1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von chatilia am 15.12.2007, 6:30 Uhr

erhoffe tipps - bin ratlos

söhnchen geht seit sept in die erste klasse. alles funktioniert reibungslos und ich bin sehr glücklich darüber.

es gibt allerdings ein kleines 'pausenplatz'-problem, das ich bis jetzt nicht so ernst genommen habe: es gibt mütter, die ihren kindern ein kleines zweites frühstück mitgeben. so unter anderem ich, weil sohnemann das mag.

von anfang an gab es in seiner klasse zwei gruppen, die eine hälfte hat ein pausenbrot dabei, die andere nicht.

die hälfte, die kein pausenbrot dabei hat, geht regelmässig zu den kindern, die was dabei haben - finde ich alles logisch und normal, ich habe ihm dann einfach etwas mehr mitgegeben.

nun gab es mütter der 'pausenbrot-mitgeber-fraktion', die den kindern nach einer weile verboten, den anderen etwas abzugeben. na ja, jeder schaut halt aufs geld, man kann ja nicht die ganze klasse verpflegen. andererseits tun mir halt die kinder leid, die keine mamis haben, die sich ums pausenbrot kümmern, deshalb drückte ich ein auge zu, finde es auch eine 'lern-situation'.

war sehr stolz auf meinen buben, als er einmal einen jungen aus der vierten klasse auf dem pausenhof weggewiesen hat, der an sein pausenbrot wollte.

bei den kindern aus seiner klasse hat er hingegen mühe, sich abzugrenzen. ein junge verspricht ihm jeden tag, dass er nun mit seiner mami sprechen würde, die ihm dann hoffentlich ein pausenbrot macht. das passiert nie. immerhin finde ich das eine positive variante, die zwei jungs setzen sich mit dem problem auseinander.

doch nun gibt es die neue variante mit einem anderen jungen aus seiner klasse. er ist kein schlägertyp oder aggressiv oder sonstwie auffällig, allerdings wird er von seiner mami vernachlässigt und er ist oft traurig. vernachlässigt ihm sinn von: der junge kriegt eine einladung zum geburtstag und die mami 'vergisst' es. der junge wird von babysitter & grossmutter betreut. babysitter ist ein junges mädel, aber jeden monat ein anderes. die kümmern sich gut um den buben, aber diese mädels haben mir schon mal erzählt, wie ungern der bub in die schule geht.

dieser junge sagte nun meinem sohn von einer woche, dass er ihm von nun an sein pausenbrot abgeben müsse, weil er ihn sonst in der klasse piesaken würde, wenn es die lehrerin nicht sieht(fusstritte unter dem tisch, stören usw). mein sohn gibt ihm nun sein pausenbrot regelmässig und wundert sich, dass der andere nicht aufhört.

nun möchte ich nicht aus einer mücke einen elefanten machen. andrerseits finde ich nicht, dass man das auf sich beruhen lassen soll. leider ist der junge nur grad auf dem schulareal anzutreffen, sonst würde ich versuchen, mal mit ihm direkt kontakt aufzunehmen. andrerseits ärgere ich mich, dass ich meinem sohn anscheinend nicht genügend rückgrat mit auf den weg gebe. ich könnte zur lehrerin, aber ist das nicht zu schweres geschütz auffahren? die mami kenne ich leider nicht, er wird immer von seiner grossmutter mit auto gebracht und abgeholt.

ich hoffe auf viele nützliche tipps, bin überfordert mit dieser situation & bedanke mich herzlich bei euch.

 
12 Antworten:

Re: erhoffe tipps - bin ratlos

Antwort von NinaHuppy am 15.12.2007, 9:32 Uhr

also ich würde auf jeden Fall zur Lehrerin gehen.
Sie ist schließlich DIE Anlaufstelle.
Unsere Kids haben sogar eine "Meckerwand".
Da können Kinder solche Dinge aufschreiben, hinhängen, dann wird darüber gesprochen.
Allerdings war das erst ab Klasse 3.

Die Lehrerin kann das klären und muss das wissen.

Gruss
Nina

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Re: erhoffe tipps - bin ratlos

Antwort von mueckenmuskel am 15.12.2007, 11:29 Uhr

ja sag mal an eurer schule ist ja was los.... bei uns gibt es nur gnaz wenige die kein Pausenbrot mithaben.

Auf jeden Fall zur Lehrerin. das ist der Anfang und den muss man bekämpfen. das kann ja auch mal andere Kinder treffen, wenn der Junge merkt er hat Erfolg damit. Noch ist er junge genug das man da gegensteuern kann.
Und das mit deinem Kleinen. Es ist schwer sich mit völlig unbekannten Situationen auseinander zu setzen. Im Grunde hat er ja Recht... er versucht mit wenig Stess die Situation zu lösen. Jetzt muss er lernen das es so keine Lösung ist ;-).

