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Geschrieben von schmusebär007 am 28.08.2006, 12:31 Uhr

Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Hallo ,

wie steht ihr zu dem Kaffe nach der Beerdigung ?
Ich habe die Diskussion schon mit einigen Freundinnen geführt ?
Ist es makaber oder normal ??
Freue mich auf Antworten .
LG

 
42 Antworten:

Als Betroffene kann ich Dir sagen...

Antwort von Trini am 28.08.2006, 12:37 Uhr

daß es total wichtig ist, nachher nicht allein zu sein und vielleicht auch was anderes zu reden.

Wir ahtten letzten Mittwoch Trauerfeier für meinen Schwiegervater und es hat uns allen sehr geholfen.

Trini

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von sanja am 28.08.2006, 12:40 Uhr

Hallo!

Auf dem Lande ja normal, "Leichenschmaus" gennant.Es gibt ja manchmal nicht nur Kaffe sonder auch was zum essen.war erst einmal als kind auf ner beerdigung.

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von vogel am 28.08.2006, 12:43 Uhr

Hallo,

war bislang zu zwei Beerdingungen einmal Großvater (mütterlicherseits) und einmal Großmutter (väterlciherseits). Und ich muß sagen, dass mir das Kaffeetrinken geholfen hat. Das zusammenein mit der Familei und den Freunden, die alle einen lieben Menschen verloren haben hilft. Mir hat insbesonder geholfen, dass mein Großvater zumindest wiede rlächeln konnte und so konnte ich sehn, das da leben weiter geht.

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von Frosch am 28.08.2006, 12:44 Uhr

Hallo,

das ist OK. Besonders, weil man mit den Leuten redet, nicht nur über den Verstorbenen. Für mich (Beerdigung von meiner Mutter) hatte aber der Kaffee danach irgendwas von "Twilight-Zone". Wir haben uns alle sehr gut amüsiert, gelacht, geredet... Obwóhl der Anlaß sehr traurig war.

LG Antje

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käme drauf an

Antwort von Suka73 am 28.08.2006, 12:46 Uhr

um welche Person es geht. Wenn jetzt einer meiner Elternteile sterben würde hätte ich danach mit Sicherheit keine Lust auf Leichenschmauss.

Muss allerdings sagen, dass das "natürlich" bei uns immer so gehandhabt wurde, als Oma und Opa gestorben sind z.B. und ich ähnliche Gefühle hatte wie die, die Frosch gerade beschrieben hat. Gerade noch Erde runter geworfen und ne Stunde später beim Weinchen im Lieblingsgriechen.

LG Sue

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Re: Als Betroffene kann ich Dir sagen...

Antwort von DieMelli am 28.08.2006, 12:47 Uhr

Hallo!

Ja, ich halte es auch fuer sehr wichtig! Es muss ja nicht der beruehmte "Leichenschmaus" sein, Kaffe & Kuchen in einer Wirtschaft/Cafe reichen voellig aus (haben wir beim Tod meiner Oma auch so gemacht, war goldrichtig!). So hat jeder einzelne Teilnehmer die Moeglichkeit seinen Kaffee schnell oder langsam zu trinken, je nach Badarf von Gespraech & Geselligkeit. Anbieten musst Du das schon, finde ich. Und dann ergibt sich alles von selbst.

LG Melli

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von LoveMum am 28.08.2006, 12:47 Uhr

Solange es nicht ausartet wie damals bei meinem Papa: Erst wurde schön ruhig Kaffee getrunken danach kamen einige Schnäpse für die Nachbarn auf den Tisch :-(
Zuletzt wurde gesungen "Einer geht noch rein" *würg* Ich war damals elf Jahre alt und es war einfach nur schrecklich für mich.

Schöner finde ich, wenn die Familie danach privat zusammen kommt und eine ruhige Trauerfeier abhält.

LG Heike

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geh ich nicht hin!

Antwort von annikala am 28.08.2006, 12:56 Uhr

erst am Grab flennen und dann gemütlich bei Kaffee und Kuchen schwatzen und lachen!

