zurück| von kitkat170583 am 06.12.2021, 17:02 Uhr |
Wütend, traurig, verzweifelt
Ich hatte unten schon einmal über meinen 9 jährigen Sohn berichtet. Wir haben ihn heute dazu genötigt seine gesamten schulunterlagen mit nach Hause zu bringen. Wir wollten einfach nur mal schauen da er immer sagte er hat die Hausaufgaben alle fertig oder nichts auf. Rückmeldung haben wir nie gekriegt aus der Schule. Jetzt könnt ihr euch natürlich vorstellen wie die schulsachen aussehen 
von Wochen fehlen die Hausaufgaben ( nicht alles aber immer wieder einige Seiten mit Notizen der Lehrer das was fehlt). Ich bin so sauer und enttäuscht das mein Kind uns anlügt und uns nun auch noch ein schlechtes Gewissen einredet weil wir natürlich schimpfen mit ihm (ihr habt mich nicht lieb, ich werde mit dem nacharbeiten nie fertig, ihr wollt das ich nie wieder spielen kann). Ich bin langsam echt am Ende und verzweifelt und weiß nicht wie ich ihm mehr lust auf schule machen kann und vor allem mehr Verantwortungsgefühl beibringen kann.
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Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von Strudelteigteilchen am 06.12.2021, 17:16 Uhr
Schau Dir mal alle Folgen dieses Kanals an. Der ist wirklich, wirklich toll und informativ.
https://www.youtube.com/c/HowtoADHD
Und dann nimm Dein Kind in den Arm und hilf ihm. Er schafft es alleine nicht. Und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit lügt er aus Scham, weil er merkt, dass er an den simpelsten Erwartungen scheitert. Aber er scheitert nicht aus Bosheit oder Faulheit, er KANN es einfach nicht. Du bist gerade verzweifelt weil Dein einbeiniges Kind nicht tanzen kann. Gib ihm eine Prothese und lass ihn geduldig und mit ausreichend Zeit lernen, wie man damit geht.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von Baerchie90 am 06.12.2021, 17:38 Uhr
Ich wäre da eher von den Lehrern enttäuscht, dass die das wochenlang unkommentiert gegenüber euch Eltern laufen lassen. 
Ich würde ihn wohl jeden Tag einen Zettel bzw eine Seite machen lassen, bis es eben alles erledigt ist. Dann ist es überschaubar und wird stetig weniger.
Zusätzlich würde ich um ein Gespräch mit den Lehrern bitten, um zu schauen wie es zukünftig besser laufen kann.
Mein Sohn braucht im Schulalltag mehr Hilfe als seine Klassenkameraden, daher hat er eine Schulbegleitung - die Lehrerin könnte das im gebrauchtem Umfang einfach nicht leisten. Zeitweise war er mit den Hausaufgaben auch überfordert, daher hielten wir Rücksprache mit der Lehrerin. Er bekam dann eine Zeit lang weniger auf als seine Mitschüler, statt 5 Zeilen musste er dann nur 2 Zeilen schreiben etc, das wurde dann langsam wieder angepasst.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von kitkat170583 am 06.12.2021, 19:10 Uhr
Ja das mit den weniger Aufgaben machen haben wir auch gemacht. Änderte nichts. Er machte dann halt gar nichts.
Eine schulbegleitung hatte ich schonmal angesprochen aber sofort abgeblockt. Dafür macht und hat er zu wenig Probleme.
Ich weiß ja das er es nicht aus boshaftigkeit macht aber ich bin mit meinem Latein am ende und fühle mich allein gelassen. Psychiater hilft nicht, Kinderarzt auch nicht. Schulpsychologin kann auch nichts machen und ich heul mir die Augen am elterntelefon aus.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von kitkat170583 am 06.12.2021, 19:14 Uhr
Leider ist mein Englisch nicht so gut das ich da die nötigen Informationen verstehen und verwerten kann.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von 3wildehühner am 06.12.2021, 20:33 Uhr
Dein Sohn ist ein KIND und gerade erst 9 Jahre alt - dazu mit ADHS als besonderes Päckchen.
Er macht die Hausaufgaben nicht deshalb nicht, weil er dich, seinen Vater oder die Lehrer ärgern will, sondern aus Überforderung!
Das ist sicher ein ganz furchtbares Gefühl für deinen Jungen!
Er braucht Hilfe, keine Vorwürfe!
Ich wäre von den Lehrern enttäuscht, die das nicht bemerkt haben.
