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Digitale Demenz oder ...

Thema: Digitale Demenz oder ...

... nochmals in Ergänzung zur Diskussion von Anfang September (http://www.rund-ums-baby.de/zehn-bis-dreizehn/Achtung-Computer-Macht-uns-das-Internet-dumm_30716.htm): Stellungnahme des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg zu Manfred Spitzers Thesen: http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/handouts/2012_09_12_Stellungnahme_zu_Thesen__Spitzer.pdf (über: http://www.klicksafe.de/service/aktuelles/news/detail/kompetenz-statt-digitale-demenz/)

von Ebba am 23.10.2012, 01:55



Antwort auf Beitrag von Ebba

Naja, wer sägt schon gern am Ast auf den er sitzt? Was anderes hab ich von denen nicht erwartet. Dennoch hat er Recht!

von bobfahrer am 23.10.2012, 07:44



Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Eine Sache zu verteufeln, die man spätestens zum Eintritt ins Berufsleben "beherrschen" muss, halte ich für keine gute Idee.

von Petra28 am 23.10.2012, 08:00



Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Welche seiner Behauptungen ist denn richtig?

von Ebba am 23.10.2012, 08:06



Antwort auf Beitrag von Petra28

Nein, Petra -- er verteufelt nicht die Sache an sich. ich habe selber gehört, wie er ja auch bestätigt, daß man (er) ohne Computer etc,. heute nicht mehr auskommen kann. Aber er will nachdenklich machen, was Ausmaß der Nutzung, vor allem in Kinderjahren, angeht, und darin sehe ich wirklich nichts Schlechtes - im Gegenteil! Gruß Ursel, DK

von DK-Ursel am 23.10.2012, 09:11



Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

er will ein Buch verkaufen.

von MartaHH am 23.10.2012, 10:45



Antwort auf Beitrag von Petra28

PC erfahrungen gemacht! UND? Es ist doch Bullshit was die erzählen, Lobbyismus und Konzerne stekcne dahinter, es geht um Umsatz und anfixen. Mei das ihr das nicht kapiert.

von bobfahrer am 23.10.2012, 13:07



Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Was ist denn DAS für ein Argument? Meine Mama hat mit 60 ihre ersten Erfahrungen mit dem PC gemacht. Es geht doch eben darum, dass die digitalen Medien HEUTE einen großen Bereich des Lebens beeinflussen. Als wir jünger waren, ging es doch gerade erst los. Und klar, natürlich steht ein kommerzielles Interesse der Computerindustrie hinter der Entwicklung immer neuer und aufwändigerer Technologien. Bestreitet doch keiner. (Genau wie hinter den Veröffentlichungen deines Lieblingspopulisten ein kommerzielles Interesse besteht ;o)) Trotzdem bleibt es unsere Aufgabe, unsere Kinder mit diesen Technologien vertraut zu machen (oder auf die Fidschis auszuwandern), wenn sie sich damit zurecht finden sollen. Wir lassen unsere Kinder doch auch irgendwann den Führerschein machen, obwohl wir wissen, dass Autofahren durchaus auch Gefahren birgt und ziemlich gravierende Auswirkungen auf die Umwelt hat. Also lernen meine Kinder irgendwann, wie man ein Auto technisch korrekt bedient um damit sicher zu fahren - und andererseits auch, dass man es durchaus auch mal stehen lassen kann und kurze Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu bewältigen. Und genau so handhabe ich es mit PC und Co. - ihnen den Umgang zeigen, Gefahren aufzeigen und darauf achten, dass sie nicht vergessen, dass man sich aber auch sehr gut "stromfrei" amüsieren und unterhalten kann.

