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Geschrieben von Patty am 30.12.2019, 22:36 Uhr

Bewerbung - für mich aktuell

Ich habe eine Frage. Ich habe nicht soviel Erfahrungen mit Bewerbungen.

Ich habe Hotelfachfrau gelernt und wurde nach meiner Lehre im Betrieb übernommen und habe 10 Jahre dort an der Rezeption gearbeitet. Dann war ich 9 Jahre in Eltern Zeit. Nach der Elternzeit wollte ich Teilzeit wieder einsteigen, aber es gab für Teilzeit keine freie Stelle. Ich bin dann für weitere 2 Jahre zuhause geblieben. Dann hat mir mein alter Betrieb eine Teilzeitstelle am Empfang angeboten. Das mache ich jetzt seit 3,5 Jahren. Es gibt viel zu tun und wir sind auch unterbesetzt. D. H. Viel Wochenende, Feiertage arbeiten. Früher ohne Kinder und Familie war das für mich o. K. Aber inzwischen habe ich (und meine Familie) keine Lust mehr darauf.
Ich möchte mich auf eine andere Stelle bewerben, nicht mehr Hotel. Wochenende und Feiertage frei. Für die Bewerbung möchte der Betrieb meine Motivation für die Bewerbung wissen. Ist es klug zu schreiben, mehr Zeit für die Familie haben zu wollen?
Oder lieber nicht.
Danke für eure Meinungen und Erfahrungen
Patty

 
13 Antworten:

Re: Bewerbung - für mich aktuell

Antwort von Hase67 am 31.12.2019, 0:36 Uhr

Ich schreibe selbst keine Bewerbungen, aber ich lese welche, ich bin Freiberuflerin und bekomme immer mal wieder Bewerbungen von Kollegen.

Deine Frage:
"Für die Bewerbung möchte der Betrieb meine Motivation für die Bewerbung wissen. Ist es klug zu schreiben, mehr Zeit für die Familie haben zu wollen? Oder lieber nicht."

würde ich aus meiner Sicht als potenzielle Arbeitgeberin auf jeden Fall mit "lieber nicht" beantworten. Der Betrieb möchte von dir ein Motivationsschreiben haben, was dich an diesem Betrieb reizt und weshalb du dich ausgerechnet dort bewirbst. Ein Bewerber, der mir von vornherein in einem Schreiben ankündigt, dass er sich nur auf meine Arbeitsstelle bewirbt, weil er da weniger arbeiten muss, wäre für mich nicht attraktiv. Du kannst meines Erachtens schon einfließen lassen, dass du etwas mit geregelten Arbeitszeiten suchst, aber das sollte nicht das Hauptkriterium dafür sein, weshalb du dich dort bewirbst.

Ich würde mich an allererster Stelle mal damit auseinandersetzen, was das für ein Betrieb ist, was dein Aufgabenbereich dort sein würde und wie du ihn ausfüllen könntest. Und was davon gut zu deinen Fähigkeiten passt. Daraus würde ich eine Motivation stricken. Dass dir geregelte Arbeitszeiten wichtig sind, weil du momentan immer wieder außer der Reihe und am Wochenende arbeiten musst, kannst du im persönlichen Gespräch immer noch einfließen lassen.

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Re: Bewerbung - für mich aktuell

Antwort von kravallie am 31.12.2019, 8:39 Uhr

sehe es wie hase.....und habe auch hofa gelernt.
der potentielle neue betrieb riecht den braten sicherlich, da würde ich lieber was von neuen herausforderungen schreiben. das klingt durch die lange zeit in der hotellerie durchaus plausibel.

(so unterschiedlich sind menschen, ich würde gerne nach fast 20 jahren 9to5 und jedes woe frei wieder "anders" arbeiten...)

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Re: Nein! Bloß nicht!

Antwort von cube am 31.12.2019, 9:08 Uhr

Heißt nämlich: Dein Job/AG soll sich bitte an deine Wünsche bzgl. Work-Life-Balance anpassen.
Ich würde dich damit auf keinen Fall einladen.
Auf gar keinen Fall will ein AG jemand sein, den du nur ausgesucht hast, um dein Leben stressfreier zu gestalten.

Du solltest dir einen Grund überlegen, der auch deinem neuen AG zum Vorteil gereicht/wichtig ist: ob das ist, dass du neue Erfahrungen sammeln willst (Klassiker und eher "langweilig") oder dieser AG etwas bietet/verkörpert, dass dich schon immer gereizt hat

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Re: Bewerbung - für mich aktuell

Antwort von pauline-maus am 31.12.2019, 12:37 Uhr

nein niemals nicht erwähnen.
du suchst ein neues aufgabenfeld und willst dich weiterentwicklen punkt

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ja-gut verpackt

Antwort von Benedikte am 31.12.2019, 13:35 Uhr

ich sehe das etwas anders als meine Vorrednerinnen


Ich finde, man sollte ehrlich sein-einfach, um beiderseitigen Enttaeuschungen vorzubeugen. Und was Du willst- belastbare arbeitszeiten um Deinen Familienpflichten nachzukommen , ist legitim. Zumal Du ja nicht im Management Spitzenverdienerin bist mit viel Verantwortung- sondern eben Empfang.

Und- es gibt ja solche Stellen. In Behoerden bspw.-da ist der Empfang am WE nicht besetzt. In Krnakenhaeusern und Altenpflegeheimen natuerlich auch abends und am WE- aber wer weiss, was Du aushanden kannst. Beim rechtsanwalt- auch nur waehrend der Woche, und grosse Kanzleien nehmen extra Empfangskraefte, nicht nur gelernte Renos.