Dein Kind scheint Unterstützung zu brauchen-und zwar professionelle!
Dein Sohn hat doch diagnostiziertes ADHS. ER scheint darunter sehr zu leiden. Seine seelische Gesundheit ist mehr als bedroht.
Wende dich an das Jugendamt und beantrage Eingliederungshilfe nach § 35 a SGBVIII.
Dann bekommt er eine Lerntherapie, die vom Staat übernommen wird.
Du kannst das natürlich auch ohne Antrag machen und selber zahlen, aber das ist mit 60€ pro Unterrichtsstunde leider sehr teuer.
Wende dich an die Schule und sprich noch mal mit den Lehrkräften,.
Wie sind die Noten denn?
Wäre, um den Druck raus zu nehmen, eine Klassenwiederholung (mit anderen Lehrern) eine Lösung?
Bitte, nimm dein Kind in den Arm und stehe zu ihm!
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von 3wildehühner am 06.12.2021, 20:36 Uhr
ES gibt auch noch die Möglichkeit eines Schulwechsels.
Dem Sohn meiner Freundin hat die Förderschule unheimlich geholfen.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von kitkat170583 am 06.12.2021, 21:38 Uhr
Seine Noten sind nicht besonders gut. Durchschnitt 4 würde ich schätzen.
Klasse wiederholen wurde uns nicht empfohlen. Er ist schon der älteste in der Klasse und wurde ein Jahr zurück gestellt.
Eigentlich stehe ich im Kontakt mit den Lehrern und sie kennen die Diagnose, Problematik und Therapie.
Wie läuft so eine lerntherapie ab? Kann mir da gar nichts drunter vorstellen? Andere Schule oder in der Freizeit?
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von 3wildehühner am 06.12.2021, 22:37 Uhr
Notendurchschnitt 4 in der Grundschule ist wirklich schlecht und dass er dann frustriert ist und sich verweigert bzw. resigniert absolut verständlich!
Was hat denn der IQ-Test ergeben?
Habt ihr schon mal über die Förderschule nachgedacht?
Wo eine Lerntherapie stattfindet, ist von der Gesamtsituation abhängig.
Meine Töchter hatten ihre Therapie nachmittags außerhalb der Schule.
Aber der Lerntherapeut kam z.B. bei einem Klienten in der Gesamtschule während der Schulzeit.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von kitkat170583 am 06.12.2021, 23:35 Uhr
Der IQ test war unauffällig, also durschnittlich.
Ich hatte mal angefragt ob eine förderschule nicht Sinn machen würde da wurde uns gesagt das es sowas gar nicht mehr gibt!?
Er tut mir so furchtbar leid und ich habe schon bei mehreren Duellen nach Möglichkeiten und Hilfen gefragt aber bekam immer nur die Antwort das wir dich schon sehr engagiert sind und alles mögliche tun. Ich finde aber nicht das sich die situation durch irgendwas gebessert hätte. Er ist frustriert und macht dicht, wir als Eltern sind gefrustet weil wir nicht wissen wie wir ihm helfen können. Ich kann ihn doch nicht weitere 7 Jahre so in der Schule nebenher laufen lassen. 
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von 3wildehühner am 07.12.2021, 1:19 Uhr
In welchem Bundesland lebst du denn?
Hier in NRW gibt es glücklicherweise noch Förderschulen.
Wenn ein Kind so unter seinen Möglichkeiten bleibt, muss dringend etwas passieren!
Habt ihr die Diagnostik in einem SPZ machen lassen?
Wenn nicht, wendet euch dahin.
Oder sucht einen Kinderpsychiater, der sich mit ADHS wirklich auskennt.
Wende dich ans Jugendamt.
Ist dein Sohn medikamentös richtig eingestellt?
Bekommt er Ergotherapie?
Bei ADHS ist eine multimodale Therapie meist sehr wichtig.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von kitkat170583 am 07.12.2021, 6:36 Uhr
Wir wohnen in Hamburg.
Die Diagnose wurde bei einem Kinder und Jugend psichiater gestellt. Von der Praxis bekommt er auch Medikamente. Ob die richtig dosiert sind bzw ob es überhaupt das richtige ist kann ich nicht beurteilen. Das sich durch die gabe irgendwas geändert hätte kann ich so nicht behaupten. Lehrerin sagt aber das er nicht mehr ganz so unruhig ist und zumindest die ersten 1-2 Std dem Unterricht folgen kann.
