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Geschrieben von fiammetta am 11.10.2013, 13:28 Uhr

Ich brauche eine Art Beratung durch Euch

Hi,

ich komme im Augenblick nicht mehr weiter.

Unsere Tochter geht seit September in die 1. Klasse. Die Parallelklasse entstand nur dadurch, dass der Schulleiter darauf bestanden hatte, dass sogar Kinder, die nur wenige Tage vor der Schulbeginn sechs Jahr alt wurden eingeschult werden mußten. Grundsätzlich ist es für uns ja schön, dass die beiden Klassen sehr klein sind. Andererseits befindet sich nun in der anderen Klasse ein Knabe, der ein sehr auffälliges Sozialverhalten zeigt, soll heißen, er verprügelt, bespuckt andere Kinder und tritt wohlgemut auf sie ein. Begonnen hatte er mit unserer Tochter. Ich vermutete als Hintergrund, dass er sauer darüber war, dass meine Kinder ihm auf einer Ferienprogrammfahrt, der einen mit Lebensmitteln vollbepackten Rucksack dabei hatte, nicht noch auf eigene Kosten die von ihm geforderten Leberkässemmeln kaufen wollten. Die Fahrt war so schlimm, dass die Begleitpersonen zitternd (!) ausstiegen und auch andere Kinder meinten, sie würden nicht mehr mitfahren wollen, so hatte sich der Bursche aufgeführt. Unsere Tochter hatte dann natürlich wenig Ambitionen, seiner Geburtstagseinladung zu folgen, wie andere Kinder übrigens auch.

Auf das Einprügeln durch den Knaben reagierte unsere Tochter gewaltlos, wandte sich statt dessen an die Lehrerin, die versprach, das Problem zu lösen. Tatsächlich geschah nichts, im Gegenteil, der Knabe attackierte unsere Tochter weiter. Wir haben unsere Kinder so erzogen, dass sie andere nicht provozieren. Beiden wird von den diversen Schulen, aber auch privat eine hervorragende Erziehung und ein sehr auf Rücksichtnahme usw. ausgelegtes Sozialverhalten attestiert.
Ich habe nicht die Zeit, bedingt durch meinen eigenen Unterricht, die gute Frau Lehrerin abzupassen. Telefonisch ist an dieser Schule auch keine Lehrerin erreichbar und per E-mail erst recht nicht. Seltsam, an anderen Bildungseinrichtungen funktioniert das tadellos. Nach ein paar Tagen rief ich den Schulrektor an, ein ach so christlicher dauergrinsender Knabe, der mit Mitte 40 noch bei Mutti wohnt, um ihm mitzuteilen, dass ich unsere Tochter aufgefordert hatte, den Burschen zurückzuverdreschen, denn zu ihrem Schutz tat sich in der Schule ja nichts. Der Herr Direktor erzählte mir dann etwas von gewaltfreier Schule (selten so gelacht...) und ich gab ihm die Chance, das Problem in den nächsten Tagen doch noch zu lösen. Endresultat: Der Knabe verdrosch unsere Tochter munter weiter und dessen Mutter beschimpfte meinen Mann vor Publikum vor der Schule ohne dass ein Mann sie überhaupt angesprochen hatte. Der Witz war, dass wir die Eltern nur vom Sehen kennen. wobei das auffälligste Erlebnis gewesen war, wie die Eltern plus Großmutter, die ich als Verkäuferin kenne, bereits am ersten Schultag sichtbar am Ende ihrer Nerven waren.

Am Freitag ließen wir uns durch einen Polizisten sowie durch unseren RA beraten, wie wir weiter vorgehen sollten. Beide waren sich einig, dass Handlungsbedarf von Seiten der Schule besteht, da unsere Tochter in der Obhut der Schule ist und diese für ihre physische und psychische Unversehrtheit zu sorgen hat. Der Rektor ist hier völlig anderer Ansicht, was ihm quasi das Recht gibt, sich nicht kümmern zu müssen. Er wollte uns sogar die Kontaktaufnahme zu den beiden Stellen verbieten...

