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warum bleibt keiner sitzen, sondern wechselt gleich die schule?

Thema: warum bleibt keiner sitzen, sondern wechselt gleich die schule?

ich habe den beitrag von unten kopiert, da liest ihn keiner mehr.. Ich würde, falls es denn bald soweit sein sollte mein Kind auch mal eine Klasse wiederholen lassen. Viele wechseln lieber die Schule. Erklärt mal! ..... und ganz normal sitzenbleiben ist keine option? mein sohn ist erst in der 5., deshalb habe ich mir darüber noch nicht wirklich gedanken gemacht. Warum steht es denn nicht zur debatte ihn einfach die 7. am gym wiederholen zu lassen? In meiner Schulzeit waren jedes jahr 2 oder 3 dabei, die die klasse wiederholt haben und (meist) wieder im nächsten jahr den anschluss gefunden haben. ? LG

von jalu am 06.12.2012, 09:28



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das liegt an den eltern. vielleicht hat sich ja (vor allem wenn man die erprobungsstufe nicht schafft) herausgestell das das gymnasium die falsche schulform ist. hier wiederholen aber auch einige. es kommte halt darauf an , warum das kind das klassenziel nicht erreicht hat. lg

von tigger3 am 06.12.2012, 10:23



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Hallo jalu, wie es in anderen Bundesländern ist, weiß ich nicht, aber zumindest in Hessen und RLP muss das Kind das Gym verlassen, wenn es Ende 6 nicht versetzt wird und "nur" mit Real (oder Haupt-)schulempfehlung auf das Gym gegangen ist. Ansonsten finde ich deine Frage durchaus gerechtfertigt, denke aber auch, es hängt vom Kind ab - wenn ich das Gefühl hätte, mein Kind wäre mit der Art der Lernstoffvermittlung (dauerhaft) überfordert, würde ich wohl auch über einen Wechsel nachdenken. Bei akuter Faulheit, aber eigentlichem "Können", würde ich wiederholen lassen. LG mauselchen

von mauselchen am 06.12.2012, 10:58



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"In RLP muss das Kind das Gym verlassen, wenn es Ende 6 nicht versetzt wird und "nur" mit Real (oder Haupt-)schulempfehlung auf das Gym gegangen ist." Das stimmt so nicht. Es muss in RLP die Schule erst verlassen, wenn sowohl im Abschlusszeugnis der 5. als auch der 6. Klasse die Empfehlung steht, die nächst niedrigere Schulform zu besuchen. Ansonsten muss die Schule nicht verlassen werden, wenn die Eltern das nicht wollen. Auch nicht nach Nichtversetzung. Ob das Kind von der Grundschule eine Empfehlung fürs Gym. hatte oder nicht spielt hierbei überhaupt keine Rolle. Vgl.: § 20 ff. der übergreifenden Schulordnung des Landes RLP. Wie das in Hessen ist, weiß ich nicht. Auszug aus § 20 Schulordnung: "(4) Bei einer Versetzung kann, auch bei abweichender Empfehlung, das Gymnasium weiter besucht werden. Bei Nichtversetzung kann die Klassenstufe 6 weiter besucht werden, es sei denn, es wurde sowohl nach der Klassenstufe 5 (§ 9 Abs.  und ) als auch nach der Klassenstufe 6 die Empfehlung ausgesprochen, statt des Gymnasiums die Realschule plus zu besuchen; in diesem Fall wird die Realschule plus oder im Rahmen der Kapazität eine Integrierte Gesamtschule besucht (§ 54 Abs.  Satz  SchulG). Die Schülerin oder der Schüler tritt in die Klassenstufe 7 der Realschule plus oder der Integrierten Gesamtschule ein. Die Schulleiterin oder der Schulleiter der Realschule plus oder der Integrierten Gesamtschule entscheidet auf der Grundlage des Leistungsbildes über die Einstufung (§ 5 Abs.  und § 7 Abs. )."

