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Verantwortung, Schule und Pubertät

Thema: Verantwortung, Schule und Pubertät

Hallo, sagt mal, wie viel rennt ihr euren Kindern noch hinterher? Sohn 12j verliert in letzter Zeit das Interesse an Schule, hat Stimmungsschwankungen und es kracht Zuhause immer wieder wegen den selben Gründen. Morgens muss er um 6.30Uhr aufstehen. Es sieht aber in Wahrheit so aus, dass ich mehrmals ins Kinderzimmer muss, bis er endlich aufgestanden ist, ist es schon kurz vor 7. Abends achte ich auf seine Schlafenszeit 21Uhr, was ihm nicht passt. Er diskutiert, weil xy aber bis 10 darf und er nicht. Das will ich nicht, erhat ja jetzt schon Schwierigkeiten mit dem Aufstehen. Vor Klassenarbeiten kriegt er immer viel Hausaufgaben auf (6.Klasse Gym). Zuhause müssen wir manchmal kämpfen, damit er sie überhaupt macht. Ich habe dieses Schuljahr schon in 2 Fächern einen Brief bekommen, weil er sie nicht hatte. Wenn ich ihn frage, was er denn in der Schule gemacht hat, reagiert er genervt und es heißt mal wieder "nichts". Danach fällt ihm doch noch die eine oder andere Hausaufgabe ein. Seine Schulsachen packt er immer öfter morgens, und vergisst dadurch Hefte und andere Sachen. Gestern hat er beispielsweise wieder mal einen Strich bekommen, und diesmal sogar in Sport. Er hatte Sandalen zur Schule an und erst in der Umkleide ist ihm eingefallen, dass er keine Socken im Turnbeutel hat. Er hat für die Doppelstunde eine 6 bekommen. Das ist vermeidbar und zieht seine Note runter wenn es häufiger vorkommt. Wegen dem kalten Hallenboden hätte er sich auch erkälten können, aber er will das alles nicht einsehen. Morgens lege ich ihm die Kleidung für den Tag raus, d.h. seine einzigen Pflichten, was das Kinderzimmer betrifft, sind es aufzuräumen und die Schmutzwäsche ins Badezimmer zu bringen. Aber auch das ist zu viel verlangt, es liegen überall Sachen verteilt, wie Schulhefte oder Spielzeug. Wie ist es in eurer Familie?sorry für den langen Text schonmal. VG

von estelle19701 am 20.06.2023, 09:16



Antwort auf Beitrag von estelle19701

oh nein du machst mir Angst... meine ist 9 1/2 und weist ähnliche Züge auf. (bis auf das ins Bett gehen und die nicht gemachten Hausaufgaben) Ich hoffe mit 12 ist das nicht mehr so!!

von SunnyGirl!75 am 20.06.2023, 09:28



Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Ich glaube mit Mädchen ist es nur halb so schlimm, die haben eher ein Gefühl für Ordnung :) Das ins Bett gehen ist weil er sich mit den anderen vergleicht und die HAs aus Faulheit.

von estelle19701 am 21.06.2023, 06:07



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Im Ernst? Du legst im seine Kleidung täglich raus, mit 12? Ab der 6. Klasse waren meine Kinder selbst für die Schule verantwortlich. Natürlich mit dem Angebot bei Bedarf zu unterstützen und man bekommt die Noten ja auch mit, wenn da in einem Fach was schief läuft, schaue ich schon, dass da mehr gelernt wird für die nächste Klassenarbeit Aber eigentlich habe ich damit gute Erfahrung gemacht, dass sie mehr Verantwortung dafür übernehmen und das auch so wollten Das Zimmer ist hier auch chaotisch, aber die Wäsche liegt im Wäschekorb, da sie sonst nicht gewaschen wird…

von Kerstin123 am 20.06.2023, 09:32



Antwort auf Beitrag von Kerstin123

,,Im Ernst? Du legst im seine Kleidung täglich raus, mit 12?" Ja. Während er frühstückt oder die Schulsachen packt, lege ich ihm seine Kleidung raus. Das ist ein ganz normaler Teil der Morgenroutine seit Kindergarten. Es spart morgens Zeit und Stress und er würde sich nicht nach dem Wetter anziehen. Die Lehrer kennen das Problem und die haben ein "Hausaufgabenheft" eingeführt wo alle HAs in der Woche eingetragen werden.

von estelle19701 am 21.06.2023, 06:16



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Hallo, das kommt mir sehr bekannt vor. Wir haben unserer Tochter (14,5) vor einiger Zeit in Absprache mit der Schule die komplette Verantwortung für ihre Schulangelegenheiten übertragen. Den Zeitpunkt weiß ich nicht mehr genau, aber sie wird so um die 13 Jahre alt gewesen sein. Seither kümmere ich mich tatsächlich um nichts mehr (was mir ehrlich gesagt recht schwer fällt): Hausaufgaben, Hefte/Bücher, Arbeiten, Sportzeug, Unterschriften für Ausflüge, etc. Daran muss sie selbst denken. Meistens klappt’s, manchmal geht’s schief. Der Lerneffekt ist hin und wieder da, manchmal aber auch nicht. Das „Schlimmste“, was passieren könnte, wäre eine Ehrenrunde - kein Beinbruch für uns. Mein Tipp: Klar absprechen, was in seiner Verantwortung liegt, Schule/Lehrer informieren - und dann raushalten LG daide

