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Geschrieben von brillenschlange am 26.08.2006, 16:38 Uhr

Glaube und Homosexualität

Hallo zusammen

Ich hab einen Bekannten von einer ehemaligen Arbeitsstelle, der mir heute per SMS anvertraut hat, dass er homosexuell ist. Ok, die meisten Arbeitskollegen von damals haben’s eh schon vermutet.

Ich war schon total überrascht, dass er mir das einfach so mal eben schnell per SMS erzählt hat. Er ist sonst sehr verschlossen, gibt nur sehr wenig von sich preis. Bis jetzt hatten wir nur einen seeehr lockeren SMS-Kontakt (tolles Wetter heute und schönes Wochenende…)

Bis auf seinen Bruder weiss es noch keiner aus der Familie. Mein Bekannter ist 33, wohnt zu Hause und ist streng (ich meine wirklich streng) katholisch. Der Glaube macht ihm Probleme. Er meint, dass sein Vater es nicht akzeptieren würde, wegen dem Glauben (das in seiner Familie usw…).

Ich habe kein Problem damit, weiss aber nicht recht, was ich ihm raten kann. Die Familie ist recht festgefahren, er will nicht von zu Hause auziehen und seine Sexualität lebt er somit nicht aus. Neues ängstigt und verunsichert ihn. Ich glaube, er hat noch nie eine Beziehung (weder Männlein noch Weiblein).

Weiss jemand, wie ich ihm etwas helfen/unterstützen kann? Bin ratlos…

Danke schon mal und Grüsse von der

brillenschlange

 
7 Antworten:

Re: Glaube und Homosexualität

Antwort von patundced am 26.08.2006, 16:46 Uhr

Ich denke, er sollte öfters Gelegenheit haben, sich auszuquatschen. Wie alt ist er denn, dass er nicht ausziehen mag?? Denn unter diesen Umständen ist ein Zusammenleben mit den Eltern ja nicht einfach. Ich weiss ja nicht, wie lange er sich seiner Homosexualität schon bewusst ist und sich eingesteht. Er wird mit der zeit sicherlich mutiger und wird dann wissen, was er will und wie er das umsetzen kann. Wichtig ist, ihm zur Seite zu stehen, ein offenes Ohr zu haben und auch eventuelle Partner zu akzeptieren. Denn wenn er Jemanden hat, dann kann er ja nur ausserhlab der Wohnung mit seinem Partner zusammen sein. Mein Cousin ist auch schwul und sein Vater schweigt es tot und tut so, als ob das Alles nicht so wäre. Von daher haben wir da auch schon was mitgemacht. ;-) LG Pat

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Re: Glaube und Homosexualität

Antwort von Franziska1958 am 26.08.2006, 18:13 Uhr

Hallo,
bin Pfarrerin und in der Bibel gibt es für Pro und Contra Argumente. So eine Diskussion führt nie zu einem Ende - egal für welche Seite.
Er soll es seinem Vater sagen, damit er von dem Druck befreit ist und ich hoffe, dass der Vater seinen Sohn liebt wie er ist, da ist es doch piepegal mit wem er im Bett liegt.
LG
Franziska

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Re: Glaube und Homosexualität

Antwort von pothi am 26.08.2006, 20:11 Uhr

hm.. wenn er seine sexualität weder bei männlein noch bei weiblein ausgelebt oder überhaupt erlebt hat, woher weiß er dann, das er homosexuell ist??

ich würde ihm ein offenes ohr zum reden schenken und evtl. anraten von zuhause auszuziehen. in dem alter wirds doch mal zeit....


lg pothi

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Re: Glaube und Homosexualität

Antwort von faya am 26.08.2006, 21:28 Uhr

Vielleicht kann da auch für ihn eine Familienberatungsstelle hilfreich sein. Zumindest sind die therapeutisch ausgebildet und können ihm zuhören und weitere Kontaktadressen sicher auch anbieten.

Ich bin auch kritisch über die Sicherheit seiner Homosexualität, wenn du schreibst, daß er wohl noch nie eine Beziehung hatte. Weder in die noch in die andere Richtung.

Das gilt es überhaupt herauszufinden, auch Mut zu finden, auszuziehen und das Leben ein Stück allein zu meistern.

Das ist vorrangig vor einer möglicherweise voreiligen Mitteilung, die seine gläubigen Eltern mehr oder weniger schockieren dürfte.

Wünsche ihm alles Gute. Ein guter Bekannter aus unserer Straße war übrigens sogar schon mit seiner langjährigen Freundin verlobt als er sich getrennt hat und seinen Eltern diesen Schock versetzen mußte.

Heute lebt er mit seinem festen Partner im Haus neben den Eltern, die Beziehung zur Familie ist gut und sogar in unserem "Kuhdorf" ist nach anfänglichem Geschwätz die Beziehung als Selbstverständlich anerkannt.

ABER: dein Bekannter sollte erst sicher sein, was er wirklich fühlt und möchte.

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Danke an alle!

Antwort von brillenschlange am 27.08.2006, 7:33 Uhr

Hallo zusammen!

Danke für eure Meldungen! Ihr habt mir den einen oder anderen Gedankenanstoss gegeben. Das mit dem Ausziehen haben wir schon öfters angesprochen... Hoffe nun, dass er sich bald mal "offiziell" outet und sich mit der Familie ausspricht.

Nochmals Danke an alle und einen schönen Sonntag :-)

Liebe Grüsse

brillenschlange

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Hab noch was :)

Antwort von susa am 28.08.2006, 2:44 Uhr

Erstmal fand ich Franziskas Beitrag sehr gut.
Hatte einen Arbeitskollegen (von dem es uebrigens niemand vermutete aber egal), der sich auch erst mit Ende 20 zum Schwulsein bekannte. Sein Vater wollte daraufhin mit ihm nichts mehr zu tun haben (ohne Worte!) Seine Mutter hat ihn unterstuetzt.
Die Gespraeche mit ihm waren sehr interessant, niemals langweilig und haben mir damals viele Denkanstoesse gegeben, die ich bis heute wichtig finde. Erschreckend fand ich, wie lange er versucht hat alles geheim zu halten. Und seine Worte "Mein Leben ging an mir vorbei und ich hatte Angst davor nicht mehr geliebt zu werden wenn ich sage wer ich bin" sind mir bis heute im Kopf.
Vielleicht ist es bei Deinem Freund auch so, die Angst die Liebe zu verlieren und ein streng katholisches Elternhaus macht die Sache wohl nicht einfacher. Jedenfalls hat er sich wohl entschlossen sich zu "outen" (fand das Wort immer doof aber mein schwuler Freund sagte damals, dass waere OK. Genauso wie 'schwul')
Er hat sich an Dich per SMS gewandt und ich wuerde mich darueber freuen - ueber das Vertrauen- und ihm zur Seite stehen. Wie oben auch schonmal gesagt.
Lg
Susa

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@Franziska

Antwort von Buschelhuhn am 28.08.2006, 15:13 Uhr

Mich würden mal die "Pros" für Homosexualität von Seiten der Bibel interessieren!

könnten Sie mir die Bibelstellen mal bitte aufschreiben????

Konnte da nämlich bisher überhaupt nichts finden (bin Chrst und das Thema interessiert mich)

Vielen Dank! Buschel

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