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Geschrieben von Berlin! am 13.08.2021, 12:07 Uhr

60. Jahrestag des Mauerbaus

Ich kann mich noch lebhaft an die Zeit erinnern, als die Mauer noch stand.
Und an den Mauerfall.

Bewegte Zeiten....

 
44 Antworten:

Ich habe hier auch die Erinnerung der Reise zum Abitur

Antwort von Ellert am 13.08.2021, 12:12 Uhr

3 Jahre vor Mauerfall wie wir im Westen auf der Plattform standen und rüberschauten zum Brandenburger Tor.
Dieses Bild habe ich immer vor Augen wenn ich heute so ganz selbstverständlich dort durchlaufe

Meine Kinder können das garnicht nachvollziehen
auf Zypern dann haben wir auch das geteilte Nikosia besucht
Einschusslöcher in den Häusern...

kennt noch jemand Hermann van Veen

"Familien in Ost und West,
die man nicht zueinander läßt,
nur Wolken ungehindert ziehen
von Ost- nach Westberlin."

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von DK-Ursel am 13.08.2021, 12:17 Uhr

Hej Berlin!
Ich auch. Ganz dunkel erinnere ich mich sogar an dieZeit, wo jeder,der durch einen Tunnel odersonst wie "rübermachte", fast gefeiert wurde: wieder einer, der den Kommunisten vo nderSchippe gesprungen war. Das war Tagesgespräch in den Geschäften, wenn wir mit Muttern an der Wursttheke standen - solcheErinnerungsfetzen tauchen auf, wenn ich die jetzt gerade oft ausgestrahlten Dokumentationen über die Tunnelbauten etc. wiedersehe.
Dieses Gefühl nahm in den 70ern dann ab, da wurden die Fluchten seltener und waren auch fast noch spektakulärer, obwohl ich die Tunnel ja Wahnsinn finde.
Aber in meiner Kinderzeit war das wirklich Sensation und Tagesgespräch bei allen.
An den Mauerbautag erinnere ich mich nicht mehr, mine Mutter wird ihn wohl mitbekommen haben, allerdings war mein Vater gerade kurz vorher überraschend verstorben, so daß sie garantiert andere Sorgen hatten, zumal es auch väterliche Verwandtschaft war,die wir "drüben"" hatten ... die stand ihr dann wieder anders nahe als die ueigene, sofern da überhaupt noch was vorhaben war nachd em Krieg.
Seit ich hier lebe, nehme ich einmal mehr wahr, wie sehr auch uns Westdeutsche dieses geteilte Land geprägt hat - ganz anders als z.B. Dänen, die das alles ja nur von außen her betrachteten, wenn überhaupt, und die bis heute oft ein eigentümliches Verständnis von Diktatur und autoritärer Regierung und Staatsmacht haben...

Ja, es war eine spezielle Zeit...

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Wir haben in Ungarn eine familie kennengelernt

Antwort von Ellert am 13.08.2021, 12:24 Uhr

die hatten einen Ausreiseantrag später gestellt, erst war er im Knast und irgendwann mussten sie binnen Stunden die DDR verlassen, die lebten in der BRD in Flüchtlingsheimen ähnlich der heute - alle im winzigen Zimmern mit quasi nichts
mein Vater hatte einen Freund der die Flucht schaffte -
Mich wunderte wie schnell die hier dann Fuß fassten und wie die was aus ihrem Leben machten, das waren richtige Schaffertypen

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Berlin! am 13.08.2021, 12:37 Uhr

Ich bin in Berlin aufgewachsen, konnte sogar ein Stück der Mauer vom Fenster aus sehen.

War für mich nie schlimm, war halt da. Ich konnte ja auch überall hin, habe mich nie eingesperrt gefühlt.
Angespannt war ich immer, wenn wir "in die Republik eingereist" sind oder durchgefahren sind.
Die Transitstrecke war haben wir häufig genutzt, wir sind oft in die Nähe von Hannover zu meiner Oma gefahren (bzw. zu den Großeltern...) gefahren.
Es gab zwar keine Fahrzeugkontrollen, aber massive Präsenz an Uniformierten. Und die Frage an jede Fahrer*in: "Waffen? Funkgeräte? Munition?". Legendär: meine Mutter hattet wirklich raus "Nein Danke, wir kaufen nichts". Damals haben wir nicht so gelacht wie heute.

Richtig schlimm war es, wenn man richtig eingereist ist, also zum Besuch. Haben wir auch gemacht, ich hatte zwei Tanten in der Nähe von Berlin, in einem Ort namens Bruchmühle. Selten passte ein Name besser zum Ort.
Die Kontrollen da spotten echt jeder Beschreibung: mit Spiegeln unters Fahrzeug geleuchtet, den Tank mit langen, beweglichen Stäben untersucht, alles, wirklich ALLES ausräumen, tausend Fragen beantworten und immer die bange Angst: finden die was?
Die hatte man auch, wenn man gar nichts verbotenes dabei hatte.

