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Geschrieben von eva+kids am 09.09.2011, 14:46 Uhr

Wiederholer-Kinder: Fremdsprachen mitgelernt oder als langweilig abgetan?

hallo,

meine Tochter ist in der 6. G8 nun durchgefallen und aus verschiedenen Gründen wechselt sie für den zweiten Start in die 6.nun die Schule.
Nun hatte sie an ihrer alten Schule in der 5. und 6. Latein, Englisch kam als 2. FS in der 6., wobei sie in der 5. einen unbenoteten Brückenkurs hatten.

In der neuen Schule ist die Fremdsprachenfolge E-L, bewußt nun so gewählt, und sie fängt so mit Latein noch mal von vorne an.

Habe mir mal das Buch durchgezogen (Auspicia Nova) und mal abgesehen davon, dass es daraus staubt (im Vergleich zum Felix) gehen die sehr schnell vor...

das war eigetnlich genau das, was ich ihr mit Wahl von Gym 1 ersparen wollte, aber nun ja, es ist nun so und wir werden sehen, was passiert....

aber meine Frage an Euch mit Wiederholer-Kindern...
als die Fremdsprache noch mal von vorne angefangen hat:
haben Eure Kinder ihren Vorsprung durch Schusseligkeit versiebt?
Oder haben sie ihre Kenntnisse nutzen können und auch den Übergang nicht verpaßt?

LG
eva

 
9 Antworten:

Re: Wiederholer-Kinder: Fremdsprachen mitgelernt oder als langweilig abgetan?

Antwort von magistra am 09.09.2011, 16:50 Uhr

Natürlich gehen die schnell vor. Es ist ja nicht die erste, sondern die zweite Fremdsprache, und die haben nun einmal ein Jahr weniger für den Stoff Zeit.

Meine Erfahrungen mit Wiederholern (Achtung, Lehrersicht!) ist sehr unterschiedlich. Schulwechselnde Wiederholer nutzen ihren Vorsprung meist eher gewinnbringend. Oft sagen die ihren Kameraden gar nicht, dass sie wiederholen und sie haben dadurch auch keinen "Stempel".
an der Schule verbleibende Wiederholer sind auch unterschiedlich. Manche nützen ihre Chance, aber viele kommen in eine sehr ungute Rolle, weil sie eben älter sind und eigentlich nichts mit den "Babys" zu tun haben wollen. In der Pause sind sie eher bei ihrer alten Klasse und im Unterricht setzen sie alte Untugenden fort.

Eine Wiederholung nützt nur dann etwas, wenn das Arbeitsverhalten sich grundsätzlich ändert und das Kind (!) diese Schulform besuchen will.

Alles Gute euch!

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Wie siehst du als Lehrerin

Antwort von like am 09.09.2011, 17:19 Uhr

denn überhaupt den Sinn oder Unsinn des Wiederholens? Es wird ja heftig diskutiert.
Meist erfolgt das Wiederholen ja nicht wegen mangelnder Intelligenz (da erfolgt ja dann meist gleich ein Schulwechsel, da die Eltern ja merken, dass das Kind trotz Anstrengung auf keinen grünen Zweig kommt), sondern einfach mangelndem Arbeitsverhalten. Das kann pubertätsbedingt sein oder grundsätzlich vorliegen. Aber ändert sich das wirklich nach der Demütigung "Sitzenbleiben"?

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Re: Wie siehst du als Lehrerin