von daide am 20.06.2023, 11:04



Antwort auf Beitrag von daide

Genauso hatte ich es mit meiner Tochter ab der 7. Klasse Gym auch gehandthabt. Natürlich in Abspache mit der Klassenlehrerin, die die Idee gut fand. Klar ging immer mal was schief, auch 2-3x Note 6 für vergessene Hausaufgaben bzw. Unterlagen. Aber sie hat schnell kapiert, dass diese "Fehlinvestionen" schwer auszugleichen sind. Aber sie hatte es spätestens mit Klasse 9 kapiert und es funktionierte bis jetzt. Klar einen Pokal für fleißiges Lernen hat sie sich nicht verdient aber es hat für einen Abiabschluß mit 2,3, ohne viel Lernen, ausgereicht. Ordnung halten ist für sie auch immer noch ein Fremdwort. Sowohl in den schulischen Heftern als auch im Zimmer (da sieht es dauerhaft wie nach einen Bombenangriff aus). Ist ihre Schmutzwäsche nicht im Wäschekorb kann ich diese auch nicht waschen. Pech gehabt, wenn sie morgens feststellt keine sauberen Anziehsachen mehr zu haben. Ich habe noch immer die Hoffnung das sie es so lernt. Aber wahrscheinlich kommt die wirkliche Einsicht erst mit der eigenen Wohnung/WG-Zimmer. Trau deinem Sohn zu sein Leben selbst im Griff zu haben.

von sunshine59 am 21.06.2023, 08:35



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Ganz normal, würde ich sagen. Meinen Sohn musste ich in dem Alter noch viel unterstützen. Irgendwann wird es besser.

von Shanalou am 20.06.2023, 12:27



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Meine Tochter ist auch 12 . Wg. ins Bett gehen/morgens aufstehen: Biete ihm doch mal an, abends länger aufzubleiben - mit der Voraussetzung, dass das nur erlaubt wird, wenn er morgens von sich aus ohne erinnern, selbständig aufsteht und sich anzieht. Wie es klappt, sehr ihr ja dann. Aber falls es klappt, wäre ja doch beiden geholfen. Das mit den fehlenden Socken: ganz ehrlich, das ist mir auch schon passiert. Da muss er halt zur Not barfuß in die Turnschuhe, wenn was gemacht wird, was nicht barfuß geht. Das Fass "aber du könntest dich erkälten" würde ich im Sommer und bei einem 12jahrigen auf keinen Fall aufmachen. Er muss sich halt anschließend um die verschwitzten Schuhe und ggf die Blasen an den Füßen kümmern.... Ich frage/erinnere tatsächlich meine 12jährige eigentlich täglich, ob sie ihre Hausaufgaben gemacht hat, gelernt hat, den Schulranzen für den nächsten Tag gerichtet hat. Das pubertäre Hirn ist ja doch oft woanders. Kontrollieren tue ich diese Dinge aber nie. Das bleibt dann schon in ihrer Verantwortung. Irgendwer hier im Forum schrieb mal, "wähle deine Konflikte mit Bedacht", da halte ich mich dran.

von antia am 20.06.2023, 13:26



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Nun, 6. Klasse hab ich auch noch geschaut. Das ist einfach zu wichtig. Ich stehe noch heute bei meinen beiden Schülern vor der Kinderzimmertür wenn ich merke, dass sie nicht pünktlich aufstehen. Mein Großer ist 18. Ich würde jedoch Schule und die Verantwortung dafür ans Kind übertragen. Keiner wird krank wenn er sich irgendwo ohne mit nichts hinsetzt und ob Socken an oder nicht ist auch wurscht. Ich würde mich da als Mutter nicht am Einzelnen abschaffen sondern auf‘s grobe Ganze blicken. Eine 6 für keine HA gehört dazu. Dann ist die Zeugnisnote halt schlechter. Interessiert das einen? Leg Dir da mehr Gelassenheit zu! Ansonsten gib das Thema mein Zimmer, meine Klamotten, meine Bemühungen an dein Kind ab. Halte dich da raus. Ja, das fällt schwer, aber es nützt ja nichts. Meiner Tochter drohe ich ab und an an, dass in Kürze die Tiere aus den Essensresten krabbeln, dann schaffen es diese auch ohne ihr Zutun in die Küche. Da räumt Trulla dann auch mal auf. Ich hab für mich gelernt, weniger ist mehr. An einzelnen Dingen kämpfe ich mich nicht mehr ab, das Grobe hab ich im Blick. Pünktlich in die Schule und keine krabbelnden Tiere aus den Kinderzimmern.

von Caot am 20.06.2023, 13:38



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Hallo, Ist das Ernst gemeint? Ich hab den Eindruck, du kontrolliert viel zu viel. Manche Kämpfe muss man nicht kämpfen. Du legst deinem Sohn mit 12 die Kleidung raus? Das kann er doch wirklich selbst entscheiden. Thema Aufstehen: Du sagst, er muss um 6.30 Uhr aufstehen, steht aber erst gegen 7 auf. Naja, scheinbar reicht es, wenn er kurz vor 7 aufsteht, sonst würde er ja jeden Tag zu spät kommen. Um 21 Uhr ins Bett finde ich auch früh. Nur die Wäsche im Wäschekorb wird gewaschen. Über das Chaos im Kinder Zimmer würde ich weggucken. Irgendwann nervt es ihn selbst. Ohne Socken kann man doch beim Sport mitmachen. Und vom kalten Hallenboden wird man nicht krank. Hausaufgaben: Hat er die so oft vergessen, oder bekommt ihr sofort einen Brief bei einem Mal vergessen? Es ist auch seine Verantwortung. Da muss er dann durch in der Schule, wenn er sie vergessen hat. Er muss sich vor dem Lehrer rechtfertigen. Du kannst ja mit ihm seinen Stundenplan durchgehen und nachfragen, ob er das erledigt hat, wenn es überhaupt nicht klappt. Und wenn er nicht lernt, muss er evtl. die Klasse wiederholen. Aber das ist dann halt so. LG luvi