Er hat 2 jahre ergo gemacht aber es war in einer Gruppe von bis zu 5 Kindern. Wie immer gut er sich auch dort den chaotischten rausgesucht und die haben dann nur quatsch gemacht. Auf einzeltherapie hätten wir ewig lange warten müssen.
Durch corona und dadurch lange Pausen der Therapie haben wir dieses dann gelassen.
Mein Partner und ich sind beide auch berufstätig und es ist etwas schwierig noch mehr (therapie) Termine oder ähnliches in die Woche zu packen. Er macht viel Sport (fussball, jujutsu) welches er auch nicht aufgeben möchte und spielen, verabreden mit Freunden möchte er sich auch mal.
Ich werde mal in die Sprechstunde vom Jugendamt gehen. Da war ich noch nicht. Aber wenn Lehrer und Therapeuten mir keine anderen Möglichkeiten zeigen bin ich da nicht so guter Hoffnung. 
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von misses-cat am 07.12.2021, 7:18 Uhr
Naja wenn du einfach wartest das es besser wird wird es devinitiv nicht besser werden.
Sport ist gut zum auspowern aber es ersetzt keine Therapie
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von kitkat170583 am 07.12.2021, 7:41 Uhr
Ich warte seit Jahren nicht einfach aber wenn einem bei jeder Stelle gesagt bekommt das man einfach so weiter machen soll dann weiß man nicht was man tun soll. Ich denke nicht das ich mir einen Vorwurf machen kann da ich viele Stellen kontaktiert und um Hilfe gebeten habe. Weil keiner helfen kann oder will frage ich ja nun hier nach Tipps und Rat.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von Baerchie90 am 07.12.2021, 8:45 Uhr
"Eine schulbegleitung hatte ich schonmal angesprochen aber sofort abgeblockt. Dafür macht und hat er zu wenig Probleme."
Dann soll die Lehrerin ihn mehr unterstützen, das dürfte dann ja kein Problem sein. 
Ansonsten soll sie sich Hilfe dazu holen.
Solche Aussagen von Lehrern liebe ich ja. 
Wie soll das denn erst auf der weiterführenden Schule laufen, wenn er schon in der Grundschule so "hängen gelassen" wird.
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von Mika82 am 07.12.2021, 9:18 Uhr
Hallo,
Ich wäre auch eher auf die Schule sauer.
Bei uns schreibt die Lehrerin die Hausaufgaben ins Heft. Bzw macht einen Stempel z.B. "Hausaufgaben vom 06.12" auf die betreffende Seite. Sie schaut auch, dass er die Sachen dabei hat, die er auf hat.
Das klappt auch nicht immer. Und immer mal wieder versuchen wir mal, dass er selbst daran denkt.
Unsre ADSler sind eben noch nicht so weit selbstständig an alles zu denken und alleine zu erledigen. Das ist so. An manchen Tagen geht alles super alleine und an den meisten eben nicht.
Lg
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von kitkat170583 am 07.12.2021, 11:33 Uhr
Wir haben natürlich darum gebeten das darauf geachtet wird das er alles aufschreibt und dabei hat. Da er im nachmittag die hausaufgabenbetreuung besucht (macht da aber leider nichts) lässt er danach die bücher/hefte in der Schule.
Das ist schon der erste Fehler!!!
Antwort von misses-cat am 07.12.2021, 14:10 Uhr
Sorry aber Hausaufgaben sollten Eltern jeden Abend kontrollieren, gerade bei Grundschulkindern!!!
Mein adhsler ist mittlerweile in der siebten, der macht Hausaufgaben Zuhause, aber selbst seine "gesunde" Schwester die aktuell in der zweiten Klassen ist und auch die ogs besucht bringt ihre Hausaufgaben mit! Das ist auch das was alle Lehrer bis jetzt kommuniziert haben ( ich habe noch zwei ältere Kinder).
Klar auch meine Tochter vergisst Mal was einzupacken, aber wenn ich sie vor der Tür abhole Frage ich immer ob sie alles dabei hat, bei meinem ADHS Kind hätte ich das sofort kontrolliert und wenn nicht schicke ich das Kind es holen.
Und ja aktuell bin ich in Elternzeit aber ich arbeite normalerweise auch immer noch 65 Prozent
Re: Wütend, traurig, verzweifelt
Antwort von ohno am 07.12.2021, 22:44 Uhr
Dein Sohn KANN nicht umsetzen, was von ihm erwartet wird. Er ist JETZT mit der Schule überfordert, wie soll es in der weiterführenden Schule werden?
