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Geschrieben von Lubanka am 20.12.2021, 18:41 Uhr

Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Hallo

Ich habe eine Frage. Und zwar hat die Lehrerin gesagt, mein Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt. Er ist 13 Jahre alt und n der 7. Klasse. Die Klasse wurde neu zusammengestellt. Sein Freund ist nun in der anderen Klasse, es war auch nicht gut wegen Corona und Quarantäne am Anfang.

Er hat 2 Klassenbucheinträge bekommen, einen im Oktober, da hat sein Handy im Unterricht geklingelt, weil er vergessen hat es auszumachen (das ist verboten, das Handy muss ausgeschaltet sein in der Schule) und einen Ende November, da hat er sich mit einem anderen gerauft (war nur ein kurzer Streit, die beiden sind nach wie vor Freunde). Die Lehrerin hat sich aber auch zwischendrin beschwert, dass er auch mal einen blöden Spruch im Unterricht von sich gibt und die Hausaufgaben nicht immer macht...

Naja, er ist schon manchmal wild und tut etwas ohne vorher nachzudenken. Aber soo schlimm ist er nun auch nicht, finde ich. Er ist eben 13 und man merkt die Pupertät. Früher gab es die Probleme nicht. Wenn die Klassenfahrt jetzt in 4 Wochen wäre hätte ich ihm gesagt, selber schuld. Er weiß, dass die Lehrerin streng ist und er sich benehmen muss.

Aber die Klassenfahrt ist erst nächstes Jahr im Juni. Das ist ja noch fast ein halbes Jahr und er hat nun keine Chance mehr, zu zeigen, dass er auch nett sein kann. Ich habe mit der Lehrerin gesprochen weil ich finde, dass er eine Chance bekommen sollte und es sein kann, dass er jetzt vielleicht noch mehr Mist baut, weil er ja sowieso nicht mitdarf und es ihm daher egal ist. Aber sie sagt nein, weil er eben 2 Einträge hat und um Unterricht manchmal dazwischenredet und so. Sie hat ihm das auch gesagt. Auch hat sie das schon dem Direktor gesagt, und der hat wohl auch zugestimmt. Die müssten ja nun planen und da ist er nicht mehr dabei und ich soll doch froh sein, dass ich noch nichts bezahlt habe.
Wie gesagt, er ist schon auch selbst mit schuld und bestimmt nicht immer nur brav. Aber das finde ich nicht gerecht und ganz schön hart.

Was kann ich denn noch machen? Er schreibt eigentlich gute Noten, ich habe Angst, dass er jetzt vielleicht sogar zum Außenseiter wird in der neuen Klasse und andere ihn auslachen oder seine Noten schlechter werden weil er Schule jetzt deswegen noch mehr doof findet….
Oder ist das normal und ich sehe das viel zu schlimm?

Vielen Dank
Lubanka

 
17 Antworten:

Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Sonnenkäferchen am 20.12.2021, 19:03 Uhr

In der Grundschule wurde ein Mädchen von der Klassenfahrt ausgeschlossen.
Das ging aber nur unter Einberufung einer Klassenkonferenz und da war deutlich mehr vorgefallen.
Ich würde mich schriftlich an die Schule wenden und die Elternvertreter mit ins Boot holen.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von mutti6 am 20.12.2021, 20:26 Uhr

Man muss auch die Lehrer verstehen, dass sie sich nicht auch noch "anstrengende Kinder" aufhalsen wollen, die haben auf einer Klassenfahrt eh schon genug Verantwortung.
Ich würde das aber dennoch mal mit Lehrer und Sohn besprechen, eine Chance hat er auf jeden Fall verdient.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von LunaLinchen am 20.12.2021, 23:54 Uhr

Hat dein Sohn schon selbst das Gespräch mit der Lehrerin gesucht? Der Lehrerin ist jetzt klar was du möchtest, manchmal wollen die Kids aber was anderes als die Eltern. Außerdem ist es eher ein schlechtes Zeichen, wenn die Eltern voran gehen. Wer sagt denn dann, dass dein Sohn die Vereinbarungen einhält? Er sollte diese selbst ausmachen, du kannst ja gerne moralisch unterstützen. So lernt er auch sich für sich selbst einzusetzen.
Falls er Angst hat seine Lehrerin anzusprechen, kannst Du auch einen Termin vereinbaren, klar sollte sein, dass er das Gespräch führt.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Mumnator am 21.12.2021, 0:37 Uhr

Ein Lehrer muss sich gezwungenermaßen auch mit den "anstrengenderen" Kindern auseinandersetzen.

