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von SassiStern  am 07.08.2021, 16:08 Uhr

Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

https://www.sueddeutsche.de/politik/eu-deutschland-zahlt-rekordbetrag-in-eu-haushalt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-210806-99-735360

 
20 Antworten:

Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von Miamo am 07.08.2021, 16:22 Uhr

Mal von der EU abgesehen, nicht dass mir hier wieder Whataboutism vorgeworfen wird, warum zahlt DE an China eigentlich seit Jahren ca. 630 Millionen Entwicklungshilfe, obwohl deren Bruttoinlandsprodukt über Deutschland liegt,?

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Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von Anna3Mama am 07.08.2021, 18:01 Uhr

Wie viel ein EU-Staat in den Gemeinschaftshaushalt einzahlt, richtet sich nach seinem Anteil an der Wirtschaftskraft der EU.

Hey, da können wir uns ja auf die Schulter klopfen .
Haben wir doch trotz Pandemie gut hinbekommen.

Oder was willst Du sagen?

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Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von kuestenkind68 am 07.08.2021, 18:02 Uhr

ist doch klar, jetzt wo Großbrittannien raus ist, müssen die "reichen" Länder mehr zahlen. Das war zu erwartet gewesen. Aber ich bin sicher, so wie Herr Scholz das Geld raushaut im Moment macht das jetzt auch keinen Unterschied mehr... Die Zeche zahlen werden unsere Kinder so oder so.

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Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von Anna3Mama am 07.08.2021, 18:08 Uhr

"Im Jahr 2020 wurden nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 212,9 Milliarden Euro zwischen Deutschland und der Volksrepublik China gehandelt (Exporte und Importe). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war damit die Volksrepublik China im Jahr 2020 zum fünften Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner."


Vergraule Dir den Drachen und Du musst dafür zahlen.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Aussenhandel/handelspartner-jahr.html


und:

Bestehende Verpflichtungen, die der Volksrepublik China bis zum Jahr 2009 völkerrechtlich verbindlich zugesagt wurden – oft im Sinne von Programmen mit mehrjähriger Laufzeit – wurden und werden planmäßig bis zum vorgesehenen Abschluss umgesetzt.
...Die letzten aus den sogenannten alten Verpflichtungsermächtigungen laufenden bilateralen Vorhaben der klassischen finanziellen Zusammenarbeit werden sich teilweise bis zum Jahr 2022 erstrecken...


https://fragdenstaat.de/anfrage/entwicklungshilfe-fur-china/

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Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von Feuerschweifin am 07.08.2021, 18:58 Uhr

Stimmt. Da kann sich die deutsche Politik ja bzgl. Corona und Wirtschaft auf die Schulter klopfen. Und ich dachte schon, Sassi würde der Politik Versagen in Sachen Corona vorwerfen, dabei weist sie ja selbst auf die gute politische Arbeit in D hin.

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Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von Hase67 am 07.08.2021, 20:46 Uhr

Erstens muss man wahrscheinlich das BIP pro Kopf rechnen (das dürfte in China immer noch deutlich niedriger liegen als in D, ohne dass ich da jetzt belastbare Zahlen parat hätte), und zweitens sind Förderprogramme der Entwicklungshilfe an Schwellenländer mit Sicherheit auch separat von der reinen Wirtschaftsleistung zu betrachten. Das werden zum einen Projekte sein, für die man sich über einen längeren Zeitraum verpflichtet hat, zum anderen liegen sie mit Sicherheit nicht im Bereich der Wirtschaftsförderung, sondern haben andere Schwerpunkte. Abgesehen davon ist Deutschland (und hier speziell der Hamburger Hafen) eine riesengroße Handelsdrehscheibe für den Import chinesischer Waren in den EU-Binnenmarkt, wirtschaftlich profitiert China also nicht nur von uns, sondern wir umgekehrt auch von ihm. Wie immer lohnt auch hier der Blick ins Detail, die Wahrheit ist meistens komplexer als geschwind zusammengezimmerte populistische Parolen...

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Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von Hase67 am 07.08.2021, 20:47 Uhr

Huch, jetzt lese ich deinen Beitrag erst im Nachhinein und merke, ich hätte mir mein Geschreibsel sparen können.

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Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von Hase67 am 07.08.2021, 20:51 Uhr

Würde Herr Scholz jetzt kein Geld "raushauen" (das vorher übrigens gehortet wurde), ginge es mit der wirtschaftlichen Talfahrt noch schneller, dann würden unsere Kinder die Zeche vielleicht schon zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn zahlen müssen (und wir auch). Man darf sich ja über die deutsche Finanzpolitik mokieren, aber dass wir bisher das Geld mit vollen Händen ausgegeben und keine Reserven mehr hätten, das ist einfach grober Unfug. Dazu ist unsere Stellung in der Weltwirtschaft und im internationalen Finanzranking viel zu gut.

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Re: Deutsche Nettobeiträge an die EU 2020 auf fast 20 Milliarden Euro gestiegen

Antwort von Anna3Mama am 07.08.2021, 21:14 Uhr

Oh nein, Du hast das nochmals sehr gut ausgeführt.
Eigentlich die perfekte Ergänzung zu meinen Auszügen .

