Zehn bis Dreizehn

Forum Zehn bis Dreizehn

2. Fremdsprache/Legasthenie

Thema: 2. Fremdsprache/Legasthenie

Hallo zusammen, unser Sohn ist in der 5. Klasse am Gymnasium. Er ist Legatheniker, tut sich in Deutsch ziemlich schwer. Nicht nur in der Rechtschreibung, auch die Grammatik, Satzbau, Ausdruck und Interpunktion fallen ihm schwer. Englisch fällt ihm nicht so schwer wie Deutsch. Gefällt ihm ganz gut, Vokabeln behält er eigentlich auch ziemlich schnell. Das Sprechen macht ihm Spaß, er macht auch im Unterricht gut mit. Mathe war schon immer Seins, logisches Denken liegt ihm. Kurzum - Mathe fällt ihm relativ leicht. Nun steht die Wahl der 2. Fremdsprache bevor. Französisch oder Latein. Nachdem wir diverse Literatur gekauft haben, damit er ein bischen 'Einblick' bekommt, was ihn erwartet (es war je ein Buch über die Grammatik und für Latein noch ein Buch über die Antike), weiß er immernoch nicht, was er will. Für Latein spricht die Fähigkeit, logisch denken zu können, strukturiert zu arbeiten. Ihn interessiert aber das 'Drumherum' überhaupt nicht. Und ich denke mir, dass man schon ein bischen Interesse für die Antike etc mitbringen sollte. Wenn er französisch wählt, habe ich Bedenken, dass er die Rechtdchreibung überhaupt nicht packt. Auch wenn dir nur bedingt gewertet wird, ist's doch frustrierend ... Er ist auch nicht der große Redner und im französischen muss man das ja schon. Ich bin für jeden Rat/Tipp/Meinung dankbar! Vg

von Luca+Lea am 04.03.2014, 08:24



Antwort auf Beitrag von Luca+Lea

Hallo! Schwierig! Ich würde mal ein Gespräch mit dem DEU und / oder ENG-Lehrer machen und diese nach ihrer Meinung fragen. Mein Sohn ist eher nicht das Sprachtalent - im engeren Sinne (Sprechen mit Akzent ist gar nicht seins), aber er ist eher mathematisch logisch, naturwissenschaftlich interessiert und begabt. Er hat als 2. FS Latein und tut sich mittelschwer damit - Vokabeln (Übersetzung / Bedeutung) kann er sich sehr schnell merken, falls er sich mal herablässt fleißig auch die Grammatik zu lernen, dann klappt es auch mit der Anwendung derselben bei den Übersetzungen und dann macht es auch Spaß. Die DEU Grammatik scheint mir etwas schwieriger zu sein als die LAT, weil es da nur so wimmelt vor Ausnahmen. Dafür ist er teilweise auch zu faul die Ausnahmen zu lernen, aber er ist trotzdem recht gut in DEU Grammatik. Bist Du sicher, dass bei Deinem Sohn die DEU Grammatik nicht an der Arbeitseinstellung liegt sondern am "kapieren"? Satzbau und Ausdruck - hat das was mit der Legsthenie zu tun? Oder ist das nur deswegen gestört, weil er sich so auf die RS konzentrieren muss? Für Sohn wäre jede andere lebendige Sprache nicht in Frage gekommen, weil ihm auch schon die ENG-Texte fürchterlich auf den Zeiger gehen - "So spricht man doch unter normalen Leuten nicht!" Noch so ein Text aber mit Jeanette und Baguette statt Peter und tea und er würde Reißaus nehmen! Da sind die Texte der alten Römer doch deutlich besser. Die haben von vornherein nicht den Anspruch was mit der Gegenwart zu tun zu haben. LG, 2.

von 2auseinemholz am 04.03.2014, 08:48



Antwort auf Beitrag von Luca+Lea

ganz ehlrich ...nach unserem Versuch....pädiere ich für keine weitere Fremsprache......duch des extreme Lernen in Latein ...ging es nach und nach auch in Englsich und Deutsch bergab......für Mathe blieb gar keine Zeit mehr...also auch bergab....und wir haben die Reißleine gezogen...ja er wäre wieder irgedwie durchgekommen....und dann wie immer jedes Jahr mit dem rüclken zur Wand....und Deutsch und Englsich muss mann können aber sicher nciht Franz und Latein....die Mathemariker werden meienr Meinung nach im Gym aussortiert.....nun versuchen wir REal mit dannnach FOS....ich hoffe mal.....wie es wird kann ich ncoh nciht sagen....

