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Welche Fächer in der 5. Klasse?

Thema: Welche Fächer in der 5. Klasse?

Der Beitrag von Gold-Locke hat mich auf diese Frage gebracht, sie schrieb ganz selbstverständlich von Biologie und Erdkunde in der 5. Klasse. Hier gibt es in der 5. und 6. Klasse neben Deutsch, Mathematik, Englisch und Latein nur "Naturwissenschaften" und "Welt-Umweltkunde". In der 7. unterteilen sich diese Fächer dann in Biologie, Chemie und Physik, bzw. Geschichte und Erdkunde. Natürlich gibt es außerdem noch, Musik, Kunst und Sport (sogar Werken und Handarbeiten), Religion ist eine kurze Einheit. Habt Ihr ab Klasse 5 schon alle Fächer?

von stjerne am 23.12.2016, 18:31



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Hauptschule Saarland BPC Biologie/Physik/Chemie aktuell Bio mit Ernährung/Verdauung etc, jetzt Tiere im Winter etc EGS Erdkunde/Geschichte/Sozialkunde aktuell Erdkunde mit Atlasarbeit, Deutschland seine Landschaften Musik Bildende Kunst Englisch Deutsch Mathematik Sport

von Saarlandmami am 23.12.2016, 18:49



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Blöd formuliert.

von stjerne am 23.12.2016, 19:11



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5. Klasse Realschule Bayern: Erdkunde, Biologie, Werken/Textiles Gestalten (Klasse geteilt), Religion, Musik, Sport, und natürlich Mathe, Deutsch und Englisch. Außerdem noch 2 Stunden im Neigungsfach (Kreativ, Aktiv, Robotik; gibt's nur in der 5., damit sie auf die 30 Stunden kommen oder so).

von Häsle am 23.12.2016, 19:22



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5. Klasse Gym RLP: Hier gibt's die Standard-Hauptfächer, Musik, Religion, Bildende Kunst, Sport, Erdkunde und Nawi (Bio, Physik, Chemie). Ich selbst war vor 28 Jahren in der 5. Gym in Hessen: Gleiche Fächer wie oben nur kein Nawi, sondern Biologie. Physik kam in der 7. Klasse dazu und Chemie in der 8. ich glaube das ist in meiner Region (Hessen) heute noch genauso.

von Käsefuß am 23.12.2016, 19:24



Antwort auf Beitrag von Käsefuß

Bei uns gibts noch einmal die Woche das Fach Methodentraining und Klassenleiterstunde. Ansonsten auf dem Gym in RLP gleich.

von mama von joshua am tab am 23.12.2016, 21:22



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Die Klassenleiterstunde gibts hier auch. Die habe ich versehentlich unterschlagen. Genauso wie den 5er Chor.

von Käsefuß am 24.12.2016, 06:24



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In der 5. hatte er Biologie und Erdkunde , außerdem Physik. Und Englisch, Deutsch, Mathematik, Latein, Sport, Musik, Religion und Kunst. In der 6. kein Physik und kein Erkunde, aber Geschichte und Biologie. In der 7. Physik und Chemie, kein Bio, aber Erdkunde und Geschichte.

von Silke11 am 23.12.2016, 19:32



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In der 5. hatte er Biologie und Erdkunde , außerdem Physik. Und Englisch, Deutsch, Mathematik, Latein, Sport, Musik, Religion und Kunst. In der 6. kein Physik und kein Erkunde, aber Geschichte und Biologie. In der 7. Physik und Chemie, kein Bio, aber Erdkunde und Geschichte. Auf der Gesamtschule gibt es hier in der 5. die Fächer Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften.

von Silke11 am 23.12.2016, 19:33



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Mein Sohn ist 5. Klasse Niedersachsen. Er hat alle Fächer einzeln, also Bio, Chemie, Physik, Erdkunde und Geschichte. Dazu Musik, Religion, deutsch, Mathe, englisch und Sport. In Kunst/Textil ist die Klasse geteilt und tauscht zum Halbjahr.

von fabiansmama am 23.12.2016, 20:03



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Meine Kinder hatten in der 5. Klasse Gym in NRW neben den drei Hauptfächern und Musik, Religion, Sport und Kunst noch Biologie, Geschichte, Erdkunde und Physik. Eines der Fächer setzt im Lauf der Schuljahre immer wieder aus, bis in der 9. Klasse alles da ist: Bio, Chemie, Physik, Geschichte, Politik, Erdkunde plus je nach Wahl noch ein dreistündiges Hauptfach Gesellschaftswissenschaften oder Naturwissenschaften (oder Französisch als dritte Fremdsprache).

von Tai am 23.12.2016, 20:15



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Privates Gymnasium NRW 5. Klasse: Mathe Deutsch Englisch Musik Kunst Biologie Physik Erdkunde Geschichte Religion Sport Profilkurs (meine Tochter hatte Englisch) Aktuell Klasse 6, 1. Halbjahr Erdkunde, Physik und Musik sind weggefallen Dazugekommen sind Französisch, Politik Im zweiten Halbjahr fällt Kunst weg und wird durch Musik ersetzt Ab Klasse 7 dann wieder Physik und zusätzlich Chemie

von Birgit 2 am 23.12.2016, 20:40



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BaWü Kl. 5 Deutsch, Mathe, Englisch, Bio und BNT, Geographie, Musik, Kunst, Religion, Sport

von Vreni1982 am 23.12.2016, 21:00



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Was ist denn BNT?

von Tai am 23.12.2016, 21:08



Antwort auf Beitrag von Tai

Biologie, Naturphänomene und Technik

von Vreni1982 am 23.12.2016, 21:20



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Danke! Im Land der Tüftler scheinen die Gesellschaftswissenschaften etwas unterrepräsentiert zu sein. Ändert sich das in den nächsten Schuljahren noch?

von Tai am 23.12.2016, 22:17



Antwort auf Beitrag von Tai

Klar! Sprachen, Geschichte, Gemeinschaftskunde und Wirtschaft plus diverse Orchideenfächer kommen im Laufe der Zeit hinzu...

von Vreni1982 am 23.12.2016, 22:57



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Gym. in NRW 5. Klasse......................6. Klasse Mathe...........................Mathe Deutsch........................Deutsch Englisch........................Englisch .....................................Latein oder Französisch Biologie........................Biologie Erdkunde.....................Geschichte Politik...........................Physik Kunst............................Kunst Musik............................Musik Sport/Schwimmen........Sport/Schwimmen Religion.........................Religion

von Carmar am 23.12.2016, 21:31



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Sachsen -Anhalt,Gesamtschule : Neben Mathe,Deutsch, Englisch gibt es Geographie, Biologie, Geschichte, Technik/Hauswirtschaft (Klasse geteilt, Wechsel erfolgt halbjährlich , Musik,Kunst,Sport.Ethik/Religion.

von angelok82 am 23.12.2016, 21:36



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Mein Sohn hatte in der fünften Klasse (Gymnasium G8, NRW) Deutsch Mathe Englisch Physik Biologie Geographie Kunst Musik Medienerziehung Religion Sport Ich weiß, dass es hier wohl auch von der Schulform abhängt, was unterrichtet wird. An der Gesamtschule gibt es wohl in der 5. Klasse auch nur Naturwissenschaften als Unterricht, die Trennung in Bio, Physik, Chemie etc. erfolgt später...

von kuestenkind68 am 23.12.2016, 23:16



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Sehr spannend, wie unterschiedlich das sein kann. Der Vorteil an Fächern wie NW und WUK ist vermutlich, dass man in den ersten Jahren auf dem Gymnasium gleich Inhalte aller fünf enthaltenen Fächer abdecken kann. Allerdings ist das wohl von den Lehrern abhängig. Reine WUK- oder NW-Lehrer gibt es nicht und wenn ein Geo-Lehrer WUK unterrichtet, dann macht der natürlich vor allem Geo und weniger Geschichte.

von stjerne am 23.12.2016, 23:36



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5. Klasse, NRW, Gymnasium Mathe, Deutsch, Englisch Geschichte/Politik, Erdkunde, Biologie, Religion Kunst, Musik, Sport/Schwimmen ERG (Ergänzungsstunde: im Moment Anwendung des PCs und des Internets)

von tweenky am 24.12.2016, 12:04



Antwort auf Beitrag von stjerne

Gymnasium NRW: Biologie Erdkunde Musik Kunst Sport Mathe Deutsch Englisch Praktische Philosopie AG (hier: Bläserklasse)

von Pamo am 24.12.2016, 13:27



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Bei uns ist 5. Klasse noch GS. Da hatten sie Italienisch, Englisch, Mathe, Geometrie, Naturwissenschaften, Erdkunde, Geschichte, Musik (Blockfloete), Kunst und Sport (wenn die Lehrerin Lust hatte). Katholische Religion hatten sie 2 Stunden in der Woche nachmittags. In der 6. Klasse haben sie Italienisch (Grammatik + Rechtschreibung, Mythos + Epik, Texte schreiben), Englisch (3 Wochenstunden), Franzoesisch ("nur" 2 Wochenstunden, aber bei einer Muttersprachlerin wobei gleichzeitig noch eine italienische Franzoesischlehrerin anwesend ist und den Kindern wohl einzeln hilft), Mathe, Naturwissenschaften, Technik (nicht Physik), Erdkunde, Geschichte, Musik (Blockfloete (ab naechstem Schuljahr koennen sie auch Tastatur, Gitarre oder Schlagzeug machen) und Theorie), Kunst (Praxis und Kunstgeschichte) und Sport (Theorie und Praxis). Katholische Religion haben sie 1 Stunde. In der Zeit macht meiner unter Aufsicht der Franzoesischlehrerin mit seinem Klassenkameraden Hausaufgaben. Ab naechstem Schuljahr werden wohl andere Schueler dazukommen.

von germanit1 am 24.12.2016, 17:27



Antwort auf Beitrag von germanit1

Oberschule 5. Klasse Bremen: Mathe, Deutsch, Englisch, NW( Bio,Physik,Chemie)GuP( Geschichte und Politik) Religion, Kunst, Musik, Sport, Sozialstunde 1x pro Woche, Lernzeit, AG 2 Stunden die Woche Lg!

