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Geschrieben von eternity am 24.11.2004, 16:35 Uhr

Kindergarten-Pisa...auch noch!!

OECD-Studie kritisiert deutsches Kindergartensystem


Nach den deutschen Schulen gerät auch das Kindergartensystem offenbar in die Kritik: Nach einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) kümmere sich Deutschland nicht genug um seine Kindergärten, berichtete die Wochenzeitung "Die Zeit". Erziehung und Bildung genieße einen zu geringen Stellenwert, moniert demnach die OECD, die auch für die Schulstudie Pisa verantwortlich ist. Die auch als "Kindergarten-Pisa" bezeichnete Untersuchung soll Anfang Dezember offiziell veröffentlicht werden.

Die OECD kritisiert dem Bericht zufolge besonders die unzureichende Ausbildung deutscher Erzieherinnen sowie den Mangel an Forschung in diesem Bereich. Die Bundesländer hätten zudem bislang zu niedrige Qualitätsanforderungen an die Kindergärten gestellt. Positiv bewertet das Expertenteam die Versorgung mit Krippen und Kindertagesstätten in Ostdeutschland und das Bemühen der Kindergärten, Bildung, Erziehung und Betreuung miteinander zu verbinden. Der Bericht empfiehlt unter anderem höhere Investitionen im vorschulischen Bereich sowie eine Ausbildung der Erzieherinnen auf Hochschulniveau.


Quelle: tagesschau.de


Bin zwar nicht für eine Ausbildung auf Hochschulniveau, könnte jedoch auf all jene Erzieherinnen verzichten die Kindergarten so handhaben als sei er für sie da - und nicht für die Kinder..... das untergräbt jeden guten Willen und Ansätze etwas zu verändern.

 
8 Antworten:

Wäre schön gewesen, wenn die OECD festgestellt hätte...

Antwort von Ralph am 24.11.2004, 16:48 Uhr

... das Deutschland flächendeckend zu wenig Kindergärten hat, und daß in den Kindergärten zuviele Kinder auf zuwenige Erzieherinnen treffen.

So herum wäre ein Schuh draus geworden. nenen wir's doch endlich beim Namen: Würden alle arbeitslosen Erzieherinnen eingestellt und alle geschlossenen KiTas saniert und wiedereröffnet... wir hätten in 3-4 Jahren keine größeren probleme mehr in der Grundschule. Zumindest hätten wir aber eine große Chance, noch individueller reagieren zu können.

Liebe Grüße
Ralph/Snoopy

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Re:

Antwort von Zwergenpower275 am 24.11.2004, 19:41 Uhr

Also find auch das einfach zu viele Kinder in einer Gruppe sind eigentlich auch wie in der Schule und in manchen Fällen zu wenig Erzieherinen. Und auch wie ihr schon sagtet das viele Erzieherinen einfach denken der Kiga wäre ihnen.Mache das im Moment selber mit durch so war unsere Tochter für die Ezieherin ekelig weil sie einen Fleck auf dem Body hatte der beim waschen nicht rausging.

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dachte das paßt gerade so schön!!! :o)

Antwort von sterntaler am 25.11.2004, 0:48 Uhr

Spielen oder lernen im Kindergarten?

Einschulung mit 4 Jahren oder das letzte Kindergartenjahr zum Pflichtjahr zu erklären mit einer gezielten Vorschulerziehung sind nur 2 der vielen Ideen, die plötzlich zu lesen sind.
Sie als Erzieherinnen in den Kindergärten haben bisher schon gute Arbeit geleistet. Es ist kein Zufall, dass auch aus Ihrer Einrichtung Kinder hervorgegangen sind, die ein Studium absolviert haben!

Die Bedeutung des Spiels für die Entwicklung der Kinder

Ist es nicht vielmehr so, dass längst bestehende und gesicherte Erkenntnisse über die Bedeutung des Spielens für die Entwicklung der Kinder plötzlich außer Acht gelassen werden? Es geht eigentlich nur darum, zum einen schnell auf die schlechten PISA-Ergebnisse zu reagieren und zum anderen die Ausbildung früher zu beenden. Hier geht es um das Ziel, die Lebensarbeitszeit zur Sicherung der Sozialsysteme zu verlängern.