Ich war damals noch sehr klein. Aber ich kann mich gut daran erinnern.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von luna8 am 13.08.2021, 12:38 Uhr

Ich war zwar erst 9 Jahre alt, als sie Mauer fiel, kann mich aber auch noch an viele Kuriositäten erinnern ( nicht nur die Mauer).

Eigentlich schon krass, wenn man darauf als Erwachsener zurück blickt.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Tai am 13.08.2021, 13:10 Uhr

Noch heute komme ich in Berlin nicht aus dem Staunen raus, wie sich alles verändert hat.
Meinen Kindern habe ich dort ständig erzählen müssen, wie anders alles war, der Potsdamer Platz hinter der Philharmonie Ödland und die Grenzkontrollen genau wie im Museum an der Friedrichstraße… (hat sie wenig interessiert )

Als junge Frau hatte ich einen Kumpel, der nach Berlin gezogen war, und das war natürlich ideal für diverse Berlinbesuche in den Jahren vorm Mauerfall. Für mich war die geteilte Stadt etwas völlig Normales.

Einmal bin ich allein mit meinem alten Käfer nachts auf der Transitstrecke nach Berlin gefahren und wurde an der Grenze ausgiebig kontrolliert und das Auto halb auseinandergenommen. Das war sehr unangenehm und furchteinflößend.
Aber vermutlich hatten die jungen Grenzsoldaten einfach auch Langeweile und Spaß daran, mich zu verunsichern.

Gut, dass das alles Geschichte ist.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Leena am 13.08.2021, 13:12 Uhr

Wir hatten so ein ähnliches Gespräch eben beim Frühstück - Kind3 erzählte von einem Film über den kalten Krieg, den sie vor einiger Zeit im Unterricht geschaut hatten, und meinte dann, es wäre ihm bewusst geworden, dass wir diese Zeit ja noch richtig miterlebt hätten.

Mein Vater kam ja "aus dem Osten", war - noch vor dem Mauerbau - gewissermaßen versehentlich geflüchtet, saß dann auch in Hohenschönhausen, bis er von der Bundesrepublik freigekauft wurde. Später haben wir seine Familie "drüber" öfter besucht... Ich weiß noch, wie einschüchternd es war, wenn wir uns dann im Amt bei der Personenzulassung anmelden mussten. Oder die Kontrollen an der Grenze, bloß keine Druckerzeugnisse dabei haben, und alles wurde gefilzt, auch bei der Ausreise, dass wir nur ja niemanden rausschmuggelten. Die Grenzer ließen sich nicht überzeugen, dass man die Rückbank in unserem Auto nicht umklappen / rausnehmen konnte. Tja, nachdem sie mit uns fertig waren, konnte man die Rückbank rausnehmen, und wir sind dann mit der umher rutschenden Sitzbank weiter gefahren... Am meisten erinnere ich mich an dieses Gefühl von "Willkür" und "ausgeliefert sein", "rechtlos sein".

Meine Familie (Mann und Kinder) lästert heute noch, wenn wir verreisen und mich die Grenzkontrolle immer total mitnimmt und ich total nervös und gestresst bin. Ich glaube, das sind dann die Momente, wo ich wieder die kleine, 10-jährige Leena vor den DDR-Grenzern bin...

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Ganz genau!

Antwort von Berlin! am 13.08.2021, 13:29 Uhr

Ja, sehr schön beschrieben, genau so Habich mich auch gefühlt, auch etwa in dem Alter.

einmal wurde von meinem Vater verlangt, er möge den tank ausbauen. Er hat sich geweigert. hat gesagt, dann fährt er eben zurück, das macht er jedenfalls nicht.
Wir konnten dann auch so weiterfahren.

Einmal wurde die Handtasche meiner Mutter gefilzt. Jedes einzelne, benutzte Taschentuch ausgiebig betastet. Und dann haben sie ein1 spanische Münze gefunden. 10 oder 25 Peseten oder so. Sie wollten sie wegen Devisenschmuggel da behalten. Meine Mutter ist herzkrank und sich so aufgeregt, dass sie fast zusammengeklappt wäre. Man hat dann gütig von der weiteren Verfolgung abgesehen....