von luvi am 21.06.2023, 06:11



Antwort auf Beitrag von luvi

,,Ist das Ernst gemeint? Ich hab den Eindruck, du kontrolliert viel zu viel. Manche Kämpfe muss man nicht kämpfen. "Und wenn es anders nicht geht? Er fährt entweder mit ÖPNV oder mit dem Fahrrad zur Schule. Wenn er erst um 7 aufsteht, muss ich ihn fahren weil er sonst zu spät kommen würde. Warum soll dann 21 Uhr früh sein? Wenn wir Besuch bekommen und das Kinderzimmer ist unordentlich, dann ist es mir am Ende peinlicher als ihm. Er sagt dann "mir egal" und das Problem ist für ihn aus der Welt. Deswegen muss ich bei manchen Sachen eben Druck machen. Wegen den HA: Wenn er sie in einem Fach 3 Mal nicht gemacht hat, kriegen wir einen Brief. Wenn ich da nicht noch nachfragen würde, bleibt er im nächsten Schuljahr wahrscheinlich sitzen und das möchten wir nicht. Er hat das Potential dazu.

von estelle19701 am 21.06.2023, 06:29



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Danke für deine Antworten. Ich würde den "Ball" an ihn zurückgeben. Wenn mein Kind in der Früh trödelt, müsste er in selbst in der Schule anrufen und Bescheid geben, dass er wegen Trödeln zu spät kommt. Ich würde ihn nicht hinfahren, wenn es die Möglichkeit ÖPNV oder Fahrrad gibt. So weiß er nämlich, Mama springt sowieso ein. Ich kann auch langsam machen. Du kannst mit ihm auch den Versuch machen, später ins Bett zu gehen, aber es muss morgens klappen. Wenn nicht, geht er früher. Das hat er dann selbst in der Hand. Wenn er merkt, dass er aufgrund fehlender Hausaufgaben/nicht lernen, die Klasse wiederholen müsste, erledigt er evtl. die Sachen von selbst. Was wäre so schlimm dran, die Klasse zu wiederholen? Er muss da durch. Er muss sich dann neu einfinden, andere Freunde suchen usw. Du kannst ihm ja sagen, dass du nicht möchtest, dass Freunde kommen, wenn es so chaotisch ist. Mit dem Chaos im Zimmer ist aber oft Schluss, wenn die Freundin zu Besuch kommt. LG luvi

von luvi am 21.06.2023, 08:06



Antwort auf Beitrag von luvi

Dass das Zimmer aufgeräumt wird, wenn die Freundin kommt. Laut meinem Sohn sah es nämlich bei seiner Freundin genauso aus. Insofern …… Elterliche Gelassenheit schlage ich vor.

von Caot am 21.06.2023, 10:20



Antwort auf Beitrag von estelle19701

bleibt das Kind sitzen? Wo lebt Ihr? Für dein eigenes Wohlbefinden rate ich Dir dringend mehr Gelassenheit an den Tag zu legen. Wenn dein Kind keine Konsequenz aus dem Fehlverhalten erfährt wird es dieses auch nicht ändern. Um Dich nicht an deiner Mutter/Kindbeziehung abzuschaffen würde ich dem Kind die Verantwortung dafür übertragen. Als Mutter muss man Schuldinge dieser Art auch mal aushalten können. Mein Großer vergaß immer seine Schulbücher. Da verlangte die Lehrerin, dass ich seinen Rucksack kontrolliere. Ich antwortete im Gegenzug, dass ich ihr „freien Ring“ für Disziplinarische Maßnahmen gebe. Ich schlug vor: Schultreppenhaus putzen. Das war irgendwie der Lehrerin und dem Sohn zu doof. Die Lehrerin arrangierte sich mit dem fehlenden Schulbuch und mein Sohn nahm es dann etwas öfter mit in den Unterricht. Seit dem sprechen die Lehrschaffenden meine Kinder selber an. Hat sich wohl herum gesprochen.

von Caot am 21.06.2023, 17:16



Antwort auf Beitrag von luvi

Da kann ich mich nur anschließen Wenn du ihn fährst, lernt er nicht, dass er pünktlich los muss, teile ihm mit, dass Du ab sofort nicht mehr bereit bist, ihn zu fahren, nur weil er trödelt und sei konsequent, dann kommt er halt mal zu spät. Das wird er schnell doof finden oder peinlich und zusehen, dass er pünktlich ist Du solltest wirklich die Verantwortung an ihn abgeben, Kleider kann er sich selbst raussuchen (meine Kinder haben das schon im Kindergarten selbst gemacht, meine Tochter hatte sich da schon geweigert, das anzuziehen, was ich rausgelegt hatte) Es wird nur die Wäsche gewaschen, die im Waschekorb liegt, Du kannst ihm die Waschmaschine erklären, dann kann er seine Wäsche auch selbst waschen Für Schule und Hausaufgaben sollte er auch die Verantwortung selbst übernehmen, du kannst Hilfe anbieten und bei Bedarf mal gezielt nachsteuern, außerdem kannst du mit ihm über die Konsequenzen sprechen, Mein Sohn hat auch keine Lust auf Schule, aber er will weder sitzen bleiben noch vom Gymnasium runter. Ansonsten, versuche es mal mit mehr Gelassenheit

von Kerstin123 am 21.06.2023, 18:49



Antwort auf Beitrag von luvi

Um 21 Uhr früh beim 12-jährigem? Dinge ich jetzt nicht, würde meine Tochter wenn sie bereits 12 wäre auch nicht später ins Bett schicken. 22 h kann sie vielleicht mit 14/15 machen aber nicht mit 12. Wir gehen ja elbst nicht viel später ins Bett.