Zusammenhang zwischen Spiel- und Schulfähigkeit

Wo sind die Stimmen, die sich dafür einsetzen, dass die Kinder noch ausreichend spielen dürfen? Wer verweist darauf, dass
Kinder beim Spielen genau die Fähigkeiten erwerben (z. B. Konzentrationsfähigkeit), die sie brauchen, um schulfähig zu sein?
Schulfähigkeit eine Folge der Spielfähigkeit ist? Das Spielen zu beeinträchtigen, um Vorschulprogramme zu erarbeiten, hieße, Kinder im Aufbau ihrer Schulfähigkeit zu behindern.
die emotionale Schulfähigkeit eine Voraussetzung für die allgemeine Schulfähigkeit ist? Emotional schulfähige Kinder haben Vertrauen in die eigene Person, können Enttäuschungen besser verarbeiten und zeigen eine höhere Anstrengungsbereitschaft.


Eine Reform unseres Bildungssystems ist notwendig. Diese kann jedoch nicht darin bestehen, die Aufgaben der Schule in den Kindergarten zu verlagern. Vielmehr muss der Kindergarten der Ort bleiben, wo Kinder ein stabiles Selbstwertgefühl auf- und ausbauen können. Wenn Kinder ausreichend Zeit zum Spielen haben, entwickelt sich die Schulfähigkeit ganz nebenbei.


so und nun die quizfrage an alle,....warum zögern immer wieder soviel muttis, wenn es heißt,...der oder die lütte soll nun in die schule!?
ach oder doch lieber noch ein jahr im kindergarten lassen und ausgibig spielen, damit er die richtige schulreife hat??

was wollt ihr eigentlich??
meiner meinung nach ,...eine erziehungsbeihilfe für eure kinder, damit man sich bequem zurücklehnen kann und um dann alles was schief geht, auf den schwarzen peter abzuwälzen?
klappt es nicht im kindergarten sind die erzieher schuld! gibt es probleme in der schule,....sind es die lehrer und später auf der arbeit liegt es wohl am chef!!
so einfach geht das allerdings nicht, leute!
ich kann mich nur ralph anschließen, schafft mehr freie stellen für pädaogigisches fachpersonal und richtet weitere kindergärten , horte, tagestätten ein,...der kinder wegen!!!


so und nun schlaflose nächte, es ist vollmond!!

sterntaler

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Muss Ralph recht geben !!!o.T.

Antwort von MC2004 am 25.11.2004, 10:01 Uhr

xxx

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wer behauptet eigentlich...

Antwort von marit am 25.11.2004, 10:53 Uhr

daß Spielen und Bildung etwas Verschiedenes ist??? Das ist doch wohl selbstverständlich, daß Kleinkinder Bildung ausschließlich "als Spiel" erleben und erfahren. Insofern widersprechen sich "Spielen lassen" und Bildungsauftrag doch überhaupt nicht. Natürlich ist es auch wichtig, daß Kindern viel Zeit für "freies" spiel zugestanden werden soll - so lernen sie doch erst, sich als soziale Wesen zu orientieren (wer darf unter welchen Bedingunen mitspielen), selbstgemachte Regeln einzuhalten, sich in eine selbsterschaffene Welt zu vertiefen. Das alles sollte aber von den Erzieherinnen eben auch wachsam beobachtet werden: damit Anregungen gegeben werden können, damit nicht immer dasselbe Kind ausgegrenzt wird, damit man eben -im Idealfall selbst spielerisch, ohne also die Versenkung ins Spiel der Kinder zu unterbrechen- auch mal leicht lenkend eingreifen kann. In Louises Kindergarten hatten die Erzieherinnen die "freie Spielzeit" aber leider zu oft als willkommene Kaffeepause genutzt. ein Mädchen, das mit Louise befreundet ist, Karlotta, hat aufgrund eines Gendefektes eine leichte geistige und motorische Einschränkung. Das Mädchen ist IMMER fröhlich und lieb, ein Kind das keine Probleme macht- das aber eben viel Hilfe braucht, ohne sie selbst einfordern zu können. Sie kam in diesem Kindergarten IMMER zu kurz, weil die Erzieherinnen nicht einsehen wollten, daß sie dem Kind einfach mehr Vorschläge machen müssen, was es tun oder spielen könnte. Sie hat sich z.B. auch nicht getraut, einfach so ohne vorher die Erzieherinnen zu fragen, Spielgeräte zu benutzen und hat nicht kapiert, daß sie, wenn sie die Reihe verließ um die Erzieherin zu fragen, die anderen Kinder erwarteten, daß sie sich dann wieder ganz hinten anstellen müsse. Wir Eltern mußten diese Situation irgendwann man mit den Kindern klären - die Erzieherinnen haben bis zum Schluß auch nach mehreren Hinweisen nicht kapiert, welches soziales Mißverständnis sich da Tag für Tag abspielte. Weil Karlotta sich nie beschwerte, daß sie den ganzen Tag an der Wippe nur anstand ung nie an der Reihe war, hat sich auch niemand darum gekümmert... Wenn man Karlotta auf die Schaukel setzte, schaukelte sie stundenlang -einfach weil sie nicht "wußte", daß sie auch noch etwas anderes tun "darf", ohne daß jemand sie abholt und einen Vorschlag macht.

