Zehn bis Dreizehn

Forum Zehn bis Dreizehn

Wie stressig ist ein Elternsprechtag für Lehrer/innen?

Thema: Wie stressig ist ein Elternsprechtag für Lehrer/innen?

Mir scheint: sehr. Unsere Tochter ist nun in der 7. Klasse. Bisher war die Klassenlehrerin IMMER!!! kurz vor dem Elternsprechtag krank. Es waren bisher drei Klassenlehrerinnen (Grundschule und Gym). Da kann man ein Ei drauf schlagen. Mich betrifft es insofern nicht, als dass ich sowieso nicht hingehen würde. Es läuft alles gut. Aber ich frage mich, was da so passiert an Elternsprechtagen, dass die Lehrer vorher eine Auszeit nehmen müssen (oder auch an dem Tag wegbleiben). Kann mal eine Lehrerin aus dem Nähkästchen plaudern?

von Carmar am 08.05.2018, 07:58



Antwort auf Beitrag von Carmar

ich bin zwar keine Lehrerin, aber bei uns sind alle Lehrer immer sehr gechillt. Der Nachmittag ist klar durchstrukturiert. Es gibt ein klares Zeitfenster an das sich alle halten. Zu allen wo ich mal hin bin saßen sie mit Tee/Kaffee und Schoki oder Keksen da, alle lächelten wie blöde und wenn sie gestresst waren so hat man es ihnen nicht angemerkt. Krank ist da vorher auch noch nie einer gewesen. Insgesamt hat unsere Schule wenig Ausfälle. Meine Tochter hat sich schon beschwert das an allen Schulen ständig Unterricht ausfällt nur bei ihr nicht ;-)

von Charlie+Lola am 08.05.2018, 08:34



Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

So ist es bei uns auch. Meine Große ist seit 3 Jahren an dieser Schule und hatte 4x Ausfall. Die Lehrer sind hier auch völlig entspannt.

von kati1976 am 08.05.2018, 09:00



Antwort auf Beitrag von kati1976

Hier gibt's leider sehr viel Ausfall, ich bin oft sehr genervt. Wie anstrengend ein Elternsprechtag ist, kann ich nicht beurteilen. Prinzipiell stelle ich mir schon anstrengend vor, sich alle zehn Minuten auf einen anderen Schüler einstellen zu müssen. Dann kommt es sicher auch auf Schülersituation und Eltern an. Dass man im Vorfeld vor Schreck krank wird, glaube ich aber nicht.

von stjerne am 08.05.2018, 11:18



Antwort auf Beitrag von stjerne

Vielleicht liegt es bei uns daran das es eine Privatschule ist.

von kati1976 am 08.05.2018, 19:11



Antwort auf Beitrag von Carmar

da mich schon als nicht lehrerin die vielen befindlichkeiten ( manchmal sehe ich das problem nicht mal) nerven, stelle ich mir das schon schrecklich vor. wobei kranksein im vorfeld damit ja nix zu tun hat ,im nachgang würde ich das sogar verstehen ;)

Mitglied inaktiv - 08.05.2018, 11:25



Antwort auf diesen Beitrag

v

Mitglied inaktiv - 08.05.2018, 11:25



Antwort auf Beitrag von Carmar

Hallo! Da hier Elternsprechtage mit allen Lehrern des Kindes stattfinden und man sich die Lehrer aussucht (bzw. die die Eltern), die man treffen will gibt es normalerweise mehrere Lehrer. Ich gehe eben je nach Bedarf hin. Bei Kind groß, eher mal zu mehreren Lehrern, bei Kind klein eher mal zu wenigen Lehrern. Versetzt ohne Erklärung wurde ich bislang nur einmal von der Franz-Lehrerin. Dass Lehrer mal an dem Termin krank sind, kann vorkommen, die Gespräche kamen trotzdem zustande (telefonisch). Die Klassenlehrerin war nur einmal krank zu so einem Termin. Der Elternabend (1x pro HJ) wurde in 16 Schuljahren 2x verschoben, wegen Krankheit der KL. - Finde ich jetzt nicht soooo dramatisch. Er wurde auch jedesmal nachgeholt. LG, 2.

von 2auseinemholz am 08.05.2018, 12:45



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Ich kann mir vorstellen, dass Eltern deutlich anstrengender sind als Kinder, aber zum Davonrennen nun auch nicht - zumal es für Lehrer im Idealfall 40 Jahre lang so weiter geht!

von 2auseinemholz am 08.05.2018, 12:47



Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

sieh doch aber mal , die lehrer , welche schon seit über 30 jahren im dienst sind. wie haben sich den da die eltern und deren mitwirken geändert? damals sind die eltern noch mit muffensausen zu so einem gespräch, heute sind das die lehrer...was für eine prioritätenverschiebung des respekts das doch ist ich vertraue den lehrern meiner tochter grundlegend sehr und stelle kaum mal was infrage,genauso wie sie lernen muss ,ihre probleme selber zu lösen und für fehler selber einzustehen...so lief das bei mir als kind und war nicht falsch nein ,lehrer möchte ich heute nicht sein..und nicht wegen den kindern!!!!