(War bei meiner cousine die mit 19 gestorben ist, unmöglich, das war das letzte mal, dass ich auf einem Leicheims war!!!!!)

annika

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von M@re am 28.08.2006, 13:15 Uhr

Bei uns heißt das "Leichtrunk", obwohl da nicht "getrunken" wird!

Kaffee, Kuchen... manchmal wird auch was gegessen. Aber "getrunken" im Sinne von Schnaps saufen oder so wird bei uns nicht!

Es gehen auch nur die nächsten Angehörigen hin und sitzen noch ein bisschen zusammen!
Natürlich kommt es auch vor, dass gelacht wird.


Ich finds nicht makaber!

LG
Mare

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von teichlein am 28.08.2006, 13:33 Uhr

Habe auch schon belegte Brötchen statt Kuchen auf einer Beerdigung gegessen.
Ich fand und finde das auch wichtig,das man noch eben zusammensitzt.

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von jake94 am 28.08.2006, 13:39 Uhr

Ich war schon oft auf Beerdigungen (zum ersten Mal, als ich 6 Jahre alt war - Beerdigung meines Vaters), und kenne das gar nicht anders. Erst Beerdigung, anschließend "Beerdigungskaffee". Völlig normal!

Es geht ja nicht darum, ein "Fest" zu feiern, das ausartet, sondern nur darum, noch ein wenig zusammen zu sitzen und zu plaudern.
Allerdings werden da auch in der Regel nur sehr Nahestehende eingeladen, also nächste Familie, enge Freunde, Nachbarn, zu denen der Verstorbene ein gutes Verhältnis hatte etc.

Ich komme aber auch aus einer ländlichen Umgebung, vielleicht ist dieser "Brauch" teilweise schon ausgestorben und erscheint einigen Menschen darum etwas seltsam...

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von Mariakat am 28.08.2006, 13:55 Uhr

Ich finde das kommt ganz auf die Umstände drauf an. Als mein Schwiegervater gestroben ist, waren alle Kaffe trinken und das hat meiner Schwiegermutter sehr geholfen (zu sehen, das so viele liebe Menschen da waren und sich von ihm verabschiedet haben). Allerdings war er auch alt und schon sehr lange krank. Ganz anders wäre es, wenn ein Baby, Kind, Jugendlicher oder junger ERwachsener mitten aus dem Leben gerissen wird und man völlig überwältigt ist vom Verlust. Dann wäre ich so verstört, da könnte ich kein Ton sagen.
GRuss Mariakat

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Re: Ich finds makaber

Antwort von Tina78 am 28.08.2006, 14:05 Uhr

Als mein Bruder mit 18 Jahren verstorben ist fand ich das total makaber nachher mit dem Leichenschmaus im Wirtshaus, ich wäre gerne nur einfach alleine gewesen und essen konnt ich eh nichts, aber im erzkatholischen Bayern ist einfach dieser leichenschmaus Tradition.

Ich mache sofern es sich einrichten lässt einen ganz grossen Bogen um solche " Zusammenkünfte" nach der Beerdigung, ich mag das einfach nicht weil ich eben generell diese Menschenaufläufe nicht mag.
Ich bin halt gerne für mich allein.

Gibt natürlich Leute die wollen dann nicht alleine sein... naja aber meins ist es nicht.

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von sunnymausi am 28.08.2006, 14:13 Uhr

also als wir am tag der beerdigung meiner omi im letzten jahr dabei waren, wurde ein kaffeetisch reserviert in einer naheliegenden gaststätte und dort hat sich dann alles nochmal unterhalten.
es war alles ganz normal, soweit ich es noch beurteilen kann.

gestern wäre sie 94 jahre alt geworden.
muß gerade beim schreiben wieder heulen, sorry...

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von Leta am 28.08.2006, 14:28 Uhr

Bei uns ist das "Reuessen" absolut üblich, und meiner Meinung nach auch ein sehr schöner Brauch. Ich musste mich schon von drei engeren Familienmitgliedern verabschieden, und fand das anschließende Zusammensitzen bei Kaffee & Kuchen sehr "tröstlich".

