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Umzug mit Schulwechsel ja oder nein

Thema: Umzug mit Schulwechsel ja oder nein

Hallo! Vielleicht war ja hier schon eine von euch in einer ähnlichen Situation und kann ihre Erfahrung teilen? Mein Mann und ich sind in derselben Kleinstadt aufgewachsen. Vor 15 Jahren sind wir aus beruflichen Gründen von unserem Studienort in eine Großstadt gezogen (gut 200 km entfernt). Unsere Kinder sind 11 und fast 5 Jahre alt, der ältere ist in der 5. Klasse Gymnasium, der jüngere wird im September eingeschult. Wir wohnen beengt und einer netten, aber (zu) kleinen 3-Zimmer Wohnung. Wohnungen sind hier teuer, keine Familien vor Ort, um mal mit den Kindern helfen zu können. Gleichzeitig viele gute Schulen fußläufig erreichbar und die Jungs haben hier in KiGa, Schule und Sportverein Freund:innen. Mein Mann könnte das Einfamilienhaus seiner Eltern übernehmen mit großem Garten. Lebenserhaltungskosten wären viel niedriger. Ich bin am Zweifeln, ob ich nochmal beruflich und vom Freundeskreis her „von vorne „ anfangen will (bin Mitte 40, habe einen guten Job hier). Die Kinder - besonders den Großen - aus seinem Umfeld reißen? Was, wenn er sich an der Schule dort nicht wohl fühlt? Es gäbe dann keine Alternative zum Wechseln, es gibt nur ein Gym weit und breit. Andererseits wäre die Familie da. Die Kinder lieben ihre Großeltern und hätten mehr Natur um sich herum… Was würdet ihr tun? LG Nachtvogel

von Nachtvogel am 28.03.2022, 08:46



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Was tut, was ihr tut. Entscheiden müsst Ihr selber, auch die Hürden dazu nehmen. Ganz egal was hier die User tun würden. Nachrangig wären für mich die Freunde meiner Kinder. Die finden neue, schneller als man denkt. Vorrangig wäre für mich Arbeit. Finde ich wieder einen guten Job? Bevor ich umziehe würde ich das abgeklärt wissen. Neue Freunde für Euch finden? Das geht, jedoch nur, wenn man sich einbringt. Turnverein, Blaskapelle, Trachtverein ….. was es eben vor Ort gibt. Selbst ist da die Frau, der Mann. Schule ….. das es nicht passt, kann immer passieren. Überall. Gibt es wirklich keine Alternativschulen, so für den Worst Case? Wohnfläche. Letzten Endes geht vieles. Auch auf kleinem Raum. Wie groß da euer Leidensdruck ist kann ich nicht beurteilen. Du und dein Mann, ihr müsst euch sicher sein. Für euch muss es passen, die Vorteile eines Umzuges müssen überwiegen. Nachrangig würde ich die Kinder bewerten.

von Caot am 28.03.2022, 09:16



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Wenn, dann jetzt. Einschulung und weiterführende Schule sind ein guter Zeitpunkt.

von Geisterfinger am 28.03.2022, 10:27



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Wir sind nur einige Kilometer weiter gezogen. Unsere Erwachsenen Freunde konnten wir behalten und unsere Jobs auch. Die Kinder mussten beide wechseln. Das kann schwierig sein am Anfang auch das darf man nicht vergessen. Neben dem Haus wäre für mich der Punkt Freunde ganz wichtig. Wenn man erwachsen ist, ist das eine ganz andere Hausnummer. Für uns wäre zb Beispiel der Norden interessant oder Österreich. Aber ohne Freunde/ Familie würde ich das nicht tun. Du musst da auf dein Bauchgefühl hören. Werdet Ihr Euch in der Gegend nach so langer Zeit überhaupt noch wohl fühlen?