von SunnyGirl!75 am 25.06.2023, 23:52



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Huhu, das ist der ganz normale Wahnsinn in diesem Alter, und ja, es könnte auch noch ein paar Jahre so weitergehen. Natürlich gibt es jetzt Mütter, die dir sagen, du sollst ihn einfach auflaufen lassen und ihm nicht mehr hinterher rennen. Aber so etwas kann auch schiefgehen, es gibt Kids, die dann komplett absacken in der Schule. Gerade Jungs sind oft eher unorganisiert, ich kenne das auch. Und ja, ich habe meine Kinder gecoacht und mitgeschaut, dass sie die Hausaufgaben hatten. Und ich habe hier und da auch Sachen in die Schule gebracht, die vergessen worden waren, wenn es etwas Wichtiges war, wie z. B. das Heft für die Klassenarbeit. Kinder und Teens sind eben noch keine Erwachsenen, und man darf hier nicht zu hohe Erwartungen haben. Sie können vor allem in ihrem Leben noch nicht vorausschauen, auch wenn Eltern das immer glauben. Für sie zählt nur die Gegenwart und allenfalls die ganz nahe Zukunft. Dass jetziges Verhalten Auswirkungen auf die Zukunft, auf den Schulabschluss usw. hat, wissen sie nicht wirklich, ihr Gehirn ist noch nicht so weit, dass es sich das tatsächlich vorstellen kann. Langer Rede kurzer Sinn: Alles normal bei euch. LG

von Astrid am 21.06.2023, 08:06



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Ich würde die Eigenverantwortung Deines Sohnes anders verteilen. Der geht morgens garantiert nicht nackig raus, weil Du ihm nichts rausgelegt hast. Das heißt, seine Kleidung kann und sollte er morgens selbst aus dem Schrank nehmen. Abends würde ich ihn um 21 Uhr in sein Zimmer schicken und da werden dann Ranzen und Sportsachen gepackt, wenn er wach ist und nicht morgens im Halbschlaf. Teenager entwickeln einen anderen Schlafrhythmus. Die sind morgens um 7 oder 8 Uhr nicht wach, auch nicht, wenn sie zeitig im Bett waren. Deswegen gibt es ja immer wieder Diskussionen, den Schulbeginn morgens nach hinten zu verschieben. Die Lösung ist, morgens früher aufzustehen, damit man mehr Zeit hat, wach zu werden und das zu tun, was man morgens tun muss. (Ich bin immer noch ein Morgenmuffel und kenne das.) Ordnung im Zimmer ist für unsere beiden Teenager ebenfalls ein Fremdwort. Unsere 16-jährige Tochter ist da kein Stück besser, als unser Sohn (13, 8. Klasse). Dass einem so die Wäsche ausgehen kann, hat immerhin unsere Tochter schon ziemlich gut verinnerlicht und räumt zumindest die Kleidung, die ihr wichtig ist, in die Wäschetruhe. Unser Sohn zieht dann leider einfach dreckige Sachen an. Da muss ich hinterher sein. Alles andere fliegt in beiden Zimmern irgendwo herum. Das nervt mich auch ziemlich. Was die Noten in der Schule angeht, hat unser Sohn langsam verstanden, dass zu schlechte Noten heißen, dass man entweder wiederholen oder sogar das Gymnasium verlassen muss, was er beides nicht will. Er motzt zwar, dass er keinen Bock hat und überhaupt, reißt sich aber zumindest so weit zusammen, dass es keine Fünfen gibt. Dieses Halbjahr hat er sich von Stand 5 in Erdkunde, was beim ersten Elternsprechtag angemahnt wurde, auf eine 3 auf dem Zeugnis verbessert. Da war er aber selbst aus allen Wolken gefallen, als sich heraus stellte, dass Arbeitsverweigerung wegen null Bock zu einer Fünf führt. Wie hätte man darauf auch kommen sollen? Hausaufgaben soll unser Sohn in den Schulplaner schreiben. Wenn nichts auf ist, soll er bei dem Fach einen Strich machen, damit klar ist, dass nichts auf war. Das klappt phasenweise. Phasenweise funktioniert es dann ohne die Striche und phasenweise fehlen wieder Hausaufgaben, und es gibt ein Donnerwetter von uns, woraufhin er dann wieder alles, inklusive Striche, aufschreibt. Stimmungsschwankungen und Krach wegen Dingen, die man für selbstverständlich oder Krimskrams hielt, gibt es hier mit beiden Teenagern. Mit der Großen ist das in letzter Zeit aber zumindest wieder etwas besser geworden. Mit hatten wir mal einen riesigen Krach, als sie 12, 13 war, weil wir Fieslinge eine Dusche gekauft haben, wo man nach dem Duschen die Glaswände abziehen muss. Das haben wir ja nur gemacht, um sie zu ärgern.