Klingt für mich nach einem normalen Teenie.
Und das sind für mich absolut keine Gründe einen Schüler von einer Klassenfahrt auszuschließen.
Ist er der einzig ausgeschlossene Schüler?

Gut möglich, dass die Lehrerin keine Lust auf ihn hat. Scheint mir eher ein persönliches Problem zu sein. Das ist arg traurig aber kommt eben vor.
Würde selbst mit dem Direktor sprechen, sofern das Gespräch mit der Lehrerin nichts bringt.


Grüße

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Caot am 21.12.2021, 7:39 Uhr

Bei uns würde deine genannten Verfehlungen nicht ausreichen um ein Kind auszuschließen. Ob Du hier alles aufgeführt hast? Ja? Dann würde ich für mein BL ergoogeln ob das ausreicht um ausgeschlossen zu werden, denn hier sind das schulische Pflichtveranstaltungen und aus sozialen Aspekten sollen alle daran teil haben. Zwei Klassenbucheinträge sind doch lapidar. Wenn Dir das also wichtig ist, dann kämpfe. Das nächst übergeordnete Schulamt könnte Dir auch helfen.

Ich bin nah an Deiner Argumentation, jedoch nur wenn es sich lediglich um die von Dir genannten Vorfälle handelt.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Häsle am 21.12.2021, 8:48 Uhr

Naja, wenn er öfter mal negativ auffällt, und das auch noch, nachdem sie ihm schon den Ausschluss von der Fahrt angedroht hatte, kann ich verstehen, dass sie ihn nicht dabei haben möchte. Er hatte jetzt mindestens drei Monate Zeit zu zeigen, dass es ihm nicht sch...egal ist, was die Lehrerin sagt. Vielleicht denkt sie, dass er sich an die Regeln auf der Klassenfahrt genauso wenig halten würde wie an die Regeln im Klassenzimmer? Was für "dumme Sprüche" bringt er denn im Unterricht?

Im Kindergarten durften die Kinder, die sich nicht an Alltagsregeln hielten, nicht mit auf Ausflüge und in den Wald.

Die Schule meiner Tochter hat die Anschlussfahrt komplett und für alle gestrichen, nachdem es dort vor ein paar Jahren eskalierte. Auch nicht fair.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Geisterfinger am 21.12.2021, 9:17 Uhr

Vielleicht wäre es für deinen Sohn ja besonders wichtig dabei zu sein, denn eine Klassenreise bewirkt ja manchmal einiges für die Gemeinschaft und ist nicht nur Urlaub. Wenn du denkst, dass die Auffälligkeiten deines Sohnes mit dem Klassenwechsel zu tun haben, sprich doch nochmal mit der Lehrerin , wie Ihr das hin kriegen könnt und unter welchen Bedingungen sie ihn mitnehmen würde.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von kea2 am 21.12.2021, 9:17 Uhr

Hallo,

da würde um ein Gespräch mit der Schulleitung und der Lehrerin bitten.
Da sollen die mal näher erläutern, was genau das Problem ist.

Meiner Meinung nach hat die Lehrerin den Eindruck, dass Dein Sohn auf der Klassenfahrt außer Kontrolle geraten könnte.

Dass Teenager pampig werden und die Hausaufgaben nicht machen, wird die Lehrerin kennen. Von der Sorte werden noch mehr in der Klasse sein.
So etwas, wie der Vorfall mit dem Freund, wird auch öfter vorkommen.