Antwort von 3wildehühner am 09.09.2011, 19:47 Uhr

ich selber habe die 8. klasse wiederholt. ich hatte soziale probleme in meiner alten klasse; alle meine freundinnen mussten in der 7. klasse entweder wiederholen oder sind auf die realschule gewechselt. ich wollte auch auf die realschule und durfte nicht, die lehrerkonferenz war dagegen.
ich war kreuzunglücklich. gleichzeitig war ich aber auch grottig faul....
ich hatte dann in der 8. klasse in mathe und physik eine 5. die nachprüfung habe ich extra nicht gemacht, weil ich in eine andere klasse wollte.
dort lief es dann besser, obwohl es auch da zickereien gab, habe ich dann neue gute freundinnen gefunden. in mathe und physik hatte ich dann am ende der wiederholung eine 2, in deutsch, wo ich vorher 3 stand eine 1 und auch in fast allen anderen fächern habe ich mich deutlich verbessert. nur in englisch blieb ich bei 4 und in latein hatte ich dann sogar trotz wiederholung eine 5-schlechter als vorher. das lag dann eindeutig daran, dass ich nie gelernt habe.
trotzdem blieben meine noten bis auf latein und englisch dann wirklich recht gut und mein abi habe ich dann mit 2,5 gemacht.
ich habe sehr davon profitiert, weil ich lücken schließen konnte, die sich bei mir durch absolutes desinteresse in unterricht aufgetan hatten. dennauch wenn ich nach der wiederholung auch nicht gelernt habe, so habe ich doch im unterricht aufgepasst und mich rege beteiligt-in der klasse zuvor war mein selbstbewusstsein so im keller, dass ich nie aufgezeigt hatte.

ich habe aber auch mitschüler erlebt, die vom wiederholen nicht profitiert haben und auch dann nach der 10. klasse abgegangen sind.
ich denke, es kommt auf die gründe an, ob das wiederholen nützt.

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Re: Wie siehst du als Lehrerin

Antwort von magistra am 10.09.2011, 8:19 Uhr

Ich stimme 3wildehühner zu. Es kommt eben immer auf die Gründe an.
Und, nein, Eltern merken keineswegs, wenn es mangelnde Intelligenz ist. Viele wollen unbedingt, dass ihr Kind das Abitur schafft, und sie sagen, dass es ja nur mangelnder Fleiß etc. ist, obwohl das Kind durchaus lernt und eben einfach überfordert ist vom Tempo usw.
Ich sehe dann einen Sinn im Wiederholen, wenn das der Weg ist, den die Eltern gemeinsam mit den Lehrern der Klasse besprochen haben. Gerade bei sozialen Problemen oder pubertätsbedingter Faulheit kann das was bringen. In sehr vielen Fällen ist das Wiederholen aber nur das Vorspiel zum endgültigen Schulwechsel, der damit zu Ungunsten des Kindes nur herausgezögert wird.
Von einer Abschaffung des Wiederholens halte ich - bei den bestehenden Schulstrukturen ! - nichts. Mit entsprechenden Einzelfördermaßnahmen usw. wäre es sinnvoll.

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Re: Wie siehst du als Lehrerin

Antwort von eva+kids am 10.09.2011, 9:43 Uhr

hallo,

natürich hatten wir uns auch die Frage gestellt, ob diese Schulform für unsere Tochter die richtige ist.
Wir haben dann eben - wie magistra sagt- mit den Lehrern gesprochen, die alle der Meinung waren, dass Gym/Tochter schon zusammen passen, auch Latein/Tochter.

Ihr Zeugnis wies zwei 5er auf, in Mathe und Latein, wobei sie in Mathe im letzten Jahr noch auf 2 stand, und der Rest waren 1er und 2er, Englisch 4.

Bei ihr ist es ganz klar die kontinuierliche Lernerei, der sie sich bis jetzt erfolgreich verweigert hat. In den Nebenfächern klagt sie über permanente Langeweile, in den Hauptfächern muß man sie mit allen Tricks an die Vokabeln setzen und selbst dann entzieht sie sich mit unglaublicher Energie.

Deshalb erschien uns ein Wechsel in die Realschule als nicht sinnvoll, auch da muß man lernen.... und so hat sie wenigstens noch die sonstigen akademischen Fächer wie Natur+Technik und eben Latein (was sie mag!!), vielleicht motiviert sie das.
Ich reime mir das so zusammen, mein Sohn war auch so grottenschlecht in der Grundschule, aber nachdem wir ihn eine Klasse haben überspringen lassen und ihn auch sonst mit viel Input gefüttert haben, hat er sich gerappelt und nun eine Gym-Empfehlung bekommen, das hätten wir sonst nie geschafft. Bei ihm war es auch die Konfrontation mit etwas ganz Neuem, was ihn hat arbeiten lassen, naja, "arbeiten", wir haben ihn wenigsens aus der Autopilot-Phase raus geholt, was ein großer Erfolg war.