von golfer am 04.03.2014, 08:55



Antwort auf Beitrag von golfer

Hallo, zu Legasthenie kann ich nichts sagen. Meine Tochter hat sich für Latein entschieden, aber mehr weil ihre Freundinnen auch Latein genommen haben und weil man es schreibt wie man es spricht. Es war trotzdem die richtige Entscheidung, da sie ein gutes logisches Denkvermögen hat und von extremen Lernen ist sie ganz weit entfernt. Vokabeln müssen überall gelernt werden, die französische Grammatik ist auch nicht einfach. Durch den Lateinunterricht hat sie auch die deutsche Grammatik noch viel besser verstanden. Allerdings ist es in der Klasse schon so, dass es bei den Schulaufgaben einige 1er und 2er gibt, wenige 3er und 4er und immer auch ein paar 6er. Der Schnitt liegt meist gleich mit den französisch Klassen, aber das Mittelfeld fehlt bei den Lateinern. Jedes Kind ist anders, ich würde auch mit den Sprachlehrern sprechen. VG Goldbear

von Goldbear am 04.03.2014, 09:46



Antwort auf Beitrag von Goldbear

Huch ... da habt ihr einen guten Schnitt. Hier ist üblich 3,9 - 4,5. Keine 1er noch NIE, 1-2 2er, max. 4 3er, sehr viele 4er und einige 5er wenige 6er (aber immer dabei). LG, 2.

von 2auseinemholz am 04.03.2014, 10:27



Antwort auf Beitrag von golfer

Lieber Golfer, ich kann es wirklich nicht mehr hören, dein Gejammer, dass an Gymnasien Mathematiker aussortiert werden und kein Mensch eine zweite Fremdsprache braucht! Und dass die Welt dringend Mathematiker braucht und sonst nichts. Natürlich lernt man in der Schule unendlich viel, das man gleich wieder vergessen und später nie mehr anwenden wird. Und trotzdem soll der Weg zum Abitur eine Allgemeinbildung und auch die Fähigkeit, sich mit unbequemen Lerninhalten auseinanderzusetzen, beinhalten. Und muss man denn sein Kind auf Teufel komm raus aufs Gymnasium schicken? Es gibt so viele Wege zum beruflichen Endziel. Kann man nicht auch mit einer Lehre und dem Meisterbrief ein Fachhochschulstudium im entsprechenden Zweig machen? Muss es überhaupt immer ein Studium sein? Also, lass anderer Leute Kinder ihre Gymnasiallaufbahn machen und vertraue darauf, dass dein Sohn seinen Weg schon gehen wird, eventuell auch ohne Abitur! Grüße Tai (ohne Verständnis für Mathenmatik und Physik)

von Tai am 04.03.2014, 13:46



Antwort auf Beitrag von golfer

Das sehe ich anders. Die Mathematiker werden doch nicht aussortiert, nur weil sie auch Fremdsprachen lernen müssen. Gerade Latein ist normalerweise für nicht so sprachbegabte Kinder ein wahrer Segen, da man es nicht sprechen muss und bei der Übersetzung systematisch vorgehen kann. Mein Ältester mag auch Mathe am liebsten (jetzt Leistungskurs) und fand Latein nicht soo toll, trotzdem musste er für diese Sprache nicht extrem lernen. Wenn man mathematisch begabt ist, muss man für Mathe doch praktisch gar nicht lernen, da reicht es, im Unterricht aufzupassen. Für Latein muss man dann doch ab und an ein Stündchen einplanen, sonst verliert man den Anschluss. Allerdings kann man bei uns auch durchs Gymnasium kommen ohne jemals Latein zu wählen- dann hat man stattdessen Französisch (was ich allerdings nicht leichter finde).

von Emmi67 am 04.03.2014, 15:13



Antwort auf Beitrag von golfer

Hallo! Nun ja, ich finde es gehört zur Allgemeinbildung wenn man neben DEU und ENG noch eine 3. FS in Ansätzen kennt. Es reicht für ausgesprochene MINT-begbate wenn sie mit einer 4 durchkommen. Von den Sprachler erwartet man ja schließlich auch neben Mathe auch in PHYS/CHEM/BIO/Inform mindestens 1 richtig und das andere mit einer 4 zu schaffen.... um als allgemengebildet zu gelten. Brauchen braucht man auch DEU nur zur Hälfte und Mathe auch nur zur Hälfte, aber gebildet ist man da nicht besonders. LG, 2 (die MI(NT) studiert hat und trotzdem Sprachen gelernt hat, die sie nicht braucht).

