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Geschrieben von dizessin am 06.10.2007, 13:51 Uhr

Hochbegabte Kinder

Hallo Ihr,
habe die Diskussion etwas tiefer grad gelesen und wollt mal anmerken, das es neben hochbegabte Kinder noch etwas gibt, das die Ärzte bei meinem Sohn annehmen. Der kleine Fifikus weiß fast alles, zumindest das was man ihm mal irgentwann einmal gesagt hat. Wir wissen auch das er schon lesen kann, das macht er aber nicht so wie andere sondern er liest nur einfach so, beim Spiel wenn ihm was nicht so klar ist guckt er mal eben in die Spielanleitung sucht eine Stelle und wenn er dann meint die Stelle müsste richtig sein liest er kurz was vor, manchmal haben wir schon gedacht, er spinnt uns ein bisserl was vor, aber beim kontrollieren( natürlich heimlich) stimmte das gelesene dann. Nun ja, jedenfalls meinen die Ärzte das er sein Hirn besser ausnutzen kann als wir normalen Menschen, was nix mit der Grundintelligenz zu tun hat. Es fällt ihm lediglich leichter gehörtes zu speichern und auch wieder abzurufen, wenn er es möchte. Meine Tochter ist Hochbegabt, sie geht normal zur Grundschule und hat nachmittags spezielle Förderungen ihren Neigungen entsprechend. Zum Glück gibt es hier eine Schule für Hoch/Mehrbegabte Kinder. Sie wird gezielt gefördert aber nachmittags und das hat mit dem allgemeinen JSchulstoff wenig zu tun, damit sie nicht aus dem normalen Sozialen Umfeld rausfällt. In der Schule ist sie ein einfaches Schulkind und nachmittags ist sie sehr anstrengend, mein Sohn dagegen scheint nicht zu dieser Kategorie Mensch zu gehören, und das ist auch gut so, nur mal eben was sagen geht bei beiden Kindern nicht.
Wir haben gelernt, das viele Kinder die eine Klasse überspringen einfach besser lernen können als andere, aber nicht unbedingt einen höheren IQ haben

LG Di

 
6 Antworten:

Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Graupapagei3 am 06.10.2007, 15:02 Uhr

Es ist ja schön, dass es Deiner Tochter reicht, nur nachmittags gefördert u werden.

Meinem Shn hat das nicht gereicht, er ist eben kein "normales" Schulkind, er ist ein Kind, dass dem Lehrer mehr abverlangt als andere Kinder.

Das meine ich rein kognitiv, Verhaltensauffälligkeiten gibt es absolut keine, er ist auch voll integriert. Aber er fragt eben ganz anders nach.

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von dizessin am 06.10.2007, 15:16 Uhr

Ja, das mit dem anderem Nachfragen kennen wir auch. Unsere Lehrerin ist aber sehr tolerant und versucht so gut es geht darauf einzugehen. Im Morgenkreis wird z.B: gefragt: Wie geht es euch heute morgen, und mein Kind sagt dann schlecht weil irgentwo mal wieder eine Autobombe explodiert ist, das möchte sie dann auch gerne ausdiskutieren und so etwas sprengt natürlich den Grundschulrahmen, aber sie weiß auch, das sie sowas dann nachmittags nochmal ansprechen kann, bei ihresgleichen. In der gleichen Klasse ist noch ein Hochbegabtes Kind, die beiden sitzen nebeneinander undkönnen sich so immer wieder austauschen. Ist witzig den beiden zu zuhören, geht dann immer: Du-- ich hab da mal nachgedacht und bin in meinem Gedankenfluss gerade da und da hängen geblieben, was meinst du dazu-- und so weiter. Die Lehrerin läßt die beiden fachsimpeln und der Rest der Klasse kann nicht folgen wissen aber das die zwei halt so sind, ist denen egal, solange man auch in den Pausen miteinander spielen kann. Zum Glück

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von tina11 am 06.10.2007, 15:56 Uhr

Hab dir mal etwas reinkopiert:

(Mein Patenkind ist hb und wir haben einiges mitgemacht. Er hat übrigens sein Abitur nicht geschafft, trotz IQ von 123. Er hat als Kind 2 Klassen übersprungen und irgendwo ist er auf der Strecke geblieben, daher hb ist nicht gleich hb, es gehört mehr dazu als frühes lesen und rechnen können)

Was ist Hochbegabung?
Aufgrund empirischer Längsschnittstudien wurde die Einfaktortheorie
(Gleichsetzung von Hochbegabung mit Intelligenz) weitgehend aufgegeben.
Heutzutage geht man von einem Mehr-Faktoren-Modell der Hochbegabung aus. (Renzulli 1978, Mönks 1998, Heller 1998)

Hochbegabung ist die D i s p o s i t i o n für herausragende Leistungen, nicht die Hochleistung selber. Hochbegabung setzt sich zusammen aus sehr guter Motivation, sehr guter Kreativität und aus überdurchschnittlichen Fähigkeiten auf einem oder mehreren Gebieten.

