruhe oä rein zu bringen. Die Depression - wenn erst einmal manifestiert und nicht nur im Anfangsstadium - wird nicht verschwinden, in dem die Schule wechselt und die stabilisierende Konstante "Freunde" damit "wegnimmt".

von cube am 27.09.2020, 08:40



Antwort auf Beitrag von cube

Ja, unter anderem deswegen verwerfe ich den Schulwechsel.. was bringt ihm die neue Schule wenn dort vielleicht ein Mobbing Problem herrscht, die Klasse nicht zu ihm passt? Es war sein Wunsch, die Schule erst kennenzulernen.. das geht nicht also wechselt er nicht. Das einzig Gute zur Zeit ist ja die gute Klassengemeinschaft und seine Freunde.

von Lennina am 27.09.2020, 10:52



Antwort auf Beitrag von Lennina

Ich glaube nicht, dass man Mobbing usw. schon beim Hospitieren bemerkt. Ich würde ihm, falls er es noch nicht kapiert hat, den Ernst der Lage verdeutlichen. Bis zum Halbjahr kann er mit eurer Unterstützung und notfalls Nachhilfe noch viel aufholen, wenn er nur keine Lust auf Lernen hat. Und dann sieht man weiter, ob er wiederholen muss oder die Schule wechseln sollte. Schlechte Noten aufgrund Faulheit und Desinteresse bedeuten nicht gleich, dass er auf der falschen Schule ist. Wenn du meinst, er hätte psychische Probleme, dann geht das an. Evtl. auch erstmal über den Schulpsychologen/-Sozialarbeiter. Aber ein Schulwechsel, raus aus einer guten Klassengemeinschaft, wenn das Kind eigentlich fähig genug wäre, ist garantiert nicht das Allheilmittel. Meine Tochter ist stinkendfaul. Sie hat richtig schlechte Noten, aber wenn es ernst wird, lernt sie mal und schreibt dann gute Noten, damit sie nicht durchfällt. Das würde auf der Mittelschule genauso laufen. Vermutlich sogar auf dem Gymnasium (welches sie von vorneherein wegen Nachmittagsunterricht angelehnt hat, zum Glück).

von Häsle am 27.09.2020, 12:51