von Schnubbel82 am 25.12.2016, 17:49



Antwort auf Beitrag von stjerne

Klasse 5. Deutsch Mathe Musik Kunst Religion Sport AWT(Werken und Informatik) Englisch VU (vernetzter Unterricht -Biologie,Geschichte und Geographie) Ab Klasse 6 kommt Physik dazu

von kati1976 am 25.12.2016, 20:27



Antwort auf Beitrag von kati1976

Mich graust schon von der weiterführenden Schule. da hier in der Gegend 5 in Frage kommenden Gymnasien sind, haben wir schon jetzt im 3 Schuljahr meiner Tochter angefangen, diese anzusehen. Fächer in MINT Zweig: Deutsch Mathe English Sport Kunst Musik Religion MINT (4 Stunden) MINT AG (2 Stunden) Also fast wie in der Grundschule, nur das Sach Unterricht jetzt MINT heißt In der Musik Klasse gibt es statt 2 Stunden MINT AG eben Chor und 1 Stunde Sport weicht dem Orchester aus. Die Wochestundenzahl ist in beiden Zweigen gleich. Aus meiner Kindheit kann ich mich an die 5 richtig gut errinnern: Muttersprache Literatur in Muttersprache Geometrie Mathematische Analyse erste Fremdsprache Literatur in der ersten Fremdsprache Sport Musik Kunst Textil und Werken Physik ging ab der 5. durchgehend bis Abi Geographie dito Geschichte der Heimat auch Weltgeschichte dito 2. Fremdsprache kam in der 5. dazu, War eben nicht Deutschland. Hier wundere ich mich, warum die Kinder nur Deutsch haben als Sprache, ohne entsprechende Literatur? Warum gibt es keine Lektüre für zu Hause? Was soll es mit MINT / Technik und warum werden nicht die Grundlagen erst gelernt? Warum haben die Themen in Sachkunde keinen Zusammenhang und es wird gelernt, abgefragt, vergessen. Ist es gewollt so? Wann solle die Kinder so denken lernen? Auf welcher Grundlage? Warum gibt es schon in der Grundschule gepaart Unterricht (2 Schulstunden zusammen) wo die Aufmerksamkeitsspanne bei den Kindern bei weniger als 20 Minuten liegt? Und täglich wiederholen erachte ich als sinnvoller als 2x die Woche Deutsch, 2x die Woche Mathe... Ihr sieht schon was für Bedenken ich zum Unterricht hier habe...

von lubasha am 26.12.2016, 05:50



Antwort auf Beitrag von lubasha

MINT = Mathematik-Informatik-Naturwissenschaft-(Astonomie, Biologie, Physik, Chemie, Geologie, Agrarwissenschaft, Umweltwissenschaft)-Technik Alles wichtige Fächer für die Wirtschaft.

von Badefrosch am 26.12.2016, 13:22



Antwort auf Beitrag von Badefrosch

Ich kenne wofür MINT steht. Nur bin ich der Meinung, dass es sinnvoller wäre die getrennt lernen zu lassen und die Vermischung erst wenn die Grundlagen sitzen vorzugeben. Was nützt einem die Photosynthese, wenn man die Chemie von Kohlenstoff, Wasserstoff nicht kennt, wenn man keine Oxydierungspriozesse kennengelernt hat, wenn man physikalische Verwandlung nicht vor der chemischen unterscheiden kann, wenn man die Aggregatzustand der verschiedensten Stoffen nicht machte, wenn man die Biologie von den Einzeller nicht kennt, die Zelle für einen eine Blackbox ist etcpp. Evtl bin ich zu altmodisch, als Ingenieurin habe ich leider während des Studiums feststellen müssen, wie wenig Grundlagen meine Kollegen im Studium beherrschen. Gut, Karriere machen eher die Verkäufer zwischen den Kollegen, denen reicht das oberflächliches Wissen über die Prozesse. Hat auch was, der Gedanke...

von lubasha am 26.12.2016, 17:34



Antwort auf Beitrag von lubasha

Wir leben nicht in Deutschland. Mein Kind lernt auch sehr viel auswendig. Hab jetzt von einer Bekannten, deren Kind schon in die 8. Klasse geht, gehoert, dass der Lehrer zu einigen Themen auch die Meinung der Schueler hoeren will. Den gleichen Lehrer hat mein Kind auch, aber in einem anderen Fach. Ich faende ab und zu Doppelstunden nicht schlecht. Meiner hat jeden Tag 6 Faecher und muss entsprechend Buecher mitschleppen. Wobei die Lehrer wohl teilweise sagen, ob sie Theorie oder Praxis machen (Technik, Sport, Kunst) oder Bio, Chemie, Physik oder Astronomie in Naturwissenschaften.Oder Grammatik / Rechtschreibung, Antologie, Texte schreiben oder Mythen in Italienisch. Unterricht ist von 8 - 13:35 Uhr mit 10 Minuten Pause. Danach sind Schueler und (die Lehrer wohl auch) fertig mit der Welt. Englisch haben sie seit der 1. Klasse. Franzoesisch haben sie jetzt in der 6. Klasse mit angefangen.

von germanit1 am 26.12.2016, 17:38



Antwort auf Beitrag von lubasha

Photosynthese und den Aufbau von Zellen hatten unsere schon in der GS und die Aggregatzustaende auch.

von germanit1 am 26.12.2016, 17:40



Antwort auf Beitrag von lubasha

Eine Doppelstunde Unterricht ist (genau wie eine Einzelstunde auch) in verschiedene Phasen gegliedert. Einstieg, Erarbeitung, Festigung, Übung, Transfer. Und zwischendurch immer wieder einmal Pausen. 90min knallharter Unterricht findet nicht statt. So viel zum Thema Konzentration. Natürlich werden in den unteren Klassen in allen Fächern Grundlagen gelegt - ob das jetzt aber in einzelnen Fächern geschieht oder innerhalb eines Fächerverbundes ist eigentlich egal. Die Verknüpfungen kommen dann im Laufe der Zeit. Warum haben Kinder Deutsch ohne Literatur? In den unteren Klassen ist einer von mehreren Schwerpunkten die Sprachlehre. Aber eben auch von Anfang an Literatur anhand verschiedener Werke und unterschiedlicher Lektüren.

von Vreni1982 am 26.12.2016, 18:19



Antwort auf Beitrag von germanit1

Photosynthese ist Stoff der Oberstufe, das ist ein ziemlich komplexer Prozess.

von Petra28 am 26.12.2016, 18:32



Antwort auf Beitrag von germanit1

Klar, kenne sie einiges von der Photosynthese, allerdings sehr in groben. Um die Reaktion richtig zu verstehen, gehört viel mehr dazu. Genauso mit den Zellen. Trotzdem ging meine Bio von den Einzeller los, mit dem detaillierten Aufbau der Zelle. So viele Detail kennen hier die wenigsten Grundschüler (große ist in der 3.) Von den Photonen hat meine große echt nichts gehört. Und erst wenn alle Grundlagen in Bio, Chemie und Physik dazu sitzen, kann man den chemischen Prozess in der Zelle verstehen und den Übergang von dem gasförmigen Kohlenstoffdioxid in die neue Bestandteile der Pflanze analysieren. Bis dahin ist es echt Grundschulniveau.... Genauso die Literatur. Ich finde es sehr vermischt, wenn man Grammatik, Rechtschreibung, Textanalyse und Literatur in einen Haufen wirft. Ich kenne mit der Klassenlektüre (10 bis 20 Bücher je Schuljahr) von der Grundschule weg, mit dem Besprechen, analysieren und Aufsatz dazu, mit dem auf Geschichte abgestimmten Literaturmaterial ab der 5. Bis jetzt sehe ich nicht ansatzweise es in der 3. In der 2. Haben sie 2 Geschichten und 1 Buch gelesen, in Einzelarbeit abgefragt. Keine Ahnung, ob sie es in der Klasse diskutiert haben. In der dritten bis jetzt nichts.

von lubasha am 26.12.2016, 19:29



Antwort auf Beitrag von lubasha

20 Bücher werden in der kompletten weiterführenden Schule in Deutsch gelesen. Und Tatsache - es sind genug. Deutsch, oder besser gesagt eine Sprache, besteht eben bei weitem nicht nur aus Literatur. Genauso wenig wie Bio nur aus Fauna oder Mathematik nur aus Prozentrechnen besteht. Es gehört weitaus mehr in jedem Fach dazu. Unser Schulsystem ist sehr ausgewogen. Übrigens: im Anglistikstudium haben wir pro Jahr wenn es hoch kommt 2-3 Werke gelesen und analysiert. Über die komplette Bandbreite der Literaturepochen. Mehr als ausreichend und perfekt so.