Min eine Tochter wollte ihrer eigenen Schule nicht mehr wiederholen (obwohl der Bruder nun nachkommt, schade), die Schande natürlich, UND ihr Hauptargument:
die gleichen Fächer, die gleichen Bücher, oft die gleichen Bücher, alles noch mal - der Horror .
Wir dachten, dass das dann wirklcih keine Motivation zum Ändern der Arbeitseinstellung ist.
Ihr alte Klasse war insgesamt auch sehr schwierig, sehr heterogen, die Lehrer mußten disziplinarisch SEHR reinschlagen, bis zur Grenze des Faieren. Auch das war für sie sehr schlimm und wenn man den Notenbogen angesehen hat , hat man erkannt,dass sie etwa ab April die Zusammenarbeit mit den Lehrern einseitig gekündigt hatte.
Was sich auch in den mündlcihen Noten wiederspiegelte.

Nun kommt sie auf eine private Mädchenschule, ihr Wunsch, das gibt auf jeden Fall mal eine ruhigere Arbeitsatmosphäre.
Sie kennt die Schule auch schon, alle weiblichen Mitglieder der Familie waren in den letzten 3 Generationen dort. Es gibt eien starke Bindung, sie fühlt sich da nicht "fremd", auch wenn sie von ihren neuen Klassenkameraden nun niemanden kennt.

Am Schulfest, welches ich mit ihr besucht habe, haben sie alte Lehrer von mir als mein Kind freundlich-aufmerksam begrüßt, das war schon mal gut, weil ihre alten Lehrer an ihrer alten Schule mußte man in letzter Zeit nur namentlich erwähnen, da war sie schon auf 180.

Sie kann nun mit Latein noch mal von vorne anfangen, Lücken schließen, bessere Noten schreiben...
und wenn sie diese Chance nciht packt, ist sie selbst schuld,
ehrlich.

eva, M.A.

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einen Versuch ist es wert...

Antwort von Pemmaus am 12.09.2011, 14:15 Uhr

würde ich meinen.

So erscheint das Ganze in einem anderen Licht. Dennoch hoffe ich für euch, dass eure Tochter weiß, dass ihre Grundeinstellung anders werden muss.

Eine Bekannte hatte das gleiche Problem mit ihrem Sohn.

Erst Gymnasium 1, dann immer schlechter geworden. Dann hat er auf ein anderes, privates Gymnasium gewechselt, auf seinen eigenen Wunsch hin, weil ja dort alles viel besser ist. Dort war er dann 2 1/2 Jahre, bis er auch dort so schlecht wurde, dass meine Bekannt, die sich die Privatschule wirklich vom Munde abgespart hat, ihn runternahm auf die Realschule. Dort musste er dann auch irgendein Jahr wiederholen.

Er hat dann aber trotzdem eine Lehrstelle bekommen und dort ist er dann zu Höchstleistungen aufgelaufen. Das war eben sein Ding.

Ich will nur verdeutlichen... wenn sich die Einstellung zum Lernen nicht ändert, dann nützt alle Wechselei nichts.

LG
Pem

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Latein 5... aber sie mag es?????????????????

Antwort von Pemmaus am 12.09.2011, 14:25 Uhr

Eva+Kids sei mir nicht böse.... aber das kann ich nicht glauben.

Wenn sie es mögen würde, würde sie auch dafür lernen.

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Sie macht ja was....

Antwort von eva+kids am 12.09.2011, 19:23 Uhr

.............aber nur das, was ihr halt Spaß macht.
Die Geschichten, die Bräuche.....
Grammatik und Vokabeln so ein bisschen, aber halt nicht genug.

Sie sieht sich 1000x lieber Bilder vom forum romanum an als dass sie in Englisch lernt, wie man ein Brot kauft.

eva

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Re: Sie macht ja was....

Antwort von 3wildehühner am 14.09.2011, 8:41 Uhr

ich hatte auch recht regelmäßig in latein eine 5-dennoch mochte ich es wirklich gerne, habe es damals auch noch in 11.1 mitgenommen und dann sogar das latinum geschafft.

gestern hatten wir elternabend der 6. klasse und hier wurde gesagt, dass wenn ein kind am ende der 6. klasse sitzenbleibt, "unser" gymnasium verlassen muss. sitzenbleiben mit wiederholen geht nur in ganz besonderen einzelfällen (z.b. lange krankheit)

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