Wir haben Erinnerungen ausgetauscht, über die Verstorbenen gesprochen, uns gegenseitig alte Fotos gezeigt etc. Was hat der Tote davon, wenn alle gleich nach Hause fahren und dort mit ihrer Trauer allein sind?

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Re: Kaffee nach Beerdigung ??!!??

Antwort von Leena am 28.08.2006, 14:29 Uhr

Für mich ist Kaffee und Kuchen nach einer Beerdigung absolut "total normal".

Teilweise kenne ich es sogar so, dass es mehr oder weniger in einen allgemeines Besäufnis ausartet. Das ist eindeutig nicht meine Sache, aber in manchen Gegenden ist es so üblich und wird auch so erwartet, ist einfach regional unterschiedlich.

An sich finde ich solche Trauer-Rituale hilfreich, einfach als Gerüst, an dem man sich irgendwo festhalten kann... ist aber meine persönliche Meinung.

Für mich gehört ein Leichenschmaus einfach zu einer Beerdigung oder Trauerfeier dazu. In welchem Umfang, ist dann wieder ein anderes Thema... und eben sehr regional unterschiedlich oder auch von den betroffenen Personen.

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In Niederbayern...

Antwort von fiammetta am 28.08.2006, 14:51 Uhr

Hi,

in Niederbayern nennt sich das die "Leich`" und wird folgendermaßen abgezogen: Nach der Beerdigung wird bekannt gegeben, wo das allgemeine Vollgefresse stattfindet. Üblich ist, Würstl oder Schweinebraten nach Wahl für alle, die kommen und sich auf Kosten der Trauerfamilie vollfuttern wollen zu spendieren. Dazu gibt`s Getränke, natürlich eimerweise Bier und Schnaps. Kann also einige Stunden dauern. Irgendwann heißt`s dann, daß alle Getränke von nun an auf eigene Kosten konsumiert werden - und die lustige Gesellschaft löst sich dann ganz schnell auf... Wird dies nicht geboten, so zieht das Dorf ewig munter über die ach so geizige Familie her...

Ich find`s würdelos, nur weil`s etwas umsonst gibt, mitzuspachteln. Meistens gehört man ja doch nicht zum engsten Familienkreis. Unter diesem Aspekt finde ich`s eklig.

Ein Kaffeekränzchen im allerengsten Familienkreis finde ich nicht schlimm. Die Kosten sind übersichtlich und man ist für ein paar Stunden ein bißchen abgelenkt.
Allerdings: Ein Cousin von mir, den wir schon lange nicht mehr gesehen hatten, kam prompt auf die Beerdigung meines Vaters, um zu sondieren, ob nicht etwas für ihn abfallen könnte. Meine Mutter hat ihn freundlich auflaufen lassen... :-)


LG

Fiammetta

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Re: Ich fand

Antwort von Anjaunddavid am 28.08.2006, 15:22 Uhr

die Vorstellung unheimlich, aber als mein Mann 2003 verstorben ist, hatte ich regelrecht das Bedürfnis,nach der Trauerfeier in "unser" Cafe zu gehen und mit seinen/unseren Freunden einfach zusammen zu sein.Das tat mir in der schwersten Stunde einfach gut, über ihn zu reden und zu weinen und ich habe es auch allen offen gelassen, mitzugehen.

Das sollte man wirklich immer von der Situation abhängig machen.
LG von anja

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immer langsam....

Antwort von claudi700 am 28.08.2006, 16:36 Uhr

mag ja sein, daß das deine erfahrungen sind, aber das liest sich ja so, als ob das wirklich so brauch und sitte wäre, wie du es darstellst (vollsaufen usw.) finde ich unmöglich.

ich komme aus niederbayern, und dieser sog. "leichenschmaus" hat einen guten grund... als früher beerdigungen stattfanden, kamen auch verwandte/bekannte von weiter zu der feier und mußten einfach danach verpflegt werden. das ist der hintergrund. heute ist es immer noch so, aber das hat nix mit gelage zu tun. schade, wenn du solche erfahrungen gemacht hast.

ich finde es gut, hinterher zusammenzusitzen. aber eben nur der engste kreis, das kann man vorher schon klären (info geben, wo man sich trifft). das muß aber jeder für sich entscheiden.