Aber irgendwas scheint Dein Sohn an sich zu haben, was die Lehrerin glauben lässt, dass er sich von ihr nichts sagen lässt.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Streuselchen am 21.12.2021, 10:38 Uhr

Hallo,
Ich halte die Entscheidung der KL für kontraproduktiv.
Eine Klassenfahrt hat dich gerade den Zweck, dass der Zusammenhalt der Schüler gestärkt wird.
Wenn dein Sohn jetzt ausgeschlossen wird, macht die KL ihn gezielt zum Aussenseiter.

Ich sage es Mal überspitzt:
Also wenn dein Sohn der schlimmste Schüler der ganzen Klasse ist und deshalb nicht mit darf, dann müssen die anderen ja die reinsten Engel sein.
Das glaubst du doch wohl selbst nicht!?

Ich würde alles / alle einschalten, was geht. Schulsozialarbeiter; Vertrauenslehrer, Klassenelternsprecher, Schulelternbeirat, usw.

Ansonsten denke ich, egal wie die Sache ausgeht, bei dieser KL wird dein Sohn es sehr schwer haben.
Das dürfte nicht das letzte Scharmützel bleiben

Ist vielleicht ein Klassenwechsel möglich? Eventuell wäre die KL froh, deinen Sohn loszuwerden.

Alles Gute für deinen Sohn.

LG Streuselchen

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Re: Warum wurde die Klasse neu zusammen gestellt?

Antwort von cube am 21.12.2021, 12:18 Uhr

Und was heißt "es war nicht gut wegen Corona und Quarantäne?

Ich habe dir schon im Rechtsforum geantwortet, muss aber nochmal anmerken: so richtig schlau werde ich nicht daraus, ob dein Sohn nun Opfer einer zu strengen KL ist oä oder ob dein Sohn evt. doch recht viel Mist baut. das müssen gar nicht immer große Dinge sein - aber täglich irgendwelche Kleinigkeiten, garniert mit ein, zwei größeren Sachen könnten dann schon eher ein Bild zeichnen, dass eben nicht einfach nur "ist halt die Pubertät", "ja, er ist halt auch wild" usw.

Letztendlich kommt da laut deinem Text zusammen
- Handy im Unterricht an
- Rauferei
- Hausaufgaben nicht regelmäßig gemacht/dabei
- blöde Sprüche im Unterricht
- dazwischen quatschen im Unterricht
+ "und so" (was auch immer "und so" heißt)

Mhh... das hört sich für mich schon eher danach an, als wenn er doch recht regelmäßig eben nicht freundlich/nett/lieb etc ist.

Und wenn der Direktor dem Ausschluss zustimmt, muss es ja schon schon vorher Gespräche gegeben haben. Deswegen frag ich noch mal nach: gab es kein Gespräch mit dir über das Verhalten deines Sohnes vorher? Nichts? Keine Anzeichen dafür, dass die KL/Schule zu dieser Maßnahme greifen wird, weil nichts anderes mehr zieht?

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Re: Warum wurde die Klasse neu zusammen gestellt?

Antwort von supi0978 am 21.12.2021, 18:12 Uhr

Also ganz ehrlich. Wenn das oben genannte alles ist, wären in der Klasse meines Sohnes ( inzwischen 8.) die meisten Jungs ausgeschlossen. Gut, der Begriff Rauferei ist dehnbar, da würde ich nachhaken. Ansonsten sorry, Pubertät.

Mein Sohn wurde in Klasse 5 mal von der Teilnahme am Wandertag ausgeschlossen. Später stellte sich heraus, dass der eigentliche Auslöser völlig anders abgelaufen war. Die Klassenlehrer haben sich entschuldigt, auf meine Intervention auch vor der Klasse, trotzdem war es Mist.

Daher ist auch meine Empfehlung, den Kontakt mit den Klassenlehrern zu suchen. Wenn er wegen Klassenwechsel oder Coronaausfällen mit seinen Aktionen um Anerkennung kämpft, macht es der Ausschluss noch viel schlimmer. Und das Monate im Voraus!