Willkür trifft es ziemlich gut.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von pauline-maus am 13.08.2021, 13:44 Uhr

aus ostkind sicht:
ich selber war 12 als die mauer fiel. meine kindheit war recht unpolitisch ,außer das es eben das pionierleben gab aber das war fr uns auch nur spass, weil es eben immer schöne kinderveranstaltungen versprach.
das politisierte wie apelle , pionierversammlungen mit ansprachen erwachsener ,ect war nur beiwerk , was wir gar nicht wirklich verstanden .
wir hatten keine westverwandschaft aber meine mutter beziehungen zu leuten mit familie von drüben , daher gab es immer duftende päckchen . wir hypten das und haben es ewig aufbewahrt ehe es benutzt oder verzehrt wurde.....heute weiß ich, wie billig sich die von " drüben" teilweise erkauften , wenn sie dann hier frische wurstpackete oder den friseur( ich weiß das ja aus erster hant grins) aufsuchten, wo die ost verwandtschaft einen termin besorgte( war hier immer ausgebucht).
so hatte jeder was vom anderen , je nach erwartung.
meine eltern hatten 2 jahre vor der wende einen ausreiseantrag gestellt , der nach laaaaanger zeit bewilligt wurde. mein vater knnte dann aber nicht , hat sich eine woche lang nur übergeben und hatte seelenschmerz...daher blieben wir dann doch....der rest ist geschichte.
meine mutter war damals salonleiterin in einem riesen geschäft mit 30 angestellten . daher war sie nach der wende mit fr die räumung zuständig . jeder platz, es gab davn 50 , war mit mehreren wanzen bestückt. wbei ich mir eher langweilig vorstelle , das ganze dann abzuhören , denn die themen beim friseur sind eher einfach und nichtig , selten kam damals etwas politisch relevantes zur sprache.
besonders pikant war , der beste freund meines vaters seit kindertagen war ein spitzel, daran hatte er ewig zu knabbern , eine akte wollte er aber nie ...

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von DecafLofat am 13.08.2021, 13:55 Uhr

Krass. Und habt ihr die Akte nie eingesehen, also du als Kind? Mich würde das interessieren.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von DecafLofat am 13.08.2021, 13:58 Uhr

An den Mauerfall erinnere ich mich auch. 89 war ich nur ein wenig älter als meine Tochter jetzt. Meine Tante wird heute 60. Ist am Tag des Beginns des ganzen irrsinns geboren.

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Re: Ganz genau!

Antwort von linghoppe. am 13.08.2021, 13:58 Uhr

ich erinnere mich als meine Tanten aus Bautzen und in der Schweiz besucht haben
als sie in Rente waren ich war da 10 jahre alt.. sie durften nichts mit nehmen aus der Schweiz, mein Vater wollte eine Uhr der großen Schwester geben , nicht teuer meine Patentante hat Uhren gemahct, aber die Tante hatte Angst.. und hat die Uhr nicht mit gemommen.

ich hatte Briefkontakt mit dem Cusin und er hat mich gefragt was für ein Auto ich fahre,
ich habe ihm geschrieben ein Opel corsa KATALYSATOR diesen Brief hat er nie bekommen... als ich Ihn kurz vor Mauerfall besucht habe, musste x Formulare ausfüllen , an der Grenze hatte ich Angst vor meinem Pass , derZöllner hat sich ihn geschnappt und dann ging der von zu Hand , ich hatte Panische Ansgt, er sagte sagte dann, etnschuldigung , aber ein Schweizerpass hatte hier nochn keiner in der Hand

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von pauline-maus am 13.08.2021, 14:02 Uhr

ich hätte es glaube ich gar nicht gekonnt, da es ja meinen vater unmittelbar betraf....
wie gesagt ,ich als kind hatte eine stinknormale kindheit und ehe mich das system treffen konnte war die wende ran

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von luna8 am 13.08.2021, 14:10 Uhr

Haste Glück gehabt....

Aber sowas linientreues hast du noch in dir, oder? Kommt mir oft so vor.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von alba75 am 13.08.2021, 14:13 Uhr

Die Wendezeit ist mir auch noch gut in Erinnerung. Ich war damals 14 und für meine Oma war es immer kompliziert, wenn sie zu ihrer Verwandtschaft (Bruder und Schwägerin und ihr alter Vater) in den Osten reisen wollte.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Hase67 am 13.08.2021, 14:28 Uhr

Wir hatten keine Verwandtschaft im Osten, aber Nachbarn aus "der Zone" (aus der Nähe von Bautzen). Vor allem unsere Nachbarin mochte ich als Kind sehr, weil sie sehr lustig war und die "Geschichten von drüben" immer so zum Besten gegeben hat, dass wir alle sehr lachen mussten. Sie sind irgendwann Ende der 70er Jahre aus dem Urlaub nicht mehr zurückgefahren in die DDR, da gab es Westverwandtschaft, die in Nordhessen schon alles vorbereitet hatte. Die Mutter von ihm, die damals schon recht betagt und fast blind war, durfte später auch ausreisen. Als Kind haben mich vor allem manche der Möbel und Nippsachen fasziniert, die in dem anderen Haus standen. Pittiplatsch und Co. und das DDR-Sandmännchen kannte ich schon aus dem Fernsehen, aber so als Puppen im Regal fand ich das noch mal anders...