claudi

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@annikala

Antwort von claudi700 am 28.08.2006, 16:38 Uhr

unmöglich sind die menschen, die sich so benehmen, das treffen hinterher kann auch gut sein!

bei der beerdigung meines großvaters war gelöste stimmung, weil er immer sagte, am liebsten wäre es ihm, wenn bei der feier jemand musik machen würde und die stimmung locker sei. okay, musik gabs nicht, aber wir waren wie gesagt gelöst und haben in erinnerungen geschwelt, mal mit tränen, mal ohne. das kann auch heilende wirkung haben.

jeder hat eine andere erfahrung gemacht, aber das ganze gleich zu verdammen halte ich für total engstirnig.

claudi

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@claudi700

Antwort von fiammetta am 28.08.2006, 17:16 Uhr

Hi,

von "vollsaufen" habe ich nichts geschrieben - aber ein paar Weißbier und mindestens ein Schnaps führen zwangsläufig zu einem gewissen Alkoholpegel, egal ob Dir das paßt oder nicht. Und ja, meine Erfahrungen hier in der niederbayrischen Pampa sind leider genau so wie ich es geschildert habe. Du hast zwar recht, daß Verwandte einst verköstigt werden mußten, aber heute (und laut meiner SM auch schon vor 60 Jahren und vermutlich länger) rauscht das halbe Dorf mit und gibt dem Verstorbenen die letzte Ehre (und beguckt sich gegenseitig eindringlich). So weit, so gut. Natürlich gibt`s auch Leute, die sich von solch einem Leichenschmaus fernhalten. Es gibt aber auch eine Reihe von Leuten, die die kostenlose Mahlzeit gerne mitnehmen... zu Ehren des Verstorbenen natürlich (wer`s glaubt) und die das eigentlich nicht nötig hätten. Und, tut mir leid, wer einen Funken von Anstand hat, geht einfach nicht ohne persönliche Einladung zu diesem Essen.

Bei der Beerdigung meines SVs, der alles andere als ein umgänglicher oder geselliger Mensch war, erschienen Leute, die mein Mann zuletzt als Kind gesehen hatte (er ist 52). Die Verwandtschaft war hingegen recht übersichtlich vertreten (kein Wunder...). Trotzdem kostete der Leichenschmaus in einem Wirtshaus, in dem das Schnitzel 5,90 kostet, um die 1000 Euro. Von den vielen Schweinebraten kam der Betrag jedenfalls nicht zusammen...

Übrigens ist es hier auch noch üblich zu den in der Regel völlig überdimensionierten Hochzeiten (100 Personen = kleine Hochzeit) uneingeladen zu erscheinen und dann sein Essen selbst zu bezahlen. Finde ich auch ziemlich daneben.

Aus welchem Teil Niederbayerns kommst Du? Vielleicht leben wir in unterschiedlichen Gegenden mit unterschiedlichen Traditionen.

LG

Fiammetta

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Re: also ich kenne es auch eher so wie Fiammetta beschreibt

Antwort von JoVi66 am 28.08.2006, 19:06 Uhr

Bei einer bestimmten Dorf größe, wo man im Laufe seines Lebens jeden mindestens einmal gesehen hat so etwa die Größenordnug ab 50 bis 200 Ew( und seits in der Schule) ist das auch da, wo meine Eltern leben immer noch so üblich ( das heißt nicht in der Stadt in der sie leben, die hat 35 000Ew.) das wär etwas zuviel, aber die Dörfer rundum, die zum Landkreis gehören und oben angesprochene Größe haben , da ist das schon noch "Ehrensache"
Gruß Johanna

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von jayjay am 28.08.2006, 19:21 Uhr

Hi,

im Großen und Ganzen ist so ein "Leichenschmaus" schon in Ordnung. Als letztes Jahr meine Oma gestorben ist, hatte ich erst wenig Lust dazu. Denn zum einen musste man an ihrem nun leer stehenden Haus vorbei fahren (wo man als Kind auch sehr viel Zeit verbracht hat) - und das tat dann schon ziemlich weh - , dann waren wir in einem Restaurant, wo wir immer zu ihren Feierlichkeiten hinkamen (Runder Geburtstag, Hochzeitstage). Es war die gleiche Mannschaft wie immer, die Hauptperson die gleiche - nur, dass die Hauptperson fehlte. Fand ich erst ganz schlimm (weil traurig), aber es war dann doch gut, sich mit den anderen zu unterhalten. Man war echt abgelenkt. Zumal ich dann ja auch noch wieder einen Heimweg von drei Stunden hatte.

