Eckhardt von Hirschhausen und das Gehirn...

... als gekochtes Ei: Weil weiter unten einige das angesprochen haben, wollte ich nur noch kurz ergänzen, dass das zwar eine schön plastische Metapher ist, aber auch nicht so hundertprozentig richtig ist. Denn das Gehirn wird natürlich nicht einfach gekocht wie ein Ei, sodass die Proteine dort verklumpen. Das Gehirn wird vom Körper als zentrales Steuerungsorgan sehr lange geschützt.

Menschen sind gleichwarme Lebewesen, bei einer Außentemperatur von 42 Grad haben wir nicht automatisch auch 42 Grad Körpertemperatur, da steuert der Körper gegen.
Dauerhafte Hitze über 42 Grad ist aber eine extreme Belastung für die Regulationsmechanismen des Körpers, diese gleiche Wärme zu halten, das wird über Wärmerezeptoren der Haut gesteuert, die im Körper entsprechende Gegenreaktionen zum Temperaturausgleich einleiten. Weshalb wir z. B. bei Kälte zittern und bei Hitze schwitzen, weshalb bei Hitze Gefäße weit gestellt werden und sich bei Kälte zusammenziehen...

Deshalb ist große Hitze vor allem eine extreme Belastung für den Kreislauf, vor allem für einen älteren Organismus, der keine so guten Anpassungsmechanismen mehr hat, weil evtl. die Gefäße versteift sind, weil es vielleicht schon Vorerkrankungen wie eine Herzschwäche und/oder eine Nierenschwäche, Bluthochdruck oder andere Gefäßprobleme gibt, die keine schnelle und gute Anpassung ermöglichen. Bevor das Gehirn also "gekocht" wird und Proteine verklumpen, fallen die Regulationsmechanismen des Körpers aus, die die Körpertemperatur erhalten. Und dann, wenn die Körpertemperatur ebenfalls steigt, kommt es zum Kreislaufversagen und zum Verklumpen von Proteinen.