von Vreni1982 am 26.12.2016, 20:04



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Du findest es ausgewogen, ich mangelhaft. 2 Personen, 2 Erfahrungen, 2 Meinungen.... ich finde es traurig, wenn die Kinder nicht von der Schule die Anregung bekommen, was lesenswert wäre. Hier wird die Große vom Elternhaus unterstützt, einige Kinder hier in dem Viertel haben aber noch nie die Bibliothek von ihnen gesehen und haben keine Bücher zu Hause. Ausgewogen? 10-20 Bücher pro Schuljahr waren gerade so 1 bis 2 pro Monat. Manche dünn, aus manchen Kurzgeschichten hat man nur 1 bis 2 diskutiert. Manche Novellen, manche dicke Wälzer, die wurden dann in der Schule durchaus 2 Monate bearbeitet. 20 in der Mittel und Oberstuffe sind gerade 3 pro Jahr. Wenn die Bildung hier reine Privatsache ist, wovon ich leider immer mehr überzeugt bin, das finde ich gegenüber vielen talentierten, begabten Kindern aus bildungsfremden Schichten sehr unfair. Ich vermute jetzt mal, dass ich in der Schule alleine in der 2. Fremdsprache mehr als 20 Werke gelesen und analysiert habe. Tatsache, zur Sprache gehört mehr als nur Literatur. Aus dem Grund war der Unterricht denn ich kenne ab der 1. Klasse in Literatur und Sprache aufgeteilt. So konnte jedem Aspekt genug Zeit und Aufmerksam gewidmet werden. Ich muss aber sagen, dass ich vom Studiumsystem hier sehr begeistert war und das als Grund für die Stärke von diesem tollen Land hier sehe. Da wo ich her komme, glich die Uni der Schule, Grundlagen stimmmten, aber alleine Arbeiten war man nicht gewohnt. Meine dortigen Kommunitonen haben durchaus Elternbrief und Gespräch der Eltern mit dem Dekan erlebt. Hier war es zu meinem Studium undenkbar. (Habe in beiden Ländern studiert). Hier war ich alleine für mein Studium, meinen Stundenplan etcpp verantwortlich. Hier sehe ich es eher so, dass schon die Grundschule einer Uni gleicht und das System die sehr jungen Kinder so im Stich lässt. an der Uni kann man dem Student zumuten, sich z.B mit mehr Werken zu beschäftigen, als vorgegeben waren, diese zu analysieren und in einer Arbeit zu verbinden. Ob ein 11 jähriges Kind soweit wäre, sich die gute altersgerecht Literatur zu finden, habe ich meine Zweifel.

von lubasha am 26.12.2016, 21:12



Antwort auf Beitrag von Petra28

Aggregatzustände in der 5.

von stjerne am 26.12.2016, 22:57



Antwort auf Beitrag von lubasha

Lektüre wird gelesen, in Deutsch und Englisch

von stjerne am 26.12.2016, 22:59



Antwort auf Beitrag von lubasha

Also, entschuldige mal, aber was erwartest du von Schule bzw Lehrern? Ein Bildungsplan ist vorgeschrieben, der soll natürlich erfüllt werden. 2-3 Werke pro Jahr und Sprache plus den normalen Schulstoff plus Vokabeln. Plus die anderen Fächer. Natürlich geben wir den Schülern Anregungen zum Lesen. Wer dies aber nicht freiwillig tut und zwar vor allem, weil es Spaß macht, den können wir nicht zwingen. Und das finde ich auch absolut gut. Bei uns haben die Schüler in der Regel 2-3 Nachmittage Unterricht, wenn sie nicht noch zusätzlich in der Ganztagsschule sind. Dazu kommen Hausaufgaben und Sport/Instrumente. Meiner Meinung nach sind sie mit normalem Unterricht mehr als ausgelastet und sollten die freie Zeit gestalten dürfen, wie sie wollen. Mit Lesen oder nicht ist mir letzten Endes egal - glücklich und zufrieden muss das Kind sein.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 00:07



Antwort auf Beitrag von stjerne

Eben. Aber 20-30 Bücher/Werke pro Jahr - etwas übertrieben.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 00:09



Antwort auf Beitrag von stjerne

Was die Kinder in der 5.,6., 7. Klasse machen, ist, sich damit zu beschäftigen: "Was kommt ins System rein, was kommt raus", also grob gesagt: Eingang - Blackbox - Ausgang. Die Photosynthese aber zu verstehen, heißt, sich mit den Prozessen in der Blackbox zu beschäftigen, da muss man schon ein paar Schuljahre Chemie auf dem Buckel haben. http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/photosynthese/51369

von Petra28 am 27.12.2016, 12:35



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Das größte Gewicht haben die Sprachen und Mathematik, die Naturwissenschaften werden sehr vernachlässigt.

von Petra28 am 27.12.2016, 12:40



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Weniger Notwendigkeit, "Bulimie" zu lernen. Wie kann es z.B. sein, dass ich damals (in einem Gesamtschulsystem) in der fünften Klasse weiter war als meine Kinder am Gymnasium in der 6. Klasse - und dennoch viel mehr Freizeit hatte? Da stimmt doch etwas strukturell nicht.

von Petra28 am 27.12.2016, 12:43



Antwort auf Beitrag von Petra28

Kommt auf die Schule an. An unserer Schule werden sowohl die Sprachen als auch die Naturwissenschaften und Mathematik gefördert.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 13:25



Antwort auf Beitrag von Petra28

Du vergleichst deine Schulzeit mit der der heutigen Kinder? Aha.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 13:26



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Warum nicht?

von Petra28 am 27.12.2016, 13:45



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Und die Naturwissenschaften sind keine Nebenfächer? Super!

von Petra28 am 27.12.2016, 13:46



Antwort auf Beitrag von Petra28

Weil das heutige Schulsystem plus Bildungsplan bzw überhaupt Unterricht nicht zu vergleichen sind. Ich habe 2001 Abi gemacht und bin seit 2011 Gymnasiallehrerin - heute ist nichts so wie in meiner Schulzeit.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 13:52



Antwort auf Beitrag von Petra28

Richtig! Das Fach NWT (Naturwissenschaft und Technik) ist äquivalent zur Spanisch ein Hauptfach und wird 5 Stunden pro Woche unterrichtet.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 13:54



Antwort auf Beitrag von Petra28

Man kann es sicher auf verschiedenen Niveaus behandeln. In der Unterstufe war es "die Blätter machen aus Sonne Chlorophyll", jetzt wurden die chemischen Formeln analysiert. Ich fand es sehr anspruchsvoll, wir hatten in meiner Schulzeit solche Inhalte definitiv erst später.

von stjerne am 27.12.2016, 13:55



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Oder nicht? Ich vergleiche doch nicht die Methoden, sondern das Ergebnis.

von Petra28 am 27.12.2016, 13:56



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Wieso äquivalent zu Spanisch?

von Petra28 am 27.12.2016, 13:58



Antwort auf Beitrag von Petra28

Aufgrund eines gekürzten Lehrplans und an den meisten Schulen eingeführten G8 Systems empfinde ich es persönlich so, dass die Schüler am Ende ein bisschen weniger wissen als wir und auch ein wenig schlechter auf die Uni vorbereitet werden. Das ist aber mein subjektiver Eindruck. Trotz allem werden die Schüler mit einer breiten Bildung ins Leben entlassen.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 14:02



Antwort auf Beitrag von Petra28

Weil die Schüler in Klasse 8 entscheiden müssen, ob sie ab Klasse 9 den sprachlichen oder naturwissenschaftlichen Zweig nehmen. Also Spanisch oder NWT. Und diese beiden Fächer sind gleichwertig.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 14:03



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ich hatte 10 Gesamtschuljahre und zwei gymnasiale Jahre.

von Petra28 am 27.12.2016, 14:05



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Und vorher?

von Petra28 am 27.12.2016, 14:08



Antwort auf Beitrag von Petra28

Hat es schon. Hier wurde von G8 auf G9 umgestellt, der Bildungsplan würde aber erst nach Jahren angepasst - sprich: der gleiche Stoff in kürzerer Zeit. Daher viel weniger Zeit, in der Schule zu erklären. Natürlich kann man sich als Lehrer ein Stück weit über die Vorgaben hinwegsetzen. Das gleicht aber dann Mut zur Lücke und kann böse nach hinten losgehen.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 14:11



Antwort auf Beitrag von Petra28

Was meinst du mit "woher"?

von Vreni1982 am 27.12.2016, 14:12



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ich schrieb doch bereits: Mir wurde damals (mit Ausnahme des Faches Englisch) mehr Stoff vermittelt, als meinen Kindern - und das, obwohl wir bis zur 10. Klasse nicht nach Leistungsstärke aussortiert worden sind.

von Petra28 am 27.12.2016, 14:15



Antwort auf Beitrag von kati1976

Bei meinem Sohn wurde in der 6.Klasse ein verkürztes Robin Hood-Buch in Englisch gelesen und das war grad genug. Den Stoff aus dem Englischbuch haben sie gerade so durchbekommen, da ist zeitlich eh alles sehr knapp bemessen. Lesen kann jeder allein zu Hause-wer es nicht tut, ist selber schuld. Ausserdem finde ich es sehr schwierig, da die Geschmäcker und auch das Leseverständnis sehr unterschiedlich sind. Bei meiner Tochter ist zB ein Junge in der Klasse, der braucht für einen Satz zu lesen ewig lange, zieht die Buchstaben noch zum Wort zusammen, wie ein Erstklässer. Wie soll der ein Buch lesen ? Bis er das letzte Wort zusammengestammelt hat, hat er die anderen vorher schon wieder vergessen.... Mir wäre es Recht, wenn die Rechtschreibung mehr geübt werden würde- aber die Lehrer stehen zwitmässig echt unter Druck. In der Mittelstufe kommen dann die ersten Reclamhefte, aber für 10-20 Bücher pro Schuljahr wäre hier definitiv keine Zeit.

von mama von joshua am tab am 27.12.2016, 14:17



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ich schrieb "vorher" - also vor der 8. Klasse. Bei meinen Kindern sind Biologie und Chemie nur "mündliche Fächer" und für mangelhafte Leistungen in diesen Fächern gibt es auch andere Versetzungsregeln als für die "schriftlichen Fächer".

von Petra28 am 27.12.2016, 14:18



Antwort auf Beitrag von Petra28

Und ich schrieb bereits - heute ist es anders. Und Gesamtschule ist kein Gymnasium. Bildungspläne unterscheiden sich hinsichtlich Schulen und Bundesländern. Früher ist früher. Aber egal. Bleibe bei deiner Meinung.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 14:21



Antwort auf Beitrag von Petra28

Hier fallen die Kinder ohne weiteres wegen Nebenfächern - egal welcher Art - durch. Mündliche Fächer gibt es nicht. Ausnahme in der Versetzungsordnung sind Kunst, Musik und Sport. Aber auch da gibt Klassenarbeiten. Die Schüler können die Note zum Ausgleichen einbringen, aber nicht wegen dieser Fächer durchfallen.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 14:23