Ich würde darauf drängen, dass er eine Chance bekommt und vor allem darauf drängen, dass formuliert wird, was er aktiv dafür tun muss. Nicht nur nach dem Motto, keine Einträge, Striche etc. mehr bekommen.
Gruß supi

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Lubanka am 21.12.2021, 22:05 Uhr

Hallo

Danke für die vielen Antworten. Die sind so unterschiedlich wie ich auch denke.

Er musste gleich am Anfang vom Schuljahr in Corona-Quarantäne, weil mein Bruder hatte Corona, Er hat sich nicht angesteckt, aber er hat gleich mal 2 Wochen in der Schule gefehlt. Das war schade, weil die hatten da auch einen Klassenausflug zum Kennenlernen und da war er nicht dabei.

Die Einträge sind mit Brief gekommen, wo der Grund drinsteht. Da gab es dann auch einen Termin mit der Lehrerin. Da hat sie das gesagt mit der Klassenfahrt. Mein Sohn saß da aber nur ruhig dabei und hat fast nichts gesagt. Nur das andere doch auch reinreden aber er sich auch nicht mehr mit seinem Freund raufen will und sich Mühe geben will.
Ich kann nur schreiben, was mir die Lehrerin gesagt hat, was er in der Schule macht.
Darum weiß ich nicht wie oft er was macht und ob ich viele Sachen gar nicht mitbekomme. Und vielleicht nervt es die Lehrerin dann oder muss es 2 mal sagen. Aber mein Sohn sagt, es ist immer laut in der Klasse und er redet schon manchmal, aber so wie andere auch.
Und ich weiß nicht, was ich nun machen soll. Ich glaube, es stört ihn jetzt noch nicht, aber wenn dann nächstes Jahr die Vorfreude der anderen kommt und man die Zimmer aufteilt und Sachen plant und er kann nicht mitmachen wird es bestimmt schlimm. Mit der alten Klasse ist die Klassenfahrt schon ausgefallen, weil man durfte nicht verreisen wegen Corona.

Aber ich kann nicht in die Zukunft sehen und weiß nicht ob er nochmal was blödes macht. Er hat schon gemerkt, dass das raufen doof war. Aber ich glaube schon, er wird nochmal reinreden oder Hausaufgaben vergessen. Ich finde das eigentlich normal mit 13, aber ja, wenn das alle machen in der Klasse dann ist es für die Lehrerin auch zu viel, das kann ich schon verstehen. Ich will ihn auch nicht entschuldigen, er ist schon manchmal wild, aber ich finde die Strafe hart, vor allem, weil es noch so lange ist bis Juni.
Ob sonst noch jemand nicht mitdarf weiß ich nicht.

Vielleicht warte ich erstmal ab, wie es nach den Ferien ist und wie viel Mühe er sich gibt. Dann kann ich die Lehrerin später nochmal fragen, ob er doch noch reinrutschen kann. Er selber will nicht darüber mit der Lehrerin reden. Und wenn er sich in den nächsten Wochen auch nicht selber bemüht, dann ist es eben so.

Vielen Dank
Lubanka

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Re: Es ist nur ein anderer Blickwinkel, den man auch mal in Betracht

Antwort von cube am 22.12.2021, 9:31 Uhr

ziehen sollte.
An anderer Stelle (Rechtsforum) schrieb ich auch, dass ich natürlich etwas unternehmen würde, wenn ich meinen würde, dass dies ungerechtfertigt ist und/oder die KL hier mein Kind speziell und ohne echten Grund auf dem Kieker hat.
Natürlich gibt es diese Situationen.
Aber genau so gibt es eben die Fälle, wo Eltern (in Bester Absicht/Liebe zu ihrem Kind) immer wieder abwiegeln, Entschuldigungen finden etc und so letztendlich ein wenig die Augen davor verschließen, dass etwas immer weiter eskaliert bzw. sich nicht bessert.
Genaus so, wie ein Kind evt. ungerechtfertigt für etwas verantwortlich gemacht wird, funktioniert es auch umgekehrt: Kind erzählt, es wisse gar nicht, warum er ... und wenn man dann genauer nachfragt oder eben die KL fragt, ist Kind tatsächlich vor der Maßnahme x schon mehrfach ermahnt worden und Maßnahme x das Ergebnis von nicht einem Vorfall, sondern eben mehrfachem Stören oder was auch immer.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von cube am 22.12.2021, 10:04 Uhr