An dem Tag, als Genscher den Menschen in der Botschaft in Prag verkündet hat, dass ihre Ausreise genehmigt wurde, war ich bei meinem damaligen Freund und weiß noch, dass für mich die Bilder im Fernsehen ziemlich unwirklich waren. Ich war noch nie in Berlin gewesen und war nur mitgerissen von der Begeisterung der Leute, die man da sah. Erst ein Jahr später (der Freund war da schon Geschichte, und es gab einen neuen) bin ich das erste Mal in dem altersschwachen Kadett meiner besten Freundin nach Berlin mitgefahren, wir haben da in einer WG in einem Hinterhaus in Neukölln übernachtet. Und da bin ich zum allerersten Mal durch das Brandenburger Tor auf die andere Seite gegangen und habe gedacht: Krass, wie anders hier alles aussieht. Das war damals, als ob man durch eine Tür tritt und plötzlich einen Zeitsprung um 30 Jahre zurückgemacht hat. Wir sind damals gar nicht weit gekommen (genau genommen nur bis zum Berliner Dom), aber dieses Zeitsprung-Gefühl werde ich nie vergessen. Als ich 15 Jahre später das nächste Mal in Berlin war, hatte sich alles schon massiv verändert, da wohnten wir in Steglitz, und der Potsdamer Platz war schon komplett umgestaltet. Und da ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, wie riesenhaft groß Berlin eigentlich ist, weil ich mit den Kindern allein im U- und S-Bahnnetz unterwegs war. Allein die Fahrt raus nach Potsdam kam mir endlos vor...

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von DK-Ursel am 13.08.2021, 14:33 Uhr

Hej nochmal!

Neben den Verwandten, die ich immer noch dort habe, die uns aber seit dem Mauerfall nie mehgr eingeladen haben, obwohl sie es vorher oft taten (damals war es wegen meinem Mann aber schlecht möglich, dorthin zu fahren) und damals auch Kontakt zu Familie im Westen hatten, die ich nicht mal dem Namen nach kannte, mit denen ich aber genauso verwandt war, naja, neben dieser Verwantdschaft hatte ich also ab dem Abitur auch eine sehr liebe Brieffreundin, deren Mutter als Frührenterin ausreisen durfte und ihre Cousine im Westen besuchte,die mit meiner Mutter zusammen arbeitete. So lernten wir uns kennen. Die asagte oft: wenn ihre Tochter das nur einmal sehen könnte, sie würde ja niemals auswandernwollen, ihr Zuhause war doch beidenen.
(Wasd ich sehr gut verstehe, landschaftlich wäre ich sofort dort geblieben!!!)
Mit dieser Brieffreundin habe ich noch heute in Kontakt. Nach dem Mauerfall haben wir uns ja auch öfter besucht.
Und sie erzählte, daß sie ihre Akten eingesehen hat - und ALLE unsere Briefe waren dort incl. Briefumschläge als Kopien wiederzufinden. Wenn ich je meine Memoiren schreibe, suche ich dort, das ist besser als jedes Tagebuch.
Ich erinnere mich nicht, je Politisches diskutiert zu haben, sie wurde zur Erzieherin ausgebildert und heiratete sehr früh, weil sie schwanger wurde, ich studierte und begann meinen berufl. Werdegang, verliebte mich, etc.; alles total harmlos.

Nun ja, "billig erkauft", Pauline. Besagte Verwandtschaft hatte sehr oft Besuch von meinem Bruder, und er und seine Frau fuhren wirklich bis zur Halskrause beladen mit Westgütern rüber. Da hat meine Cousine mal gesagt, damit hätten sie u.a. ihre schöne Schrankwand zusammenbekommen. Ich glaube, ein billiger Friseurbesuch hätte das wohl kaum aufgewogen.
Und meine Mutter, die dann in den 60er, 70er Jahren von ihrer kleinen Rante mit uns kleinen Kindern trotzdem dicke Weihnachtspalkete schickte und nie rüberfuhr, hat das auch aus anderen Gründen getan und sich bitter abgespart, aber sie fand das richtig und wichtig.