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ja, ich bleibe bei meiner Meinung, dass da früher etwas besser gemacht worden ist. Gesamtschule habe ich nur erwähnt, weil man ja annehmen sollte, dass man leistungsstarken Kindern mehr Stoff beibringen kann, als der bunten Mischung - und dennoch waren wir schon in der 5. stofflich voraus.

von Petra28 am 27.12.2016, 14:32



Antwort auf Beitrag von stjerne

"die Blätter machen aus Sonne Chlorophyll"

von Petra28 am 27.12.2016, 14:37



Antwort auf Beitrag von Petra28

Kennst du den genauen Plan und auch die genaue Stundenverteilung? War es 1:1 das Gleiche? Die gleichen Übungen in der Schule? Die gleichen Hausaufgaben? Waren nur super gute Schüler, mit denen man alles im Eiltempo durchnehmen kann am Gymnasium? Kamen alle mit den gleichen Voraussetzungen an die Schulen? Mir scheint, als hättest du dich mit dem Thema nicht tief genug befasst, es steckt so viel mehr dahinter, was man als Außenstehender nicht weiß/versteht. Da wäre ich mit manchen Aussagen vorsichtig.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 14:37



Antwort auf Beitrag von Petra28

Sie hatten es in der 5. oder 6. sehr einfach und in der 7. oder Anfang der 8. dann vernünftig. Ich war jedenfalls überrascht, als ich das sah, weil wir es viel später hatten. Aber Dank G8 kommt hier jetzt alles recht früh dran.

von stjerne am 27.12.2016, 14:40



Antwort auf Beitrag von Petra28

Nanu, nur mündlich? Hier werden anspruchsvolle Arbeiten geschrieben, auch schon vorher, wenn noch als "NW" unterrichtet wird. Und es wird streng zensiert.

von stjerne am 27.12.2016, 14:43



Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich weiss schon, was sie hier in der GS gemacht haben. Photosynthese war dabei. Klar nicht auf dem Niveau, auf dem es dann spaeter auf dem Gym gemacht wird.

von germanit1 am 27.12.2016, 16:40



Antwort auf Beitrag von mama von joshua am tab

Ich habe heute noch mal nachgeschaut. Ab der ersten Klasse (Sommerferien über 3 Monate) gab es Außenklassenlektüre je 20 Titel, die wurden dann in der Schule durchgekaut. Es sind z.B. Grimm Märchen für die Grundschüler, die Muttersprachliche Märchen, Verse über die Natur (die im Laufe des Schuljahres gelernt wurden, 6 pro Schuljahr mussten abgefragt werden), aktuelle Autoren usw. ich glaube, jedes Kind das dann zum Gymnasium ginge wäre bei der Lesensmenge imstande, in der 5. Vernünftig leise zu lesen. Laut lesen ist ein anderer Schnack, aber leise doch. Aber ich war schon in der ersten Klasse über Mathe entsetzt. Die Kinder rechneten Rauf und runter, ohne wirklich zu verstehen was sie da machten. Die Sachaufgaben in der 2. wurden innerhalb von 2 Wochen behandelt, dann wieder vergesen. Komplizierteste Zahlen ohne Inhalt. Ab der 2. Ist Nachhilfe in Mathe keine Seltenheit. Dabei geht es von einer Wiederholung in die nächste, weil die Rechnungen nur die Form verändern, aber keine Gestalt. Und das aktuelle Mathe Buch aus der gleichen Klassenstufe in der muttersprachlichen Schule zeigt, dass die Kinder in der 2. Klasse die Variable kennenlernen, Ungleichungen rechnen, Gleichungen mit unbekannten rechnen, die Sachaufgaben machen und die Umrechnung von mm, cm, m km beherrschen müssen. Die komplizierteste Rechnungen, Seitenweise zahlen ohne Sinn bleiben ihnen ersparrt. Ja, die Sachaufgaben haben einfachere Zahlen, aber gerne 1 bis 3 Stufen. das zieht sich weiter in die Mittelstufe rein. Der Technik Fach macht in meinen Augen keinen Sinn. Weil die Grundlagen fehlen. Kommt ja auch aus Sachkunde, das Bulemie Lernfach der Grundschule. Was ähnliches hatten wir auch, aber es war systematisch aufgebaut und nicht so tief in Details zum Thema ging, dafür gut für Systemdenken war. Und mit jedem Schuljahr detaillierter aber auch breiter würde. Hier, 3. Klasse, Olympia, dann Getreide, jetzt Feuer. Arbeit geschrieben, wieder aussortiert und vergessen. Da das System fehlt. Das soll Grundlage für Technik sein? Na, dann toll! Und ja, bei meinen Mitstudierenden in Deutschland hat man gemerkt, wie sehr die Grundlagen fehlen. Ich habe mit 250 Kollegen angefangen, bei der Abschlussfeier nach Regelstudienzeit waren es 50, davon nur 15 aus meinem Jahrgang. Da die Abschlussfeier 2x pro Jahr stattfindet, kann man von ausgehen, dass 150 Kollegen sen Abschluss nicht schaffen und weniger als 10% schaffen es in der Regelstudienzeit. Ich fragte mich nur warum. Bis mein Kind in die Schule kam. Jetzt habe ich keine Fragen zu. Dito bei der Arbeitssuche. Die berühmten Consulting Fragen habe ich mit 1 Annahme und der Grundschulniveau Rechnung gemacht, ohne nachzudenken. in 3 Schritten, also auf dem Niveau der 3. Klasse.

von lubasha am 27.12.2016, 18:06



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ich weiß die Stundenverteilung von mir damals und von meinen Kindern heute und ich weiß auch, welchen Stoff ich hatte und welchen Stoff meine Kinder haben. Bei mir wurde die Klasse einfach aus den schulpflichtigen Kindern des Ortes zusammengesetzt, etwa die Hälfte hat Abitur gemacht. Meine Kinder gehen aufs Gymnasium und lernen daher mit durchschnittlich leistungsstärkeren Mitschülern.

von Petra28 am 27.12.2016, 18:10



Antwort auf Beitrag von stjerne

In den mündlichen Fächern werden nur "Tests" geschrieben, die sind je nach Lehrer auch durchaus anspruchsvoll, aber dennoch kein Vergleich zu den Klassenarbeiten in den Hauptfächern - und im Zweifel muss man bei der Vorbereitung hier Abstriche machen, wenn parallel eine Arbeit ansteht.

von Petra28 am 27.12.2016, 18:13



Antwort auf Beitrag von stjerne

Das kann ich gar nicht glauben - wir hatten das in der 12. und da hatten wir schon fünf Jahre durchgängig Chemie und sieben Jahre Biologie.

von Petra28 am 27.12.2016, 18:23



Antwort auf Beitrag von lubasha

Und nicht aufeinander aufbauend. Daher gibt es unglaublich viele Reibungsverluste.

von Petra28 am 27.12.2016, 18:26



Antwort auf Beitrag von Petra28

Genau das finde ich erschreckend. Für mich macht systematisches Lernen das evtl nicht so tief ins Detail geht mehr Sinn. Wunschvorstellung. Leider. Komischerweise habe ich es an der Uni sehr systematisch erlebt. Für viele evt das erste Mal?

von lubasha am 27.12.2016, 18:33



Antwort auf Beitrag von Petra28

Und da bist du dir sicher? Weißt du, wie viele Kinder auf dem Gymnasium sind und dort nicht hingehören? Nur, weil "man" auf dieser Schule ist? Weißt du, wie unterschiedlich Grundschulen auf weiterführende Schulen vorbereiten? Wie lange man braucht, um die Kinder auf einen Stand zu bringen? Du siehst deine Kinder, aber eben nicht den Rest der Klasse. Du hast den Einblick in die Hintergründe (wie die meisten Eltern) nicht. Ich kann mich zB nicht daran erinnern, dass wir Klassenlehrerstunden und Arbeit mit pädagogischen Programmen in der Schule hatten - weißt du, wieviel Zeit man heute dafür aufbringt? Wie nötig es ist, wenn eine Klasse verhaltensauffällig ist?

von Vreni1982 am 27.12.2016, 18:38



Antwort auf Beitrag von Petra28

Interessant. Bei uns gibt's außer Vokabeltests nur richtige Klassenarbeiten.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 18:39



Antwort auf Beitrag von lubasha

Du hast mich neugierig gemacht.

von stjerne am 27.12.2016, 18:47



Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich hab's nicht erfunden. Sicher geht man in der Oberstufe noch mehr in die Tiefe, aber es wurde definitiv nicht nur an der Oberfläche gekratzt.

von stjerne am 27.12.2016, 18:49



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Beide Kinder gehen in sogenannte "leistungsstarke Klassen", bei Kindgroß haben nach der Erprobungsphase nur zwei Kinder die Schule verlassen - ich traue mir durchaus zu, zu sagen: da sind keine Kandidaten für die Hauptschule dabei. Die unterschiedliche Vorbereitung der Grundschulen ist ein Teil des Problems und kein kleiner - wie kann es sein, dass jetzt zum Beispiel die schriftliche Division an der Grundschule nicht mehr gelehrt werden muss, sie aber am Gymnasium vorausgesetzt wird? Warum kann das nicht besser abgestimmt werden? Meine Kinder haben eine Klassenlehrerstunde pro Woche. Verhaltensauffällig sind die Klassen nicht. Ich meine, ich habe damals mit weniger Aufwand mehr gelernt, weil Bulimielernen nicht nötig war, aufgrund des systematischen Aufbaus des Stoffes und konstanter Wiederholungen.

von Petra28 am 27.12.2016, 19:23



Antwort auf Beitrag von stjerne

Und bei Deinen Kindern ist das Verständnis da, für die Formeln etc. und es wird nicht nur auswendig gelernt?

von Petra28 am 27.12.2016, 19:24



Antwort auf Beitrag von lubasha

Was hast du denn studiert, dass so viele durchgefallen oder abgegangen sind? Ich kenne das weder von meiner Studienzeit noch von Freunden. Was ich kenne ist, dass häufig das Fach gewechselt wird, weil es einem nicht liegt. Aber das ist bei der Dauer des Berufslebens ja legitim und sinnvoll. In welchem Bundesland seid ihr eigentlich? Ich empfinde unsere Curricula als durchaus sinnvoll aufeinander aufbauend. Nicht umsonst gibt es hier seit einigen Jahren sogenannte Spiralcurricula.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 19:31