Am Montag übergab mein Mann dem Direktor einen Brief, in dem ich ihm verklickerte, dass wir unsere Ruhe haben wollen, die Angriffe von dem Knaben ausgehen, wir die Eltern nicht kennen, uns aber zur Wehr setzen werden und es sein Job und seine Verantwortung ist, die Angelegenheit zu lösen. Reaktion bis heute: 0,0000.

Inzwischen verdrischt der Bub auch andere, zurückhauen tut (noch) niemend. Er hat seine Taktik nun auch erweitert, indem er die Kinder anspuckt. Bei Erwachsenen gilt das übrigens als Straftat... Die Lehrerin hatte meiner Tochter versprochen, das käme nicht mehr vor. War natürlich ein Schmarr`n, d.h. er bespuckte sie und andere erneut.

Ich persönlich bewundere unsere Tochter, dass sie ihm immer noch keine gesteckt hat.

Nun meine Frage: Was macht Sinn? Das hiesige Schulamt pflegt seinen Dornröschchenschlaf, d.h. der Rektor weiß, dass ihm von dort mit Sicherheit kein Ungemach blüht. Wobei ich nicht mit der Brezel spreche, wenn ich zum Bäcker gehen kann - dann hole ich mir halt den MB mit Durchschlag ans Schulamt. Nur: Die wollen ja auch ihre Ruhe. Ich sehe aber nicht ein, dass meine Tochter nahezu jeden Tag drangsaliert wird von einem Kind, dass ganz offenkundig massive Probleme hat. Unsere Tochter will inzwischen nicht mehr zur Schule gehen. Wie weit die Probleme des Buben vom Elternhaus ausgehen, kann ich nicht sagen, da ich sie ja nicht kenne und auch keinen Wert darauf lege, denn als mein Mann seinen Vater ansprechen wollte, reagierte dieser höchst ablehnend.

Ich habe es satt, ständig die Auffangstation für irgendwelche problembeladenen Menschen zu sein, für ihr Fehlverhalten dann ganz heideidei Erklärungen zu konstruieren und uns somit munter tyrannisieren zu lassen. Es reicht, mich interessiert die Psyche anderer Menschen nicht mehr, die uns nur schaden wollen. Ich will mich mit solchen Menschen nicht mehr abgeben müssen. Mir hängt nicht nur das Kind kilometerweit zum Hals hinaus, sondern auch dessen untätige Eltern und noch weitaus mehr der völlig desinteressierte Schulrektor.

Was kann ich nun machen, damit endlich Ruhe einkehrt? Der Rektor würde nur in einem einzigen Fall reagieren und zwar, wenn wir ihn direkt durch einen RA bzw. durch eine Anzeige meinetwegen wegen der Vernächlässigung der Aufsichtspflicht zur Räson bringen. Es behauptet, wir würden hier etwas aufbauschen (bei Angriffen auf mehrere Kinder, wobei er noch nicht weiß, dass ihn am Montag noch eine andere Mutter rasieren wird), nur selbst würde er sich auch nicht aus dem Nichts heraus nahezu täglich verdreschen, treten und bespucken lassen wollen. Aber klar, ist auch etwas anderes. Sehr christlich... Bei Erwachsenen sind das übrigens Straftaten, d.h. täte ich das mit ihm, dann würde er sich ebenso zur Wehr setzen. Von alttestamentarischem Backe-hin-halten wäre dann auch nichts mehr zu merken. Bei Kindern misst er aber mit zweierlei Maß, was in Konsequenz sogar ganz böse bedeutet, dass Kinder Menschen zweiter Klasse sind.

Gäbe es noch weitere Ideen, den Knaben an seinen Job zu erinnern, für den er schließlich bezahlt wird?

Herzlichen Dank für Eueren Input!

LG

Fiammetta

 
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