Wer hat die Schulbegleitung abgeblockt? Das entscheidet nicht allein die Schule, sondern unter Vorlage aller Unterlagen der Kostenträger. Ansonsten nimm die Lehrer umgehend in die Pflicht. Nicht abwarten, dass sich jemand meldet, sondern persönlichen Austausch zb aller 2 Wochen einfordern. Die müssen darauf achten, dass er Ruhe zum arbeiten hat! Dass er unter 4 Augen den Schulstoff nochmal erklärt bekommt. Dass er HA notiert. Dass er das Material dabei hat. Hört sich nicht so an, dass seitens der Schule da Rücksicht genommen wird. Und Nachteilsausgleich beantragen, evtl gibt es bei Euch auch Notenschutz.
Du musst dahinter bleiben! Es kostet wahnsinnig viel Kraft, Zeit und Nerven. Aber Dein Kind ist krank. Es braucht intensive Hilfe, Rückendeckung, Sicherheit. Es gibt aber anscheinend keine engmaschige Kontrolle seitens der Schule und dem Elternhaus. Das müsst Ihr dringend anpassen.
Zudem wäre es ratsam, die Dosierung mal checken zu lassen. Wenn das Medi nicht hilft, muss der Arzt was ändern und nicht das Kind die Medikamente unnötig einnehmen lassen.
Und: Ergotherapie nicht in Gruppen, bzw max 2 Kinder, aber nicht mit selber Diagnose. Wechsel dahin, wo es angeboten wird, sobald möglich! Gruppentherapie bei ADHS fördert Null die Arbeit an der Konzentrationsspanne, wer kommt denn auf so Ideen? Ist der Therapeut nicht weitergebildet zu dem Krankheitsbild? Prüf das mal.
Aufstehen, Krone richten, weitermachen 
.
Viel Erfolg! ohno
Re: Das ist schon der erste Fehler!!!
Antwort von kitkat170583 am 07.12.2021, 22:49 Uhr
Mein Kind geht alleine nach Hause. Also zurück schicken ist leider nicht. Da er die zu erledigenden Hausaufgaben anscheinend nicht vollständig aufschreibt und wie gesagt er die hefte ja auch nicht mitbringt haben wir ohne die Schule zu betreten nicht die Möglichkeit ihn zu kontrollieren. Die Aufgaben zuhause machen ist nicht so geplant da ich und mein Mann bis abends arbeiten und es nicht zumutbar ist das Kind dann noch um 19 Uhr vor diese Aufgaben zu setzen.
Ich kontrollieren jeden Tag den kompletten Ranzen und jedes Heft. Aber mein Sohn ist nicht blöd und nimmt entweder die hefte nicht mit oder, wie in den meisten Fällen, schreibt er die Hausaufgaben nur teilweise auf.
Re: Das ist schon der erste Fehler!!!
Antwort von 3wildehühner am 08.12.2021, 0:24 Uhr
Auch wenn das jetzt nicht gerade feinfühlig von mir ist:
Das Kind braucht Hilfe und da MUSS von den ELTERN Engagement kommen!
Da kann NICHT alles auf die Schule abgewälzt werden.
Es FUNKTIONIERT ja NICHT mit der Hausaufgabenbetreuung!
Einer von euch oder auch BEIDE Elternteile MÜSSEN kürzer treten.
Es geht hier um das Seelenheil und die Zukunft eures Kindes!
Re: Das ist schon der erste Fehler!!!
Antwort von kitkat170583 am 08.12.2021, 8:00 Uhr
Wie soll es bitte finanziell gehen? Welche Stelle bezahlt mir den Verdienstausfall wenn ich wegen meinem Kind weniger arbeite? Seelenheil hin oder her aber ich denke das es weder den Vermieter noch den stromanbieter oder die Wasserwerke interessiert ob es meinem Kind schlecht geht. Die wollen ihr Geld. Und dem Staat ist es doch auch egal, oder gibt es da Gelder die ich beantragen kann um in solchen Fällen mein kind aufzufangen (bitte mit link oder quellennachweis)?
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich gemein mir Vorwürfe zu machen weil ich arbeiten gehen muss.
Was willst du eigentlich von uns, den Lehrern den Ärzten, den Therapeuten?
Antwort von misses-cat am 08.12.2021, 8:31 Uhr
Wir können nicht deine Arbeit machen bzw die von deinem Mann und dir!!!
Einer von euch wird kürzer treten müssen oder ihr fährt das Kind gegen die Wand!