von kea2 am 21.06.2023, 09:53



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Ich würde die Eigenverantwortung Deines Sohnes anders verteilen. Der geht morgens garantiert nicht nackig raus, weil Du ihm nichts rausgelegt hast. Das heißt, seine Kleidung kann und sollte er morgens selbst aus dem Schrank nehmen. Abends würde ich ihn um 21 Uhr in sein Zimmer schicken und da werden dann Ranzen und Sportsachen gepackt, wenn er wach ist und nicht morgens im Halbschlaf. Teenager entwickeln einen anderen Schlafrhythmus. Die sind morgens um 7 oder 8 Uhr nicht wach, auch nicht, wenn sie zeitig im Bett waren. Deswegen gibt es ja immer wieder Diskussionen, den Schulbeginn morgens nach hinten zu verschieben. Die Lösung ist, morgens früher aufzustehen, damit man mehr Zeit hat, wach zu werden und das zu tun, was man morgens tun muss. (Ich bin immer noch ein Morgenmuffel und kenne das.) Ordnung im Zimmer ist für unsere beiden Teenager ebenfalls ein Fremdwort. Unsere 16-jährige Tochter ist da kein Stück besser, als unser Sohn (13, 8. Klasse). Dass einem so die Wäsche ausgehen kann, hat immerhin unsere Tochter schon ziemlich gut verinnerlicht und räumt zumindest die Kleidung, die ihr wichtig ist, in die Wäschetruhe. Unser Sohn zieht dann leider einfach dreckige Sachen an. Da muss ich hinterher sein. Alles andere fliegt in beiden Zimmern irgendwo herum. Das nervt mich auch ziemlich. Was die Noten in der Schule angeht, hat unser Sohn langsam verstanden, dass zu schlechte Noten heißen, dass man entweder wiederholen oder sogar das Gymnasium verlassen muss, was er beides nicht will. Er motzt zwar, dass er keinen Bock hat und überhaupt, reißt sich aber zumindest so weit zusammen, dass es keine Fünfen gibt. Dieses Halbjahr hat er sich von Stand 5 in Erdkunde, was beim ersten Elternsprechtag angemahnt wurde, auf eine 3 auf dem Zeugnis verbessert. Da war er aber selbst aus allen Wolken gefallen, als sich heraus stellte, dass Arbeitsverweigerung wegen null Bock zu einer Fünf führt. Wie hätte man darauf auch kommen sollen? Hausaufgaben soll unser Sohn in den Schulplaner schreiben. Wenn nichts auf ist, soll er bei dem Fach einen Strich machen, damit klar ist, dass nichts auf war. Das klappt phasenweise. Phasenweise funktioniert es dann ohne die Striche und phasenweise fehlen wieder Hausaufgaben, und es gibt ein Donnerwetter von uns, woraufhin er dann wieder alles, inklusive Striche, aufschreibt. Stimmungsschwankungen und Krach wegen Dingen, die man für selbstverständlich oder Krimskrams hielt, gibt es hier mit beiden Teenagern. Mit der Großen ist das in letzter Zeit aber zumindest wieder etwas besser geworden. Mit hatten wir mal einen riesigen Krach, als sie 12, 13 war, weil wir Fieslinge eine Dusche gekauft haben, wo man nach dem Duschen die Glaswände abziehen muss. Das haben wir ja nur gemacht, um sie zu ärgern.

von kea2 am 21.06.2023, 09:53



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Das klingt normal. Das Zimmer betrete ich nur noch 1 x Monat. Wäsche wasche ich nur, was in der Waschküche landet. 7:00 und 7:15 brülle ich einmal ins Dachgeschoss hoch, dann erscheint es irgendwann maulend.. Morgens unterschreibe ich nichts zwischen Tür und Angel. Spülmaschine soll ausgeräumt werden - klappt manchmal nach 3 Erinnerungen.. Das geht jetzt seit 4 Jahren so - 12-16 Jahre - es sind ganz kleine Entwicklungsschritte zu sehen... Ansonsten ist mein Kind toll - an den anderen Sachen zerreibe ich mich nicht

von Lena_1922 am 21.06.2023, 10:00



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Ich finde, jetzt ist der ideale Zeitpunkt um ein bisschen Verantwortung abzugeben. Steht er morgens zu spät auf, muss er mit dem Fahrrad fahren. Kommt er dann zu spät, merkt er, wie blöd das ist. Meinen war das peinlich, ist nur ganz selten vorgekommen. Wäsche kann er zumindestens die getragene in den Wäschekorb werfen. Und dann nur waschen, was drin liegt. An Schulsachen würde ich erinnern, aber nur insoweit es nicht in Streit ausartet. Für Erinnerungen und Hilfen lasse ich mich nicht anmeckern. Die Zeugnisse aus der sechsten Klasse interessieren dich später keinen mehr, also lieber jetzt als in den letzten drei Jahren.

von wolfsfrau am 21.06.2023, 13:25



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Also meine Tochter, ebenfalls 12 Jahre, würde mir was erzählen wenn ich ihr die Kleidung für den Tag rauslege. Das entscheidet sie schon seit der Grundschule selber. Bei uns gibt es keine Diskussionen wegen HAs oder der Schlafenszeit. Aber öfters geraten wir wegen dem Lernen oder dem nicht aufgeräumten Zimmer aneinander. Morgens macht sie sich komplett alleine fertig. Ohne das ich was sagen muss. Ich würde ihn mal komplett auflaufen lassen. Nur Wäsche waschen die im Wäschekorb ist. Ihn nicht mehr wecken. Dann kommt er halt zu spät. Davon geht die Welt nicht unter. Manche Kinder brauchen das. Und da nehme ich meine Tochter nicht von aus.