Antwort auf Beitrag von Petra28

Es wurde doch schon vorher geschrieben, dass man die Themen auch kind- bzw altersgerecht vermitteln kann und später die Tiefe dazukommt, wenn die Themen wieder aufgegriffen werden.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 19:34



Antwort auf Beitrag von Petra28

Das, was du von früher schreibst, kann ich von uns heute berichten. Systematisches Lernen mithilfe von Spiralcurricula. Nur gibt es eben andere Bildungspläne. Aber das ist logisch und normal - unsere Schulzeit ist ja auch nicht mit der unserer Eltern vergleichbar. Ich denke bzw weiß auch, dass viel mit der Organisation in den einzelnen Bundesländern zu tun hat.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 19:37



Antwort auf Beitrag von Petra28

Schriftliche Division nicht mehr in der Grundschule? Bei uns ist es nach wie vor ein wichtiges Thema. Schwierig ist hier va die mangelnde Arbeitshaltung.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 19:46



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Maschinenbau.

von lubasha am 27.12.2016, 20:49



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Und eine Gegenfrage: Welches Bundesland bist du und wie sieht das Spiralcurricula denn in Physik aus? in Chemie? in Bio? in Geschichte? Bzw in dem Fach was du unterrichtest?

von lubasha am 27.12.2016, 20:53



Antwort auf Beitrag von lubasha

Baden-Württemberg Geographie Vom Nahen zum Fernen - über das eigene Land Deutschland kann man in den folgenden Jahren Rückschlüsse auf andere Länder ziehen und sich neues Wissen herleiten und aneignen. Beispiel Klima. Zuerst lernen die Schüler das Wetter mit den einzelnen Elementen kennen, dann später unterschiedliche Klimate mit Diagrammen und Flora/Fauna und dann in Klasse 10/11 die Entstehung von Wetter anhand von Karten, Klimaphänomene und Auswirkungen. In Bio startet Klasse 5 mit dem Aufbau der Zelle und dem Vergleich tierische und pflanzliche Zelle mit den Bestandteilen. Die biochemischen Zusammenhänge folgen in der Oberstufe, wenn auch die chemischen Grundlagen gegeben sind (Chemie startet hier in Klasse 9).

von Vreni1982 am 27.12.2016, 21:05



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ja, das ist hier wohl so. (Quelle: Mathelehrerin am Gymnasium)

von Petra28 am 27.12.2016, 21:08



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Hatten meine in der 5. In der 6. und 7. aber nicht. Bio ist 5. und 6., in der 7. nicht. Chemie ist ein Halbjahr in der 7. Zum Vergleich: Ich hatte alle genannten Fächer ab Einführung durchgängig bis zum Abi, also ab der 5. Bio und Geografie, ab der 7. Chemie.

von Petra28 am 27.12.2016, 21:14



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Nicht, wenn Bio in der Oberstufe abgewählt wurde. Was zu meiner Zeit gar nicht möglich war.

von Petra28 am 27.12.2016, 21:18



Antwort auf Beitrag von Petra28

Und wo ist dabei das Problem? Ich hatte auch einzelne Jahre mal ein Fach nicht. Hat ja keine Auswirkungen auf den Stoff - sind eben schulinterne Planungen. Bei uns ist zB lieber Klasse 7 zweistündig und Klasse 8 kein Unterricht (Beispiel) als zwei Jahre einstündig. Einstündig ist nie gut für Schüler. Trotzdem haben unsere Schüler genau die gleichen Themen bis zum Abi.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 21:25



Antwort auf Beitrag von Petra28

Das liegt dann bei euch am Bundesland.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 21:26



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ich glaube aber schon, dass man mehr Stoff vermittelt, wenn man das Fach durchgehend mindestens zweistündig unterrichtet...

von Petra28 am 27.12.2016, 21:29



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Sollte meiner Meinung nach gar nicht Ländersache sein...

von Petra28 am 27.12.2016, 21:31



Antwort auf Beitrag von Petra28

Bei uns muss man mindestens eine Naturwissenschaft wählen. Dass das dann eben Bio, Physik oder Chemie ist (oder 2) ist ja klar. Man kann nun mal nicht alle Fächer bis zum Abitur belegen - das ist das normale Wahlsystem der Oberstufe, alles andere würde ja komplett dem Oberstufensystem widersprechen und den Rahmen sprengen.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 21:33



Antwort auf Beitrag von Petra28

Tja, das kann ich natürlich nur bei meiner eigenen Tochter beurteilen. Die musste sich da sehr reinfuchsen, hat es aber wohl verstanden.

von stjerne am 27.12.2016, 21:34



Antwort auf Beitrag von Petra28

Müßig, darüber zu diskutieren. Bildung ist Ländersache. Es wird ja schon viel angeglichen, aber vom Land losgelöst wird dieses Thema wohl nie werden.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 21:34



Antwort auf Beitrag von Petra28

Und wer bezahlt das? Dafür bräuchte man doppelt so viele Lehrer als es aktuell gibt. Bzw wie viele Stunden sollte ein Schüler pro Woche haben? Alle Hauptfächer 4stündig, alle Nebenfächer 2stündig? Da wäre man bei Minimum 40 Wochenstunden. Ohne AGs.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 21:41



Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich würde hier gerne mal etwas einwerfen. Ich bin mir nicht sicher, ob man beim Blick auf die Vergangenheit nicht Dinge anders wahrnimmt. Dass früher immer alle Schüler viel mehr und intensiver gelernt haben, wird doch schon seit Generationen immer wieder behauptet. Heute lernen doch, nach meiner Erfahrung, die Schüler nicht unbedingt weniger, nur anderes und anders. Sie werden früh z.B. herangeführt, wie man Präsentationen erstellt, wie man referiert etc. Die Zeit, die die Kinder für die Schule und Hausaufgaben bzw Vor- und Nachbereitung aufwenden, ist doch nicht weniger geworden als früher. Dass bestimmte Fächer nur epochal erteilt werden ist richtig (war bei uns in grauer Vorzeit aber auch schon so). Wie sollten sonst alle Fächer in einen normalen Stundenplan passen. Heute wird an der Schule meiner Jungen auch wert auf die "soft skills" gelegt, was für das spätere Leben auch nicht falsch ist. Ich ärgere mich zwar auch hin und wieder über das deutsche Schulsystem, aber alles in allem finde ich es nicht soooo schlecht, wie es für mich bei euch rüber kommt.

von lisi3 am 27.12.2016, 21:45



Antwort auf Beitrag von lisi3

Nein, ich nehme es definitiv nicht anders wahr, da ich das deutsche Lehrbuch in der Grundschule in Mathe, 3 Klasse, vor mir liegen habe (Kind hatte bis jetzt es nur 2 mal gebraucht, Rest wird Stückweise bis zu Erbrechen auf Arbeitsblättern geübt) und das aktuelle Pendant dazu aus meinem Nachbarland, wo sie in dem muttersprachlichen Unterricht 1 Stunde pro Woche teilnimmt. es ist anders. komplett Und das obwohl das eigentliche Stoff gleich wäre. auch die Vorgensweise ist da ganz anders auch die Hausaufgaben dazu sind eben anders. Mein Kind formuliert es so: auf Deutsch machen wir Kampfrechnen, auf XXX muss ich denken. Dito Sachkunde. Bio, Geographie, Physik und Geschichte gibt es hier in der 5. Gar nicht. Und in der 6 das meiste davon auch nicht, es heißt dann Technik. genauso wie die Literatur, wo man 20 Werke in der gasagt en weiterführenden durchlesen muss. Da wo ich her komme War es Programm ab der 2, jährlich. Und mit jedem Jahr wurden die Werke anspruchsvoller. Nicht nur die Heimatautoren, Faust habe ich übersetzt in der Schule gelesen. Ich fand die Darstellung von Vreni ja schön, so sollte es sein. Wobei ich den Sinn von epochale Lernen nicht verstehe. Meisten Lehrer wissen, wie viel Gelerntes aus den Köpfen von Kindern über die 6 Wochen Sommerferien verschwinden. Und in entsprechend über ein Jahr in dem pubertierenden Kopf muss was bleiben? Ich zweifele stark, dass man da genau anknüpfen kann und nicht wieder mit der Erklärungen von der letzten Epoche einsteigen muss. Ich hatte teilweise sehr schlechte Lehrer in der Schule. Und je nach dem Lehrer bin ich tatsächlich, bis auf Paar wenige Ausnahmen dort schlecht, wo die Lehrer es waren, und dort prima, wo sie es waren. Mathe hatten wir verkürzte Stundenzahl, da sehr spezifische Schule. Aber Lehrerin War richtig gut, und so konnte ich durch die Physik in Chemie (beide hatten schlachte Lehrer, volle Stundenzahl) durch die Mathe mich retten. Weltgeschichte War die Lehrerin Ok, meine aktuellen Kenntnisse sind es auch. Heimatgeschichte fand ich spannend, da bin ich trotz der schlechten Lehrerin gut, eine Ausnahme.... Aber ich hatte gute Bücher und durchgehendes Unterricht. Geo, Geschichten, 1 Stündlich, Physik 3 Stündlich an 3 unterschiedlichen Tagen. Damit kann man einiges reißen. Mathe nur 4 stündlich, normal wären 5 bei 6 Tage Woche. Meisten Schulen haben 6 bis 8 gemacht, da es wichtig war, vor allem wegen der Aufnahme Prüfungen. Musik gab es nur bis zu 6. Irgendwo muss man doch sparen.