Er ist 8 oder 9 Jahre alt, Kinder mit ADHS sind in ihrer Entwicklung meistens 2-3 Jahre zurück dein Sohn ist also vom Kopf circa 6 ( meiner ca 9 und ja das merkt man) das haben diese Kinder bis zum Ende der Pupertät, also in der Regel holen sie das auf aber es dauert einfach länger.
Es hat auch niemand gesagt daß dein Sohn dumm ist, in der Regel haben diese Kinder einen ganz normale Intelligenz, sie können sie nur nicht ausleben
Zu deinen Kommentaren wegen dem Geld, du kannst für deinen Sohn eine Pflegestufe beantragen ( mein Sohn hat Stufe 2 aber es gibt auch Kinder mit ADHS die Stufe 3 haben), zudem gibt es die Möglichkeit Kindergeldzuschlag und Wohngeld zu beantragen
Fakt ist ein Kind mit ADHS hat besondere Bedürfnisse und die müsst ihr unter den Hut bringen, nicht wir , kein Arzt und kein Therapeuten.
Das dein Sohn dringend wieder auf die Warteliste du ergo gehört würde dir ja gesagt und zwar Einzeltherapie, Schulbegleitung wird in der Regel beim Jugendamt beantragt auch das wird er wohl brauchen und wie gesagt es ist eure Aufgabe sich darum zu kümmern auch wenn es Mal länger dauert
HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von Mucksilia am 08.12.2021, 9:12 Uhr
Die meinen, es tun zu wollen, können sich gerne im Corona-Forum zerfleischen. In diesem Forum ist das nicht erwünscht.
Ich hoffe auch mal, dass alle die, die hier schlaue Sachen schreiben, auch wirklich betroffen sind - sonst sollten sie sich einfach raushalten.
Wir alle mit unseren ADHSlern haben genug Ärger am Bein und brauchen keine weiteren Vorwürfe.
Liebe Kitkat,
ein Kind mit ADHS braucht jeden Tag, jede MInute Unterstützung. Trotzdem kommt ein Klopper nach dem nächsten, dass ist normal.
Du bist beim Klopper Schule gelandet. Auch das ist normal.
Was hilft deinem Kind?
1. Jedes Fach eine Farbe. Das bedeutet Schnellhefter (wir haben inzwischen die aus Vollpappe, die halten länger) + Heftumschlag + Buchumschlag in einer Farbe. Lass dein Kind sagen, welche Farbe Mathe, Deutsch etc haben. Er findet es dann einfacher.
2. Es muss jeden Tag alles mitbringen und dann werden gemeinsam lose Zettel abgeheftet.
3. Wichtig ist ein Hausaufgabenheft. Bitte die Lehrerin, am Ende des Tages zu schauen, ob alles aufgeschrieben wurde. Bitte die Lehrerin, sie anschreiben zu dürfen, wenn das Kind behauptet, nichts aufzuhaben. Ich muss inzwischen nur noch sagen "Gut, dann ruf ich Frau x an" und schwuppss, fällt es ihm wieder ein.
4. Kümmere dich um eine I-Hilfe. ADHSler brauchen idR keine Förderschule, sie haben meistens einen eher höheren IQ. Dann Antrag stellst du beim Jugendamt und machst da Druck - freiwillig passiert nichts.Dafür brauchst du einen guten KInderpsychologen, der ein Attest schreibst (den brauchst du eh). Der I-Helfer hilft, sich zu organisieren und zu unterstützen. Auch bei Konflikten in der Pause.
5. Wenn gar nichts mehr geht (mein Sohn galt in der 3. Klasse als unbeschulbar) kümmere dich um einen Platz in einer Tagesklinik. Das hilft Wunder.
Insgesamt gilt (bei uns):
Jeden Tag eine neue Herausforderung, häufig Tränen (bei der Mutter), wenn der nächste Klopper kommt und trotzdem ganz wunderbare und liebenswerte Kinder
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von Mucksilia am 08.12.2021, 9:14 Uhr
Achja, und Pflegestufe beantragen. Wir haben 3 und bekommen 545 €( um den Dreh) jeden Monat. Dafür fahren wir 2 x die Woche zu einem Kampfsport, der (einfach) 25 km weg ist.
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von kitkat170583 am 08.12.2021, 12:06 Uhr
Vielen Dank für eine Antwort die mich (und meinen Mann) nicht als Rabeneltern hinstellen. Es ist nunmal nicht möglich kürzer zu treten und selbst wenn, was in der Schule passiert könnten wir trotzdem nicht beeinflussen.