Mitglied inaktiv - 08.05.2018, 13:07



Antwort auf diesen Beitrag

Ich hatte einen Mitschüler, der in jede Arbeit einen Drohbrief seiner Eltern legte. Letztlich wurde er gegangen, weil sich einige Lehrer kaum noch trauten, seine Arbeiten zu korrigieren. Mindestens zwei Schüler haben sich ihre Versetzung gekauft (bzw. deren Eltern)... Es gab schon immer seltsame Eltern.

von stjerne am 08.05.2018, 13:17



Antwort auf Beitrag von stjerne

nicht alles war besser aber einfacher für alle schon.und ausnahmen bestätigen doch die regel oder( wie indeinem beispiel);)?

Mitglied inaktiv - 08.05.2018, 13:20



Antwort auf diesen Beitrag

also: ein Elternsprechtag ist für mich schon alleine deswegen anstrengend, weil er meist viel länger dauert als mein regulärer Schultag. Bedeutet, dass ich privat viel umorganisieren muss (Babysitter etc.) Außerdem sind manche Gespräche locker und gehen schnell, andere Eltern haben mehr Gesprächsbedarf und man kommt dann ein wenig unter Stress, weil man die Nachfolgenden nicht warten lassen möchte...trotz bestem Wissen nd Gewissen um Zeitmanagement kann das passieren. Desweiteren ist das Gesprächeführen anstrengend, weil sich permanent auf andere Personen mit anderen Bedarfen eingestellt werden muss - ein ganzer Tag Elterngespräche ist anderes reden als im Unterricht reden. Ich freue mich nicht immer auf diese Tage ;-), sehe sie aber als Teil meiner Dienstverpflichtung und käme nie auf die Idee, vorher "krank zu feiern" - und würde mich auch gegen die Unterstellung wehren, dass ich mit Absicht fehlte. Abgesehen davon, muss ich die Gesprächszeit eh nachholen, wenn Eltern das wünschen- und würde nie unentschuldigt fehlen (dürfen) Dem Gegenüber ärgere ich mich vertsändlicherweise auch wie Bolle, wenn ich wegen des Sprechtages mein Kind in Betreuung gebe, die letzten drei Eltern auf der Liste aber die Termine unentschuldigt nicht wahrnehmen und ich bis 18./19.00 Uhr in der Schule hänge. LG

von muddelkuddel am 08.05.2018, 13:54



Antwort auf Beitrag von Carmar

Wenn es stressig sein sollte und das kann ich mir durchaus vorstellen, schließlich sind Lehrerinnen auch Mütter und oft in Teilzeit beschäftigt und und und dann ist das eben mal so. Streß gibt es in jedem Beruf oder wer kennt einen Beruf, in dem er sich ausruht ? Andererseits suche ich als Elternteil kein Streitgespräch. Ich suche, wenn ich dort vorstellig werde, ein Gespräch zu dem jeweiligen Thema. Natürlich auf Augenhöhe und mir ist es bislang noch nicht vorgekommen, dass Lehrer genervt waren.Allerdings kann ich mir das auch vorstellen....bin selber genervt, von einigen Eltern dies sollte jedoch als Profi gut zu verbergen sein....

von Brummelmama am 08.05.2018, 13:53



Antwort auf Beitrag von Carmar

Gib mal 30 nervösen Erstklässlereltern in je 20 Minuten qualifiziert über den Lernstand und der Lernentwicklung in fachlichen und überfachlichen Bereichen ihres Kindes Auskunft, berate individuell, adressatengerecht und verständlich und unterstütze ggf. bei der Suche nach außerschulischen Beratungsmöglichkeiten. Das dauert mindestens 10 Stunden, du sollst es aber möglichst an einem Tag machen (weil dem Hausmeister nur an einem Tag Überstunden bezahlt werden) und selbstverständlich musst du auf alle Terminwünsche der Eltern Rücksicht nehmen. Unterricht darf dafür nicht ausfallen. Wenn du keine Pause einlegst, bist du um Mitternacht fertig.