Ich sehe da schon ein Problem, was die Ausbildung der Erzieherinnen in Deutschland angeht. Ich finde sie zu kurz und zu "leicht" für eine so verantwortungsvolle Aufgabe. Es gibt bestimmt super Erzieher und Erzieherinnen (zu denen du,talerchen, sicher gehörst), die aber eben auch mit einer anspruchsvolleren Ausbildung keine Probleme gehabt hätten. Es gibt aber eben auch sehr viele, die anfangs einfach sehr diffus "Kinder süß" finden, keinen besonders tollen Schulabschluß haben und nach einer nicht sehr langen Ausbildung dann auf einmal einen Realitätschock bekommen.

Erzieherin zu sein, ist doch eigentlich eine der wichtigsten Aufgaben in der Gesellschaft überhaupt!!! Ich finde, da sollten auch nur die landen, die für diese Aufgabe auch tatsächlich am besten geeignet sind. Wenn man in DIESEM Job etwas falsch macht, hat das ebenso schlimme Auswirkungen, wie z.B. bei Ärzten. Ebenso zwingend sollten darum ständige Fortbildungen und Leistungskontrollen sein, ebenso gut sollte allerdings auch die Bezahlung sein.

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Re: danke für die blumen!! ;o))

Antwort von sterntaler am 25.11.2004, 11:31 Uhr

moin marit,
aber auch ich habe mit ziemlicher sicherheit meine schwächen, die, wie jeder andere in irgendeinem anderen beruf mit sich trägt!

klar stellen sich mir die nackenhaare, wenn ich heutzutage die neulinge bzw berufspraktikantinnen beobachte. die stehen entweder den ganzen tag unnütz im zimmer rum oder verschwinden zur zigarettenpause hinterm haus, stets mit der kaffeetasse bewaffnet, simsen oder verhalten sich wie das 26. kind in der gruppe!! >:o(

auch wenn ich mir die ausbildung von heute betrachte, dann muß ich mich fragen,....was hat das alles noch für einen sinn und zweck??? wohin führt das???? früher hieß es funktionelles arbeiten, (das ich persönlich nicht als schlechteste variante empfand), heute heißt es hochtrabend und für einen laien nicht verständlich -situationsorieniert
t und offen!!