von 2auseinemholz am 04.03.2014, 15:22



Antwort auf Beitrag von Emmi67

Hallo, da muss ich dir wiedersprechen.. hier noch ein Kind das aus dem Gymnasium aussortiert wurde. Einfach nur weil er keinerlei Sprachbegabung hat - nur nur mit Vokabeln lernen ist es halt nicht getan. Dabei wurde er schon in der 6. Klasse in Mathe mit dem Stoff der 10. Klasse gefüttert.. gewinnt momentan jeden Mathematikwettbewerb und lässt da die Kollegen aus dem Gymnasium weit zurück.. Aber er bekam keinerlei Hilfe was Sprachen angeht - wie meinte sein Lateinlehrer zu mir - wenn ICH als Mutter es ihm nicht erklären kann, dann sollen wir halt nach Nachhilfe schauen. Gut - ich hatte nie Latein, ich wusste bis dahin nicht mal was der unterschied zwischen kunjugieren und deklinieren ist.. Vokabeln kann ich noch abfragen, aber ist es eine o, e, i oder sonst was Deklination.. hö? bömische Dörfer.. Nein, ich kann es nicht erklären, Lehrer wollte es nicht erklären, Nachhilfe haben wir 1 Jahr lang versucht jemand zu finden, der das macht - noch nicht mal die Nachhilfeinstitute nehmen neuen Lateinschüler - die haben nämlich keine Lehrer.. Mitte der 7. Klasse haben wir aufgegeben - seitdem spielt sich mein Sohn an der Realschule, muss da nie lernen und hat prima Noten.... Schade - ich hätte ihm auch den direkten Weg zum Abi gegönnt - aber so gehts nicht. Sein Freund kämpft übrigens mit Mathe seit der Grundschule - hat nur mit ach und krach den Übertritt ans Gym. geschafft - aber Sprachen fallen ihm leicht - inzwischen lernt er dort die 3. Fremdsprache, ist die naturwissenschaftlichen Fächer fast los - fängt nächstes Jahr noch zusätzlich eine 4. Fremdsprache an.. und kommt damit super zurecht am Gymnasium.. Mathe er er da nämlich nur noch 3? Wochenstunden.. und mit einem Fach in dem er sich schwer tut, ist das Gymnasium kein Problem. Aber Sprachen sind es ja mind. 3 (Deutsch und 2 Fremdsprachen, je nach Zweit sogar 3 Fremdsprachen).. und dann wirds halt nix für die mathematisch begabten Kinder - die können ja nicht zugunsten der Naturwissenschaften ausweichen. Gruß Dhana

von dhana am 04.03.2014, 15:27



Antwort auf Beitrag von Luca+Lea

http://www.rund-ums-baby.de/zehn-bis-dreizehn/Welche-2-Fremdsprache-bei-Rechtschreibschwaeche_50254.htm Meine Antwort bleibt bestehen: Im Grunde ist es egal. Ich empfehle aber dringend, gleich von Anfang an die Vokablen "doppelt" zu lernen - mit Schreibweise und mit Aussprache. Da Legastheniker sich eh schwertun, einen Zusammenhang zwischen Aussprache und Schreibweise herzustellen, ist das vielzitierte Pro-Latein-Argument "wird geschrieben wie gesprochen" obsolet. Warum tut er sich denn in Grammatik und Ausdruck schwer? Das hat mit Legasthenie eigentlich nichts zu tun. Mein großes Kind hat trotz schwerer Legasthenie und deutlicher Mathe-Affinität Französisch bis zur 10. durchgezogen. Es geht also.

von Strudelteigteilchen am 04.03.2014, 10:23



Antwort auf Beitrag von Strudelteigteilchen

......müsst ihr das wirklich alle allein entscheiden?? Gibt es da keine Gespräche seitens der Schule?? Bei uns wird mit jedem Kind und seinen Eltern vor der Wahl ein Gespräch geführt und die Lehrer geben eine entsprechende Empfehlung ab. Die ist zwar nicht bindend, aber doch eine gute Richtlinie. Ich würde da wirklich eher die Fachlehrer fragen als hier.