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Ergänzend noch...

Antwort von Hase67 am 08.08.2021, 9:45 Uhr

... nachdem ich den Artikel gelesen habe, der natürlich einen anderen Fokus als Sassis Schlagzeile hat, wen wundert's.

Ich kann nur davor warnen (auch wenn es manche Leute hier nicht interessiert), die verkürzten Darstellungen zu glauben, die hier teilweise eingestellt werden, auch wenn Sassi möglicherweise selbst daran glaubt. Einen differenzierteren Überblick, was Deutschland der Brexit kostet (abgesehen davon, dass über die Finanzierung der EU derzeit noch verhandelt wird, es gab ja eine Übergangsfrist, und England ist erst seit Januar diesen Jahres komplett "draußen", vorher war es noch Teil des Binnenmarkts), gibt dieser Artikel: https://www.capital.de/wirtschaft-politik/der-brexit-in-fuenf-zahlen

Zum Thema "Geld raushauen" noch mal: Viele machen den Denkfehler, sich einen Staatshaushalt wie den Haushalt einer Familie vorzustellen, der folglich ein Budget hat, das durch das Geld begrenzt wird, was dort durch Steuern hineinfließt. Und dass "Schuldenmachen" automatisch bedeutet, dass diese Staatsschulden wieder dem inländischen Bürger abgeknöpft werden. Das ist aber zu kurz gedacht. Einen Strang weiter unten wird über die Teuerungsrate diskutiert, und diese Teuerungsrate bzw. die Inflation, die uns zugemutet wird, wird zentral über unseren Währungsraum gesteuert, dazu gibt es die EZB. Die hält den Leitzinssatz schon über einen längeren Zeitraum auf 0, um Investitionsanreize zu schaffen und nimmt dafür in Kauf, dass vor allem sichere Geldanlagen immer weniger verzinst werden bzw. teilweise Negativzinsen entstehen, weil die Gewinnmargen der beteiligten Banken und Versicherungen immer weiter schrumpfen. Gleichzeitig werden Staatsanleihen in Milliardenhöhe geschaffen, die wiederum von den Ländern selbst als sichere Geldanlagen gekauft werden. Dadurch entsteht für Deutschland z. B. die paradoxe Situation, dass es sein eigener Schuldner ist: Knapp die Hälfte der ausgegebenen Staatsanleihen für Deutschland hält wiederum der deutsche Staat als Sicherheit.

Dass der Kleinsparer oder Versicherungsnehmer keine Zinsen mehr für seine Ersparnisse bekommt, liegt daran, dass solche sicheren Anlageformen für die Banken mittlerweile so unlukrativ geworden sind, dass sie nur noch mit großen Aufschlägen an Privatpersonen herausgegeben werden. Dadurch sind sie für den Privatanleger de facto Geldvernichtungsmaschinen, weil seine Anlagesumme niedriger ist als das, was er dafür eingezahlt hat. Und Zinserträge gibt es darauf gerade keine. Dafür sind sie allerdings sicher, also zumindest nordeuropäische Staatsanleihen.

Die Teuerungsrate durch die Inflation, über die unten geschrieben wurde, wird von der EZB in einem Rahmen von plusminus 2% geduldet, weil man so z. B. die Finanzierung für die EU-Coronahilfspakete sichert. Dass die notwendig sind, um die Wirtschaft am Laufen zu halten, dürfte hier wohl kaum jemand bestreiten.

Deutschland macht, ich habe das an anderer Stelle schon einmal geschrieben, als Land in diesem System keine "Miesen", sondern ist einer der Gewinner dieser Politik. Wenn davon gesprochen wird, dass "die schwarze Null" jetzt im Zuge von Corona und z. B. auch im Zuge der Opfer von Naturkatastrophen kippt, dann heißt das noch lange nicht, dass das unserer Wirtschaft das Rückgrat bricht. Die ist verhältnismäßig safe, so lange die Währungsunion und die EU bestehen.

Unsere Kinder und Enkel werden aber schon in nächster Zeit mit dem Problem konfrontiert werden, dass unser Rentensystem, an dem die CDU/CSU festhält, als ob wir uns noch immer in den Wirtschaftswunderjahren befänden, in zunehmendem Maße aus Steuern querfinanziert werden muss. Deshalb muss die Lebensarbeitszeit in den Bereichen, wo das geht, steigen, anders ist das Problem gar nicht lösbar. Und eine "sichere Rente", von der man leben kann, wird es für all die Menschen, die vom Mindestlohn leben müssen (auch wenn er auf 12 Euro die Stunde klettert) nicht geben können.

Unsere Kinder und Enkelkinder werden sich nicht darauf verlassen können, dass sie von den Rentenbeiträgen, die sie in ihrem Arbeitsleben zahlen werden, später überhaupt noch etwas sehen. Das ist die Realität, vor der die Regierungskoalition momentan zwar nicht die Augen verschließt, aber ihren Wählern den Blick darauf versperrt. Weil man Zusicherungen macht, die man langfristig nicht wird einhalten können. Genau wie es kein Festhalten an fossilen Brennstoffen und keine Verhinderung von weiteren CO2-Abgaben geben kann, die Kohleindustrie muss abgewickelt werden. Das ist der Politik auch bewusst, der Wähler wird mit diesen unangenehmen Wahrheiten nur nicht direkt vor der Wah konfrontiert.