Von daher- ich wuerde auch positiv beginnen, neue Herausforderungen suchend usw, aber eben auch erwaehnen, dass Du belastbare Arbeitszeiten moechtest. Ist heute nicht mehr verpoent.

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Re: eher im Gespräch

Antwort von cube am 31.12.2019, 13:59 Uhr

würde ich das Thema anschneiden. Im Anschreiben selbst knallt es eben raus als "ist mir wichtiger als alles andere" und kann ein Ausschlusskriterium sein, um überhaupt eingeladen zu werden.
Ist einfach so: wer schon in der Bewerbung Forderungen äußert/Fragen bzgl. Arbeitszeiten oder Gehalt aufwirft, wirkt nicht interessiert daran, ein Mitglied des Unternehmens zu werden.
Im Gespräch wirkt es viel lockerer bzw. oft kann man über geschickte Fragen drumherum schon raushören, wie der AG tickt.

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Re: eher im Gespräch

Antwort von Benedikte am 31.12.2019, 14:39 Uhr

hm,
ich denke von der Suchenden aus. Der ist die work life balance wichtig, das ist der Grund fuer den Wechselwillen. Deshalb soll sie da keine Kompromisse eingehen-ihr waere ja nicht gedient mit einem neuen Job, der ihr das nicht bietet.

Und- gerade bei einer Empfangsdame mit 20 Jahren Berufserfahrung- also geschaetzt in den Vierzigern-finde ich es voellig akzeptabel, danach zu verlangen. Nicht bei einer BWL Absolventin, einem RA, der Sozius werden will oder was auch immer.

Ich habe verstanden, dass ihr im jetzigen Job halt die unsicheren arbeitszeiten missfallen, das der Wechselgrund ist. Deshalb meine ich- hier soll sie deutlich und kompromisslos sein. BEVOR sie wechselt.

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Bei Behörden am Empfang...

Antwort von Leena am 31.12.2019, 15:26 Uhr

Ich habe so am Rande mitbekommen, dass gesucht wurde, um die Stelle am Empfang neu zu besetzen - es gab wirklich hunderte interessierte Bewerber für diese eine Stelle, da muss man schon deutlich machen, warum man selbst genau der richtige, perfekte Bewerber ist. Wenn man da nur sagte - ich möchte mich verändern, weil ich geregelte Arbeitszeiten möchte - dann klingt das nach "Dienst nach Vorschrift" und man sucht sich im Zweifelsfall einen anderen Bewerber, die Auswahl ist wirklich groß genug, meiner Erfahrung nach.

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Re: eher im Gespräch

Antwort von cube am 31.12.2019, 17:11 Uhr

Klar bevor sie unterschreibt. Aber erst mal muss sie ein Gespräch bekommen - und das wird sie eher nicht bekommen, wenn sie in der Bewerbung schon kund tut, dass ihr Wechselgrund angenehmere Arbeitszeiten sind.
In dem Gespräch kann man dann eben abchecken, wie das mit den Zeiten so ist.

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Re: ja-gut verpackt

Antwort von Hase67 am 31.12.2019, 18:18 Uhr

Es geht aber um ein Motivationsschreiben, das der Arbeitgerber haben möchte. Und die Frage war, ob sie als Motivation angeben soll, dass sie sich wegen der Aussicht auf bessere Arbeitszeiten von ihrem momentanen Arbeitgeber wegbewirbt. Das ist aber nicht der Sinn eines Motivationsschreibens. In einem Motivatonsschreiben möchte der Arbeitgeber wissen, was den Bewerber inhaltlich an dem Job, an der Firma o.ä. interessiert. Nicht, dass er den Job anstrebt, damit er eine bessere Work-Life-Balance hinbekommt. Das hat m. E. gar nichts damit zu tun, wie verantwortungsvoll oder wie hoch dotiert die Stelle ist, die sie da anstrebt.

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Re: Bewerbung - für mich aktuell

Antwort von Patty am 31.12.2019, 18:18 Uhr

Manchmal genieße ich es auch in der Woche vormittags alleine zu sein wenn alle aus dem Haus sind. Aber wir sind im Betrieb unterbesetzt, es findet sich auch keine weitere Teilzeitkraft. Ich habe letztes Jahr in 5Monaten 100 Überstunden gemacht, die wurden mir dann ausbezahlt. Und dieses Jahr wieder, ich stehe im Dienstplan mit 90 Überstunden und kann sie nicht abbauen. Meine Vollzeit Kolleginnen haben aber auch eine Menge Überstunden. Die Bezahlung ist auch sehr bescheiden, schlechte Steuerklasse. Der Aufwand, Stress lohnt sich nicht. Würde der Betrieb eine zweite Teilzeitkraft finden, würde ich bleiben. Ich habe dort meine Lehre gemacht und kenne dort jeden Winkel... Aber so macht es keinen Spaß mehr

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Re: ja-gut verpackt

Antwort von Patty am 31.12.2019, 18:20 Uhr

Danke für eure Antworten. Ich werde mich dann mal morgen an die Bewerbungen setzen... Nachdem ich meinen Frühdienst hinter mir habe

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Re: ja-gut verpackt

Antwort von pauline-maus am 31.12.2019, 22:57 Uhr

Bei einer Bewerbung geht es darum, sich anzubiedern a la was kann ich für die Firma tun,nicht was kann die Firma für mit tun.
Man muss sehen ,das man clevere aussagen trifft, die eindeutig sind aber gleichzeitig auch spielraum lassen, was die Interpretation betrifft.
Nach dem Vorstellungsgespräch sind die Karten dann erst mal wieder neu gemischt.
So jetzt weiter feiern ...guten Rutsch

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