Es ist aber leider halt immer so, dass einige meinen, sie müssten das ausnutzen. "Unbekannte Wesen" setzen sich an den Tisch, an dem die engste Verwandtschaft sitzt, so dass für die, die dahin gehören, kein Platz mehr ist, es wird auf die Plätze gestürmt und losgefuttert (Brötchen, Teilchen), was das Zeugs hält. Damit bloß kein anderer die besten Sachen abbekommt.

LG
Jutta

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Re: also ich kenne es auch eher so wie Fiammetta beschreibt

Antwort von Leena am 28.08.2006, 20:11 Uhr

Schließe mich Fiammetta und JoVi an - genau so mit einigen Bieren und mindestens einem Schnaps kenne ich so ein typisches Leichenbesäufnis (mittlerweile) auch - eben von entsprechenden "Dörfchen".

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Niederbayern ist nicht gleich Niederbayern

Antwort von Dreizwetschgen am 28.08.2006, 20:11 Uhr

ich finde du verallgemeinerst das ganze schon sehr!

lg
Dreizwetschgen

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@fiammetta

Antwort von claudi700 am 28.08.2006, 20:22 Uhr

das hat doch hier nichts damit zu tun, ob mir "das paßt oder nicht"... wasn das für ein ton...

es geht mir persönlich nur darum, zu unterscheiden zwischen regionen. wie jovi schreibt, ist es in einem dorf was anderes. wenn dort jemand stirbt, geht das ganze dorf hin (generationsabhängig), weil man sich eben untereinander kennt. ist ja wohl keine kunst bei z. b. 100 einwohnern, oder?

aber: ich finde es gelinde gesagt total daneben, gleich abzulästern, daß alle sich schnaps und weißbier reinbrettern. ich weiß nicht, wo du wohnst, in der gegend, aus der ich komme (wohne mittlerweile in münchen), gibts das nicht. da ist klar abgesprochen, wer eingeladen ist und wer nicht. fertig aus. wie dreizwetschge schreibt: verallgemeinern ist hier das problem. wenn jemand fragt, ob er/sie eine feier machen bzw. an einer teilnehmen soll, kann man nicht einfach sagen "geh nicht hin, da fressen einige umsonst". darum gings mir, nicht mehr und nicht weniger.

claudi

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Re: Niederbayern

Antwort von Tina78 am 28.08.2006, 20:22 Uhr

Ich bin auch ne Niederbayerin und hab ebenfalls schon sowas miterlebt dass die meisten nur zum trinken und Essen kommen , vorallem bei alten Leuten.

Bei meinem Bruder wars so dass viele dann doch nicht mit ins Wirtshaus gegangen sind weil eben es ein Unterschied ist ob ein junger Kerl tragisch stirbt oder ein alter Mensch nach 80 Jahren " heimgeht".
Viele hatten da bei uns doch Berührungsängste und sind nicht mir ins Wirtshaus. Fand ich auch ok, ich häts wirklich echt schlimm gefunden wenn dann bei meinem Bruder auch " gefressen" und" gsuffa" worden wär wie bei manchen Beerdigungen von alten Leuten wo ich dabei sein musste.
Ich fand das als Kind immer so schlimm wenn dann beim Essen schon wieder gelacht worden ist...

Ich gehör halt wirklich zu der Gattung die dieses " fröhliche" Zusammensein da nicht mag und wenns kein enger Verwandter war geh ich da auch net hin weil sich das für mich net gehört wenn ich denjenigen eh kaum oder halt net sogut gekant hab dass ich mir da den wanzt vollschlage, tun aber manche wirklich, da hat Fiametta scho recht.