Hochbegabung kann nur unter bestimmten Umständen zu Höchstleistungen führen. D.h. Hochbegabung führt nicht automatisch zu außerordentlichen Leistungen. Ohne Unterstützung kommt sie nur selten zur Entfaltung. So ist es die Aufgabe der Umwelt (Familie, Kindergarten, Schule, weiteres Umfeld) Bedingungen zu schaffen, in denen besonders begabte Kinder und Jugendliche sich ihrer Begabung entsprechend entwickeln können.

Identifikation und Begabtenförderung können demzufolge heutzutage nicht voneinander losgelöst gesehen werden.

Der Begriff der Hochbegabung ist nicht alleine auf Intelligenz zu beziehen, sondern Hochbegabung kann in den verschiedensten Bereichen auftreten.
(Gardner 1991, Sternberg 1999)

Nach Heller gibt es folgende Begabungsfaktoren:

Intellektuelle Fähigkeiten ( sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-logische, etc. Fähigkeiten)
Sozial-emotionale Fähigkeiten
Musisch-künstlerische Fähigkeiten
Musikalische Fähigkeiten
Kreativität (sprachliche, mathematische, technische, gestalterische,
etc. Kreativität)
Psychomotorische Fähigkeiten (Sport, Tanz, etc.)
Praktische Intelligenz
Hochbegabung kann sich nur dann entwickeln und realisieren, wenn das hochbegabte Kind eine unterstützende Umwelt hat und es fördernde, nicht kognitive Persönlichkeitsmerkmale (wie z.B. Leistungsmotivation, Anstrengungsbereitschaft, Stressbewältigungskompetenz und andere) besitzt. (Hochbegabungsmodelle von Mönks und Heller)

Es gibt nicht d i e Hochbegabung und d a s hochbegabte Kind an sich, sondern jeder Begabte ist einzigartig. Somit gibt es auch nicht d e n Königsweg zur Förderung von begabten Schüler/Innen.

Es gilt, den für jeden einzelnen Begabten adäquaten Förderweg zu finden unter Berücksichtigung der Persönlichkeitsentwicklung, so wie auch bei schwach begabten Kindern in der Pädagogik schon lange der Weg der Differenzierung und Individualisierung proklamiert wird.

Bei jeder Definition der Hochbegabung ist zu beachten, dass die Grenzen zwischen guter, überdurchschnittlicher Begabung, Hoch- und Höchstbegabung willkürliche, von Experten festgesetzte Größen sind. Es hat sich eingebürgert, einen IQ von 130 als Grenzwert zur intellektuellen Hochbegabung anzusetzen.

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Graupapagei3 am 06.10.2007, 17:00 Uhr

Mit einem IQ von 123 wäre er aber nicht hb - ist das ein Zahlendreher???

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Hochbegabt oder nicht ...

Antwort von Yosemite am 06.10.2007, 21:44 Uhr

ist doch vollkommen egal. Das sind doch alles nur "Schubladen" in die die Kinder geschoben werden weil Ämter und die Gesellschaft dann besser damit umgehen können.

Oder benötigt ein Kind, das 2 Prozentpunkte unter der HB-Grenze liegt, etwa weniger Unterstützung ???

Wichtig ist doch nur, dass jedes Kind (egal ob HB oder Teilleistungshb oder einem IQ von 85 oder was auch immer) die ihm entsprechende Förderung bekommt.

LG, Iris

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von dizessin am 06.10.2007, 21:47 Uhr

Wenn unser Julchen ihre nachmittagsstunden an der Schule verbringt, wird sort auch jedes Kind nach seiner Begabung gefördert. Sagte ja schon, schulisches wird nicht behandelt oder vorgearbeitet sondern immer andere Dinge die fr die Mäuse so wichtig sind. Ich bin sehr froh, das wir hier so ein Lehrmodell haben, so kann unsere Tochter eben wirklich ein "normales" Schulkind bleiben. Und obwohl sie immer ein schlaues Bürschchen ist kann ich sie so manchesmal doch überlisten. In der Schule haben sie jetzt die Uhr gelernt, naja, sie kann sie natürlich nicht, sagt sie, da ihre Klassenkameraden die Uhr ja auch nicht verstanden haben, und als sie gestern etwas im TV sehen wollte, sagte ich so dahin, das es schon vorbei wäre, es kam dann nur die Uhrzeit von ihr mit einem Kommentar, das es noch nicht angefangen hätte.
Ich kann nur jedem mit einem HB kind wünschen, das es auch so etws gibt wie bei uns, eben dieses offene Lehrsystem mit sonderförderung. Und bald sind ja wieder Ferien, da ist dann auch wieder die Kinderuni offen, Supersache auch für "normal"begabte, da geht schon unser Kleine hin, kann ich jedem empfehlen

LG Di

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