Hallo,
ich hätte zwei konkrete Fragen zur Ernährung in der Früh-Schwangerschaft (6 SSW):
1. Kann ich weiterhin gefahrlos Lachsöl-Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel zu mir nehmen (rohen Lachs soll man ja nicht verzehren)
2. Da ich im Ausland lebe, und es hier keinen Krautsalat (mit Essig/Öl angemacht) gibt, habe ich diesen vor einigen Tagen beim Heimaturlaub umso mehr genossen: Dieser kam von zwei verschiedenen Quelle:
- Aus dem Kühlregal im Supermarkt -> diesen habe ich über einige Tage gegessen
- Direkt aus einem großen Eimer abgefüllt vom lokalen Metzger -> diesen habe ich nur am Tag des Kaufes verzehrt
Insbesondere bei letzterem stelle ich mir nun die Frage, ob durch den Verzehr das Risiko einer Listerien-Infektion besteht (großer Eimer, aus dem mehrfach abgefüllt wird, Umgebung beim Metzger).
Für eine Rückmeldung hierzu wäre ich Ihnen sehr dankbar, insbesondere, da hier im Ausland Listerien-Tests nur in ganz großen Ausnahmefällen durchgeführt werden.
Vielen Dank im Voraus!
von
User2018
am 26.07.2018, 19:28
Antwort auf:
Risiko für Listerien in Lachsölkapseln und offenem Krautsalat vom Metzger
1. Lachsölkapseln darf man in der Schwangerschaft einnehmen.
2. Gegen den Krautsalat (mit Essig/Öl angemacht) aus dem Kühlregal im Supermarkt ist nichts einzuwenden. Nach dem Öffnen der (wahrscheinlich Plastik-) Dose, sollten diese in den Kühlschrank gestellt werden.
Was den Krautsalat "aus einem großen Eimer abgefüllt vom lokalen Metzger" angeht, gehe ich davon aus, dass der Metzger diesen frisch zubereitet hat. Eine Infektionsgefahr sehe ich dann nicht, wenn Sie den Salat am Tag des Kaufes verzehrt haben, wie Sie schreiben.
Nicht nur im Ausland, auch bei uns werden "Listerien-Tests" (meistens Direktnachweis der Bakterien) nur in ganz großen Ausnahmefällen durchgeführt. Es muss ein "dringender Verdacht" auf eine schwere Infektion vorliegen, damit man aktiv wird.
Allerdings ist das alles in Ihrem Falle nicht nötig. Dass Sie offenbar ein "Krautsalat-Junkie" sind, ist nicht schlimm... Es besteht kein Grund zur Sorge !
von
Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa
am 05.08.2018