von Pammi am 23.10.2012, 13:31



Antwort auf Beitrag von bobfahrer

Ich habe meine ersten PC-Erfahrungen etwa 1984 gemacht. Mein damaliger Freund heutiger GöGa hatte einen Atari. Ich habe alber ausschl. darauf gespielt. Danach gabs dann bei ihm irgendwann einen Apple und dabei sind wir bis heute geblieben. 1991 habe ich meine Examensarbeit auf einen Apple-Laptop geschrieben. Ein riesiger Vorteil ggü Examensarbeit Nr.1, die ich 1989 noch mit der Hand geschrieben und anschließend habe abtippen lassen. Etwa zur gleichen Zeit kam auch das erste Modem ins Haus. Ich glaube, es war Anfang der 90iger, als ich zum ersten Mal in Newsgroups mitgeschrieben habe. Wir sind also User der ersten Stunde. ohne seine Computerkenntnisse wäre mein Mann sicher nicht so erfolgreich in seinem Beruf und meine Computerkenntnisse waren noch 2001 mitentscheidend für die Einstellung in meinem jetzigen Job. Uns haben also unsere frühen PC-Erfahrungen schon vor einigen Jahren bei der Job-Suche, dem Erfolg im Beruf geholfen. Von einem jungen Menschen wird aber nicht erst mit 30 J. erwartet mit den vielfältigen Möglichkeiten die Computer und Internet bieten umgehen zu können, bereits zum Grundschulstoff gehört es, erste Inhalte zu googlen und E-Mail-Adr, an zulegen. Auf der weiterführenden Schule, zumindest hier auf dem Gymn. wird vorausgesetzt, dass man sich im www. Wissen beschaffen kann, sich aneignet PowerPoint - Präsentationen zu erstellen, auf schuldinterne Netzwerke zuzugreifen und Inhalte einzustellen usw. Gerade die Wissensbeschaffung, die Eingabe der "richtigen" Suchworte aber ist etwas, dass man nur mit Übung lernen kann. Manchmal machen wir hier kleine "Wettrennen", wer als erstes per google Infos zu einem Thema beschaffen kann. Die örtliche Tageszeitung bietet alljährlich einen Wettbewerb für Schülergruppen an, der zum Ziel hat innerhalb möglichst kurzer Zeit Informationen zu verschiedenen Themen im Internet zu besorgen. Ebenso wichtig wird es zukunftig sein, sich aud sozialen Plattformen sicher zu bewegen. Viele Firmen haben inzwischen FB-Accounts, erwarten teilweise, dass sich ihre MA dort engagieren oder über FB mit anderen vernetzen. Blöd, wenn man dann die Spielregeln nicht kennt. Es ließe sich sicher noch viel zu dem Thema schreiben :-). Aber, ich möchte jetzt nur noch auf deine Verschwörungstheorie eingehen. Natürlich wollen Computerhersteller genau so ihre Ware verkaufen wie Buchverlage, Fernseherhersteller u.a. Das ist legitim. Für absurd halte ich allerdings deine Behauptung, man wolle damit "anfixen" wen anfixen und wozu? Wie auch immer, es geht schlicht um die Fähigkeit moderne Medien nutzen zu können, die Vorteile, die sie bieten zu erkennen und auszunutzen. Du wirst das Rad nicht zurück drehen. Schön finde ich da das Statement: "Wir müssen unsere Kinder auf ihre Zukunft und nicht auf unsere Vergangenheit vorbereiten." Und was ist mit dir? Du benutzt den Computer ja offensichtlich auch nicht nur beruflich, weil du musst. Hast du deswegen irgendwelche Probleme?

von Ebba am 23.10.2012, 14:12



Antwort auf Beitrag von Ebba

Ich hatte 1989 auch einen Atari! Und man machte damit Dfü... ich hatte also so ein Modem, mit dem ich mich einwählen konnte. Anfangs in eine lokale "Mailbox". Sehr lustig. Sehr schnell lernte ich dann die Leute vom Chaos Computer Club kennen. Ich war ja niemals Hacker, aber andere schafften es immerhin bis zu "Welcome to Nasa Headquarters". In meiner Diplom-Arbeit hab ich schon "Personalinformationssysteme" erwähnt, die Arbeit selbst aber noch auf einer Schreibmaschine geschrieben - war aber auch Anfang der 80er. Maschinenstürmerei liegt mir also fern.

von MartaHH am 23.10.2012, 18:30



Antwort auf Beitrag von Pammi

das Autofahren wann sie es brauchen und nicht mit 8 oder 10... Die Landesmedienanstellt unterliegt ja auch einem Ministerium dessen Minister von Ihrer Lobby unter Druck gesetzt werden. Ist doch alles beschiss...., nich nicht kapiert?