Zu 1.
Das mit den farbigen mappen haben sie schon in der Schule aber ich werde für die dazugehörigen hefte passende hüllen besorgen. Danke für den Tipp.
Zu 2.
Wir sagen ihm ja das er alles mitbringen soll aber das klappt leider nicht.
Zu 3.
Die Kinder haben alle ein mitteilungsheft. Dort werden auch die Hausaufgaben notiert. Mein Kind schreibt leider nur die Sachen auf die er schon fertig hat oder wo er Lust drauf hat. Ich werde (besonders die Mathe lehrerin) bitten seine Notizen zu kontrollieren.
Zu 4.
Was genau ist eine i Hilfe? Integrations Hilfe? Ist es sowas wie ein schulbegleiter?
Ich würde gerne eine Pflegeberufe vertragen aber ich gabe immer das Gefühl das ich nicht ernst genommen werde. Mein Sohn ist halt total redseelig, höflich, freundlich, gesellig und süß. Manchmal denke ich das sich alle von diesen kurzen Gesprächen täuschen lassen. Er sagt selber das er nicht fürs lernen gemacht ist, es zuviel verlangt ist ihn jeden Tag zur Schule zu schicken er es sowieso alles nie kapieren wird und sowieso keine Lust darauf hat. Er will einfach nur spielen.
Alles überreden locken erpressen verbieten und bestechen ist wirkungslos. Bevor er etwas für die Schule tut sitzt er lieber am Tisch und starrt die Wand an.
Welche voraussetzungen braucht man für eine pflegestufe? Müssen weitete psychologische Tests gemacht werden um eine i Hilfe oder pflegestufe beantragen zu können?
Ich danke dir sehr für deine Antwort.
Re: Das ist schon der erste Fehler!!!
Antwort von 3wildehühner am 08.12.2021, 12:34 Uhr
Du kannst eine Pflegestufe beantragen.
Dann hättest du einen finanziellen Ausgleich.
Wenn ihr im Niedriglohnsektor arbeitet und ihr deshalb beide Vollzeit arbeiten müsst, ist das natürlich traurig.
Es gibt noch Hilfen wie Wohngeld, wenn ihr wenig verdient.
Jetzt wird der Grundstein dafür gelegt, wie der Lebensweg deines Sohnes sein wird.
Ich habe aufgrund der Teilleistungsstörung ( Legasthenie mit Konzentrationsproblemen, also ein „leichteres“ Störungsbild als ADHS, aber auch etwas, wo man als Eltern immer stetig für seine Kinder kämpfen muss) meiner Jüngsten auf mehr arbeiten verzichtet.
Sie kam in der Mittagsbetreuung überhaupt nicht zurecht und war mit der Lautstärke und dem Gewusel dort komplett überfordert. Also habe ich sie abgemeldet und als weiterführende Schule haben wir ein Gymnasium im Halbtag gewählt und sie nicht an der Gesamtschule oder dem Ganztagsgymnasium angemeldet.
Ich habe für sie und ihre Schwester( die leichter betroffen ist), gekämpft, um Therapie zu bekommen und auch Nachteilsausgleich. Da waren viele Gespräche nötig und viele, viele Termine.
Es hat sich gelohnt; sie macht im nächsten Jahr ihr Abitur.
Die Schwester hat nächstes Jahr ihren Bachelor.
Re: Das ist schon der erste Fehler!!!
Antwort von 3wildehühner am 08.12.2021, 12:43 Uhr
Das Jugendamt ist ein guter Ansprechpartner! Dort kannst du Eingliederungshilfe beantragen.
Zudem gibt es hier ( ich weiß nicht, wie das in Hamburg ist) betreute Tagesgruppen für Kinder mit ADHS. Ich kenne beruflich zwei Brüder, die so eine Gruppe besucht haben, weil es ihrer alleinerziehenden Mutter auch nicht möglich war, kürzer zu treten. Beiden hat das sehr gut getan. Sie sind mittlerweile erwachsen und haben solide Berufe erlernt.
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von Baerchie90 am 08.12.2021, 15:15 Uhr
Für einen Pflegegrad brauchst du eigentlich gar nichts, denn es zählt nur der Mehraufwand zu gleichaltrigen.
Medikamente, Therapien, 1000 helfende Handgriffe/Erinnerungen, um durch den Tag zu kommen... Das zählt alles. :-)
Im Internet findest du einen Pflegegradrechner, dabei ist es wichtig, dass du das Alter mit angeben kannst, da manche Punkte je nach Alter noch nicht gewichtet werden.