von lubasha am 27.12.2016, 22:05



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Danke! So habe ich es mir vorgestellt. Obwohl ich grundsätzlich der Meinung bin, dass es für pubertierende Gehirne Sinn macht, den Fach lieber 1 Stündlich durchgehend zu halten, bei Bedarf im 2 Wochen Ziklus 2 stündlich, als ein ganzes Schuljahr + Sommerferien ruhen zu lassen, um es dort wieder anzuknüpfen. Mein Bekannte, dessen Tochter die 9 übersprungen hat, hat immer gelacht, dass sie nie Physik gemacht hat. In der 5 war es Technik, 8 gab es keine und in der Oberstuffe hat sie es abgewählt. Ok, nicht jeder braucht Physik, aber es gehört für mich doch zu MINT Profil dazu, das man mindestens in Grundlagen beherrschen und verstehen sollte.

von lubasha am 27.12.2016, 22:09



Antwort auf Beitrag von stjerne

Ehemaliges Sovetjunion...

von lubasha am 27.12.2016, 22:19



Antwort auf Beitrag von lubasha

Dann kennst du ein komplett anderes Schulsystem, das es hier so nie geben wird. Und das finde ich gut. Wir identifizieren uns hier mit unserem System. Ich stehe voll und ganz dahinter und finde unser Lernen und Unterrichten gut. Gerade weil ich auch aus eigener Erfahrung weiß, was ich aus der Schule mitbringe und wie es mir mit meinem Wissen ergeht. Ich habe gelernt, selbstständig zu arbeiten und vor allem zu denken. Ich habe ein breites Allgemeinwissen und nie Probleme gehabt, in der Schule Themen zu verstehen. Ich finde es sehr wichtig, auf einem allgemeinbildenden Gymnasium ein möglichst breitgefächerten Abschluss zu erreichen, was natürlich auch zB Musik bis in die Oberstufe einschließt. Epochales Lernen ist ohne Weiteres möglich und durchführbar, es kommt einfach auf die Anordnung der Themen und die Anknüpfungen an. Ich hoffe sehr, dass du dein negatives Bild der Schule in Deutschland nicht auf deine Kinder überträgst - so schaffen es Eltern, dass der Spaß am Lernen schneller vorbei ist als man schauen kann. Leider schon ein paar Mal erlebt.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 22:32



Antwort auf Beitrag von lubasha

Musik (gerne auch Kunst) bis zur 6. Klasse hätte meinen Jungen sehr gelegen, grins. Kann es sein, dass du aus einem Land der ehemaligen Sowjetunion kommst? Eine meiner Arbeitskolleginnen, die von dort stammt, sagt, dass dort sehr leistungsorientiert unterrichtet wird bzw. wurde. Was sie erzählt, hört sich so ähnlich an, wie das, was du berichtest. Außer dem, was in den einzelnen Lehrplänen der Bundesländern verankert ist, hängt das, was und wie die Kinder lernen, auch stark von den jeweiligen Schulen und Lehrern ab. Da kann man unter Umständen Pech haben. Aber ich denke, wie gesagt, dass die Schüler insgesamt recht gut und breit gefächert (im Vergleich z.B. zu Schweden und Kanada) unterrichtet werden.

von lisi3 am 27.12.2016, 22:34



Antwort auf Beitrag von lubasha

Das liegt dann aber an eurem Bundesland und der damit verbundenen anderen Verteilung der Fächer - mit einer Klasse überspringen wäre bei uns das Umgehen von Physik nicht möglich.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 22:36



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ich hatte alle Fächer bis zum Abitur: Deutsch, Mathe, alle Naturwissenschaften, zwei Fremdsprachen, Geografie, Geschichte, Informatik, Kunst, Musik, Sport. Alles machbar.

von Petra28 am 27.12.2016, 22:42



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Man streiche das Kindergeld ab einem gewissen Einkommen, schon wäre mehr Geld für Bildung da - in einem Land, dessen Wohlstand auf Bildung und Wissen basiert und welches ansonsten über keine besonderen Rohstoffe verfügt, wäre diese Investition doch sehr sinnvoll.

von Petra28 am 27.12.2016, 22:54



Antwort auf Beitrag von Petra28

Dann habt ihr ein anderes System als wir. Unser System läuft soweit ordentlich, die Kinder haben eine gute Vorbereitung auf die Uni. Weshalb sollte etwas daran geändert werden? Va sind sie mehr als ausgelastet in der Kursstufe. Hätten sie alle Fächer parallel und 4 bzw 2stündig so wären wir bei 40 Stunden die Woche. Das wäre dann tatsächlich Quatsch. In welchem Bundesland seid ihr denn?

von Vreni1982 am 27.12.2016, 23:01



Antwort auf Beitrag von Petra28

Was für ein lustiger Vorschlag. Gut, dass wir in einem Sozialstaat leben, der Gleichberechtigung vorsieht. Meine Güte, ihr regt euch hier über Dinge auf. Unser Schulsystem ist absolut nicht verkehrt, es ist solide. Ich kenne da ganz andere Beispiele aus dem Ausland - und wenn einzelnen das nicht passt, dann muss man in den sauren Apfel beißen und auf Privatschulen zurückgreifen. Das ist für viele nicht bezahlbar? Richtig - genausowenig wie viele der genannten Forderungen nicht bezahlbar und umsetzbar sind.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 23:07



Antwort auf Beitrag von Petra28

Ich kann richtig gut vergleichen, weil meine Kinder in das gleiche Gymnasium gehen, in das ich gegangen bin. Ich kann nicht bestätigen, dass zu meiner Zeit "mehr Bildung" rausgekommen ist. Obwohl sie jetzt nur 12 Jahre machen und ich damals 13 hatte, habe ich doch das Gefühl, dass sie zum Abi ungefähr auf dem gleichen Stand mit mir damals sind. In Deutsch lesen sie teilweise andere Literatur und die Aufgabenstellung ist jetzt anders. Aber vom Schwierigkeitsgrad scheint es mir etwa gleich. In Latein machen sie genau das gleiche wie ich damals in der Oberstufe, in Mathe ebenfalls. Nö, ich war damals mit dieser Schule zufrieden und bin es heute immer noch. Auf die Rechtschreibung wurde vielleicht in Unter- und Mittelstufe nicht so viel Wert gelegt, trotzdem können meine Söhne heute bis auf ganz seltene Ausnahmen fehlerfrei schreiben, was ich in der 5. und 6. Klasse nie gedacht hätte.

von Emmi67 am 27.12.2016, 23:08



Antwort auf Beitrag von Petra28

Das stimmt doch gar nicht. Mein mittlere ist z.B. überhaupt nicht sprachbegabt. Deshalb hat er in der Mittelstufe schon Biochemie gewählt (im Wahlpflichtbereich). Er hatte bis zur 10. Klasse 2 Fremdsprachen, aber auch meist 2 Naturwissenschaften. Ab der 11 hat er jetzt nur noch eine Fremdsprache, aber 3 Naturwissenschaften, eine davon als Leistungskurs und MatheLK. Er hat also 16 Stunden Naturwissenschaften/Mathe und 6 h Sprache. Mit dem Abi wird er das MINT-EC-Zertifikat erwerben. Sprachlich begabte Schüler können es natürlich umgekehrt halten und z.B. in Französisch das DELF-Zertifikat erwerben oder besondere Englischprüfungen machen. Ich finde das ideal. So kann jeder nach seiner Fasson glücklich werden.

von Emmi67 am 27.12.2016, 23:19



Antwort auf Beitrag von lisi3

Jup. aber Kunst hatte ich durchgehend. War ja auch die Fachschule bei der Kunstakademie. Kunst incl. Aller Nebenfächer (Graphik, Malerei, Komposition, Kalligraphie, Farbenlehre, Kunstgeschichte, jährlich je 1 AG mit ca. 20 Stunden....) waren fast 20 Stunden pro Woche. Rest musste reingequetscht werden, und es wurde an Mathe & Co gesparrt. Musik musste entsprechenden weichen

von lubasha am 27.12.2016, 23:26



Antwort auf Beitrag von lubasha

Also kein allgemeinbildendes Gymnasium und damit nicht vergleichbar.

von Vreni1982 am 27.12.2016, 23:43



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Um welches Bundesland es sich handelt und wie der Stundenplan in der Oberstufe gestaltet wird, würde mich auch interessieren. Mit zwei Fremdsprachen, Deutsch, Mathematik, Politik \Wirtschaft, einer Naturwissenschaft, Geographie, Sport, Kunst, Religion, zusätzlichem Englischunterricht für Zertifikate ( ich hoffe, ich habe nichts vergessen), kommt mein Mittlerer auf 39 reine Schulstunden pro Woche in der Q1. Wie bei dem Pensum noch Raum für weitere Naturwissenschaften oder anderes sein sollte, ist mir schleierhaft. Damals zu meiner Zeit, konnte man z.B. sogar Mathematik irgendwann abwählen. Heute ist es zwingend Abiturprüfungsfach. Soviel zum Thema heute lernen die Kinder weniger.

von lisi3 am 27.12.2016, 23:44



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Ich zitiere mal beispielhaft die Online-Ausgabe einer Zeitung: "Während gut gestellte Haushalte über den steuerlichen Kinderfreibetrag bis zu knapp 290 Euro pro Monat entlastet werden, müssen sich Normalverdiener mit dem Kindergeldsatz von 190 Euro monatlich bescheiden. Für Kinder in Hartz-IV-Familien gibt es faktisch überhaupt kein Kindergeld, da es mit den Regelsätzen verrechnet wird." Ich denke, gut gestellte Haushalte könnten gut auf den Kinderfreibetrag verzichten...

von Petra28 am 28.12.2016, 00:00



Antwort auf Beitrag von lubasha

Ah, danke. Hatte ich mir fast schon gedacht, wie gesagt:-). Soviel Kunst hätte meinen Jungen gerade noch gefehlt;-). Die würden bzw hätten auf die musischen Fächer gerne verzichtet. Dass die Gesellschaftswissenschaften hier einen gewissen Raum einnehmen, finden sie aber gut.