von bobfahrer am 23.10.2012, 18:33



Antwort auf Beitrag von bobfahrer

"Ist doch alles beschiss...., nich nicht kapiert?" Warum musst du eigentlich immer so tun, als wenn jeder, der eine andere Meinung als du vertritt, irgendwie ein wenig begriffsstutzig oder geistig minderbemittelt ist? Obwohl "nich(t) nicht kapiert" ja irgendwie auch nicht so ganz verständlich ist... ;o)) Das Autofahren unterliegt einer gesetzlichen Altersgrenze. Wo ziehst du für dich persönlich die Grenze, wann dein Sohn nun auch "alt genug" ist, sich mit den vielfältigen Medien auseinanderzusetzen, bzw. was meinst du, wie viel Wert ein dann vielleicht 17 oder 18-jähriger zu gegebener Zeit noch auf Papas (oder Mamas) Wertevermittlung zum richtigen Umgang mit PC und Co. legt? Man kann unterschiedlicher Auffassung sein, was das angeht. Was mich in (fast allen) deinen Beiträgen stört, ist diese extrem Herablassende. Wenn du das in eurem 2-Männer-Haushalt deinem Sohn auch so vorlebst, dann ist seine fehlende Affinität zu moderner Technik irgendwann nicht sein einziges Problem... ;o)) Und ja, das war jetzt durchaus auch mal unsachlich, hatte ich aber gerade Lust drauf.

von Pammi am 23.10.2012, 19:04



Antwort auf Beitrag von bobfahrer

hier haben die Kinder in der 6ten Klasse Informatik und müssen ab dem 6ten Schuljahr ihre Referate als Power Point Präsentation vortragen....

von wickiemama am 24.10.2012, 14:10



Antwort auf Beitrag von Pammi

danke!!! Du sprichst mir aus der Seele!!

von wickiemama am 25.10.2012, 13:30



Antwort auf Beitrag von Ebba

hab ich Spitzers Thesen für gut, richtig und wissenschaftlich fundiert erachtet. INzwischen scheint er arg ins Populistische abgeglitten zu sein und ich interessiere mich nicht mehr für seine Veröffentlichungen. Ich glaub, der Mann wird eben auch langsam alt....

von like am 23.10.2012, 07:50



Antwort auf Beitrag von like

Bin bei like - wenn man eine solche (gute!) Welle gemacht hat, wie Spitzer, ist es allzu menschlich, darauf weiterreiten zu wollen, wenn sie sich verändert hat. So stößt er sicher manche komplett ab, die er mit weniger fleischklopferhaften Argumenten (nämlich deutlicher hin zum VERNÜNFTIGEN Umgang mit dem, was der menschliche Verstand erfindet, einfach, weil es geht) mit ins Boot holen könnte. Lg Fredda die sich oft nach der medienfreien Heidialm oder der "kleinen Farm" sehnt, im RL aber einsieht, dass man mit den einmal erdachten Sachen so bewußt wie möglich leben muss, wenn sie einen nicht überrollen sollen

Mitglied inaktiv - 23.10.2012, 08:06



Antwort auf diesen Beitrag

Ich habe eigentlich meistens ein Problem mit "Schwarz-Weiß-Denken". Alles Extreme macht mich zumindest sehr skeptisch. Somit kann ich mit Spitzers Publikationen so gar nichts anfangen. Das digitale Zeitalter birgt sicherlich einiges an Gefahren - ebenso wie einiges an Möglichkeiten. Unsere Eltern hatten eben dieses eine Erziehungsproblem weniger - wir als Eltern heute müssen unseren Kindern den vernünftigen Umgang mit diesen Möglichkeiten vermitteln und sie auf die Gefahren hinweisen. Und einen vernünftigen Umgang lernen sie eben nicht, wenn man sie von vorneherein von allem fernhält.

von Pammi am 23.10.2012, 09:04



Antwort auf Beitrag von Pammi

Es ist wie bei allen Dingen: die Dosis macht das Gift. Per PC kann man enorm viel Mist in die Welt bringen - oder umgekehrt enorm viel Mist in sein Wohnzimmer holen. Aber das sind im Grunde die gleichen Probleme, die schon mit Einführung des Buchdrucks, des Kinos, des Fernsehens, der Videos auftraten. Letztlich hilft nur, einen vernünftigen Umgang mit Medien zu lernen.

von MartaHH am 23.10.2012, 10:52