Geschrieben von messa am 01.02.2009, 20:05 Uhr |
Sprachheilschule
Hallo,
mein Sohn ist im Januar sechs geworden und hat eine Entwicklungsverzögerung. Die Sprache ist am meisten betroffen, Grob und Feinmotorik, sowie Konzentration. Er ist aber nicht "dumm".
Jetzt geht es zur Zeit um eine Schulrückstellung. Mein Sohn soll eigentlich in die Sprachheilschule, aber da diese 40 km entfernt ist, traue ich ihm noch nicht zu, das er diese Tage (6.00-17.00) durchhält. Vermutlich klappt das nun auch mit der Rückstellung.
Jetzt sagte mir aber die Schulärztin vom Gesundheitsamt, das die meinen Sohn in der Sprachheilschule sowieso nicht nehmen würden, da er außer der Sprache eben noch die anderen Probleme hat. In die SHS kämen nur Kinder mit Sprachproblemen, welche sonst völlig fit sind.
Hatt von Euch jemand sein Kind auf so einer Schule und stimmt das so?
Wohin soll denn dann mein Kind gehen? Regel schafft er nicht, für die Förderschule ist er zu klug, und die Sprachheil nimmt ihn nicht, wenn er bis nächstet Jahr nicht besser malt und hüpft....
Was gibt es denn noch? Ich verzweifle noch an diesem Thema, danke für Antworten und liebe Grüße Messa.
Re: Sprachheilschule
Antwort von Hasemann am 01.02.2009, 20:31 Uhr
Hallo Messa,
ich bin in der selben Lage. Nur mein Sohn wird bereits im April 7 Jahre alt und dreht jetzt durch die von uns freiwillig gewählte Schulrückstellung die "Ehrenrunde" in der Vorschule.
Meiner Meinung nach wird er in der Regelklasse überfordert sein. Sprachheilschule haben wir auch nicht in der Nähe und die Förderschule kommt ja jetzt auch nicht mehr in Frage, da diese die erste Klasse in 2 Jahren lehren. Ich lege jetzt alle Hoffnung auf einen freien Platz in einer Klasse mit mobilen Fachdienst. Ist so ähnlich wie im Integrationskindergarten. Kleinere Gruppe und 1x die Woche kommt eine Sozialpädagogin und nimmt ihn zum Einzelunterricht raus. Informier die mal, ob es sowas auch in eurer ortsansässigen Schule gibt.
LG Andrea
Re: Sprachheilschule
Antwort von MartinK am 02.02.2009, 20:19 Uhr
Hallo,
meine Enkeltochter (geboren 08/2003) ist wegen Wahrnehmungsstörung vom Schulbesuch 2009 zurückgestellt. Meine Schwiegertochter ist die letzten Monate ebenfalls "von Pontius bis Pilatus gelaufen". Nach unzähligen tests usw. wurde ihr dann vom Amtsarzt beim Gesundheitsamt geraten das Kind in eine Sprachheilschule / Frühförderklasse zu geben. Dort werden die Kinder gezielt gefördert u. wenn Defizite festgestellt werden auch mit Ergo- Moto- Logopädie gearbeitet. Meine Enkeltochter ist ebenfalls normal intelligent, also auch nicht dumm :-)). Aber Du hast schon Recht, auch die Eltern meiner Enkeltochter haben sich sehr allein gefühlt mit der Frage "wo soll das Kind denn nun in die Schule???" Lasse Dich nicht entmutigen u. gebe erstmal nichts auf die Aussage der Schulärztin sondern setze Dich mit der Sprachheilschule selbst in Verbindung. Es gibt dort doch sicher auch eine Vorschulklasse u. bei uns (Bayern) werden die Kinder mit schuleigenen Fahrzeugen abgeholt u. wieder gebracht. Wenn Dein Sohn in die Sprachheilschule u. dort in die Vorschulklasse käme, könntest Du auch sehen wie er alles verkraftet bevor er dann in die 1. Klasse dort kommt. Meine Enkeltochter hat übrigens keine ausgeprägte Sprachstörung sondern kommt manchmal mit den Zeiten durcheinander, z.B. "Ich bin gestern gereitet" anstatt "geritten". Übrigens hier in Bayern haben die Eltern ein großes Mitspracherecht bei der Zurückstellung u. diese war dann auch kein Problem bei meiner Enkelin.
Viel Glück bei der Schulsuche
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