von Sabri am 08.05.2018, 16:33



Antwort auf Beitrag von Sabri

So läuft das aber nicht, jedenfalls an keiner Schule, die ich kenne. Da wird jeweils im Elternbrief schon darauf hingewiesen, dass es am Elternsprechtag nur kurze Gespräche mit allgemeinen Infos gibt. Am Gymnasium meines Sohnes sind das 5 ! Minuten. Es wird dann auch sehr darauf geachtet, dass die Zeit eingehalten wird. Für darüber hinausgehenden Gesprächsbedarf haben die Lehrer Sprechstunden. Zur Ausgangsfrage: Hier sind bis auf tatsächlich vorkommende krankheitsfälle immer alle Lehrer da.

von kanja am 08.05.2018, 19:56



Antwort auf Beitrag von Sabri

Die Elterngespräche in.der GS sind an keinem festen Tag,die Klassenlehrer machen Terminvorschläge und dann findet man.einen Termin der passt. An der weiterführenden Schule meiner Kinder steht schon im anschreiben das ein Gespräch Max.10 Minuten dauert. Diese Termine sind über 2 Nachmittage verteilt. An diesen beiden Tagen ist um 14:00 Uhr der Unterricht vorbei(sonst 15:00/15:45)

von kati1976 am 08.05.2018, 20:45



Antwort auf Beitrag von kanja

Dass Elternsprechtage anstrengend sind und sicher auch Nerven kosten könnten, steht außer Frage. Aber Sabris Schilderung erscheint doch etwas überzogen. Hier am Gymnasium ist einmal im Schuljahr von 9-12 und von 15-18 Uhr Elternsprechtag, jeweils in 10-Minuten-Häppchen. Nicht in den Abendstunden, nicht samstags. Und natürlich fällt der Unterricht an diesem Tag aus. Im zweiten Halbjahr wird noch einer vier Stunden am Nachmittag angeboten. Vermutlich ist immer mal der ein oder andere Lehrer am Sprechtag erkrankt, aber die ein oder zwei, zu denen ich wollte, waren immer da und recht entspannt. In der Grundschule sowieso.

von Tai am 08.05.2018, 21:10



Antwort auf Beitrag von Tai

Klar ist es übertrieben, aber nur, weil keiner meiner Kollegen/Kolleginnen auf die Idee kommt, es an einem Tag zu machen. Aber 10 Stunden oder mehr in der Woche zusätzlich arbeiten ist nicht ohne, vor allem für Teilzeitkräfte mit anderen Verpflichtungen. Und dann die Eltern, die ohne abzusagen nicht kommen, dann aber noch einen Termin wollen, die Eltern, die nicht einverstanden sind mit der Einschätzung der Lehrkraft und sich in weiteren Gesprächen Weichgespülteres erhoffen, die getrennten Eltern, die getrennte Termine wollen -und einen Anspruch darauf haben, die Eltern, die nicht alles verstanden haben und einen zweiten Termin verlangen, die Eltern, denen dann doch einfällt, dass sie nur mit Dolmetscher kommen und diesen nicht selber mitbringen wollen, die Eltern, die für das Elterngespräch am Elternsprechtag ein Vorgespräch fordern.... Unterricht darf dafür nicht ausfallen, die Schulen, die das machen, lehnen sich weit aus dem Fenster.

von Sabri am 08.05.2018, 21:39



Antwort auf Beitrag von Sabri

Also hier ist immer schulfrei am Elternsprechtag. In der Grundschule bekamen die Kinder Aufgaben, die sie an dem Tag zu Hause bearbeiten sollten. Pro Schüler gab es ein 15-Minuten-Gespräch, das sind bei 20 Kindern 5 Stunden, die verteilten sich auf einen Vormittag und einen Nachmittag. Am Gymnasium bietet jeder Lehrer Termine von 10 Minuten an, ebenfalls an einem Vormittag und einem Nachmittag, natürlich ist an dem Vormittag dann schulfrei. Leider passiert es manchmal, dass man noch vor der Tür von Herrn Schmidt wartet, während man eigentlich schon bei Frau Müller sein müsste. Daher kommen wir meistens zu zweit, damit wir jeden ausgemachten Termin wahrnehmen können

von stjerne am 08.05.2018, 22:29



Antwort auf Beitrag von stjerne

In der Hinsicht, dass sie bei euch gar nicht zusätzlich kommen müssen? Hier sind es in der Tat ElternsprechABENDE, von 17 bis 19 Uhr. Das findet ganz normal nach dem regulären Unterricht statt.

von kanja am 09.05.2018, 06:28



Antwort auf Beitrag von kanja

Ich kann mir wie gesagt vorstellen, dass ein Elternsprechtag nicht unbedingt gechillt ist, aber eine Zumutung ist er bei uns jedenfalls auch nicht.

