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Geschrieben von philologin am 20.08.2011, 8:17 Uhr

Hypochondrie, Panikattacken, permanente Angststörug

... darunter leidet schon lange meine Mum. Verstärkt hat das ganze, ein schlimmer Bandscheibenvorfall vor einem halben Jahr, seitdem ist sie krankgeschrieben weil sie immer noch Beschwerden hat. Nun hat sie sich überzeugen lassen, mit einem Psychologen darüber zu sprechen, der möchte sie am liebsten stationär behandeln. Ich finde das schon ziemlich krass, versucht man es nicht zuerst mit Gesprächen, Entspannungsübungen etc.in den Griff zu bekommen? Kennt sich jemand aus, ist das wirklich der richtige Weg?
Vielen Dank, Fiona

 
4 Antworten:

Re: Hypochondrie, Panikattacken, permanente Angststörug

Antwort von Sternspinne am 20.08.2011, 9:34 Uhr

Zunächst kann man natürlich aufgrund der wenigen Stichworte eigentlich nichts sagen.
Es kommt darauf an, wie sehr die Probleme deine Mutter beeinträchtigen. Und das ist ja sicher ziemlich heftig und vor allem lang andauernd.

Wichtig ist für so eine Entscheidung, dass deine Mutter - und evtl. auch du? - sehr gut über die Gründe aufgeklärt werden. Das wäre für mich eine Forderung, ohne die gar nichts gehen würde. Kann der behandelnde Therapeut sich dazu nicht eindeutig äußern, ist Vorsicht geboten.

Vielleicht will der Therapeut ihr auch die Ernsthaftigkeit der Problematik klarmachen, vielleicht ist es aber auch so weit, daß eine ganz gezielte intensive Betreuung auch mit verschiedenen Therapien sehr viel effektiver zum Ziel führen kann. Und möglicherweise denkt er, ein schnelles Handeln wendet einen noch grösseren Schaden ab?

Man kann sicher immer auch erstmal eine "normale" Psychotherapie anfangen, aber bleibt deine Mutter denn dabei? Es ist vielleicht gut, ihre momentane Motivation einfach auszunutzen.

Ich vermute, dass deine Mutter viele Baustellen angesammelt hat und daß es deshalb sinnvoll ist, sich um das Komplettpaket zu kümmern und es effektiv anzugehen.
Außerdem kann es Sinn machen, den Kreislauf einmal komplett zu unterbrechen und deine Mutter auch erstmal aus ihrem Umfeld zu holen.

Aber holt euch erstmal konkrete Infos, es bringt nichts, wenn deine Mutter nicht versteht, was warum passiert.

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Re: Hypochondrie, Panikattacken, permanente Angststörug

Antwort von Möwe am 20.08.2011, 12:04 Uhr

nein, im Grunde ist das ein guter Weg. Denn nur stationär bekommt man die Ruhe und raus aus dem Alltag um sich überhaupt darauf einzulassen. Zumindest für den Anfang, den Rest kann man dann besser ambulant machen.

Ich hatte auch lange Angststörungen. Hab das alles erst harmlos versucht und bin dann zusammen gebrochen.
Hab mir dann eine Psychologin gesucht, die mir zu einer Reha geraten hat. Hab ich dann auch gemacht, bis die durch war, hat es über ein halbes Jahr gedauert.
Dann 6 Wochen Psycho Reha. (Bad Münder ist toll) die Zeit braucht man mind. Nach 14 tagen in etwa, habe ich erst angefangen zu entspannen. Mein kleines Kind hatte ich damals aber mit.
Nach den 6 Wochen ging es mir wesentlich besser, bin dann aber noch ca. 5 Jahre lang zu meiner Psychologin gegangen. 5 jahre klingt viel, aber die Abstände vergrössern sich ja mit der Zeit. Erst einmal die Woche und später dann 1 mal im Monat...etc.

Heute gehe ich nur bei Bedarf hin, wenn ich mal quatschen muss. Diese paniksachen kann sonst immer keiner nachvollziehen

Ich finde es eher gut, daß Deine Mutter sagt, sie möchte das machen. Unterstütze sie, denn selber einzusehen, daß was nicht stimmt und dass man Hilfe braucht fällt vielen schwer.

LG möwe

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Re: Hypochondrie, Panikattacken, permanente Angststörug

Antwort von Carmar am 21.08.2011, 0:53 Uhr

Ich finde das überhaupt nicht krass.
Manchmal gibt es sogar Kontaktverbot mit Angehörigen für einen bestimmten Zeitraum.

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Re: Hypochondrie, Panikattacken, permanente Angststörug

Antwort von Marlies38 am 21.08.2011, 17:49 Uhr

Ich hatte auch eine Angststörung und habe erst eine ambulante Therapie gemacht und anschließend eine stationäre.

Das alles ist ein paar Jahre her. Mir geht es jetzt wieder gut und ich kann auch jedem nur zu einer Therapie raten. Zum Glück ist eine Angststörung gut heilbar.

Eine gute Adresse für alle Betroffenen ist der Blog www.psog.de . Kann jedem nur empfehlen, dort mal vorbeizuschauen und sich außerdem für diese Angststörungs-Paket einzutragen.

Aber in jedem Fall: Kopf hoch! Das wird schon wieder!

LG. Marlies

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