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Re: erhoffe tipps - bin ratlos

Antwort von Anja + M+M am 15.12.2007, 17:31 Uhr

Hallo,

als ich deinen Beitrag gelesen habe, ist mir erst aufgegangen, dass unsere Klassenlehrerin das ganz clever eingefädelt hat: Unsere erste Klasse frühstückt gemeinsam im Klassenzimmer, VOR der Pause.

Als Grund wurde nur angegeben, dass sie die Pause komplett zum Spielen haben sollen. Ich denke aber, ein Grund, der nicht angesprochen wurde, ist eben der, dass die Lehrerin sieht, ob alle Kinder Pausenbrot dabei haben bzw. WAS.

Außerdem gibt es an unserer Schule einen Pausenverkauf, aber die Erstklässler dürfen da noch nichts kaufen!

Ich würde eindeutig die KLassenlehrerin ansprechen, die kann doch die Bitte an die Eltern weitergeben, dass alle Kinder Pausenbrot bekommen.

LG Anja

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Re: erhoffe tipps - bin ratlos

Antwort von Sylvia G. am 16.12.2007, 7:25 Uhr

Hallo,

also bei uns wird auch gemeinsam im Klassenzimmer gefrühstückt. So sieht die Lehrerin wer was dabei hat. Ich denke, wenn da ein Kind nichts dabei hätte, würde die Lehrerin ganz schnell ein Gespräch mit der Mama suchen. Bei uns gab es sofort die Diskussion was ein gesundes Pausenbrot ist. Mein Sohn ist in der "Fuchsklasse" und da hat der Fuchs auch schon oft nachgeschaut, ob das Frühstück auch gesund ist. Also ohne Pausenbrot geht bei uns gar nicht.

Gruß Sylvia

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Re: erhoffe tipps - bin ratlos

Antwort von Hofi2 am 16.12.2007, 10:42 Uhr

Bei uns wird in beiden großen Pausen erst gemeinsam in der Klasse gefrühstückt. Wenigstens für eine Pause müssen die Kinder Frühstück dabei haben. Wurde am Elternabend so beschlossen. Dann gibt es diese Probleme nicht.
Nicole

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Was mich mal interessieren würde:

Antwort von +emfut+ am 16.12.2007, 12:13 Uhr

Welche "Sanktionen" stehen den der Lehrerin zu Verfügung, wenn ein Kind auch nach zehnmaliger Aufforderung immer noch kein Pausebrot mitbringt????

Gar keine, oder???

Deswegen finde ich "das haben wir auf dem Elternabend beschlossen" oder "da muß man halt die Eltern zu bringen" eine etwas ländlich-friedliche Aussage.

An unserer Schule gibt es resistente Eltern. Die stehen morgens kaum auf, wenn Kind in die Schule geht - oder sind da gar nicht zu Hause, weil sie Schicht arbeiten oder so. Viele sind es nicht, aber in jeder Klassenstufe so zwei oder drei Kinder.

Die LehrerInnen versuchen, das dann immer mal wieder anzusprechen - wobei auch das schwer ist, denn meistens sind das dann auch die Eltern, die weder zu Elternabenden, noch zu Elternsprechtagen erscheinen. Oft bekommt man dann immerhin hin, daß die Kinder jeden Tag einen Euro dabei haben, damit sie sich eine Semmel kaufen können.

Aber auf die Idee, das beim Elternabend beschließen zu lassen, kam noch keiner.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Was mich mal interessieren würde:

Antwort von IngeA am 16.12.2007, 12:18 Uhr

Hallo,

unsere Lehrerin hat Zwieback da, falls mal ein Kind kein Frühstück dabei hat.

LG Inge

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Wir beschließen mal gute Eltern zu sein...

Antwort von Henni am 16.12.2007, 12:49 Uhr

wer ist dafür? Handheben....



will mic nur elisabeth anschließen: natürlich ist es ein Drama, was da kidner zum teil für ein häusliches Umfeld geboten wird. da ist "frühstück nciht mitgeben" ja noch human im vergleich zu: morgens nciht aufstehen, kein Frühstück zuhasue UND kein essen mitgeben, was ja auch oft vorkommt.

Da kann doch der Elternabend beschließen was er will, es halten sich ja dennoch nciht alle dran!


Wir wärs mit nem angebot: mal dezent andeuten, dass du gern ein zweiotes Brot richtest für 1 Eurp am Tag oder so...da sind sie wenigstens informiert ass die Kidner gern ein Pausenbrot hätten...obs hilft weiß ich nciht


LG HEnni

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Re: erhoffe tipps - bin ratlos

Antwort von glückskugel am 16.12.2007, 17:11 Uhr

Also ich finde auch, das Grundproblem ist, dass nicht alle Kinder etwas mithaben. Und das sollte man schon mal bei der Lehrerin und auch im Elternabend ansprechen. Und nicht alle Eltern sind unbelehrbar. Manche brauchen nur eine klare Anweisung.