was nun besser war und ist, darüber läßt sich streiten. ich finde persönlich eine gesunde mischung aus beidem wäre das non-plus-ultra!! und wenn es das konzept der einrichtung erlaubt, praktiziere ich dieses auch mit den kindern und ich muß sagen es hat noch keinem kind geschadet und die eltern waren mit meiner arbeit stets zufrieden!! :o)

zu meiner ausbildungzeit mußte man noch schufften. da hieß es beobachtungspläne von jedem kind erstellen, damit man die entwicklung des kindes genaustens erkennen konnte und somit auch einen konkreten ansatzpunkt zur arbeit mit dem kind hatte um wenigstens ein teilziel erreichen zu können!!
ob dies im kognitiven, sprachlichen, motorischen oder auch sozialen bereich lag!
also eine ganzheitliche förderung am kind und letztendlich mit der ganzen gruppe!
sicherlich vereinfacht es die arbeit, wenn man zu zweit oder gar zu dritt in einer gruppe tätig werden kann. aber es können auch unstimmigkeiten untereinander auftreten. folglich mobbing, das ich am eigenen körper leben mußte!! dann wird die arbeit zur qual und man schafft gleich gar nichts mehr!

was fortbildungsmaßnahmen und bezahlung betrifft, nun,...das gib mal bitte sofort an die oberen herrschaften weiter! ;o))
ich würde so gerne in verschiedenen bereichen, z.b. religionspädagogik, rhythmik, sprache, waldpädagogik etc eine fortbildung aufsuchen, aber leider werden diese aus kostengründen reduziert. nun bleibt dir nur noch offen, diese in eigenregie nach deinem arbeitstag aus deiner eigenen portokasse zu finanzieren und durchzuführen! (:o(

dennoch versuche ich mich stets durch fachliteratur wie z.b. "gehirn&geist" übrigens auch durch internet etc weiterzubilden!

liebe grüße
sterntaler

PS: marit, was machst du eigentlich beruflich??

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@talerchen

Antwort von marit am 25.11.2004, 12:11 Uhr

es ist wirklich eine Schande,daß du noch keine neue Stelle hast, daß gerade in DIESEM Beruf Mutter-Sein ein beruflicher Nachteil sein soll, ist eigentlich ein Riesenskandal :-(((

Ich bin Literaturwissenschaftlerin und arbeite im Moment als wissenschaftliche Assistentin an der Uni. Mit dem Kindergarten hab ich wirklich keine so guten Erfahrungen gemacht. Louise kam ja in einer sehr schwierigen Situation zu uns und ich hatte ehrlich gesagt ein paar mal den Eindruck, daß ihr als "Pflegekind" schon einiges an Ressentiments entgegengebracht wurde...

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Re: vielen dank @marit,....die hoffnung stirbt zuletzt!! :o)

Antwort von sterntaler am 25.11.2004, 12:36 Uhr

....tja, ich verstehe dies auch nicht mehr und kann es nur noch fassunglos ertragen.
allerdings ist dieser zustand nicht sehr förderlich für das eigene selbstwertgefühl! (:o(
sicherlich frage ich mich immer wieder, warum ausgerechnet eine allein erziehende mutter mit einer solchen fachlich qualitativ guten ausbildung, die mir nun mittlerweile bei einigen vorstellungsgesprächen auch bestätigt wurde, :o) vor den kopf gestoßen wird und von vornherein als nicht flexibel eingestuft wird, dadurch nicht tragbar für die einrichtung ist. (:o(
aber ich kann es nur ertragen und hoffen, dass sich das blatt für uns irgendwann nach all den vielen bewerbungen, die ich mittleweile fast leid bin, zum positiven wendet! :o)

hmmm, was deine erfahung bzgl der einrichtung und deiner kleinen maus betrifft, so denke ich, dass die erzieherinnen schlichtweg mit der gesamten situation überfordert waren. vielleicht hätte man durch eine integrationsmaßnahme, die nicht immer unbedingt auf grund einer behinderung angewandt werden muß, dem ganzen versuchen sollen gegenzuwirken? ist nur so ein gedankengang meinerseits!

nungut, es gibt auch unter erzieher/innen schwarze schafe, die nicht immer das herz auf dem rechten fleck tragen und zugleich mit fingerspitzengefühl an eine sache gehen!
es gibt auch erzieher/innen, die meinen sie ständen auf einem goldenen sockel - den kollegen, den eltern und auch leider gottes den kindern gegenüber! (:o(

dir noch einen stressfreien erfolgreichen tag an der uni!
liebe grüße
sterntaler

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