Geschrieben von like am 25.07.2014, 10:57 Uhr |
Medikamente in der Todesspritze
Abgesehen von der Barbarei der Todesstrafe (also keine Diskussion hierüber), frage ich mich anlässlich von Fällen wie dem erneut passierten (http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-07/hinrichtung-usa-todeskampf) , warum man beim Mensch eigentlich nicht dieselben nimmt wie für das Einschläfern von Tieren (das ich schon mehrfach miterlebt und als sehr sanft empfunden habe). Kann mich da jemand aufklären?
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Steffi528 am 25.07.2014, 11:00 Uhr
Ich kann es Dir nicht erklären. Ich vermute mal, das sie durch den europäischen Lieferstopp eine neue "humane" Mischung ausprobieren. Menschlicher Versuchskaninchen.
Ansonsten keine weitere Diskussion, ich bin absolut gegen die Todesstrafe
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Pamo am 25.07.2014, 11:02 Uhr
Der Todeskampf der Tiere ist nur deswegen so sanft, weil sie vorher eine Narkose bekommen. Ansonsten brennt das Mittel ganz schön. (Ich habs auch ohne Narkose gesehen, direkt ins Herz injiziert.)
Meines Wissens (das ist natürlich begrenzt) beinhaltet der Cocktail der Giftspritze Ähnliches und mehr. Insofern handelt es sich beim von dir genannten Artikel um eine Panne - vielleicht war die Dosierung falsch? Bzw. hätte man einen Anästhesisten zu Rate gezogen, dann hätte man das individuell anders abgemischt statt eine Fertigmischung zu nehmen...
Bei Hinrichtungen gibts allerlei Pannen. Der elektrische Stuhl funktioniert auch nicht bei jedem schnell und sofort, manch einer grillt da vor sich hin.
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Einstein-Mama am 25.07.2014, 11:04 Uhr
Ich verstehe es auch nicht. Es gäbe zig Medikamente die einen schnellen und schmerzarmen Tod schaffen.
Alleine durch genügend Einheiten Altinsulin wäre das machbar. Oder eine anständige Sedierung plus ein Relaxans oder oder oder
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von leonessa am 25.07.2014, 11:24 Uhr
Ich habe mal gehört, dass sich die Hersteller dieser Medikamente weigern, ihre Medikamente für die Todesstrafe zur Verfügung zu stellen. Deshalb werden jetzt neue "Cocktails" an Menschen versucht (was ja nicht gelingt).
LG, Leonessa
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Nikas am 25.07.2014, 11:39 Uhr
In dem Moment, wo Du Dir Gedanken über "sanfte" Tötungsmethoden machst, bist Du schon auf deren Schiene und tust deren Job.Und schreibst sogar "abgesehen von der Barbarei" - huch. Davon kann man nicht absehen. Ich denk mich doch nicht in deren Gedankengänge und Probleme hinein und überlege mir sanfte Tötungsarten. Das ist ja Zynismus pur. Da stecke ich lieber die Energie in Ideen, wie man den USA die Todesstrafe ausredet.
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Einstein-Mama am 25.07.2014, 12:10 Uhr
Es ging hier aber nicht um den Sinn der Todesstrafe, sondern darum, dass (zu Recht) die Frage gestellt wurde, ob es wirklich so schwer ist einen schmerzlosen Tod zu erwirken. Ist es definitiv nicht, sonst würde sich kein Mensch mehr operieren lassen.
Somit kann man unterstellen, dass mit Absicht Todeskandidaten in den Tod gefoltert werden.
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Häsle am 25.07.2014, 12:29 Uhr
So kommt es mir auch vor. Es scheint keiner wirklich Interesse an einem schmerzlosen Tod zu haben. A la: "Die Opfer haben ja auch gelitten."
So schwer kann es doch nicht sein, einen Menschen in Vollnarkose zu versetzen und dann umzubringen.
Danke, Nikas
Antwort von like am 25.07.2014, 13:53 Uhr
schön, dass du so genau weißt, auf welcher Schiene ich bin.
Ich bin nicht daran schuld, dass du dir selbst Restriktionen auferlegst, über was du dir Gedanken machen darfst und über was nicht.
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Leena am 25.07.2014, 17:51 Uhr
Kam jetzt nicht irgendwo vor, dass die europäischen Pharma-Firmen sich weigern, effektive Medikamenten-Cocktails an die Haftanstalten zu liefern, und die nehmen dann eben ersatzweise Sachen, die eindeutig suboptimal sind..?
Ich meine, da war was...
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Loraley am 25.07.2014, 18:17 Uhr
....was ich wiederum überhaupt nicht nachvollziehen kann, da jedes poplige Provinzkrankenhaus in der Lage wäre, mit seinem Medikamentenvorrat einige hundert Menschen inklusive Narkose optimal ins Jenseits zu befördern.
Soweit ich weiß ist auch kein Arzt sondern nur ein Pfleger bei der Tötung anwesend. Aber da kann ich mich täuschen.
Aber die Überlegung an sich ist schon pervers genug, da gebe ich nikas ein kleines bisschen Recht. Ich kann likes Frage aber auch verstehen.
Der Wiederspruch könnte besser nicht sein: ein hochzivilisiertes Land hält krampfig an der Todesstrafe fest - und bekommt es dabei nicht gebacken, diese schmerzfrei auszuführen.
Krank.
Re: Medikamente in der Todesspritze
Antwort von Einstein-Mama am 26.07.2014, 13:36 Uhr
Das würde ja bedeuten, die tun das aus Trotz und mit Vorsatz! Könnte sein. Somit ging dieser Protest in die Hose. Ich frage mich hierbei eh wie sich das mit dem Hippokratischen Eid vereinbaren lässt und warum, wenn man merkt dass der Häftling leidet, nicht eingeschritten wird.
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