von lisi3 am 28.12.2016, 00:08



Antwort auf Beitrag von lisi3

Der Gewinner des Bildungsmonitors, allerdings hat sich das System inzwischen auch geändert. Ich hatte zwei Fremdsprachen, Deutsch, Mathe, Geografie, Geschichte, Sport, Chemie, Biologie, Physik, Ethik, Informatik und entweder Kunst und Musik oder eines davon. Ich fand das Pensum nicht zu viel. In der 11. hatte ich drei Leistungskurse, in der 12. dann nur noch zwei - aber eigentlich nur zur Notenoptimierung. Meine Prüfungsfächer waren Deutsch, Mathe, Physik, Englisch, zweite Fremdsprache, Sport und Geografie.

von Petra28 am 28.12.2016, 00:10



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Nein, kein allgemeinbildendes Gymnasium, da es in meinem System nicht gab. Ein Fachlyzeum. Sprich starke Fachbindung, spezialisation, aber Zentralabi als Abschluß. Mit der Zulassung alles studieren zu dürfen. Habe mich für Maschinenbau entschieden, da für Kunst mir relativ gesehen das Biss fehlte. Für deutsches equivalent musste ich Deutsch (hatte ich nicht), Mathe und Physik und Politik nachbelegen. Mathe und Physik musste ich nicht lernen Deutsch war damals das Ziel Und Politik fand ich lächerlich vom vom Lernufwand. Abi Note ist 2. Hätte ich mehr gelernt, wäre sie wahrscheinlich besser. für Studium hat es gereicht....

von lubasha am 28.12.2016, 07:53



Antwort auf Beitrag von Petra28

Ah ja, danke. Neugierde befriedigt:-). Geschichte hatte ich bei meinem Sohn vergessen. Mit einer Fächerzusammenstellung wie bei ihm, wird er natürlich nie ein naturwissenschaftliches Studium beginnen. Aber dadurch, dass in der E-Phase noch sämtliche Naturwissenschaften belegt werden mussten, Mathematik Prüfungsfach und eine Naturwissenschaft bis zum Schluss belegt werden muss, denke ich, dass der Abschluss allgemeinbildend schon recht breit aufgestellt ist. Man muss zwar ein gewisses Grundwissen der Allgemeinbildung mitbringen, wenn man das Abitur erlangen möchte, aber niemand muss in sämtlichen Bereichen stark sein. Es könnte im deutschen Bildungssystem zwar noch einiges optimiert werden, aber soooo schlecht finde ich es nicht.

von lisi3 am 28.12.2016, 07:59



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Liebe Vreni, ich habe auch im Osten Abitur gemacht und bin nun Lehrerin und ich glaube gut zu verstehen, was lubasha und Petra meinen. Du musst dich nicht auf den Schlips getreten fühlen, denn es ist nicht deine Schuld, dass das Bildungssystem im Osten in nur 12 Schuljahren zu einem "belastbareren" Wissen geführt hat als wir es heute schaffen. Die Strukturen waren anders, die Schüler, das gesellschaftliche Umfeld...Es wurde tatsächlich systematischer Grundlagenwissen vermittelt und viel mehr geübt...Andererseits sind uns die heutigen Schüler weit voraus in ihren Fähigkeiten, zu präsentieren, sich darzustellen, zu beeindrucken (leider auch wenn manchmal nicht sooo viel dahintersteckt). Sie müssen mit einer viel komplexeren Welt zurechtkommen und haben schon deswegen insgesamt weniger Zeit. Sie sind aber auch weit weniger belastbar. Und jammern mehr. Vor allem die Eltern. Ich finde es schade, dass man sich das Ostbildungssystem nicht wenigstens mal etwas genauer angeschaut hat. Ich bin übrigens KEIN Ostnostalgiker. LG As

von As am 28.12.2016, 22:58



Antwort auf Beitrag von As

Oh, ich habe prinzipiell kein Problem mit dem Ostsystem - nur damit, dass angeblich früher alles besser war. Das bezweifle ich. Es war anders. Bei euch gab es ja schon immer 12 Jahre. Ist vollkommen ok, alles zu lernende war bestens verteilt. Bei uns fand eine Umstellung von 13 auf 12 Jahre statt, der Stoff blieb aber nahezu gleich - Fazit: kaum mehr Spielraum für Vertiefung und Übungen. Nun findet (zumindest bei uns) wieder die Rückkehr zu G9 statt, eben weil viele Eltern (und wir Lehrer) die Tücken erkannt haben. Aktuell entspannt sich die Lage merklich. Das Jammern seitens Eltern und Schüler nimmt merklich ab, alle Beteiligten sind zufrieden. Würde jetzt wieder eine neue Idee kommen, wie der Bildungsstand verbessert werden könnte wären viele Menschen durchaus aufgeschlossen. Aber bitte logisch und durchdacht. Und kein Schnellschuss wie schon erlebt.

von Vreni1982 am 28.12.2016, 23:26



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Irgendwie glaube ich aber nicht, dass di Elternunmut ausreicht, um das systematische Lernen an der Schule ainzuführen. Weil momentan Letzt mein Kind an der Grundschule leider absolut systemlos. Und das ist die systematischer Grundschule in der Umganung. Mit dem meisten Unterricht, mit der wenigsten Gruppenarbeit, die ist in Vergleich mit den restlichen stofflich mindestens 4 bis 6 Monate voraus. Freunde haben Kinder an den Nachvargrundschulen und ich habe da Vergleich. Nein, ich will keine Revolte einstiften. Bei der neuen Reform würden nur irgendwelche Interessengruppen mitmischen und es wird sicherlich nur schlimmer werden. Alá aussortieren von Klassenlektüre auf Antolin. Als ob die 15 Fragen etwas mit dem Verständnis des gelesenen zu tun haben und eine Klassendiskussion ersetzen könnten. Ja, Schule war in meinem Land besser. Aber die Interessengruppen die systematisch die besten Köpfe abgehackt haben möchte ich hier nicht haben. nein, es war dort noch alles besser. Und ich bin jeden Tag heil froh hier zu leben. Schule und lernen aber doch. Die muss ich hier, mindestens in ein Paar Fächer privat durch das muttersprachliche Unterricht nach dem Modell wie früher für meine Kinder organisieren. weiterführende, mit Bio, Chemie, Physik etc wird ein Tag am Wochenende leider nicht ersetzen. Bei der Grundschule geht es noch.

von lubasha am 29.12.2016, 17:27



Antwort auf Beitrag von lubasha

Ähem, warum sollten sich auch (meist nicht in der Materie steckende) Eltern in das von Experten geplante einmischen sollen? Hier haben wir ein Schulsystem, das nahezu komplett dem sagen wir einmal osteuropäischen gegenüber steht. Und wir finden das hier gut so. Warum auch nicht? Wir legen eben auf Dinge wie Gruppenarbeit und andere Sozialformen wert. Schade, dass das als quasi "nichts" abgetan wird. Ich hoffe, du nimmst mit deinem Plan mit Zusatzstunden deinem Kind nicht die Freude an der Schule und dem Lernen. Jetzt ist noch Grundschulzeit. Warte aber einmal bis die Pubertät mit anderen Interessen beginnt...

von Vreni1982 am 29.12.2016, 18:22



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Oja, die heilige Gruppenarbeit. leider nichts, da die Kinder nur lernen, ich komme ohne durch / oder für die gute Note muss ich es ehe alleine machen. und das viele Präsentieren ja, merkt man immer wieder an den Schulfesten. Nein, die Kinder können es doch nicht. Weil kein Erwachsener dahintersteht und die Kinder anleitet. Und wenn doch, ist das Ergebnis meistens doch sehr bescheiden. Geht anders, gehört leider nicht zu der ach so breiten Bildung. Referate halten ging bei mir auch in der Weiterführenden. Das ist Systemunabhängig. Und wie erschreckend wenig die Kommunitonen an der Deutschen Uni wussten, dass weniger als die Hälfte den Abschluss schaffen, habe ich ja gesehen. Ja, ich bin der Meinung, dass die Lehrer hier zu wenig für die Lehre tun. Sicherlich auch, weil die Klassenstunden 1x die Woche so toll zum Mobbing an den Schulen beitragen. Oder viele andere ach so wichtige Aufgaben dazu kommen. Lass die Auslastung von vielen Kindern die am Samstag zu Unterricht gehen die Sorge von denen Eltern sein. Und überlege dir, wenn dein Kind in anderssprachigem Land leben würde, wo du das Achulsystem so lausig findest, ob du in den freien Tagen doch nicht das Unterricht nach dem Deutschen Standard und in der Sprache dir gewünscht hättest. so als Denkanstoß, damit du nicht si vorschnell urteilst.

von lubasha am 30.12.2016, 07:45



Antwort auf Beitrag von lubasha

Ganz ehrlich? Die einzige, die hier vorschnell urteilt, bist du. Du meinst, als außenstehende Mutter, das deutsche Schulsystem durchschaut zu haben, warst aber selbst nie Schülerin an einer deutschen Schule. Du lobst ein Schulsystem in den Himmel, das wir hier bewusst ablehnen. Du schließt von deinem Studiengang auf alle anderen. Und am schlimmsten: du siehst nur, was unsere Schüler und Lehrer (angeblich!!) schlecht machen. Meiner Erfahrung nach sind genauso das die Eltern, deren Kinder auffällig in der Schule sind, weil sie zuhause ununterbrochen Negatives eingetrichtert bekommen. Vielleicht ist das ja mal ein Denkanstoss für dich. Wenn du so überzeugt bist, dass Kinder weder durch Gruppenarbeit noch durch Präsentieren etwas lernen, weil sie es ja schließlich nicht beherrschen (Blödsinn!), dann unterstütze sie mal lieber dabei, es zu üben als zusätzliches in sie zu pressen. Immerhin brauchen sie diese Kernkompetenzen später in Ausbildung und Uni - aber halt. Das ist ja bestimmt auch falsch, immerhin hat dir dein Maschinenbaustudium gezeigt, wie es im kompletten Ausbildungs- und Arbeitsleben läuft.