Für die ganz krassen Fälle würde ich als Lehrerin wahrscheinlich Knäckebrot oder Zwieback vorrätig haben. Obwohl ich natürlich nicht einschätzen kann, ob das auf Dauer machbar ist.

Außerdem finde ich es auch ungünstig, dass die Kinder mit den Großen auf dem Schulhof essen. Da sind ja Probleme vorprogrammiert. Kann man das nicht ändern? (1. Pause essen 2. Pause Hof)

Die Sache mit der Erpressung muss auf jeden Fall mit den Kindern mal thematisiert werden. Da sollte die ganze Klasse mal drüber sprechen. Jetzt ist es noch das Pausenbrot und später dann das Handy, der Gameboy, Geld etc. Und da kann man auch nicht von dem Kind erwarten, dass es sich selbst hilft. In keinem Alter. Das ist Sache der Erwachsenen.

LG,
Stefanie

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Re: erhoffe tipps - bin ratlos

Antwort von mäusekinder am 16.12.2007, 21:01 Uhr

bei uns wir auch nach der großen pause gemeinsam gefrühstück aber das problem kenne ich bei uns ist er mehr die milchschnittenfraktion gegen die normalo fraktion mein sohn motzt auch immer mama warum darf ich keine milchschnitte mitnehmen etc. ich erlaube es ja auch mal aber nicht immer. wir haben nur ein kind ind er klasse was unregelmäßig brot mithat ich würde einfach mal versuchen nach der schule die oma abzufangen oder wir haben eine telefonliste von allen kinder in der klasse ruf an und rede freundlich mit der mutter-. hab ich auch schon mit einer machen müssen sowas ist mir immer lieber als über die schule zu gehen wenn es dann nicht besser wird kann man immer noch die lehrerin einschalten

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danke

Antwort von chatilia am 16.12.2007, 22:42 Uhr

finde eure überlegungen hilfreich, denn ich bin wirklich etwas ratlos: erst hat man noch ein baby im arm und schon findet man sich wieder mit pausenplatz-problemen.

ich habe schon vor diesem vorfall verschiedentlich mit den müttern gesprochen. es gibt mütter der 'keine-frühstück-mitgeber-fraktion', die mir klipp und klar gesagt haben, dass sie ihrem kind genug frühstück zu hause geben und sie somit problemlos durchhalten bis mittag. sie haben dann ihren kindern auch eingeschärft, ja nicht bei den andern zu betteln.

diese mamis sind etweder sehr naiv oder weltfremd - welches 6jähriges kind lässt sich nicht von einem verlockenden pausenbrot verführen?

es gibt auch tatsächlich 'vorschriften' an unserer schule in bezug aufs pausenbrot, so darf man nichts süsses mitgeben, also milchschnitte würde nicht geduldet. allerdings wird es geduldet, dass kinder überhaupt nichts dabei haben. was sollen die lehrer schon machen? busse an die eltern?

nach der kontrolle entlässt man sie auf den pausenhof, wo die lehrer aufsicht stehen, damit die grossen den kleinen nicht an den kragen gehen, aber das passiert nie.

eine 'erpresser-situation' können die aufsichts-lehrer natürlich nicht mitbekommen. zum glück gelten schläge heute als verpönt, aber ich denke, was nun meinem sohn passiert, ist auch eine art 'schläge'. früher wurde so markiert, wer der boss ist. heute müssen die kinder leider andere 'waffen' verwenden. fäuste geht nicht? dann halt worte.

aber ich muss mich elisabeth anschliessen, wenn sie erklärt, dass eine einheitliche regelung à la: mütter! nun beschliessen wir mal gemeinsam wie wir das regeln mit dem pausenbrot! - in der stadt nicht möglich ist.

ich kenne viele der mütter nicht, viele mütter kennen allerdings die schule ihrer kinder auch nicht, was ich sehr traurig finde. grossmütter&au-pair-mädchen übernehmen den 'schulpart' für die grösstenteils arbeitenden und allein erziehenden mütter, die ich grenzenlos bewundere - ich kenne ganz viele, die übermenschliches leisten und den erzieherischen teil mit bravour meistern, trotz permanenter überforderung und stress.

nun, ich werde die sache weiterhin scharf beobachten. da ich aber zu aufgewühlt bin, um ein sachliches gespräch zu führen, warte ich ab und übe mit sohnemann im rollenspiel, wie er sich gegen angriffe wehren kann.

wünsche allen eien guten start in die neue woche.

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Auch nochmal senfen

Antwort von Pemmaus am 17.12.2007, 10:54 Uhr

Hi,

da die Mütter der "nicht-Pausenbrot-Fraktion" davon ausgehen, dass die Kinder bis Mittag durchhalten, wissen sie vielleicht auch nicht, dass der Sprössling doch Hunger hat.

An deiner Stelle würde ich mit der Lehrerin den Eltern einen Tipp geben.

LG
Pem

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