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von SassiStern am 08.08.2021, 10:53 Uhr

Die Zinsen sind so stark gesenkt worden, damit EU-Staaten mit hohen Schulden überhaupt noch Staatsanleihen losbekommen, um sich so zu refinanzieren. Der Spielraum die Zinsen wieder signifikant zu erhöhen dürfte inzwischen fast bei Null liegen.

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von Hase67 am 08.08.2021, 11:07 Uhr

Ja sicher, man möchte den Währungsraum erhalten, aus Gründen. Als Einzelstaat hätte selbst Deutschland als wirtschaftlich sehr potentes Land kaum eine Chance, nicht zwischen den Blöcken China, VAR, USA und Russland zermahlen zu werden. Deshalb halte ich die Eurozone und die EU im Gegensatz zu dir für wichtig sowohl für die Menschen im Land als auch für unsere Wirtschaft (und für unsere Sicherheit).

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von SassiStern am 08.08.2021, 14:01 Uhr

Die Schweiz und Norwegen leben ganz gut zwischen den Blöcken!

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von Hase67 am 08.08.2021, 14:32 Uhr

Ja, für die gesellschaftliche und finanzielle Schicht, in der wir beide leben, lebt es sich sowohl in der Schweiz als auch in Norwegen gut, aber auch in den EU-Staaten. Für Leute aus der unteren bis mittleren Mittelschicht oder der finanziellen Unterschicht wird eine würdige Existenz sowohl in CH, NOR als auch im Rest Europas immer schwieriger. Und um die müsste es der Politik schwerpunktmäßig gehen.

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von Anna3Mama am 08.08.2021, 14:55 Uhr

Mit einem BIP von rund 80.000 EUR pro Kopf auch ganz gut machbar.

Deutschland ist aber nicht so herausragend in der Leistung im Schnitt gesehn.
Warum das so ist, da gibt es viele Erklärungsansätze.

Jetzt mal sehn, wie es ohne das UK weitergeht
Wie Frankreich die Pandemie übersteht und die anderen Staaten.

Ich denke wirklich, dass wir langfristig ein starkes Europa brauchen werden, aber die aktuelle Lage ist nicht einfach.

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von SassiStern am 08.08.2021, 18:18 Uhr

In beiden Ländern gibt es wesentlich weniger Armut als in Deutschland.

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von SassiStern am 08.08.2021, 18:21 Uhr

Europa ja, Eu nein.

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von Hase67 am 08.08.2021, 18:47 Uhr

Ich habe von Norwegen keine Ahnung und war da auch noch nie, ich könnte mir z. B. vorstellen, dass es dort auch Lohndumping und große Armut unter den Samen gibt, aber das ist nur aus der Ferne geraten. Über die Schweiz weiß ich ein bisschen besser Bescheid, und da weiß ich, dass es sich dort in der gesellschaftlichen Sahneschicht sehr komfortabel lebt, für den Mittelbau, dem ich zumindest mich allein vom Verdienst her zurechnen würde, geht es so mittelprächtig, und es wird immer schwieriger, und es gibt ein Heer von Nannys, Putzpersonal, Klein- und Kleinstdienstleistern, für die das Leben in der teuren Schweiz sehr hart ist.

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von kuestenkind68 am 09.08.2021, 1:06 Uhr

Dann fahr mal nach Norwegen. Die sind bestens aufgestellt. In keinem europäischen Land sind die Strassen in besserem Zustand, selbst im abgelegensten Fjord (in Deutschland träumen wir davon). Ich glaube, in der EU gibt es kein Land in dem man besser abgesichert ist... Aber generell sind viele Länder uns da voraus, insbesondere was die Rente angeht... Da hat man rechtzeitig gegengesteuert. Wir werden aber leider von Beamten regiert, denen es ziemlich wumpe ist, was mit den Renten passiert, da sie nicht betroffen sind.. Das ist Teil des Problems..

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Re: Ergänzend noch...

Antwort von Hase67 am 09.08.2021, 6:14 Uhr

Ich weiß das vom Hörensagen, Kinder von Kolleginnen und ein Kommilitone meines Ex-ex-ex-Freundes ist nach Norwegen gegangen.

Ich weiß übrigens nicht mal, ob es das Beamtentum der Politiker ist, das uns schadet, Scholz und Altmaier traue ich da schon mehr Blick über den Tellerrand zu. Wie ja mittlerweile alle wissen, sehe ich das Grundübel im sturen Weiter-so-Kurs der Konservativen, der gerade auch noch durch den lachhaften Populismus von Friedrich Merz befeuert wird. Nur schade, dass es so viele Wähler gibt, die glauben, wir könnten "die Wirtschaft und die Arbeitsplätze" losgelöst von sozialen und ökologischen Aspekten hierzulande, aber auch auf der Welt, lösen.

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