Da könnte ich nun auch Böses denken, wenn ich nun so gar nicht mehr zur Cousine eingeladen werde seit dem Mauerfall, wo wir vorher sooo interessant waren, daß ich nur noch zum geb. und zu weihn. eine Karte bekommen, wo sie mir vorher sogar hinterhertelefonietre (!!!), wieso ich mich melde (um 4.00 morgens ging unser Telefon, ich habe fast einen Herzschlag bekommen udn glaubte, etwas sei mit meiner Mutter!), etc.
Wir hkennen zum Glück auch noch andere im Osten und scheren das nicht so verächtich über einen Kamm.
Übrigens gehe ich auch gern in Dtld. zum Friseur, der dort mehr als die Hälfte billiger ist als hier. Ih habe sogar schon eine Brille in Dtld. gekauft, seit ich hier wohne, die allein vom Glas her schon deutlich weniger kostete!
Ich glaube, jedes Westpaket wäre letztendlich aber dennoch teurer...Extra deswegen fährt man ja auch nicht hin, aber wenn ich schon mal da bin, nehme ich die preiswerteren Sachen auch mit - viele Dänen fahren sogar etxra hinter dieGrenze, von weither, um billig einzukaufen! SDas ist also kein west-ostdeutsches Phänomen.

Gruß Ursel, DK

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von luna8 am 13.08.2021, 14:51 Uhr

Das war für mich auch krass - zum ersten Mal durch das Brandenburger Tor zu laufen... war aber schon 92/93. Vorher war kurz davor Schluss.

Heut radel ich da lustig durch

Wirklich krass.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Ellert am 13.08.2021, 15:43 Uhr

Ich erinnere mich noch an ein Mädels das wir in Ungarn trafe und wir auch ewig schrieben, jung heiratete da schwanger wegen wohnung.
Sie hat mehrfach uns geschrieben ob wir nicht ALTE Gardinen hätte weil es bei denen keine gäbe, meienr Mutter war das total peinlich, sie könne doch nicht das alte Zeugs schicken, dennoch hat sie sich sehr dann drüber gefreut. Zu Besuch waren wir nie dort, teuer erkauft wars auch nicht,
wir sind mal kurz dagewesen als es noch den Zwangsumtausch gab, kennt Ihr das auch noch? Wir konnten mit dem Geld nichts anfangen... dortgelassen aber viel anfangen konnten sie damit ja auch nicht.
Als wir dort waren standen viele Verpackungen als Deko dort von Dingen die es mal in den Paketen gab - uns hat das eher beschämt - Was soll denn der Wessi bitte vom Ostpaket gehabt haben ?

Oder die Zeiten von über 30 Jahren verklären ?
Es war sicher im Westen nicht alles toll und im Osten nicht alles schlecht aber wir leben jetzt hier und was mir manchmal Leute erzählen erschüttert mich,
ich hatte ne Kollegin die nach der Wende die Stasi Akten anschaute und feststellte dass der eigene Mann sie Jahre bespitzelt hat -

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von DK-Ursel am 13.08.2021, 16:04 Uhr

Wie anders Dänen das "kennen", zeigte mir einmal der Vortrag eines Autoren, der ein Buch über ein Ehepaar schrieb, wo einer den anderen auch so bespitzelte, wie Du schreibst, Ellert. Die Geschichte war authentisch, er hatte gute DDR-Kontakte gehabt und war mehrmals zu einer Art Austausch - Jungkommunisten oder was weiß ich - gewesen. Jedenfalls: Vortrag zu Ende, Fragen?
Ein älterer Herr meldet sich: ob erden Film "Das Leben der Anderen" kenne.
Ja, klar.
Ob das wirklich damals so gewesen sei.
Und der Autor meint: Nee, daß sich so ein Stasimann in seine ausgespähten Opfer verliebt, ist wohl eher Hollywood.
Und ich merke, da geht was schief, die reden aneinander vorbei, denn ich kannte ja meine Senioren aus den Kursen nud aud die "Ahnungslosigkeit" oder Naivität der Lesekreisdamen.
Also sage ich nee, das meint der Herrsicher nicht, der will wissen, ob die Bespitzelung wirklich soweit ging, daß man kameras in Wohnungen anbrachte, Abhöranlagen etc.
Ja, sowas können sich Dänen nichit mal VORSTELLEN.
Bei denen ist Diktatur entweder ein offenkundiger Folterstaat - und die sind weit weg in Afrika, oder eben so "zivilisiert", daß man eben mal seine Meinung zu einem bestimmten Thema oder gegen die Regeirung für sich behält - das ist es dann aber auch.
Naja, und eine gewisse Mangelwirtschaft, davon haben sie dann auch gehört.
Wie weit das aber bis ins Private gehen konnte und ging, das ahnen die hier nicht mal im Ansatz!

Ich empfehle immer wieder Dokus mit Zeitzeugen, die beweisen, wie offenkundig, aber auch wie subtil manchmal die Methoden waren.
Und warum wir Deutschen, so meine Tochter einmal zu mir, "paranoid" sind

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Akte

Antwort von Berlin! am 13.08.2021, 16:38 Uhr

Die Tochter meiner Grosscousine (also die Tochter der Schwester meiner Oma....) ist in den Westen abgehauen.
Der Klassiker: in einen Wessi verliebt, haben sich auf der Transitstrecke getroffen, auf einem Parkplatz. Sie hat sich im Kofferraum versteckt und sie haben es in den Westen geschafft.
War für die, die zurückgeblieben sind, überhaupt nicht lustig. Die haben echt gelitten. Und wurden natürlich in die Mangel genommen, bespitzelt etc. pp.