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@Frosch

Antwort von stetibi am 28.08.2006, 20:30 Uhr

Du hast dich amüsiert und gelacht auf der Beerdigung deiner Mutter?

Vielleicht ist das anschließende Beisammensein angedacht gemeinsam an den Verstorbenen zu denken u. irgendwie wieder zur Tagesordnung überzugehen.
Und sicher würde sich der eine oder andere Verstorbene darüber freuen, wenn seine Angehörigen feiern anstatt Trübsal zu blasen.

Aber das finde ich heftig. Ich könnte (noch) nicht wieder lachen auf der Beerdigung eines Menschen, der mir nahestand.

LG, Stefanie

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Also ich muss sagen, dass ist

Antwort von seansmama am 28.08.2006, 21:08 Uhr

vielleicht in der Stadt wieder anders und auf dem Dorf auch! Bei meinem Vater sind Arbeitskollegen, Verwandtschaft und Nachbarn gekommen, bei meiner Tante das ganze Dorf ... das war das große Fressen, sowas habe ich noch nie erlebt. Naja, und die alten Leute sind doch scheinbar auch auf einem anderen Pfad, dass scheint irgendwie so ein großes Treffen zu sein, Dorf eben!

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!?? Früher sinnvolle Tradition

Antwort von faya am 28.08.2006, 21:23 Uhr

weil früher die Leute kilometerweit zu einer Beerdigung laufen mußten und diese Stärkung für den Heimweg einfach brauchten.

Ich finde es in Ordnung .

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Re: @claudi700

Antwort von fiammetta am 28.08.2006, 22:03 Uhr

Hi,

zu Deinen Kritikpunkten:

Meine Darstellung mißfällt Dir, d.h. sie paßt Dir nicht - was mich jedoch wenig juckt, da ich das zweifelhafte Vergnügen hatte mitzuerleben, daß innerhalb der Schwiegerfamilie bereits eine Reihe von Personen verstorben sind. Was Dir da an meinem Ton mißfällt weiß ich nicht, da ich nur Dein Mißfallen aufgegriffen habe.:-) Ich darf Dir jedoch folgende Kritik auf Deinen Lebensweg zum Überdenken mitgeben:

1. Wenn ein Einzelereignis als wiederholt oder dauerhaft präsentiert wird, dann kann man durchaus von Verallgemeinerung sprechen. Wie aber ausgeführt, hat dieses vermeintliche Einzelereignis der Überprüfung durch Wiederholung (s.o.) standgehalten und stellt somit keine Verallgemeinerung mehr dar. Anders ausgedrückt: Du neigst offenbar zur Unterstellung.

2. Wenn ich maßlose Völlerei auf anderer Leute Kosten als "Vollgefresse" bezeichne, dann tue ich damit meine tiefe Abneigung dagegen kund. Du hingegen neigst dazu, ein Vokabular wie "vollsaufen" oder "da fressen einige umsonst" zu verwenden (und dann noch wie ein Zitat mit Anführungszeichen!), um mir diesen Gebrauch zu unterstellen. Man merke: Du verwendest Deinen Wortschatz, ich meinen. Ich lege jedoch Wert darauf, daß diese beiden nicht miteinander vermischt werden.

3. Ich habe in meinem ersten Posting von der "niederbayerischen Pampa" gesprochen - daß damit nicht Landshut (oder grundsätzlich jede andere etwas wirklich größere Stadt) gemeint sein kann, liegt in der Sache des Sprachgebrauchs. Du unterstellst mir also erneut etwas, nämlich hier nicht zwischen Stadt und Land zu unterscheiden. Also: Erst lesen, dann opponieren.
Ach ja - in unserem Dorf plus dessen Einzugsgebiet leben knapp 4000 Menschen, in der nächsten Kleinstadt etwa 14.000.

Übrigens komme ich aus Nürnberg, d.h. einer Großstadt und von dort kenne ich es auch nur so, daß man am Leichenschmaus nur im engsten Familienkreis teilnimmt und niemals ohne Einladung. Alles andere entbehrt jeglichen Anstandes.