von Melli2011 am 21.06.2023, 15:12



Antwort auf Beitrag von Melli2011

,,Also meine Tochter, ebenfalls 12 Jahre, würde mir was erzählen wenn ich ihr die Kleidung für den Tag rauslege. Das entscheidet sie schon seit der Grundschule selber. "Super wenns bei deiner Tochter klappt, meiner würde das ganze Jahr über das gleiche anziehen. Beispiel:In den letzten Tagen warens hier um die 30Grad. Ich wollte das er Sandalen anzieht, er wollte seine Sneaker. Und schon der 1.Konflikt des Tages.

von estelle19701 am 22.06.2023, 08:47



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Ja, dann lass ihn doch Sneaker anziehen. Er wird merken, dass es warm wird. Die Diskussion um die Sachen würde ich mir ersparen und ihn selber seine Erfahrungen machen lassen. Was kann denn passieren? Ihm würde zu warm oder zu kalt sein . Spätestens wenn du Sachen kaufst, die ihm nicht gefallen und die er einfach nicht trägt, wirst du bei dem thema sowieso verlieren.

von wolfsfrau am 22.06.2023, 09:23



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Den Konflikt kannst Du dir doch sparen, soll er halt Sneaker anziehen, was soll denn schon passieren, außer dass ihm vllt zu warm ist und er dann am nächsten Tag die Sandalen freiwillig anzieht oder eben lieber weiter in den Sneakern schwitzt, weil Sandalen uncool sind

von Kerstin123 am 22.06.2023, 09:37



Antwort auf Beitrag von estelle19701

….. ich würde auch rebellieren gegen deine Anordnung! Er ist 12 und keine 2.

von Caot am 22.06.2023, 10:02



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Und das Problem ist jetzt genau was? Dann lass ihn doch seine Sneakers tragen, entweder es wird ihm zu warm und er wechselt auf leichtere Schuhe, oder es ist ihm nicht zu warm dann passt das auch.

von heutanonym am 22.06.2023, 11:06



Antwort auf Beitrag von estelle19701

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Mitglied inaktiv - 22.06.2023, 17:16



Antwort auf Beitrag von heutanonym

Er ist in der Pubertät und da schwitzt er an den Füßen. Wenn er nach Hause kommt, will er nicht mal duschen sondern geht direkt aufs Zimmer und will alleine gelassen werden. Deshalb finde ich mit Sandalen besser.

von estelle19701 am 23.06.2023, 08:00



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Du musst realisieren, dass dein größer wird und eigene entscheidungen treffen möchte. Das ist völlig normales Verhalten. Dass sie sich von den Eltern abgrenzen und zurückziehen. Dass sie sich anders kleiden wollen. Dass sie über ihren Körper selbst bestimmen wollen - und ja, leider gehört da auch die Körperpflege dazu. So befremdlich sich das anhört, aber dann lass ihn doch mit müffelfüssen rumlaufen. Setz für sowas nicht eure Beziehung aufs Spiel. Letztlich wollen wir doch, dass die Kinder genau das auch lernen. Nein zu sagen und eigene Grenzen zu setzen. Müffelnde Schuhe kannst du frisch kriegen, wenn du in einen Kaffeefilter Natron und Kaffeepulver füllst und in die Schuhe legst. Am besten jede Nacht.

von wolfsfrau am 24.06.2023, 09:21



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Einige reden sich hier schon sehr leicht. Mit 12 sind durchaus die Eltern noch zuständig, wenn es um schulische Dinge geht. Wenn mein Sohn öfter seine Hausaufgaben vergessen würde, müßte ich als Mutter in der Schule erscheinen!! DAS wäre peinlich. Reagiert man nicht, bekommt man ärger. Zuhause ist was anderes. Kleidung rauslegen? Käme mir auch nicht mehr in den Sinn. Zimmer wird aber auch kontrolliert, da es sonst irgendwann wie eine Messibude aussehen würde. Will man das? nein! Ich habe keinen Bock auf Ungeziefer im Haus.

Mitglied inaktiv - 22.06.2023, 00:16



Antwort auf diesen Beitrag

Also bei uns muss da niemand in der Schule erscheinen - das Kind muss nachsitzen, die Eltern unterschreiben

von Lena_1922 am 22.06.2023, 08:50



Antwort auf diesen Beitrag

Manchmal funktionieren Kinder nicht so, wie "man" es erwartet. Sie sind ja keine Maschinen. Peinlich finde ich das nicht. Ich wollte immer das Beste für meine Kinder. Aber ich wollte auch, dass sie glückliche, selbstbestimmte und verantwortungsbewusste Menschen werden. Und manchmal müssen Kinder eben auch durch ein Tal gehen. Dann läuft es in der Schule nicht richtig gut, es gibt Stress mit Freunden, sie sind unzufrieden....da hilft es ihnen aber langfristig mehr, als Eltern da zu sein, zuzuhören, Denkanstöße zu geben, als ihnen alles abzunehmen. Meine Kinder sollten lernen, dass es Pflichten.gibt (Hausaufgaben), die man zu erledigen hat, weil es dazu gehört und nicht, damit Mutti sich nicht schämt.