Klick dich da am besten einfach mal durch, das gibt dir schon mal eine Orientierung, ob ihm ein Pflegegrad zu steht.
Bei uns war es so, dass wir nur bei unserer Krankenkasse angerufen haben, die haben uns dann den passenden Antrag geschickt, den wir ausfüllten. Anschließend kam ein Mensch vom MDK vorbei, dem wir alles erzählt haben. Wir haben ihm zusätzlich alle Berichte, die wir so hatten mitgegeben, nötig ist das zwar nicht, aber schaden tut's eben auch nicht. (Unser Knirps ist inzwischen auch sehr angespasst, da hilft es einfach etwas "schwarz auf weiß" in der Hand zu haben. 
)
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von ohno am 08.12.2021, 16:36 Uhr
Einen Pflegegrad kannst Du zwar beantragen, dieser erkennt allerdings "nur" den Mehraufwand betr. die (häusliche) Pflege an. Der Pflegegrad nützt Dir daher nichts beim Thema Schule. Wie oben geschrieben bzw gefragt,wer die Schulbegleitung abgeblockt hat, musst Du dies beim Träger beantragen und dran bleiben. Ich habe die Begleitung gegen alle Widrigkeiten durchgeboxt, meine Tochter war damals in der 3. Klasse und hat die Schulbegleitung noch angenommen. Jetzt ist sie in der 5., nimmt die Hilfe noch an, aber es kommen nun vermehrt Phasen, wo sie sich entwicklungsbedingt nicht mehr helfen lassen will. Zudem muss man manchmal mit der Auswahl an Schulbegleitern experimentieren. Kind und Begleitung muss nicht immer passen... Was ich sagen möchte ist, dass es für diese Art von Hilfe evtl schon zu spät sein könnte. Je nachdem, wo Dein Sohn so in der Vorpubertät steckt.
Aber nochmal, man muss nicht immer alles hinnehmen, was einem gesagt wird. Es ist DEIN Kind und nicht das vom Lehrer, Arzt oder Therapeut. Wenn Du das Gefühl hast, dass sich was ändern muss, und Dich jemand nicht ernst nimmt, bist Du dort falsch. Bleib nicht stehen und geh vorwärts, beharrlich und konsequent. Hätte ich auf so einige "Spezialisten" gehört, wäre meiner Tochter niemals richtig geholfen worden. Vor allem nicht durch die Schule. Wenn ich Deinen Beitrag so lese, gehe ich davon aus, dass Ihr nirgendwo Hilfe findet. Als allererstes sollte aber wirklich die Ergo umgestellt werden, damit er langsam lernt, sich einige Minuten länger als gewohnt zu konzentrieren. Das geht in einer Gruppe eben nicht. Hier könntest Du alternativ mal schauen, ob ein Psychomotorikkurs angeboten wird bei Euch. Meist über Kinderphysiologen.
Da Du erst abends Zeit hast für ihn, wenn ich das richtig verstanden habe, ist das evtl auch zu wenig. Dann seid ihr ja bis in die Puppen mit der Schule und Kontrolle beschäftigt statt mit Euch als Familie. Meine Tochter schafft das abends nicht mehr, sich auf irgendwas zu konzentrieren, wenn es Deinem Sohn auch so geht, ist es verständlich, dass er wichtiges vom Schultag nicht mehr abrufen kann.
Auf jeden Fall braucht er einen strukturierten und engmaschigen Alltag, jetzt läuft er anscheinend so nebenher, wie es sich liest.
Ganz wichtig für Dich: Dran bleiben. Wie oben geschrieben.
VG ohno
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von kitkat170583 am 08.12.2021, 17:37 Uhr
Wir gaben einen sehr strukturierten tagesablauf. Geht ja gar nicht anders wenn beide Eltern arbeiten und das Kind zum Sport will. Es ist alles geplant und durchorganisiert. Und das seit Beginn an. Aber er nimmt Regeln halt nicht an. Hinterfragt jede Bitte und diskutiert alles aus und versucht zu verhandeln.
Ich fürchte einen pflegegrad werden wir nicht bekommen. Er ist in der Lage sich alleine anzuziehen (auch wenn erst nach dem 5ten mal bitten) und wäscht sich auch nach Aufforderung. Von alleine kommt er zwar nie auf solche Ideen aber ich vermute er ist zu selbstständig.