von Vreni1982 am 30.12.2016, 09:53



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

..., ist wie die Kinder durch die Schule geprägt werden sollen. In unserem Schulsystem sollen die Kinder auf ihrem Weg zu mündigen, hinterfragenden Menschen begleitet werden. Genauso wichtig wie das pure Faktenwissen sind die "Softskills", die Persönlichkeitsentwicklung. Natürlich schneiden Länder, in denen Wert auf reine Wissensvermittlung gelegt wird, wie Japan etc. besser ab. Aber ob das den Kindern für das spätere Leben nützt, wer weiß?

von lisi3 am 30.12.2016, 12:20



Antwort auf Beitrag von lisi3

Schneiden bei Pisa-Studien besser ab, sollte es heißen.

von lisi3 am 30.12.2016, 12:38



Antwort auf Beitrag von lisi3

Eins ist selten ohne anderes möglich. Wenn die Kinder lesen und über die Bücher gemeinsam diskutieren, ein Aufsatz dazu schreiben, wenn in Mathe nicht nur Rechnen Bus zu abwinken wiederholt wird, sondern vom ersten Schultag das Denken angeregt wird, wenn in Sachkunde keine Bulemie lernen gefragt wird, sonder systematisch Welt ums Kind herum gestern, heute und morgen ( Wetter, Natur, Tiere, Menschenarbeiten je nach Jahreszeit und der hysterischen Entwicklung) beleuchtet und diskutiert wird, muss man evtl nicht so viel Energie zum mündigen Bürger aufbringen. Es geht nicht um Pisa, es geht um Kinder die nicht immer die besten Voraussetzungen hier in einem der besten Länder der Welt haben. Und ja, mir persönlich geht's auch um meine Kinder, die hier aufwachsen. es wird sicher gehen. Es geht immer, irgedwie. Aber es ist einacher, wenn man das richtige tut, und nicht mit aller Kraft das Boot zwischen den Felsen versucht zu manävrieren, wenn man Vollgas da rein steuert.

von lubasha am 31.12.2016, 21:45



Antwort auf Beitrag von stjerne

Gymnasium NRW, 5. Klasse Deutsch Mathematik Latein Englisch Biologie Erdkunde Politik Religion Musik Kunst Sport Gesamtstunden pro Woche: 32

von Eisfee am 27.12.2016, 09:54



Antwort auf Beitrag von Eisfee

Stadtteilschule-5. Klasse Deutsch, Mathe, Gesellschaft, Arbeit und Technik, Englisch, Theater, Religion, Musik, Kunst, Sport, NaWi, Profil-Hockey

von Maxikid am 27.12.2016, 16:20



Antwort auf Beitrag von stjerne

Deutsch, Englisch, Latein, Mathe Physik (1/2 Jahr - epochal), Chemie, Bio, Geschichte, Erdkunde, Kunst, Sport, Musik - 30 Std. in der Woche - 6. Klasse.

von Brummelmama am 27.12.2016, 20:48



Antwort auf Beitrag von Brummelmama

Religion habe ich vergessen und wer mag, noch eine AG und wer muss Förderunterricht Gym Nds.

von Brummelmama am 27.12.2016, 20:51



Antwort auf Beitrag von Brummelmama

Religion habe ich vergessen und wer mag, noch eine AG und wer muss Förderunterricht Gym Nds.

von Brummelmama am 27.12.2016, 20:51



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Religion habe ich vergessen und wer mag, noch eine AG und wer muss Förderunterricht Gym Nds.

von Brummelmama am 27.12.2016, 20:51



Antwort auf Beitrag von stjerne

Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es diese Mischfächer NW, WUK und dergleichen in der 5. und 6. Klasse nur bei uns gibt und nicht das gesamte Schulsystem diskutieren, aber man muss die Feste feiern wie sie fallen.

von stjerne am 30.12.2016, 10:07



Antwort auf Beitrag von stjerne

Das hast du allerdings Aber naja, man muss ja auch nicht alle Kritik im Raum stehen lassen - va nicht wenn sie teilweise mehr als unbegründet bzw einfach falsch ist.

von Vreni1982 am 30.12.2016, 10:15



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Genau DAS kannst DU aber nicht beurteilen.

von lubasha am 30.12.2016, 10:42



Antwort auf Beitrag von lubasha

Kann ich nicht? Wer steckt denn in der Materie?

von Vreni1982 am 30.12.2016, 10:54



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Du wirst zugeben müssen, dass sie als Maschinenbauingenieurin mehr darüber weiß, welche Qualitäten im Wirtschaftsleben gefragt sind, als Du. Nun wäre es traurig, wenn wir unsere Schulbildung allein daran ausrichten würden - aber diesen Luxus können wir uns nur leisten, wenn wir eben in Bereichen wie Mathematik und Naturwissenschaften ganz systematisch solides Wissen vermitteln, damit wir letztlich weitere Generationen von großartigen Ingenieuren haben. Wie Edison einfach ganz kreativ alles durchzuprobieren, reicht heute leider nicht mehr.

von Petra28 am 30.12.2016, 21:32



Antwort auf Beitrag von Petra28

Ach, und da ich in einem Gymnasium hier war und seit dem Studium wieder bin darf ich mir von jemanden, der "nur" ein Maschinenbaustudium hinter sich gebracht hat sagen lassen, was im deutschen Schulsystem (erlebt durch ein Kind in der Grundschule) bzw bei Lehrern und Schülern (nicht einmal persönlich erlebt) so falsch läuft, dass viele im Studium (erlebt nur im Fach Maschinenbau) schweitern? Das alles ist allgemeingültig? Ich maße mir jedenfalls nicht an, über Menschen in einem anderen Beruf zu urteilen. Aber macht ja nichts. In der Schule (ob hier oder im Ausland) war jeder einmal, es weiß also jeder bestens Bescheid.

von Vreni1982 am 31.12.2016, 00:35



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

1) Jup, du wars und bis immer noch an Gymnasium. 2) mein Studium unterscheidet sich kaum von deinem. Doch, ich habe ein in Wirtschaft berufsbegleitend daraufgesetz, dazu noch Projektmanagement Qualifikation und oh Wunder, Trainerlizens als Kinderturnleiterin. Sicher was anderes. 3) im Vergleich mit dir bin ich in der Lage nicht nur das System zu erleben durch die Brille von anderem, sondern systematisch analysieren, Vergleiche ziehen, Bildungsplan durchlesen und auch verstehen. Nicht Versuch macht klug, sondern Hypothese (Schule ist hier toll), Messgrößen, Analyse.... Gleiches sagt auch meine Schwester über die Grundschule hier. Da hat sie Lehramt für die Grundschule abgeschlossen und mehrere Jahre gearbeitet. Hier erlebt sie täglich eine andere Welt. Ja, ich würde behaupten, dass ich vieles, sicher nicht alles, sehen kann, was hier falsch läuft. Bzw was ich für meine Kinder hier gerne wünschen würde und leider nicht bekommen kann. dazu gehört vor allem nicht Mathe bis zu Erbrechen wiederholen (wie es de facto läuft) sonder denken können, analysieren können. Rechnen kann ein Taschenrechner besser. Verstehen könnte der Mensch besser, wenn man ihn nur lassen würde. wie man Persönlichkeitsentwicklung ohne Bücher betreibt, verstehe ich immer noch nicht. Ich habe es bei der Literatur (doppelt, da das Heimatland Literatur und Weltliteratur ab der zweiten Klasse unterrichtet wurden, anhand zusammen über 250 Werke unterschiedlichsten Autoren, das wurde diskutiert, analysiert und meistens in einem Aufsatz als Meinung dargestellt). Und an Hand von Welt um dich herum Faches, wo systematisch die Grundlagen von Bio, Geographie, Geschichte etc gelegt wurden. Hier sind es aus dem Zusammenhang gerissene Themen, keine Grundlage, nichts. Und an Hand von Etik, an Hand von Kunst incl Kunstgeschichte an Hand von unzähligen Stunden, wo die Schule ab der 7-8 Klasse bis zum Spätabedns, manchmal über Nacht geblieben sind (unbeaufsichtigt) um die Kunstwerke zur Ausstellung fertig zu bekommen. So was schon erlebt? Ich bin so aufgewachsen. Aber ich kenne beide Systemen, habe die Bildngspläne neben einander gelegt, weiß wo welche Schwachstellen liegen. DU kennst nur eins. Und deswegen kannst DU es eben nicht beurteilen. Was meine Kinder über Schule denken, muss du nicht wissen. und ich persönlich mag die Grundschullehrerin von meiner Tochter und finde es schaade, dass eigentlich gute Lehrerin bedingt durch Systemlosigkeit hier und eigene Zerstreuung die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder nhand losen Blattkopien betreiben muss.

von lubasha am 31.12.2016, 21:33



Antwort auf Beitrag von lubasha

Ach weißt du, aufgrund dessen, dass du offenbar viel mehr weißt als ich und meine Arbeit besser beurteilen kannst, lassen wir das jetzt einfach im Raum stehen. Jedes weitere Wort ist zu eines zu viel. Du hast deine Meinung, ich (und viele andere auch) eine andere - bei der ich mehr als guten Gewissens und wohlüberlegt bleibe. Zum Glück. Trotzdem: ein gutes neues Jahr.

von Vreni1982 am 31.12.2016, 22:56



Antwort auf Beitrag von Vreni1982

Frohes Neues! Und nein, ich kann DEINE Arbeit nicht beurteilen, nur das System in den Paar Bundesländern, wo ich mich mit den Bildngspläne beschäftigt habe. Ich meine nur, dass DU das andere System nicht kennst und nicht so beurteilen kannst. Frohes Neues und gute Ferien!

von lubasha am 01.01.2017, 01:09



Antwort auf Beitrag von lubasha

Du hast leider nur einen Denkfehler - du liest einen Bildungsplan und weißt Bescheid? Falsch. Kennst du alle Schulbeschlüsse und interne Curricula? Plus die einzelnen Pläne der Lehrer? In allen Fächern? Wohl kaum. Das wäre gerade so, wie wenn ich den Beipackzettel eines Medikaments lesen würde und dann denken würde, dass ich genau das Berufsbild und den Inhalt eines Pharmazeuten kenne.

von Vreni1982 am 01.01.2017, 09:43