von wolfsfrau am 22.06.2023, 09:34



Antwort auf diesen Beitrag

Und Ihr lasst euch vor den Karren spannen! Ich mach mir meine Mutter-Kind-Beziehung definitiv nicht dadurch kaputt, dass Schule ihre Konflikte nicht selber regeln kann! Ich mach keine HA ist ein Schulkonflikt. Schule muss jetzt, im Sinne der pädagogischen Partnerschaft (schreibt Schule sich ja auf die Fahnen) eine Konsequenz folgen lassen. Das wäre nicht die Mutter ins Schulhaus zu zitieren! Es wäre eine 6 für‘s Kind! Was denkt man denn, wie lange das ein Kind toll findet? Das eine vielleicht beim ersten Mal, andere brauchen halt 3x eine 6 bis sie es verstehen. Dann ist das so. Hier bleibt kein Kind deswegen sitzen! Aber ich kann mir natürlich diesen Konflikt auf meine eigenen Schultern binden! Ich mach das schon lange nicht mehr. Ich erkläre den Lehrer:innen gerne ihre Aufgabe und meine.

von Caot am 22.06.2023, 09:59



Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Hier (Bayern) werden die Eltern noch wegen ganz anderer Sachen einberufen. Da wird sogar schon "reagiert", wenn man bei keinem Elternabend erscheint. Da kann es auch ganz schnell passieren, dass das Jugendamt informiert wird, weil es den Eindruck macht, den Eltern ist das Kind und Schule piepegal. Ich denk, das hat aber auch mit manchen Vorstellungen der Eltern zu tun. Ich habe eine Grundschullehrerin in der näheren Verwandtschaft und die erzählt oft, dass Eltern zb. dem Kind untersagen, nachzusitzen oder Strafarbeiten zu machen. Da wird dann ins Hausaufgabenheft zurückgeschrieben: "mein Kind wird nicht nachsitzen!" Es gibt irgendwie kein Mittelmaß mehr. Die einen Eltern sind Schneepflugeltern und die anderen kümmern sich um gar nix. Ich persönlich finde es vollkommen in Ordnung, wenn die Schulen da auch durchgreifen !! Kinder zur Selbständigkeit erziehen ist das Eine, aber auf schulische Probleme (wie eben Hausaufgaben nicht machen) schei*** das andere. Ich bin da eher für den Mittelweg. Dieses "wir arbeiten mit der Schule Hand in Hand" gibt es schon lange nicht mehr und das finde ich schade. Es gab mal einen schönen Spruch, den aber HEUTE einige Eltern in den falschen Hals bekommen: "Eltern geben ihren Kindern Flügel, Lehrer bringen ihnen das Fliegen bei"

Mitglied inaktiv - 22.06.2023, 17:13



Antwort auf Beitrag von Caot

Aber viele vergessen, dass sie mit der Geburt eines Kindes auch Pflichten übernehmen. Wir haben schulisch sehr wenig Reibungspunkte. Und sollte er mal wegen vergessener Hausaufgaben nachsitzen müssen, dann wird er das auch tun. Allerdings kenne ich Eltern, die das NIE erlauben würden, dass Lehrer durchgreifen. Das ist ja auch ein Grund, wieso so viele Lehrkräfte hinschmeißen. Weil sie nix mehr dürfen!! Soviel zu dem Satz: Ich erkläre den Lehrern gerne ihre Aufgaben! Es sind in erster Linie die Eltern, die den Schulen auf der Nase rumtanzen und guckt euch doch die aktuellen Azubis an. Mein Mann war 25 Jahre für die Auszubildenden zuständig (Vorstellungsgespräch, Berichtsheft schreiben usw).. Die letzten 10 Jahre wurde es immer schlimmer. Nicht selten stand da ein Vater in der Türe, weil sich ein Azubi schlecht behandelt fühlte, was aber nicht der Fall war. Daraufhin hat mein Mann den Posten hingeschmissen.

Mitglied inaktiv - 22.06.2023, 17:30



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wenn dem so wäre, dass da das JA informiert würde. Ich geh schon lange nicht mehr zu den Elternabenden. Die reinste Zeitverschwendung. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass mir Schule oder Schulerfolg egal ist.

von Caot am 22.06.2023, 17:38



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Ich hab ein sehr gutes, auf Augenhöhe funktionierendes Verhältnis zur Schule meiner Kinder. Nur ich lasse mich nicht vor den Karren der Lehrkräfte spannen und übernehme nicht deren Job. Das erkläre ich auch gerne jedem neuen Lehrer, der denkt, dass ich seine Konsequenzen umzusetzen hätte. Und Du glaubst nicht wie die alle mit dem Kopf wackeln wenn ich mit ihnen kommuniziere. Heuer gehen die Lehrenden direkt auf meine Kinder zu und klären ihre Anliegen persönlich, im Kind-Lehrergespräch. Ist viel effektiver und trägt viel mehr Früchte. Ich denke, dass zwischen deinen genannten und verallgemeinerten Ausführungen ganz viel dazwischen gibt.