Letzter Punkt: Du schreibst "wenn jemand fragt, ob er/sie eine feier machen bzw. an einer teilnehmen soll, kann man nicht einfach sagen "geh nicht hin, da fressen einige umsonst"" Doch, finde ich sehr wohl (wenn auch mit einer anderen Ausdrucksweise), daß man jemandem davon abraten kann und zwar sowohl dem möglichen Veranstalter als auch dem potentiellen Gast. Wenn jemand eine Feier dieser Art ausrichtet, kann es durchaus sein, daß er nicht weiß, was ihn erwartet und damit meine ich sowohl die Kosten als auch die Stimmung (erging meiner Mutter bei der Bestattung meines Vaters z.B. so). Folglich kann er als Gastgeber selbst die Regeln bestimmen, die er sonst nicht für notwendig erachtet hätte. Außerdem kann jemand zum Gast werden, weil er meint, wenn alle oder zumindest viele uneingeladen zu der Feier marschieren, dann sei dies auch so in Ordnung. Anstand zeigt sich aber darin, daß man nicht kopflos und unüberlegt einer Herde hinterhertrabt, sondern darin, daß man sich überlegt, ob das, was man selbst nicht will in Ordnung ist, wenn man sich umgekehrt nicht in sein Gegenüber hineinversetzt. Jemanden vor einer Feier dieser Art zu warnen hat für mich auch etwas mit Ehrlichkeit zu tun - womit wir wieder beim Anstand wären.

LG

Fiammetta

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!?? Früher sinnvolle Tradition

Antwort von jake94 am 28.08.2006, 22:21 Uhr

Bei uns am Niederrhein in meinem Heimatdorf ist es so, daß katholische Beerdigungen morgens stattfinden. Der anschließende Beerdigungskaffee (bei dem Brötchen, Brot, Käse und Aufschnitt gereicht wird) stammt noch aus einer Zeit, in der man mit nüchternem Magen zur Kirche ging. Wenn dann danach noch die Beerdigung stattfand (zu der man zu Fuß ging), dann war die Trauergesellschaft natürlich mittlerweile hungrig, und somit wurde danach eben gefrühstückt.

Daher noch dieser Brauch, und ich habe damit absolut kein Problem (allerdings, wie schon oben gesagt, kommen zu diesem Beerdigungskaffee nur eingeladene Gäste!).

Kerstin

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Re: Kaffe nach Beerdigung ??!!??

Antwort von stetibi am 28.08.2006, 22:38 Uhr

Das kommt drauf an, wen man beerdigt hat!

Auf der Beerdigung eines Kollegen meines Vaters wurde am Ende im Kreis der Kollegen geschunkelt und gesungen "So ein Tag, so schön wie heute ..." - etwas entgleist, aber naja.

Aber wenn Vater/Mutter/Bruder/Schwester oder das eigene Kind zu Grabe getragen werden, dann wär ich tieftraurig und die ganze Feierei wäre mir ein Alptraum!

Gruss, Stefanie

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nur gut, dass ich wohl in einem ganz anderem Niederbayern wohne

Antwort von Dreizwetschgen am 28.08.2006, 23:29 Uhr

... in dem auch nur hingeht, wer eingeladen ist und weder trinkt noch sauft.

lg
dreizwetschgen,
die den ton auch ein wenig agressiv empfindet

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@Stefanie!

Antwort von Frosch am 29.08.2006, 7:44 Uhr

Hallo!

Ich finde Deine Worte "leicht" unverschämt, weil Du überhaupt nicht weißt, wie das Sterben meiner Mutter vor sich gegangen ist. Und Du weißt nicht, wie ich sie geliebt habe.

Naja, Du hast noch nie einen Menschen sterben sehen, der Dir sehr nah stand. Sei froh!

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Re: @claudi700

Antwort von annikala am 29.08.2006, 9:32 Uhr

jedem das seine Claudi700!

Warum soll ich etwas essen und trinkne, wenn ich vorher am Grab geschluchzt habe? Da habe ihc eh keinen Hunger mehr!

Meiner Meinung sind alle die an solchen *Festivitäten* teilnehmen, FREIBIERGeSICHTER!