von stjerne am 09.05.2018, 08:03



Antwort auf Beitrag von Carmar

Hallo, für mich ist das stundenlange Sprechen schon sehr anstrengend. Ich war bei einem Sprechtag vorher schon angeschlagen, Husten, Erkältung. Am eEnde hatte ich keine Stimme mehr und war dann am nächsten Tag und für den Rest der Woche auch krank zu Hause. Aber bis auf das viele Sitzen und Sprechen ist es nicht so schlimm. Ist jetzt aber nicht meine Lieblingsaufgabe

von monstermaja am 08.05.2018, 21:04



Antwort auf Beitrag von Carmar

Bei den bisher vorher wegen Krankheit (ich glaube, dass sie wirklich krank waren!) ausgefallenen Klassenlehrerinnen handelt(e) es sich immer um Lehrerinnen kurz vor der Rente. Vielleicht liegt es tatsächlich daran. Auf die Klassenfahrt wird die aktuelle Klassenlehrerin auch nicht mitfahren. Das ist jetzt nicht mein Lesen aus dem Kaffeesatz, sondern es wurde schon eine Ersatzperson benannt. Ich kann es verstehen. Es ist auch jedesmal nur die Klassenlehrerin, die ausgefallen ist. Es sitzen nicht alle L. mit Kaffee/Tee und Plätzchen da, aber einige (und bieten dann auch Plätzchen an). Kaffee/Tee und Waffeln werden von älteren Schüler/innen auf den Fluren angeboten. Bisher sind wir auch zu zweit gegangen, wenn wir gegangen sind. Damit wir bei Zeitverschiebung alle Lehrer/innen aufsuchen konnten. Das machen hier viele. Hier dauert ein Gespräch 10 Minuten. Feste Sprechzeiten gibt es allerdings hier am Gymnasium (120 Lehrer/innen) nicht. Bei Bedarf muss man einen Termin vereinbaren.

von Carmar am 09.05.2018, 08:44



Antwort auf Beitrag von Carmar

damit besser auffällt, dass ich als Thread-Eröffnerin mich hier noch mal melde.

von Carmar am 09.05.2018, 08:45



Antwort auf Beitrag von Carmar

Ich unterrichte an der Gemeinschaftsschule von Klasse 5-10 und unsere Elternsprechtage liegen zwischen 16 und 19 Uhr am Nachmittag. Für ein Gespräch stehen mir 10 min. zur Verfügung. Meine Fächer Deutsch und Englisch sind prüfungsrelevant, dementsprechend für die Eltern von Interesse, sodass ich immer gut "gebucht" bin. Die Kinder tragen vorher Terminwünsche der Eltern in eine Übersicht ein. Manchmal habe ich 10-15 Gespräche am Stück, das ist dann schon anstrengend, einfach weil ich ununterbrochen reden muss. Manche Eltern erzählen einem dann außerdem tausend Dinge, die völlig unwichtig sind, z.B. von Geschwisterkindern, die ich nicht einmal kenne, und finden kein Ende, das nervt dann. Meistens kommen eh nur Eltern der Kinder freiwillig zum Elternsprechtag, die überhaupt keine Probleme machen. Mit den übrigen Eltern, die ICH gern sprechen würde, muss ich extra Termine vereinbaren, da 10 min. eh nicht reichen würden. Hin und wieder fließen bei Eltern auch Tränen, das ist nicht immer leicht. Oder ein Elternteil zieht über den getrennt lebenden Expartner her, richtig hässlich kann das werden. Ich komme mir dann eher vor wie bei einer Psychotherapie und oft fällt mir erst hinterher ein, wie ich besser hätte reagieren können. Sprich: Ja, Elternsprechtage sind schon anstrengend, aber bisher hat noch kein Elternteil Kritik an meinem Unterricht, meiner Pädagogik o.Ä. geäußert, ich musste mich noch nie für irgendetwas rechtfertigen auf einem Elternsprechtag. Deshalb empfinde ich Elternsprechtage nicht als Last oder habe gar Angst vor bestimmten Gesprächen. Ich weiß eh nie, wie das Gespräch verlaufen wird. Bisher bin ich jedenfalls in der Regel zufrieden nach Hause gekommen...LG, Pia-Lotta

von Pia-Lotta am 10.05.2018, 12:37



Antwort auf Beitrag von Pia-Lotta

Umgekehrt gibt es das leider auch: Zu zwei Lehrern meiner Jüngsten gehe nicht mehr, denn es interessiert mich nicht, Berichte über deren Kinder zu hören, ich gehe da eigentlich hin, um etwas über mein Kind zu hören. Wenn ich mir statt dessen einen Monolog über die schulischen Probleme des Lehrerkindes anhören muss und das Gefühl habe, man erwartet Ratschläge von mir, dann empfinde ich das irgendwie als unpassend... Sind aber nur zwei Lehrer, die dies machen, mit allen anderen Gesprächen war ich immer sehr zufrieden.

von stjerne am 10.05.2018, 13:10