Zumindest über meine Grosstante(n) und deren Kinder gab/gibt es sicherlich eine Akte.

Ich war mal mit einem Zeitzeugen im Stasi-Museum Hohenschönhausen. extrem verstörend, absolut sehenswert. Vor allem für die, die meinen "so schlimm war es ja gar nicht"
Doch, Es war so schlimm. Es hat nur nicht jede(n) betroffen. Und die Tatsache, dass man eine schöne Kindheit hatte, steht dem ja auch nicht entgegen.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Berlin! am 13.08.2021, 16:41 Uhr

Die älteren Verwandten, Generation meiner Eltern (kurz nach Kriegsende geboren) erzählen heute noch vom Mauerbau, Und den Ereignissen in den Jahren davor und danach, als sich wirklich Panzer gegenüber gestanden haben.

Meine Tante hat mir mal erzählt, dass ihr Eltern bei einer dieser Säbelrassel-Aktionen aus einer sog. Kinderlandverschickung panisch abgeholt haben. Sie hatten Angst, das es wieder Krieg gibt.

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Prager Botschaft

Antwort von Berlin! am 13.08.2021, 16:49 Uhr

Die Tochter unserer langjährigen Nachbarn ist über die Prager Botschaft abgehauen, zusammen mit Bruder und Mutter.

Der Vater durfte beruflich in den Westen und ist dann da geblieben, hat seine Frau (hochschwanger!!) und die älteren Kinder einfach im Stich gelassen (den Typ hätte ich mit dem Arsch nicht mehr angekuckt, aber das ist ein anderes Thema).
Sie durften niemandem was sagen.....sind morgens los, als wenn nichts wäre, wie jeden Morgen. Kein Abschied von der besten Freundin, dem ersten Freund....
Sie sind mit den Zug los, der natürlich angehalten wurde. Alle mussten raus und wurden einzeln befragt, also die Kinder ohne Mutter. Grausame Vorstellung. Die einstudierte Geschichte war plausibel. Sie durften als einzige aus den gesamten Zug weiterfahren.
Die Zustände und er Botschaft waren katastrophal.

Ich frage mich bis heute, wie man seinen Kindern sowas zumuten kann. Wie schlimm es sein muß, dass man sowas auf sich nimmt.

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Echt, ich dachte bisher immer, du wärst 2, 3 Jährchen jünger als ich

Antwort von Tini_79 am 13.08.2021, 18:23 Uhr


Oder du hast ein besseres Gedächtnis oder das hat für deine Famillie eine größere Rolle gespielt.

Ich kann mich nur erinnern, dass meine Eltern gespannt vor dem Ferseher saßen und dass ich später in der Müllerstraße im Wedding ein Telespiel bekommen habe vom Begrüßungsgeld. Ansonsten hat mich das alles nicht wirklich beeindruckt.

Tatsächlich wäre schon interessant, was mit Mauer "aus mir geworden wäre". Wenn ich (deutlich) ältere Kolleginnen höre, wie es mit Berufs oder Studienwahl ablief, oje.

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Ich bin ja ...

Antwort von Trini am 13.08.2021, 18:23 Uhr

...im "Käfig" groß geworden.
War zum Mauerfall schon 24 und hatte das Studium gerade abgeschlossen.

Die Mauer war für mich völlig normal, zumal ich im "Tal der Ahnungslosen" groß geworden bin

Für mich ist aber noch jede Reise ein Wunder.

Trini

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Re: Echt, ich dachte bisher immer, du wärst 2, 3 Jährchen jünger als ich

Antwort von Berlin! am 13.08.2021, 18:26 Uhr

Ich komme von der westlichen Seite der Mauer. Und fand das schon ziemlich beeindruckend.....

Meine Eltern haben mich just am tag des Mauerfalls schlafen lassen und sind alleine zur Grenze. Am nächsten Tag war ja Schule.
Ich meine, solche historischen Ereignisse passieren ja auch quasi 3 Mal im Quartal.

Zur Wiedervereinigung waren wir dann alle zusammen am Brandenburger Tor / Recihstag. Da erinnere ich mich tatsächlich gerne dran.

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Re: Echt, ich dachte bisher immer, du wärst 2, 3 Jährchen jünger als ich

Antwort von Petra28 am 13.08.2021, 18:58 Uhr

Ich wäre Lehrerin geworden…

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Das ist das Grundgefühl.