Ich glaube, ich würde nochmal das Gespräch mit der KL suchen und sie fragen, was genau denn nun der Grund für den Ausschluss von der Fahrt ist. Ein bestimmter Vorfall oder das Gefühl ihrerseits, dass sonst nichts anderes mehr ankommt.
Und auch nachfragen, was SIE denn als vorangegangene Maßnahmen betrieben hat, um das ihrer Meinung nach störende Verhalten zu unterbinden.
In NRW ist der Ausschluss ein Verwaltungsakt, da Ordnungsmaßnahme - im Gegensatz zur erzieherischen Maßnahme. Erzieherische Maßnahmen sind dann so etwas wie Zusatzaufgaben, einen entstandenen Schaden wieder gut machen etc. Also eher Dinge, die sofort erfolgen und einen konkreten Anlass haben.
Die Ordnungsmaßnahme ist dann eher etwas, was angewendet wird bei zB Prügelei/Rauferei, rauchen auf dem Schulgelände etc - also Verstöße gegen klare Verbote/Regeln. Oder mehrfache kleinere Verstöße wie wiederholtes Stören des Unterrichts, die bereits erzieherische Maßnahmen zur Folge hatten ohne Erfolg (Verhalten wird nicht abgestellt).
Der Ausschluss von der Klassenfahrt wird dann eben damit begründet, dass Verhalten des Schülers stellt eine Gefahr für einen reibungslosen Ablauf der Fahrt (grob gesagt).
Tatsächlich ist der so frühzeitige Ausschluss sogar gut, da du nun Zeit hast, dagegen Widerspruch einzulegen - wenn du denn willst.
Oft genug wird das nämlich erst kurz vor Fahrtantritt gemacht, so dass ein Widerspruch und dessen Stattgabe eh erst nach der Fahrt stattfinden kann. Dann wird zwar zB entschieden, dass die Maßnahme nicht gerechtfertigt war - aber die Fahrt ist halt schon gelaufen und Kind hat von "Recht bekommen" nix.

Du schreibst, vorher war sein Verhalten nicht so. Was sagt er denn, warum er sich sein verhalten so geändert hat? IdR gibt es ja schon einen Grund, weswegen man plötzlich deutlich häufiger "Mist macht" als vorher. Pubertät ist ja nicht ein Freifahrtschein oder Erklärung für alles. Evt. macht es ihm mehr zu schaffen, als alle denken, dass sein Freund nicht mehr in der gleichen Klasse ist?
In NRW ist die 7. Klasse auch oft nochmal ein Einschnitt. Nach 2 Jahren "Eingewöhnung" in der neuen Schulform, ein gewisses "Aussortieren" im Sinne von geeignet für die Schulform/Anforderungen oder nicht, zieht der Unterricht nochmal an. Auch das kann ein Grund sein, zB gestresst zu sein und sich eben anders zu verhalten.

Ganz klar würde mich so ein Ausschluss von der Klassenfahrt enorm stören/aufhorchen lassen und ich würde definitiv wissen wollen, was da schief läuft und wie man das ändern kann bzw. ich meinem Mind helfen kann, sich wieder besser zu fühlen. Auch, wenn ich mich dann evt, mal mit der Schule anlegen müsste.

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Bela66 am 23.12.2021, 9:03 Uhr

Hallo,

ich kann Deine Sorge verstehen. Natürlich ist es nicht gut, wenn er von der Gemeinschaft ausgeschlossen wird. Und ja, er hat jetzt auch wenig Motivation, sich zu bessern. Auch das ist nicht gut.

