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von Leena  am 08.09.2013, 16:08 Uhr

Ausreden - oder: Keine Alternativen sehen..? s. Erschöpfungsthread

Ich weiß nicht wirklich, wie ich es formulieren soll - also schreibe ich es einfach mal wild durcheinander.

Ich hatte letztens ein längeres Gespräch mit einem Ehepaar, Kind knapp 5. Er erzählte, er hätte ihr erlaubt, drei Jahre Elternzeit zu nehmen, wenn sie sich dabei fortbildet und danach schnell wieder einsteigt (schluck - dass er ihr das "erlaubt" hat). Sie sagt, sie würde ja gerne wieder arbeiten, findet aber keinen Arbeitgeber, die ihr die erforderlichen Konditionen bietet (ich würde sagen - Teilzeitjob täglich zwischen 9 und 11.30 h, und das direkt neben dem Kindergarten und mit einem Spitzen-Stundensatz) - sie würde ja gerne wieder arbeiten, geht ja aber leider, leider nicht. Er sagt, er würde ja gerne mehr mit dem Kind helfen, wenn er könnte - kann er aber nicht, er muss ja so viel arbeiten, sonst würde er seinen Job riskieren, geht also gar nicht, leider, leider... Ich war ziemlich verzweifelt und fand (finde), dass beides Ausreden sind - beide versichern, etwas tun zu wollen, was leider, leider nicht geht - und es geht nicht, weil die Umstände eben so sind, wie sie sind. Dass man dann eben die Umstände ändern muss, wenn man wirklich tun will, was man beteuert tun zu wollen... konnte ich beiden nicht nahe bringen.

Aber wenn ich jetzt unten bei Flockes Erschöpfungsthread lese, und vor allem Leewjas Beitrag und dann Flockes Erwiderung, dass es eben nicht anders geht, weil keiner da ist zum Abnehmen etc. ...

Verdammt noch mal, mir geht es doch genau so!

Ich jammere auch schon seit Ewigkeiten, dass ich immer wieder an meinem persönlichen Limit bin. Dieses Wochenende war wieder arg, mein Mann hatte Geburtstag und hatte gestern groß eingeladen, ich hatte dann vorgestern und gestern fast den ganzen Tag eingekauft und gebacken und gekocht und geräumt und geputzt und war in der Nacht zu Samstag auch so erschossen, dass ich nicht mal schlafen konnte, allein schon, weil mir meine Beine so weh taten vom Stehen und Wurschteln und überhaupt. Es gibt dann so Momente, z.B. als ich den Familien-Feier-Großeinkauf geschafft hatte und das Zeug ins Auto geladen und gedacht, ich schaffe es vielleicht noch, nach Hause zu fahren, aber nie und nimmer, das ganze Zeugs wieder auszuladen und erst recht nicht, es zu verstauen... muss ich ja aber, ist ja sonst niemand da, und meinen Mann muss ich entlasten, nach seinem Hörsturz samt Tinnitus letzten Monat, und - nein, noch mal zum Arzt deswegen, das will er nicht... *waaaah*

Ich sag mir ja auch immer, nur noch diesen Monat, dann hat mein Jüngster seinen Kindergartenplatz und es wird (zeitlich) bei mir wesentlich besser, dann kann ich meinen Mann entlasten und meinen Haushalt auf die Reihe bekommen und habe mehr Luft für meine Arbeit und überhaupt...

Andererseits - ich weiß doch auch, dass es Mist ist, so. Und auf Ratschläge sage ich doch auch immer nur, es geht jetzt nicht anders, weil.... ich kann jetzt nichts ändern, lohnt sich nicht, weil ab nächstem Monat eh wieder alles anders ist...

Da bin ich genau wie die Eltern letzte Woche - alles Ausreden - eben weil ICH keine Alternative seh. Ich bin betriebsblind - es MUSS doch eine geben?!?

Ich glaube, ich muss mal irgendeinen Anfang finden, irgendeine "kleine" Übung, die mich nicht überfordert, die schön klein und überschaubar ist, so dass ich sie irgendwie doch brav und getreulich umsetzen kann..?

Vorhin hatten wir noch meine Eltern zum Nachfeiern (und Rest-Essen *grins*), die waren beide an mir dran, ich solle doch meine Arbeitszeiten aufstocken, jetzt, wo der Kleine in den Kindergarten kommt, da könnte ich doch locker mehr als 20 Std./Woche arbeiten. Vielleicht sollte ich das als erste "kleine Übung" in meinen Alltag einbauen - ich stelle mich jeden Tag eine Minute vor einen Spiegel und sage mir selbst, es kann mir egal sein, wenn meine Eltern mich für zu faul halten.

Waaahhhh.....

Irgendeine Insel nur für mich zum Festhalten muss ich finden, in meinem Alltag. :-(((


P.S.: Flocke, ich glaube, ich fühle mit Dir...

 
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