Antwort von Petra28 am 13.08.2021, 19:05 Uhr

Etwas falsch gemacht zu haben. Irgendwelche staatliche Stellen verursachen das bei mir heute noch, obwohl wir nicht unter Repressalien gelitten haben und ich eine schöne Kindheit hatte und ich vorallem für die Schulbildung sehr dankbar bin (um Klassen besser als bei meinen eigenen Kindern).

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Re:

Antwort von bea+Michelle am 13.08.2021, 19:18 Uhr

Unser Nachbar ist mit 3 Freunden (Anfang 20)über Ungarn in den Westen , 2 Tage später war die Grenze auf.
Wenn er immer so erzählt, ging es zumindest den Kindern und Jugendlichen gut dort.

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Der Wessi brauchte das Ostpaket nicht.

Antwort von Petra28 am 13.08.2021, 19:29 Uhr

Die Ostprodukte konnte er bequem im Quelle-Katalog bestellen…

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Feuerschweifin am 13.08.2021, 21:05 Uhr

Weil es in vorherigen Beiträgen um Stasi und Bespitzelung ging: Das System der DDR wurde für mich (Wessi) erst greifbar, nachdem ich in Berlin die ehem. Stasizentrale besucht und mehrere Zeitzeugenberichte gesehen und gelesen hatte, unter anderem das Buch von Welsch "Ich war Staatsfeind Nr. 1".

Es ist nicht in eigene Worte zu fassen, was da passiert ist, und wie die am schlimmsten von der Stasi und ihren Zersetzungsmethoden betroffenen Menschen nach der Wende auch noch den Glauben an alles ihnen verbliebene verloren, als sie erfuhren, welche geliebten Personen, denen sie vertraut hatten, sie für die Stasi ausspioniert hatten.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Hase67 am 13.08.2021, 21:16 Uhr

Weil pm das oben schrieb: Am gruseligsten fand ich ja die Erkenntnis, dass so viel Kleinkram bespitzelt wurde, nicht nur in Friseursalons, sondern auch direkt Menschen, die in irgendeiner Weise "auffällig" geworden waren oder "gemeldet" wurden. Dass da z. B. der Einkauf eines Brots beim Bäcker oder ähnlicher Mist dokumentiert wurde. Das Stasi-Archiv muss eine riesige Sammlung von unnützem Wissen/Daten gewesen sein.

Er ist jetzt leider aus der Mediathek herausgenommen worden, aber vielleicht kommt er ja irgendwann wieder, "Verräter" mit Albrecht Schuch und Hannah Herzsprung. Und natürlich "Das Leben der anderen", immer wieder sehenswert.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Feuerschweifin am 13.08.2021, 21:28 Uhr

Ja, es ist Wahnsinn. Diese Dokumentation von ALLEM hat so viel Personal gebunden, das waren ja teilweise 1 zu 1 "Betreuungen". Das muss zudem zusätzlich so abartig viel Geld verschluckt haben.

Ich muss sagen, noch mehr als die Willkür des Staates haben mich bei der Auseinandersetzung mit dem Thema die traumatischen persönlichen Enttäuschungen geschockt, mit denen die Opfer nach Aufdeckung umgehen mussten.

"Das Leben der anderen" ist super.

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Re: Akte

Antwort von pauline-maus am 13.08.2021, 21:42 Uhr

Ohne Frage ,umsonst wollten meine Eltern auch nicht weg.nichtsdestotrotz war ich eben nur eine Kind

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von pauline-maus am 13.08.2021, 21:43 Uhr

Erst quer nun Linie , ja was bin ich denn nun???

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Petra28 am 13.08.2021, 21:44 Uhr

Hase, das war eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Irgendwas musste man als Spitzel ja notieren.

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Filmtipp…

Antwort von Petra28 am 13.08.2021, 21:50 Uhr

„Spur der Steine“. Ich finde, der Film gibt am besten das vorherrschende „Feeling“ wieder und dann versteht man auch, warum selbst der Spitzel ein „Plansoll“ an Informationen zu liefern hatte. (Die Stasi kommt im Film aber nicht vor.) Manfred Krugs beste Rolle meiner Meinung nach.

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von kirshinka am 14.08.2021, 9:59 Uhr

Ich kann mich auch sehr gut noch an die Mauer erinnern. Klassenfahrt, Austausch mit der Partnergemeinde, der Untergrund-Übergang Friedrichstraße....

Der Vater eines Freundes meiner Tochter ist mit dem selbst gebauten Heißluftballon geflüchtet.

Und als die Mauer fiel sind wir sofort nach Berlin gefahren - mit dem Zug - ich kann mich gut an die Party am Brandenburger Tor erinnern - ganz Berlin war in einer Art Freudentaumel....