von Caot am 22.06.2023, 18:41



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Aber das genau ist doch der Punkt, die Kinder sollen selbst Verantwortung übernehmen (für Hausaufgaben, für Schule, für ihr handeln generell) Das haben doch die meisten geschrieben und ich denke, diejenigen, die das geschrieben haben würden im Ausbildungsbetrieb nicht auf der Matte stehen „Aber viele vergessen, dass sie mit der Geburt eines Kindes auch Pflichten übernehmen.“ Dem Kind die Verantwortung zu übertragen und Freiräiume um sich zu entfalten zugestehen, heißt doch nicht, dass man sich nicht um die Kinder kümmert. Ich finde das „alles hinterher tragen“ und in der Schule und auf der Ausbildung auf der Mathe zu stehen jetzt nicht die bessere Variante Dafür gibt es mittlerweile auch einen Begriff (anstatt Helikopter Eltern) sind das jetzt sogenannte Rasenmäher Eltern Es ist was anderes, wenn das Kind aus welchen Gründen auch immer noch nicht so weit ist, die Verantwortung zu übernehmen

von Kerstin123 am 22.06.2023, 23:37



Antwort auf Beitrag von Kerstin123

Also ein 12-Jähriger ist in meinen Augen immer noch ein Kind. Wenn die Schule und alles andere gut läuft, kann er mehr Verantwortung bekommen. Klappts nicht, sollten die Eltern am Ball bleiben. Wenn seine "Freiräume" den Familiären Alltag negativ beeinflussen, müssen die Eltern Grenzen setzen. Beispiel:Er will bis 22Uhr aufbleiben um mit seinen Freunden zu zocken,hat aber jetzt schon Probleme mit dem Aufstehen. Da wird es nicht helfen, wenn er seinen Willen bekommt.Er sagt dann, es ist egal. Er will nicht einsehen welche Konsequenzen sein Verhalten nach sich zieht.

von estelle19701 am 23.06.2023, 08:08



Antwort auf Beitrag von estelle19701

….. klar muss man Grenzen setzen, aber gezielt und nicht willkürlich. Zu viel und dein Kind nimmt sie dann in Gänze nicht mehr wahr. Schaffst Du Dich an den Hausaufgaben, den Schuhen oder dem Essen ab, hört er Dir nicht mehr bei den anderen Dingen zu, die aber viel wichtiger wären. Und Dinge die Du ihm vorsetzt schreien förmlich nach Rebellion. Bei uns galt zB, bis 22 Uhr darf man tun was man möchte, aber nur wenn es früh bei der Selbstverständlichkeit des rechtzeitigen Aufstehens kein Theater gibt. Dieser Kompromiss funktioniert noch heute. Dein Schuhthema zum Beispiel ist total unwichtig. Streich das von deiner „ist mir wichtig Liste“. Lass das mit den Klamotten. Präzisiere dafür Pünktlichkeit zum Schulbeginn. Wenn Du Dich nicht heraus nimmst wird es immer heftiger krachen.

von Caot am 23.06.2023, 08:44



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Natürlich müssen die Eltern den Rahmen stecken und Grenzen setzen und Verantwortung übertragen heißt nicht, dass Kind darf machen was es will und den Eltern ist alles egal Man muss eben Prioritäten setzen, was ist wichtig, was traue ich meinem Kind zu, alleine zu schaffen etc Wie Caot schon geschrieben hat, welche Schuhe er anzieht, ist bestimmt nicht das wichtigste Thema kann man einem 12jährigen wirklich nicht mehr vorschreiben

von Kerstin123 am 23.06.2023, 09:19



Antwort auf Beitrag von estelle19701

Hallo, ich sehe das etwas anders als viele hier. Meine Kinder sind zwar noch kleiner, aber ich bin Lehrerin und unterrichte an einer weiterführenden Schule. Klar gibt es diese Schüler, die sich prima selbst organisieren. Es gibt aber sehr viele, die genau so sind, wie du deinen Sohn beschreibst. Diskutieren und Grenzen austesten ist völlig normal, wie auch alles andere, was du beschreibst. Sich selbst überlassen würde ich ihn aber nicht. Ich glaube auch nicht, dass das erfolgreich klappen würde. Schlaf sehe ich genau wie du. Er braucht genug Schlaf. Und nur, weil angeblich alle anderen das so machen…, frag doch mal bei den Eltern nach, vieles stimmt oft nicht. ( Meine Tochter (9) behauptete auch mal, ALLE ihre Freundinnen dürften alle Harry Potter Filme sehen. Hab mal nachgefragt, genau das gleiche hatten auch ihre Freundinnnen behauptet ….. ) Da musst du durch. Geht aber vorbei . Bleib ruhig und konsequent und guck immer wieder, ob gewisse Kontrollen objektiv altersangemessen sind. Ausnahmen bestätigen die Regel. Tasche packen, da würde ich abends drauf bestehen. Ist ja auch weniger Stress für dich. Ist doch so ein Spruch: ihm helfen, es selbst zu tun. Bleib gelassen. Und glaub mir, es gibt viele, da läuft es genauso. Und die Eltern, die so oberlocker tun ( dann dreht er halt eine Ehrenrunde) , rasten komplett aus, wenn es wirklich soweit kommt . Hatte ich jetzt gerade. Zig Elterngespräche wg Hausaufgaben, schwänzen, Sachen vergessen usw. Versetzung gefährdet im Halbjahr auf dem Zeugnis. Sprüche kamen: da lassen wir ihn auflaufen, das muss er selber regeln usw. Ende vom Lied: nicht versetzt. Und NACH der Zeugniskonferenz: was können wir jetzt tun, dass er noch versetzt wird. Du bist Mutter, hilf ihm, soviel wie nötig und leg dir ein dickeres Fell zu. Liebe Grüße

von Milchkaffee14 am 29.06.2023, 11:32