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Geschrieben von UA39 am 23.10.2011, 13:54 Uhr

Was kann man machen

Hallo,

seit gut vier Wochen lebt die Tochter meines Mannes bei uns. Lange haben wir gekämpft bis wir sie bei uns nach Deutschland holen durften.
Papierstress und dann noch der DNA Test der mehr als 500€ gekostet hat. Jeden cent haben wir ein Jahr lang umgedreht. Uns nichts gekauft. Nerven gelassen bis sie endlich da war. Na und jetzt geht es um Ihre Bildung. Sie kann nicht mal richtig lesen noch schreiben. Und sie ist fast 14 Jahre alt. Sie geht auf eine Schule wo sie später auch den Abschluss machen soll.Das heißt Eingewöhnungsklasse. Nur leider ist Ihre Einstellung zum lernen sehr sehr gering und man muss alles aus ihrer Nase rausholen dass sie was lernt. Sie macht den Eindruck als ob sie auf Urlaub währe. Sie kommt von der Schule und sie kennt dann nur spielen und fern sehen. Wenn man sie fragt was sie in der Schule gelernt hatte und ob sie nicht mal was für die Schule machen möchte schaut sie einen nur so an als ob ich vom Mars kommen würde.
Sie muss dringend auf eine Schule gehen wo man Ihr bei bringt wie man richtig schreiben und lesen tut. Oder ist das falsch?
Ich bin ständig hinter ihr her. Muss ihr erklären was richtig ist und das sie etwas ernsthafter sein muss. Sie benimmt sich auch nicht wie 13 Jahre sondern ehr wie 9 Jahre.

 
8 Antworten:

Re: Was kann man machen

Antwort von Birgit67 am 23.10.2011, 14:31 Uhr

Das Mädchen ist neu bei Euch und dazu noch mitten in der Pubertät wo Lernen alles ist nur überhaupt nicht wichtig - wenn zuvor in dieser Richtung nie was unternommen wurde um sie auf dem Weg zu halten habt ihr es sehr sehr schwer das jetzt richtig zu machen.

Ich würde mich mal nach einer Selbsthilfegruppe umsehen oder mich mal erkundigen wie es aussieht im Bezug auf Hilfe mit einem Jugendarbeiter.

Sie muss doch erst mal ankommen- natürlich ist es noch wie Urlaub für sie - was soll es denn sonst sein - ihr wurde ihr gewohntes Leben entrissen nach 14 Jahren hat alles zurücklassen müssen was sie hatte an Freundschaften und Bindungen und soll sofort normal reagieren??? Das ist zu viel verlangt. Das braucht Zeit.

Zeigt ihr was man alles machen kann in der Freizeit - schlagt ihr vor mal in versch. Sportgruppen reinzuschauen - und da kommt dann vieles von alleine.

Gib ihr die Zeit richtig anzukommen hilf ihr ohne extrem vorzuschreiben was sie zu tun hat - frage lieber was sie machen möchte wo ihr Interesse besteht - geh mit ihr schauen was sie braucht um ihren Wunsch zu erfüllen - wenn dann eine bestimmte Schulbildung gebraucht wird sieht sie es eher ein was dafür zu tun - frage nach ob sie ein Praktikum machen kann in dem Bereich wo sie gerne tätig werden würde - evtl. ist da jemand der eine besseren Zugang zu ihr bekommt damit sie einsieht für was sie lernen soll.

Gruß Birgit

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Was kann man machen - Das kommt darauf an...

Antwort von Rho am 23.10.2011, 15:35 Uhr

...aus welchem Analphabeten-Staat kommt denn die junge Dame?

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Re: Was kann man machen - Das kommt darauf an...

Antwort von DK-Ursel am 23.10.2011, 16:30 Uhr

Hej RhO!

DAS habe ich auch überlegt.

Denn natürlich (?) kann sie sicher lesen und schreiben, nur nicht genug Deutsch.
D.H. - spricht sie überhaupt Deutsch?
Braucht sie da Förderunterricht, damit sie auch in der Klasse - nicht nur lerntechnisch - Anschluß findet?

SAnsonsten findeich Birgits Beitrag sehr gut.
Macht Euch kalr, was es für Euch bedeuten würde, aus Eurem bisheirgen leben herausgerissen worden zu sein und bei "fremden" Menschen mit fremder Sprache und vermutlich auch Kultur leben zu müssen.
Das dauert, das braucht Zeit - und wer nicht ganz freiwillig umgezogen ist, tut sich noch schwerer.
Zudem ist sie eben gerade auch in einem schwierigen Alter - da lassen sogar einheimische Jugendliche manchmal Motivation zum Lernen vermissen.

Versucht, wenig zu kritisieren und zu fordern; lobt, wo sie Dinge richtig macht und sich Mühe gebt, helft ihr, heimisch zu werden und Freunde zu finden.