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von Lusiana am 14.08.2021, 11:09 Uhr

Die DDR war immer das, wo ich als Kind hinwollte. Meine beste Freundin hatte trotz nämlich Verwandtschaft, in Peetsch an der Müritz und der Opa und Onkel hatten eine Landwirtschaft und ein Pferd und meine Freundin durfte da immer ihre Sommerferien verbringen und kam dann irgendwann zurück und schwärmte von ihren Abenteuern mit ihren Cousinen und Cousins und dem Pferd Sula, dass sie reiten durfte oder beim Heumachen auf dem Pferdewagen saß und ich war einfach nur neidisch. Ich habe meine Eltern immer gefragt, ob wir nicht auch drüben Verwandtschaft haben. Und als die Grenze dann geöffnet war, habe ich fast 10 Jahre lang jeden Urlaub in einer kleinen Datscha direkt am See und rundherum Natur pur verbracht und bin mit einem Kajak die Warnow bis zur Ostsee. Leider kenne ich noch nicht so viel, ich war noch nie östlicher als Rostock und immer nur in McPom, aber Land und Leute sind so toll

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Re: 60. Jahrestag des Mauerbaus

Antwort von pauline-maus am 14.08.2021, 11:56 Uhr

das leben in der ddr bestand eben nicht nur aus politik , es gab hier auch ganz normale menschen , mit ganz normalem alltag.
auch hier schien die sonne , auch wir lachten und auch wir hatten die stinknormalen sorgen, freuden und probleme eines menschen wie überall auf der welt .
ich weiß das , ich war dabei;)
schön das du positives zu berichten weißt und nicht alles in traurigen grautönen beschreibst ,wie manch einer , der nie auch nur einen fuß in der ddr hatte

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Re: Der Wessi brauchte das Ostpaket nicht.

Antwort von pauline-maus am 14.08.2021, 12:22 Uhr

warst du eine von denen die rünber und nüber sind und das gelebt haben oder hast du dein wissen auch nur von erzählungen dritter?
meine tante ist 3 jahre vor grenzöffnung rüber und kam immer mit packeten voller fresskram vom aldi . gefahren ist sie wieder vollbeladen und wie ich schrieb war fleischerware mega beliebt

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RePauline, nun ja,

Antwort von DK-Ursel am 14.08.2021, 19:43 Uhr

Pauline, nun ja, es stimmt schon, daß wir Wessis vieles nur aus den Berichten kennen oder eben aus dennoch authentischen Erzählungender Ossis, die wir kennen.
Die Ossis aber kannten noch weniger vom Westen, und auch Du wirst, wie die allerwenigsten dort, vor der Grenzöffnung "rüber und nüber" gependelt sein, oder?

Also. es ist wohl nicht zu bestreiten, daß die Westpakete sicher mehr gebraucht wurden als umgekehrt.
In den Zeiten, wo wir gerade sprechen, gab es die regionalen Spezialitäten auch noch nicht bundeslandübergreifend, da habe ich mir auch den Wein aus meinem Dorf nach NRW mitgenommen.
Es gab dort auch Wein zu kaufen, aber der Württemberger war eben eine Spezialität.
Süäter brachten wir Freunden in Norddeutschland dänischen Joghurt mit, nicht weile si nDtld. keinen Joghurt zu kaufen gab, aber weilsie den dänioschen nach Urlaub in DK gerne mochten. War eben eine Spezialität.
Wer an die Küste fährt, weiß den Fisch dort zu schätzen und nimmt vielleicht welchen mit - ist eben eine Spezialität.
Und die nimmt man sich eben immer von dort mit, wo man Urlaubt macht. Noch heute geht vielen das so.

Zudem solltest Du weder bei Deinem Friseurbesuch der Wessis noch beim Wurstkauf vergessen, daß die ihr umgetauschtes Geld ja auch noch verbraten mußten.
Also, ganz so 1:1 wie Du das darstellst war das ganz sicher nicht. Weder beim Einkauf noch beim Wissensstand.

Gruß Ursel, DK

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Re: Das ist das Grundgefühl.

Antwort von As am 14.08.2021, 22:44 Uhr

Stimmt, das Gefühl ... Mein Mann hat das noch öfter als ich. Obwohl wir weniger als die Hälfte unseres Lebens im Osten verbracht haben.

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Re: RePauline, nun ja,

Antwort von pauline-maus am 14.08.2021, 23:57 Uhr

Oooch du ein bashing wer besser war sollte es auch gar nicht sein und keinesfalls möchte ich das wessi -leben werten... Jeder hat eben nach seinen Möglichkeiten gelebt , was man eben leben konnte.
Genauso wenig kann ich werten wie das in den USA ,Afghanistan ( aktuell hier), bei den Russen oder sonst wo funktioniert und auf keinen Fall kann ich\ man schlaumeiern über dinge,die wirnur vom Hörensagen aus irgendwelchen Medien kennen.
Austausch gern aber niemals abschätzen oder beurteilend

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