von Jumalowa am 28.03.2022, 10:50



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Meine Große ist vor 2 Jahren (kurzzeitig - 7 Monate, dann kam sie fluchtartig wieder) zu ihrem Vater aufs Dorf, von der Großstadt, gezogen. Inkl. Schulwechsel vom Großstadtgym aufs Kleinstadtgym 10.Klasse. Es hat ihr gut getan. Sie hat schnell neue Freunde in der Schule, nicht im Dorf, gefunden. Als sie wieder zurück kam, blieb sie aber auf dem Gym, da dort alles für sie passt. Dafür nimmt sie gerne den längeren und umständlicheren Fahrtweg (Bus und S-Bahn bzw. Regio) in Kauf.

von sunshine59 am 28.03.2022, 11:56



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Wenn das Haus keine Dauerbaustelle ist, kein Geldgrab ist, wenn du wieder an den Heimatort möchtest, dich dort wieder einleben könntest und dort einen guten Job findest: Los! Ich persönlich würde mit Kindern in dem Alter eher in die Stadt als raus aufs Land ziehen, aber die hiesigen Hobbys passen halt nicht aufs Land. Das mag bei euch aber anders sein.

von Pamo am 28.03.2022, 12:13



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War es schon immer euer sehnlichster Wunsch, ein Haus zu haben? Oder wäre das jetzt nur die bequeme Möglichkeit, sich zu vergrößern - ohne das ein Haus schon immer euer Wunsch war? Wenn nämlich nicht sozusagen Lebenstraum, würde ich es nicht machen. So, wie du es beschreibst, seid ihr alle dort gesettelt. Jobmäßig, Freunde und das gilt auch für die Kids - insbesondere den Großen. gerade erst in die weiterführende gewechselt, dort eingefunden und dann wieder raus ... mhh... Unser Kind wird 10 und liebt seine Großeltern - aber der Wunsch danach, mit diesen oft Zeit zu verbringen, wird immer weniger. Die Freunde sind wichtigere Personen geworden. Ebenso finde ich es wichtig, eine Auswahl an Schulen zu haben. Klar, kann man überall Pech haben - aber mit ein paar Schulen zur Auswahl, habe ich dann Optionen. Mit nur 1 - nicht. Ebenso wird in der Natur sein mit zunehmendem Alter unwichtiger. Wir wohnen mit viel Natur fußläufig. Das war toll zu Kiga-Zeiten und 1., 2. Klasse - aber jetzt nicht mehr so, dass man darauf nicht verzichten könnte ;-) Ehrlich gesagt hört sich deine Beschreibung für mich so an, als wenn ihr viele gut laufende Dinge gegen lediglich 2 Vorteile tauschen würdet: mehr Platz (wobei die Kinder es ja gewohnt sind, mit dem Platz auszukommen) und Familie, die mal helfen kann. Aber alles andere, was eigentlich gut läuft, gebt ihr dafür auf. Gute Jobs, Freunde, Schule, Freunde der Kinder. Das hört sich für mich nach einem schlechten Tausch an. Es ei denn, das war schon immer euer sehnlichster Wunsch und ist jetzt eine once-in-a-lifetime-chance.

von cube am 28.03.2022, 12:39



Antwort auf Beitrag von Nachtvogel

Danke euch allen für eure Zeit und die hilfreichen Antworten! Meinem Mann liegt das Haus mehr am Herzen, da er darin aufgewachsen ist. Von daher geht der Wunsch auch etwas mehr von ihm aus…. Liebe Grüße, Nachtvogel

von Nachtvogel am 28.03.2022, 13:23



Antwort auf Beitrag von Nachtvogel

huhu ich würde niemals umziehen wenn ich dort und der Partner keinen sicheren Job habe da nutzt das schönste Haus nichts.... Wir haben mit dem Umzug unsere Kinder auch verpflanzt, es ging bei ihnen viel schneller neue Freunde zu finden, das wäre nicht mein Argument. ich hätte die Bedneken wegen der Arbeit und 200 km eine Strecke kann man nicht fahren !

von Ellert am 30.03.2022, 19:57