Ich werde mal beim Jugendamt vorstellig werden und nächste Woche muss ich eh zur Krankenkasse und werde das mal ansprechen.
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von desireekk am 09.12.2021, 6:05 Uhr
Aber gebaubdas ist doch die „Pflegebedürftigkeit“:
Dieses ständig hinterher rennen, 5x nachfassen, etc.
Motorisch ist er in der Lage die Hose anzuziehen, aber darum geht es eben genau nicht: ohne 5x auffordern zieht er sie nicht an, DAS ist das Problem!
Zur Schule:
Die Lehrer sollen jede Hausaufgabe unterschreiben und sicherstellen dass das Material eingepackt ist.
Musste ich auch massiv einfordern, freiwillig machen das die Lehrer nicht.
Zur Not sagte ich „der Arzt hat gesagt…“ dann ging es meistens.
Wenn die Medikamente nicht helfen muss entweder Dosierung und/oder das Medikament geändert werden.
Ich musste Wiederkunft wieder vorstellig werden his es nach 6 Versuch men endlich das richtige war.
Freundlich lächelnd immer und immer wieder überall nachfassen und vorstellig werden.
Ichcwar die Pest! Zum Wohle meiner Kinder.
Gruß
D
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von kitkat170583 am 09.12.2021, 9:21 Uhr
Die Psychologin sagt das es ja nur eine stütze ist und man halt keine richtige wesensveränderung merkt bei Medikamenten. Das möchte ich ja auch nicht. Mein Sohn ist ganz toll so wie er ist nur diese blöde Konzentration! 
Die Lehrerin sagt das er seit der Medikation zumindest nicht mehr pfeifen unterm Tisch sitzt und sich auch bemüht dem Unterricht zu folgen aber klappt eben nur kurz (aber schon länger als vorher). Mich macht es auch traurig das mein Sohn erzählt das schon andere Kinder zu ihm sagen das er still sitzen soll und es kein Wunder ist das er so mit dem Material nicht fertig wird.
Wie gesagt, habe ich die Medikation schon angesprochen ob man steigern könnte oder was anderes. Aussage der psychologin: aber doch nicht bei dem süßen. Das meine ich mit nicht ernst genommen werden. Ich sehe es ja auch problematisch weil mein Sohn durch die Tabletten eh schon kaum Appetit hat und sehr schlank ist (1,35m und 28 kg).
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von 3wildehühner am 09.12.2021, 14:54 Uhr
Eine Psychologin darf doch gar keine Medikamente verordnen!
Sie ist keine Ärztin.
Die Medikation solltest du mit dem Kinderpsychiater besprechen, denn der ist der Fachmann.
Zudem würde ich eine andere Psychologin suchen, wenn sie dein Kind auf seine Optik reduziert und seine Probleme nicht ernst nimmt!
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von kitkat170583 am 09.12.2021, 15:50 Uhr
Sie ist psychiaterin!
Und auch schon die zweite Praxis in der wir sind. In der ersten wurde nur eigenreflexion gemacht (wie würden sie sich fühlen wenn sie dies nicht dürften oder wenn man das zu ihnen sagen würde?) Ich dachte ich bin im falschen Film. Der Therapeut wollte das Kind auch nie kennenlernen sondern hat immer nur Gespräche mit uns Eltern geführt. Das war mir zu blöd da haben wir eine andere Praxis gesucht. Die einzige die nicht aufnahmestopp hatte oder eine Warteliste von über 9 Monaten war diese und eine die aber extrem weit weg war.
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von 3wildehühner am 09.12.2021, 17:45 Uhr
Das tut mir sehr leid, dass ihr so Schwierigkeiten habt, geeignete Ärzte zu finden!
Gibt es eventuell eine Selbsthilfegruppe bei euch, wo ihr euch Ratschläge zu kompetenten Ärzten holen könnt?
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von kitkat170583 am 09.12.2021, 19:46 Uhr
Ich habe im Internet gesucht aber wegen corona sind die treffen momentan alle abgesagt. Habe nach online chats und Beratungen in der Nähe gesucht, wurde aber nicht fündig
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von 3wildehühner am 09.12.2021, 21:41 Uhr
https://www.zentrales-adhs-netz.de/regionale-netze/hamburg-i/
https://www.hamburg.de/contentblob/66938/152b1a4b1a58673d91b7a67238fc5403/data/ads-adhs-leitfaden.pdf
Re: HIER keine Vorwürfe!!!
Antwort von kitkat170583 am 09.12.2021, 22:57 Uhr
Danke 