Warum mußte sie umziehen (ich wil lda jetzt gar keine private Geschichte, nurden versuch, daß Ihr Euch klar darüber werdet, was sie evtl. auch noch im seelischen Rucksack hat, was aufgearbeitet werden muß).

Viel Geduld und Kraft wünscht Ursel, DK

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Re: Was kann man machen

Antwort von Sternspinne am 23.10.2011, 17:29 Uhr

Sicher ist die Bildung wichtig.
Aber vorrangig sind sicherlich die Umstände, unter denen sie gekommen ist.
Wo war sie vorher? Welches Land, welche familiären Verhältnisse?

Und vor allem, ist sie freiwillig bei euch?
Das alles klingt schon nach schwerwiegenden Prozessen, die entweder vorher stattfanden, oder eben jetzt, wenn sie alles zurücklassen musste.

Diesen Dingen würde ich Vorrang geben und z.B. mit dem Jugendamt sprechen, was es speziell für Möglichkeiten gibt. Therapie, Integration, Sprache?, besondere Schularten usw.

Lasst euch allen ein bisschen mehr Zeit!
Fernsehen kann ihr auch helfen, sie kennt es wohl und es hat ja auch was Gemütliches, Tröstliches, das finde ich nicht so wahnsinnig schlimm.

Hat sie denn noch Kontakt zu ihrem alten Zuhause, zu ihren Freunden? Z.B. per PC?

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Re: Was kann man machen - Das kommt darauf an...

Antwort von anbin39 am 23.10.2011, 20:04 Uhr

Es gibt Länder wo junge Frauen nicht so privilegiert sind wie wir.
Und es gibt Länder, wo man andere Schriftzeichen verwendet als bei uns hier. Und deswegen sogar anders spricht.

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Re: Was kann man machen - Das kommt darauf an...

Antwort von DK-Ursel am 23.10.2011, 20:23 Uhr

Hej nochmal!

Mit dem 1. Satz gebe ich Dir Recht- wenn es das ist, muß das Mädel eben wirklich nachholen.
Beim 2. Satz istsie eben keine Analphabetin, sondern schreibt und spricht nur anders.
Das schrieben wir aber auch.


Generellwäre eben ein bißchen mehr Information wichtig.

Was mir aber auch auffiel:
UA beschreibt viel, wieviel sie geleistet haben,. um das Kind zu sich zu holen.
(Und glaube mir, ich kann halbwegs ermessen, wovon Dusprichst!)
Trotzdem klingt aber einiges wie ein Vorwruf an dasMädchen - und das wirkt nicht förderlich, weder bei Kindern noch bei Jugendlichen.

Ansonsten,was die neue Situation ageht, haben wir wohl einiges und genug geschrieben, und ohne die weiteren hintergründe desMädchens zu kennen, ist es wohl auch schwer.

ich frage mich übrigens auch,wie sie eingesuclt wurde - hattet Ihr kei ngespräch mit den Lehrern, der Scuhle, in dem das Mädchen dabei war, wo auf ihren Wissensstand Rücksichtgenommen wurde?
Habt Ihr jetzt keinen Kontakt mit den lehrern, bekommt Ihr keine Unterstützung?

Gruß Ursel, DK


gruß Ursel, DK

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Re: Was kann man machen - Das kommt darauf an...

Antwort von anbin39 am 24.10.2011, 7:28 Uhr

Ich fand die Bemerkung mit dem "Analphabetenstaat" von Rho, gelinde gesagt, dumm.

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Finde ich nicht.

Antwort von DK-Ursel am 24.10.2011, 11:32 Uhr

Hej anbin!

Ich nicht - denn es steht ja wörtlich im Ausgangsposting, das Mädel könne "nicht mal richtig lesen und schreiben".

Wir haben in unserer Schule einen Jungen, den eine andere Schule nach einigen vergeblichen (aber eben nur halbherzigen und vor allem zu kurzen) Integrationsversuchen als "Legastheniker im Dänischen" abschob, nur weil der Junge der dänischen Sprache schriftlich noch nicht mächtig war.
Das Mädchen kann vielleicht sehr gut schreiben und lesen, nur in einer anderen Sprache, vielleicht sogar Schrift.

und insofern finde ich solche ironischen Rückfragen durchaus angebracht, damit sich die Leute mal über ihre eigene Wortwahl Gedanken machen.
Denn wie fühlt sich ein Mädchen, das vielleicht zuhause ganz gut in der Schuel zurechtkam, wennes so beurteilt wird, nru weil es jetzt, in einem andere Land, Sprachprobleme hat?

Naja, letztendlich sind die Informationen auch zu dürftig und außer, daß jedes Kind erstmal sowieso Probleme hat, wenn es aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird, und daß die Familie dies berücksichtigen muß, können wir wohl nur sehr wenig raten.

Gruß Ursel, DK

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