Sorry aber z.b. bei meiner Oma, waren Leute (meine Oma war 25 jahrelang behindert) die nie nie zu Besuch da waren und schlagen sich dann die Wampe voll mit Kuchen, Kaffee und ein paar Bierchen. Lockert ja die Stimmung und eins führt zum andern. Du als Trauernde sitzt dann da und bist fassungslos über die Unverschämtheit von solchen Idioten.

Für meinen Teil, hält man sowas in der engsten Familie ab. Dort kann man trauern, lachen und meint es ehrlich damit, wie die Gefühle zu den Verstorbenen war!

annika

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@annikala... zum mitschreiben

Antwort von claudi700 am 29.08.2006, 9:54 Uhr

hab ich gesagt, daß du dir hinterher den bauch vollhauen sollst? meine güte, komm mal runter und vergreif dich nicht im ton, ich habe nur gesagt, daß jeder das für sich entscheiden soll und wenn deine "erfahrungen" so schlimm waren, tut es mir leid. aber das liegt auch an den leuten, die zu dieser "feier" gehen und an deren benehmen/kinderstube.

wieso will hier keiner kapieren, daß es einfach unterschiede gibt und nicht überall "freibiergesichter" sind? herrgott.... sturer haufen hier

claudi

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@dreizwetschgen

Antwort von claudi700 am 29.08.2006, 9:56 Uhr

danke, daß wenigstens eine person hier noch etwas verstand und differenzierung hat... ich dachte schon, ganz deutschland besteht aus versoffenen, verfressenen "freibiergesichtern", die nur darauf aus sind, sich nach einer beerdigung kostenlos einen anzusaufen...

danke dir für deine positiven worte :o)

claudi

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Re: @Frosch

Antwort von SusanneZ am 29.08.2006, 10:03 Uhr

Nimms nicht tragisch. Bei uns wird nach der Beerdigung auch in einem Wirtshaus gegessen und was getrunken, wenn die Gäste mögen.

Und da wird nicht Trübsal geblasen - egal wer beerdigt wurde. Denn das Leben muss weiter gehen. Abschied hat man bei der Beerdigung genommen. Weshalb sollte nicht anschließend wieder ins Weiterleben der Nochlebenden eingestiegen werden.

Also, LG

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hi claudi und der rest

Antwort von brockdorf am 29.08.2006, 13:03 Uhr

ich seh das ähnlich, bei den paar malen die ich das mitgemacht habe, war das eine sehr angenehme sache-es wurden liebevolle erinnerungen ausgetauscht, auch die eine oder andere anektode erzählt und ja sogar gelacht(aber eben nicht vulgär und sinnfrei, sondern tatsächlich über den verstorbenen)

ich habe aber auch schon von anderen feiern gehört...sowie sie anikala beschreibt!

ich persönlich werde das auch machen, wenn es mal soweit ist mit meinen eltern o.ä.

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Re: @claudi700

Antwort von Dreizwetschgen am 29.08.2006, 13:03 Uhr

Ja, nix ist schlimmer als generelle Verallgemeinerungen und Vorteile.
Zum Glück bin ich nicht die einzige "normale" in Niederbayern!

lg
dreizwetschgen

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Re: @Stefanie!

Antwort von stetibi am 31.08.2006, 20:58 Uhr

Das kann auch keiner wissen, oder?

Nein, ich hab noch nie einen Menschen sterben sehen, den ich über alles liebe, und bin auch froh darüber.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass es mich so sehr mitnimmt, dass ich mich unmöglich auf der Beerdigung "amüsieren" könnte obwohl "der Anlass traurig ist", weil traurig sein und sich amüsieren zwei völlig verschiedene Dinge für mich sind, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen - das ist meine Gefühlswelt und die habe ich kundgetan.

Anscheinend ist es bei dir aber etwas komplexer gewesen. Vielleicht, wenn du es etwas ausführlicher beschrieben hättest, dann hätte man es besser verstehen können.

Und eben wird es mir zu persönlich.

Ich entschuldige mich bei dir, falls ich dir mit meinen Worten unabsichtlich zu nahegetreten bin.

LG, Stefanie

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