Trotzdem muss ich sagen: Ich fürchte, du verharmlost das Verhalten deines Sohnes etwas. Ich bin selbst Lehrerin, und ich weiß, dass schon sehr viel vorgefallen sein muss, damit ein Kind oder Teen von einer Klassenfahrt ausgeschlossen wird.

Es hilft deinem Sohn nicht, wenn du sein Verhalten auf die Pubertät schiebst. Seine Klassenkameraden sind auch in der Pubertät, dürfen aber ja trotzdem mitfahren. Es ist wichtig, dass du jetzt nicht mehr die Augen verschließt, sondern siehst: Dein Sohn hat glasklar ein Problem. Wenn er das nicht in den Griff bekommt, schließt er sich zunehmend selbst aus, nicht nur bei der Klassenfahrt.

Ich würde jetzt folgendes machen: Ich würde einen Gesprächstermin mit der Lehrerin vereinbaren. Und zwar einen persönlichen, ein Telefonat oder eine Mail etc. reichen nicht. Ich würde sogar darum bitten, dass da auch die Schulleitung anwesend ist. Bei diesem Termin sollte Dein Partner unbedingt mitgehen, das ist ganz wichtig. Männer bringen zum einen oft Ruhe in ein Gespräch unter Frauen. Und als Paar ist man stärker und hat auch eine stärkere Präsenz und Wirkung.

In diesem Gespräch würde ich sagen, dass Ihr eine Erziehungsberatung aufsuchen werdet. Und dass Ihr Euch im Gegenzug wünscht, dass Euer Sohn nochmal eine Frist bekommt. wenn er sich bis dahin “bessert”, darf er mit.

Das mit der Erziehungsberatung ist sehr wichtig. Zum einen, damit Ihr - unabhängig von der Klassenfahrt - Tipps dazu bekommt, wie Dein Sohn sich wieder besser in die soziale Gruppe der Klasse einfügen kann. Denn Störer nerven nicht nur die Lehrerin, sondern auch die Gemeinschaft. Vor allem aber als Argument, damit die Lehrerin und die Schulleitung sehen: Es ist euch ernst, ihr wollt wirklich etwas verändern.

Eine Erziehungsberatung dauert nur wenige Termine, das ist nichts Großes. Macht das - für euren Sohn. Angeboten wird sie von der Caritas, der Diakonie oder dem Kinderschutzbung. Einfach anrufen.

LG

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von Sabri am 25.12.2021, 15:58 Uhr

Welches Bundesland? Hat es schon eine Klassenkonferenz gegeben? Liegt selbst- oder fremdgefährdenes Verhalten vor, welches den Ausschluss von einer verpflichtenden schulischen Veranstaltung möglich machen? Wenn ja, wie wurde dies dokumentiert und welche Konsequenzen gab es?

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Re: Sohn darf nicht mit auf Klassenfahrt

Antwort von JuliN79 am 26.01.2022, 11:50 Uhr

Also ich persönlich finde die Strafe brutal. Man schließt ihn ja damit aus der Klassengemeinschaft aus. Also wenn das wirklich alles war, was er gemacht hat, dann kann ich die Entscheidung der Lehrerin überhaupt nicht nachvollziehen. Wie ist er denn von den Noten her? Klingt für mich eher so als würde ihm die Lehrerin gerne eins reinwürgen bekommt es bei den Noten aber nicht hin. Und das mit Hausaufgaben vergessen ist bei uns genauso. Gerade Jungs sind in dem Alter einfach stinke faul. Bei uns flattert auch hin und wieder ein Hinweis rein. Den gibts, wenn man 3x im gleichen Fach die Hausaufgaben vergessen hat. Ich würde einfach mal abwarten. Er sollte versuchen sich zu bessern und vielleicht kann man dann im April oder Mai nochmal final darüber entscheiden. Ich würde mir der Lehrerin noch einma reden, damit er zumindest eingeplant wird.

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