von Joscha am 04.03.2014, 11:56



Antwort auf Beitrag von Joscha

Hallo! Bei uns ist es so, dass man schon der Anmeldung ins Gym die FSen entscheidet. In der 6. beginnen die schon mit der 2. FS. Klar kann man im Laufe der 5. noch umentscheiden, aber dafür sollte es Gründe geben. Schließlich verlässt man ja den Klassenverband. Außerdem gibt es 2 Porfilklassen in denen jeweils die FS-Folge festgelegt ist. Man kann sich bei der Anmeldung auf dem Gym beraten lassen, aber niemand kennt das Kind auf dem Gym, also ist es eher eine "theoretische" Beratung. In welcher Klassenstufe wird bei Euch die Wahl getroffen und wie wirkt sich das dann auf Eure Klasseneinteilung aus? LG, 2.

von 2auseinemholz am 04.03.2014, 13:07



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Bei uns kommt die zweite Fremdsprache auch in der 6. Klasse. Allerdings wird die dann nicht im Klassenverband unterrichtet, sondern es werden Klassenübergreifende Gruppen gebildet. Die Entscheidung muss bis Mai getroffen werden, im April sind die Beratungsgespräche.

von Joscha am 04.03.2014, 14:41



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Bei uns kann man in der 5. mit Englisch allein oder Latein plus Englisch beginnen (5 Stunden Latein, 2 oder 3 Stunden Englisch); es gibt auch ein Gymnasium mit Französisch plus Englisch. Die reinen Englischklassen können in der 6. zwischen Latein und Französisch wählen, in der 8. können alle noch eine dritte Fremdsprache wählen oder eine Naturwissenschaft (bei uns gab es Altgriechisch oder Französisch zur Auswahl). In den Wahlbereichen werden die Klassen aufgeteilt, ansonsten bleiben bis zur Oberstufe zusammen. Englisch ist jedenfalls immer dabei. Man kann Englisch, Französisch, Biochemie haben oder Latein,Englisch, Altgriechisch oder Englisch, Latein, Physik oder Latein, Englisch, Französisch......es ist sehr vielfältig und das finde ich gut. In der Oberstufe kann man noch weitere Sprachen wählen, Chinesisch, Hebräisch und ich glaube auch Spanisch.

von Emmi67 am 04.03.2014, 15:05



Antwort auf Beitrag von Joscha

liegt aber daran, dass meine Französisch seit Beginn der 5. Klasse hat :-D Und das war die beste Entscheidung, denn Französisch (finde ich) lernt man lieber so früh wi emöglich wenn man es lernen möchte, und sie ist noch mit Freude dabei. Englisch hat sie nebenbei schon immer gemacht (im Sprachzentrum) und kommt dort prima mit, also habe ich keine Angst vor der 6. Klasse in der 8. müssen wir dann wählen ob sie eine 3. Fremdsprache wählt oder etwas anderes, da wird man dann auch mit den lehrern sprechen müssen, denn alleine würde ich eine solche Entscheidung nicht treffen wollen...

von Keksraupe am 05.03.2014, 07:20



Antwort auf Beitrag von Joscha

Hallo zusammen, wir müssen das nicht alleine entscheiden. Es gab schon einen Infoabend zu diesem Thema, der aber wenig aufschlussreich war. Ich sag mal nix neues. Wer gerne spricht, sollte französisch nehmen. Wer mathematisch talentiert ist, über logisches Denken verfügt, macht mit Latein nix falsch. Was ist aber, wenn sich das Kind null Komma null für die Antike, Römer etc interessiert?! Mit der Deutsch- und der Englischlehrerin haben wir schon gesprochen. Die raten beide zu Latein. Liebe Grüsse

von Luca+Lea am 05.03.2014, 20:47



Antwort auf Beitrag von Luca+Lea

Hallo! das mangelnde Interesse an Antike und Römer ist ein Indiz für gar nichts. Schließlich ist das 1. gar nicht so viel, was man am Anfang darüber lernt, also passt es genau zu der derzeitigen Interessenslage des Kindes. Mehr wird es erst ab dem 3. Jahr wo sie Latein lernen - kannst Du da die Interessen des Kindes vorausschauen?! LG, 2.

von 2auseinemholz am 06.03.2014, 11:50