von mozipan am 07.12.2012, 09:29



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Danke für die Aufklärung, das wusste ich so auch nicht bzw. habe es dann mit Hessen verwechselt. LG mauselchen

von mauselchen am 07.12.2012, 12:33



Antwort auf Beitrag von jalu

Hab jetzt meine Antwort auch noch mal nach oben geschoben: Mein Sohn hat seit der 5.Klasse massiv Nachhilfe in Englisch und Latein. Trotz Nachhilfe hat er nun in der 7.Klasse schlechte Noten, weil er auch pubertätsbedingt nicht meht so gerne mitmacht. Deswegen denke ich über einen Wechsel an die Realschule nach. Wenn er ohne Nachhilfe schlechte Noten hätte, hätte ich ja noch Optionen, ihn zu fördern. Aber die sind schon ausgeschöpft. Außerdem ist in der 7.Klasse die Zweig-Festlegung in der Realschule. Wenn er später erst an die Realschule wechseln würde, müsste er dann wieder irgend ein Fach nachlernen. Und so käme er ja wieder unter diesen ewigen Druck, den ich ihm nun nehmen will. Ich denke, wenn trotz Nachhilfe keine Erfolge da sind, ist die Schulform doch falsch. So sehr ich mir es auch wünschen würde, meinen Sohn Latein verstehen zu sehen, hochtrabende Gespräche führen zu können über Philosophisches und Physikalische Gleichungen jonglieren zu mögen. Wahrscheinlich erträume ich mir etwas und mein Kind wird dies nie erfüllen können. Ich weiß es nicht. Aber so viele gehen den Realschul-Weg, es kann daran doch nichts Falsches sein. Vielleicht entscheide ich bis Ende des Schuljahres doch noch, ihn auf dem Gym sitzenbleibenzu lassen, aber dann wird das mit der Nachhilfe vielleicht nie aufhören... Ich weiß es nicht..... Ich sehe immer nur , wie leicht mir es einst von der Hand ging, aufs Gymnasium zu gehen. Und meinem Kind fällt es nun mal nicht leicht. Ich muss akzeptieren lernen, dass er einen anderen Weg gehen wird. Vielleicht habe ich nur soviel Sorgen, weil ich selbst den Realschulweg nicht kenne, nie kennen gelernt habe. Mein Sohn macht regelmäßig seine Hausaufgaben, schaut sich den Stoff der Nebenfächer an, lernt sicherlich nicht sehr intensiv aber regelmäßig...aber dieses um die Ecke denken, die immer anspruchsvolleren Aufgaben hier am G8 in Bayern, es ist kein Vergleich zu dem Gymnasium, wie ich es einst besuchte, in den 80er Jahren. Und mein Sohn merkt sich halt extrem schwer die Dinge. Das langsamere Vorgehen in der Realschule, das intensivere Eingehen auf den Stoff, das Weglassen einigen Stoffes wegen der Spezialisierung auf einen Zweig könnten ihm da schon sehr helfen. Ich denke , der künstlerische Zweig wäre ganz gut geeignet für meinen Sohn und bietet einen interessanten Lehrplan (wie ich im Internet ersehen kann).

von wandi am 06.12.2012, 13:38



Antwort auf Beitrag von jalu

Hallo, warum andere Eltern so entscheiden, kann ich dir nicht sagen - ich kann dir sagen, warum wir das so entschieden haben. Mein Sohn hatte in beiden Fremdsprachen wirklich zu kämpfen, und es war auch kein Ende in Sicht. Wenn es um Fächer gegangen wäre, die es an der Realschule auch gibt, dann hätte ich ihn vermutlich nicht wechseln lassen, aber so, haben wir und für ein Leben ohne Latein entschieden (Französisch wäre auch keine Lösung gewesen) - jetzt kämpft er "nur" noch mit Englisch - und auch da kämpft er noch in der Realschule, aber dort ist mehr Zeit, mehr Wiederholung und mehr klare Ansage vom Lehrer was erwartet wird. Und ich habe jetzt wieder ein Kind, das gerne in die Schule geht, das wieder gerne lernt, weil er Erfolge sieht... das ständig nur kämpfen und nichts erreichen, hat arg an seinem Selbstbewustsein geknabbert. Momentan hat er als Ziel zumindest das Fachabitur über die FOS trotzdem zu machen. Mal schauen, was er daraus macht. Wege stehen ihm ja weiterhin alle offen. Und wenn er lieber einen Beruf lernt, das ist das auch ok. Gruß Dhana

von dhana am 06.12.2012, 18:24